Das ist mit uns nicht zu machen!
Samstag, 1. August 2009
Nein, Herr Unternehmerpräsident, das ist mit uns nicht zu machen; wir haben Verantwortung gegenüber unseren Mitgliedern. Auf Urlaubstage verzichten! Wie stellen Sie sich das eigentlich vor? Wie sollen wir denn glaubhaft bleiben, wenn wir als Gewerkschaft auftreten, um für die Rechte der Arbeitnehmer einzustehen, aber hernach auf Urlaubsverzicht plädieren? Wir wären ruiniert, uns liefen die Mitglieder davon. Wie bitte? Sind sie damals auch nicht? Oh doch, als wir das neue Sozialhilfegesetz mitgetragen haben, da wurden wir genug Mitgliedsbeiträge los. Gut, möglicherweise nicht so viele, wie wir vorher annahmen, aber Abgänge haben wir verzeichnet, konnten das jedoch aus den Nachrichten weitestgehend raushalten. Nein, Herr Präsident, das ist einfach ausgeschlossen. Ausgeschlossen!
Wissen Sie, wir Gewerkschafter verstehen Ihre Position ja, wir wissen doch, wie schwer die Krise Sie getroffen hat, wieviele Milliarden Sie von Ihren Milliarden verloren haben. Keine Frage, das tut uns auch leid, meine Kollegen und ich sind ja als Aktienbesitzer vieler Unternehmen, ich persönlich besitze auch Aktien Ihres Ladens, selbst betroffen. Deshalb... ah Moment, da kommt die Vorspeise. Das duftet köstlich, einzigartig. Wasabisüppchen mit gedämpften Lachs – ich verlasse mich ganz auf Sie, auf Ihre Empfehlung, Herr Präsident. Bin ja gespannt, was Ihr erlesener Gaumen mir da auftragen ließ. Aber zurück zum Geschäft, wir können auch nebenbei löffeln. Wissen Sie, deshalb sind wir auch auf Ihrer Seite, so wie wir auf der Seite der Arbeitnehmer sind. Wir haben selbst Verluste gemacht, wertlos gewordene Aktienpakete gelagert, haben daher reges Interesse daran, dass der Aktienwert unserer Papiere wieder steigt. Verdammt, Herr Präsident, diese Vorspeise ist ein Hochgenuss, Sie verstehen zu speisen, das muß man schon neidlos anerkennen.
Trotz allem, es ist ausgeschlossen, wir können keinen Urlaubsverzicht predigen. Nein, Herr Präsident, wir halten die Forderung selbst nicht für unmoralisch. Sie handeln nur so, wie es für Sie von Vorteil ist. Wie? Natürlich, Sie haben recht: wie es für uns alle von Vorteil ist. Wir wissen doch, dass Sie ein verantwortungsvoller Mann sind. Nicht unmoralisch also, nur schwer vermittelbar. Womöglich stimmt es ja, und diese Forderung ist die einzige Alternative, um marode Unternehmen zu sanieren. Ich meine, wenn Sie das fordern, werden Sie Ihre guten Gründe haben. Da geht sie dahin, die Suppe - ausgelöffelt. Das ist schon beinahe tragisch. Vielen Dank, nein, ich möchte keine mehr, Herr Präsident, ich warte lieber auf den Hauptgang. Was haben Sie für mich ausgesucht? Gebratene Seeteufelbäckchen? Klingt verführerisch. Sie wollen mich doch nicht verführen, Herr Unternehmerpräsident? Sie wollen mich wohl klassisch-romantisch rumkriegen, mit Kerzenlicht und feinen Köstlichkeiten, mit Süßholzraspeln und weltmännischem Auftreten.
Ja, sicherlich, wir haben damals auch die Sozialhilfegesetze unterstützt. Wir hatten es damals geschafft, unseren Mitgliedern zu vermitteln, dass von deren Sozialabgaben allerlei Schmarotzer leben würden, die sich einen schönen Lenz machten, während sie schuften müssen. Sicher, das war eine infame Lüge, schöne Lenze gibt es in solch niederen sozialen Regionen gar nicht, das wissen wir beide – und unser Publikum wird es mittlerweile wohl auch wenigstens erahnen. So eine Kampagne glaubt uns doch keine alte Sau mehr! Wie bitte? Ich mache auf Sie den Eindruck, ich hielte den Urlaubsverzicht für richtig? Also, unter uns, Herr Präsident, aus ideologischen Gründen müßte ich ihn ablehnen und für grundlegend falsch halten. Arbeitnehmer haben ein Recht auf Erholungsphasen. Aber es geht ja um mehr, um Krisenmanagement, um Dividende, um die Zukunft, um Ihre und meine Zukunft. Ja, freilich, auch um die Zukunft der Arbeitnehmer selbst, sicherlich richtig. Diesbezüglich muß man seine ideologischen Hemmungen ablegen und... aaah, es wird aufgetragen. Ebenso, ebenfalls einen guten Appetit, hoch lebe der Gastgeber! Bin ja gespannt, was Sie mir da haben servieren lassen. Sie glauben also ernsthaft, dass Arbeitsplätze verlorengingen, wenn man weiterhin stur auf Urlaubsansprüche poche? Geben Sie mir Ihr Ehrenwort, dass das kein arglistiger Trick ist? Ein Mann, ein... ich bin von den Socken, Herr Präsident, diese Seeteufelbäckchen sind nicht von dieser Welt! Sie verwöhnen mich, Sie bereiten mir Genüsse! Es lohnt sich eben doch, wenn man einen Sternekoch zum Freund hat, nicht wahr? Das sind ja orgiastische Explosionen auf den Geschmacksknospen meiner Zunge.
Wo waren wir? Achso ja, Ehrenwort. Also, kann ich darauf bauen, dass Sie Werksschließungen garantieren, wenn nicht auf Urlaub verzichtet würde? Wirklich? Ich vertrauen Ihnen, Herr Präsident, denn wer so einen erlesenen Gaumen hat, der kann nicht lügen. Ich werde sehen was sich machen läßt, aber ich werde keinen Schaden meiner Gewerkschaft in Kauf nehmen. Seien Sie sich dessen bitte bewusst. Wenn die Stimmung gegen uns schlägt, dann werden wir das sofort abblasen. Wieviele Tage sollen denn überhaupt zur Diskussion stehen? Sechs Tage? Mit Verlaub, aber Sie sind ja nicht ganz bei Trost! Das wäre ja eine ganze werktätige Woche. Ich dachte, wir sprächen von einem, höchsten zwei Tagen – da wäre ich nun verhandlungsbereit gewesen, aus Mangel an Alternativen versteht sich. Aber sechs Tage? Eine Käseauswahl? Aber Herr Präsident, Sie stürzen sich in Unkosten. Aber nur zu, soll er mir den Magen schließen, nachdem das Fischlein nun munter im selben schwimmt. Sechs Tage... Herr Präsident, das ist zuviel. Und zwei sind ihnen zu wenig, ich verstehe. Also ein Kompromiss, diese gute alte Einrichtung der Demokratie. Drei? Gut, vier Tage! Kommen Sie, Herr Präsident, Sie müssen sich schon annähern. Fünf Tage sind eine Menge verschenkte Erholungszeit für jemanden, der im Schweiße seines Angesichts... ja, entschuldigen Sie, ich weiß doch, Sie schwitzen auch bei der Arbeit. Lassen Sie uns erstmal den Käse aussuchen. Wollen Sie nicht für mich auswählen? Ich vertraue Ihnen in dieser Frage blind.
Wissen Sie was, Herr Präsident, ich glaube, ich habe eine Auflösung unserer Diskrepanz gefunden, eine Synthese aus These und Antithese. Wollen Sie hören? Wir werden als Gewerkschaft dafür einstehen, dass jungen und starken Arbeitnehmern, die ja eigentlich noch gar keine Erholungsphasen brauchen, weil die Natur sie reich an Kraft beschenkt hat; wir werden dafür einstehen, dass man der Jugend fünf Urlaubstage nimmt. Sagen wir Arbeitnehmern bis 35 Jahren. Ja, auch recht, Herr Präsident, bis 40 Jahre meinethalben – die Menschen werden ja älter, deswegen sind sie ja auch länger jung. Aber Arbeitnehmern, die das 40. Lebensjahr überschritten haben, streichen wir nur drei Arbeitstage. Wäre das ein Weg, mit dem Sie leben könnten? Na, wenigstens Sie, uns wird es wieder Mitglieder kosten. Sie müssen mir schon nochmal schwören, dass es wirklich keine andere Alternative gibt. Nicht? Für uns ist diese Alternativlosigkeit wichtig, das wäscht uns als Organisation rein. Aber so rein, dass es uns keine Mitglieder kosten würde, kann niemand einen solchen Entschluss waschen. Aber wissen Sie, uns geht es um Wahrheit, um Ideale, nicht darum, unseren Laden um jeden Preis zusammenzuhalten. Wenn es uns nachher allen dienlich ist, dass wir diesen Vorschlag, der ja ohne Alternative war, auf unsere Gewerkschaftsfahnen schreiben, dann soll uns das recht sein, dann tragen wir den Mitgliederschwund mit Fassung, weil wir guten Gewissens sagen können: Es hat uns auch nicht geschmeckt, aber was hätten wir denn tun sollen? Wir waren ohne Alternative, Leute! Wir verstehen Euch, aber wenn Ihr heute ohne Job wäret, dann würdet Ihr noch mehr jammern als jetzt!
Eigentlich bin ich satt, aber bei einem Dreierlei aus Parfait, Panna cotta und karamelisierten Trüffel, da wage ich nicht Nein zu sagen. Das wäre ein Frevel an der hohen Kunst des Schlemmens. Nachher werde ich mich dafür verfluchen, aber ich schlemme ja für eine guten Sache, für ein hehres Ziel sozusagen. Wie bitte? Herr Präsident, ich bin entrüstet! Lohnverzicht auch noch? Nein, das ist mit uns nicht zu machen! Auf keinen Fall, wir sind nicht erpressbar! Nie und nimmer! Was denken Sie sich eigentlich von uns? Es gibt einfach heilige Kühe, die wir nicht zu schlachten gewillt sind. Achsoooo... Sie sind ein ganz raffinierter Hund, Herr Präsident, nun können wir unseren Mitgliedern erzählen, dass Sie auch noch an deren Lohn wollten. Dann wird man uns dankbar sein, dass wir das in letzter Minute, kämpfend wie Raubkatzen, verhindert haben. Vielleicht, aber nur vielleicht, gehen die Arbeitnehmer somit nun leichteren Mutes in einen verkürzten Urlaubsanspruch. Oha! Sie haben das mit dem Lohnverzicht nicht mit taktischer Rücksichtnahme erwähnt? Das war Ihr Ernst? Wie ernst ist es Ihnen denn damit? Oder halt, fragen wir mal anders: Gäbe es eine Alternative? Wissen Sie was, mir platzt gleich der Gürtel, ich faste jetzt einige Tage und dann führen Sie mich nochmals aus, aber eines gleich vorweg: Lohnverzicht ist mit uns nicht zu machen! Wir werden schon einen alternativen Weg finden? Sie glauben also nicht... ?
Wissen Sie, wir Gewerkschafter verstehen Ihre Position ja, wir wissen doch, wie schwer die Krise Sie getroffen hat, wieviele Milliarden Sie von Ihren Milliarden verloren haben. Keine Frage, das tut uns auch leid, meine Kollegen und ich sind ja als Aktienbesitzer vieler Unternehmen, ich persönlich besitze auch Aktien Ihres Ladens, selbst betroffen. Deshalb... ah Moment, da kommt die Vorspeise. Das duftet köstlich, einzigartig. Wasabisüppchen mit gedämpften Lachs – ich verlasse mich ganz auf Sie, auf Ihre Empfehlung, Herr Präsident. Bin ja gespannt, was Ihr erlesener Gaumen mir da auftragen ließ. Aber zurück zum Geschäft, wir können auch nebenbei löffeln. Wissen Sie, deshalb sind wir auch auf Ihrer Seite, so wie wir auf der Seite der Arbeitnehmer sind. Wir haben selbst Verluste gemacht, wertlos gewordene Aktienpakete gelagert, haben daher reges Interesse daran, dass der Aktienwert unserer Papiere wieder steigt. Verdammt, Herr Präsident, diese Vorspeise ist ein Hochgenuss, Sie verstehen zu speisen, das muß man schon neidlos anerkennen.
Trotz allem, es ist ausgeschlossen, wir können keinen Urlaubsverzicht predigen. Nein, Herr Präsident, wir halten die Forderung selbst nicht für unmoralisch. Sie handeln nur so, wie es für Sie von Vorteil ist. Wie? Natürlich, Sie haben recht: wie es für uns alle von Vorteil ist. Wir wissen doch, dass Sie ein verantwortungsvoller Mann sind. Nicht unmoralisch also, nur schwer vermittelbar. Womöglich stimmt es ja, und diese Forderung ist die einzige Alternative, um marode Unternehmen zu sanieren. Ich meine, wenn Sie das fordern, werden Sie Ihre guten Gründe haben. Da geht sie dahin, die Suppe - ausgelöffelt. Das ist schon beinahe tragisch. Vielen Dank, nein, ich möchte keine mehr, Herr Präsident, ich warte lieber auf den Hauptgang. Was haben Sie für mich ausgesucht? Gebratene Seeteufelbäckchen? Klingt verführerisch. Sie wollen mich doch nicht verführen, Herr Unternehmerpräsident? Sie wollen mich wohl klassisch-romantisch rumkriegen, mit Kerzenlicht und feinen Köstlichkeiten, mit Süßholzraspeln und weltmännischem Auftreten.
Ja, sicherlich, wir haben damals auch die Sozialhilfegesetze unterstützt. Wir hatten es damals geschafft, unseren Mitgliedern zu vermitteln, dass von deren Sozialabgaben allerlei Schmarotzer leben würden, die sich einen schönen Lenz machten, während sie schuften müssen. Sicher, das war eine infame Lüge, schöne Lenze gibt es in solch niederen sozialen Regionen gar nicht, das wissen wir beide – und unser Publikum wird es mittlerweile wohl auch wenigstens erahnen. So eine Kampagne glaubt uns doch keine alte Sau mehr! Wie bitte? Ich mache auf Sie den Eindruck, ich hielte den Urlaubsverzicht für richtig? Also, unter uns, Herr Präsident, aus ideologischen Gründen müßte ich ihn ablehnen und für grundlegend falsch halten. Arbeitnehmer haben ein Recht auf Erholungsphasen. Aber es geht ja um mehr, um Krisenmanagement, um Dividende, um die Zukunft, um Ihre und meine Zukunft. Ja, freilich, auch um die Zukunft der Arbeitnehmer selbst, sicherlich richtig. Diesbezüglich muß man seine ideologischen Hemmungen ablegen und... aaah, es wird aufgetragen. Ebenso, ebenfalls einen guten Appetit, hoch lebe der Gastgeber! Bin ja gespannt, was Sie mir da haben servieren lassen. Sie glauben also ernsthaft, dass Arbeitsplätze verlorengingen, wenn man weiterhin stur auf Urlaubsansprüche poche? Geben Sie mir Ihr Ehrenwort, dass das kein arglistiger Trick ist? Ein Mann, ein... ich bin von den Socken, Herr Präsident, diese Seeteufelbäckchen sind nicht von dieser Welt! Sie verwöhnen mich, Sie bereiten mir Genüsse! Es lohnt sich eben doch, wenn man einen Sternekoch zum Freund hat, nicht wahr? Das sind ja orgiastische Explosionen auf den Geschmacksknospen meiner Zunge.
Wo waren wir? Achso ja, Ehrenwort. Also, kann ich darauf bauen, dass Sie Werksschließungen garantieren, wenn nicht auf Urlaub verzichtet würde? Wirklich? Ich vertrauen Ihnen, Herr Präsident, denn wer so einen erlesenen Gaumen hat, der kann nicht lügen. Ich werde sehen was sich machen läßt, aber ich werde keinen Schaden meiner Gewerkschaft in Kauf nehmen. Seien Sie sich dessen bitte bewusst. Wenn die Stimmung gegen uns schlägt, dann werden wir das sofort abblasen. Wieviele Tage sollen denn überhaupt zur Diskussion stehen? Sechs Tage? Mit Verlaub, aber Sie sind ja nicht ganz bei Trost! Das wäre ja eine ganze werktätige Woche. Ich dachte, wir sprächen von einem, höchsten zwei Tagen – da wäre ich nun verhandlungsbereit gewesen, aus Mangel an Alternativen versteht sich. Aber sechs Tage? Eine Käseauswahl? Aber Herr Präsident, Sie stürzen sich in Unkosten. Aber nur zu, soll er mir den Magen schließen, nachdem das Fischlein nun munter im selben schwimmt. Sechs Tage... Herr Präsident, das ist zuviel. Und zwei sind ihnen zu wenig, ich verstehe. Also ein Kompromiss, diese gute alte Einrichtung der Demokratie. Drei? Gut, vier Tage! Kommen Sie, Herr Präsident, Sie müssen sich schon annähern. Fünf Tage sind eine Menge verschenkte Erholungszeit für jemanden, der im Schweiße seines Angesichts... ja, entschuldigen Sie, ich weiß doch, Sie schwitzen auch bei der Arbeit. Lassen Sie uns erstmal den Käse aussuchen. Wollen Sie nicht für mich auswählen? Ich vertraue Ihnen in dieser Frage blind.
Wissen Sie was, Herr Präsident, ich glaube, ich habe eine Auflösung unserer Diskrepanz gefunden, eine Synthese aus These und Antithese. Wollen Sie hören? Wir werden als Gewerkschaft dafür einstehen, dass jungen und starken Arbeitnehmern, die ja eigentlich noch gar keine Erholungsphasen brauchen, weil die Natur sie reich an Kraft beschenkt hat; wir werden dafür einstehen, dass man der Jugend fünf Urlaubstage nimmt. Sagen wir Arbeitnehmern bis 35 Jahren. Ja, auch recht, Herr Präsident, bis 40 Jahre meinethalben – die Menschen werden ja älter, deswegen sind sie ja auch länger jung. Aber Arbeitnehmern, die das 40. Lebensjahr überschritten haben, streichen wir nur drei Arbeitstage. Wäre das ein Weg, mit dem Sie leben könnten? Na, wenigstens Sie, uns wird es wieder Mitglieder kosten. Sie müssen mir schon nochmal schwören, dass es wirklich keine andere Alternative gibt. Nicht? Für uns ist diese Alternativlosigkeit wichtig, das wäscht uns als Organisation rein. Aber so rein, dass es uns keine Mitglieder kosten würde, kann niemand einen solchen Entschluss waschen. Aber wissen Sie, uns geht es um Wahrheit, um Ideale, nicht darum, unseren Laden um jeden Preis zusammenzuhalten. Wenn es uns nachher allen dienlich ist, dass wir diesen Vorschlag, der ja ohne Alternative war, auf unsere Gewerkschaftsfahnen schreiben, dann soll uns das recht sein, dann tragen wir den Mitgliederschwund mit Fassung, weil wir guten Gewissens sagen können: Es hat uns auch nicht geschmeckt, aber was hätten wir denn tun sollen? Wir waren ohne Alternative, Leute! Wir verstehen Euch, aber wenn Ihr heute ohne Job wäret, dann würdet Ihr noch mehr jammern als jetzt!
Eigentlich bin ich satt, aber bei einem Dreierlei aus Parfait, Panna cotta und karamelisierten Trüffel, da wage ich nicht Nein zu sagen. Das wäre ein Frevel an der hohen Kunst des Schlemmens. Nachher werde ich mich dafür verfluchen, aber ich schlemme ja für eine guten Sache, für ein hehres Ziel sozusagen. Wie bitte? Herr Präsident, ich bin entrüstet! Lohnverzicht auch noch? Nein, das ist mit uns nicht zu machen! Auf keinen Fall, wir sind nicht erpressbar! Nie und nimmer! Was denken Sie sich eigentlich von uns? Es gibt einfach heilige Kühe, die wir nicht zu schlachten gewillt sind. Achsoooo... Sie sind ein ganz raffinierter Hund, Herr Präsident, nun können wir unseren Mitgliedern erzählen, dass Sie auch noch an deren Lohn wollten. Dann wird man uns dankbar sein, dass wir das in letzter Minute, kämpfend wie Raubkatzen, verhindert haben. Vielleicht, aber nur vielleicht, gehen die Arbeitnehmer somit nun leichteren Mutes in einen verkürzten Urlaubsanspruch. Oha! Sie haben das mit dem Lohnverzicht nicht mit taktischer Rücksichtnahme erwähnt? Das war Ihr Ernst? Wie ernst ist es Ihnen denn damit? Oder halt, fragen wir mal anders: Gäbe es eine Alternative? Wissen Sie was, mir platzt gleich der Gürtel, ich faste jetzt einige Tage und dann führen Sie mich nochmals aus, aber eines gleich vorweg: Lohnverzicht ist mit uns nicht zu machen! Wir werden schon einen alternativen Weg finden? Sie glauben also nicht... ?
26 Kommentare:
Der Gewerkschafter Schmoldt hat heute morgen ein butterweiches Statement von sich gegeben und Sympathien mit der CDU durchblicken lassen - mit den Worten: Wir geben keine Wahlempfehlung.
Die triffst den Nagel, den Schmoldt, den Sommer usw. mal wieder auf den "Kopf": Bei gutem Essen mit dem Arbeitgeberpräsident wird man weich wie Trüfflbutter.
Hier geht's zum Schmoldt-Interview:
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/interview_dlf/1009027/
Is mir schlecht. Wenigstens von der Nachspeise hätten's doch noch was für die 'Tafel' spenden können...
Hartz IV ist Apartheit per Sozialgesetz.
Da die Gewerkschaften in den Ausschüssen saßen wollten diese niemals zu keinem Zeitpunkt Mindestlöhne.
Es hat sich herausgestellt dass die Deutschen am meisten von allen Europäern arbeiten müssen.
Was bietet uns die gleichgeschaltete Presse: Aus der Westdeutschen Zeitung "
Die entscheidende Frage ist, ob offizielle Arbeitszeiten in unserer modernen Gesellschaft überhaupt noch aussagekräftig sind. Mitarbeiter, die 50 Stunden am Schreibtisch sitzen, aber ihre Zeit vertrödeln, nutzen dem Unternehmen viel weniger als jemand, der 40 Stunden effektiv tätig ist. In vielen Branchen wird die reine Arbeitszeit als Bemessungsgrundlage weiter an Wert verlieren. Immer entscheidender wird allein das Ergebnis der Arbeit und nicht, wie der Erfolg erreicht wurde."
Es geht wieder um unwertes und wertes Leben.
Nur in diesem Naziland ist überhaupt Ausbeutung von Leiharbeitern möglich.
Danke Roberto,für diesen herrlichen Artikel. Beim lesen läuft da im Hintergrund ein Film ab. Genau dann ist ein Buch oder Artikel gut für mich,wenn ich nur noch lese um diesen Film im Kopf zu vervollständigen.Und genau so ist es bei den meisten deiner Artikel!
Zum Wirtschaftsverbands-Präsident Mario Ohoven: So viel Dreistigkeit und Dummheit auf einem Haufen verschlägt mir fast die Sprache.Wie weit darf man in diesem Land eigentlich gehen ehe man ...(ich bin eigentlich gegen Gewalt)Aber irgend wann ist doch die Grenze erreicht!
Nach Seeteufelbäckchen ist jede Sauerei machbar, denke ich... die Herrschaften speisen einfach zu gut. Ob wir gleich Gewalt brauchen? Reicht es nicht, wenn wir die Herren auf Diät setzen?
Fuliminant beschrieben, die bananenrepublikanischen Zustände, die auch Staatsrechtsprofessoren wie Hans Herbert Von Arnim sehen.
Da schimpft so mancher Landsman über die Korruption in Südamerika, und vergißt dabei, dass seit dem CDU-Spendenskandal, der nie richtig aufgearbeitet wurde (Kohls Ehrenwort höher als Justiz??!!) Deutschland eine durch und durch korrupte "Elite" hat, die der hiesigen Bevölkerung ihre Vorstellungen und Befindlichkeiten als "Reformen" aufdrücken will.
In jedem anderen Land, hätten wir schon längst.....
....leider leben wir in einem wo die Revoluzzer zuerst die Eintrittskarte für die Revolution lösen, bevor es losgeht....salopp gesagt....
Gute
Nacht
Nachdenkseiten-Leser
PS: Dass auch Ländern, ohne revolutionäre Tradition in der neuen Weltwirtschaftskrise der Kragen platzt dafür liefert heuer nicht Frankreich sondern Island und Griechenland ein super Beispiel, dem die hier lebenden Mittel- und Unterschichten nacheifern sollten. Weg mit den alten "Eliten" neue gehören her....
Apropo "Urlaub opfern", denkt eigentlich jemand von den Herren "Unternehmern" an ihre Kollegen aus der Tourismusbranche, die ihr Geld eben - auch - mit Urlaubern aus Deutschland verdienen? Wie bereits erwähnt - ich habe Verwandtschaft, die einen Campingbetrieb hat - und jetzt schon über Umsatzrückgänge verbucht.
Ist interessant: Früher war der Platz gerappelt voll - ich denke mal, so alt wie die sind war dies noch in der Goldenen Ära Brandt, als die Massenarbeitslosigkeit noch ein unbekanntes Phänomen war.
Seit der Agenda2010, und dies ist kein Witz, sind den Campingunternehmern schon Gäste fortgeblieben, da die sich ihren Urlaub nicht mehr leisten können - wegen HartzIV und anderer sozialer Grausamkeiten.
Wie bereits erwähnt, es geht mir hier um 2 Dinge - erstens um die Deutschen, denen der Urlaub gestohlen werden soll und zweitens um dt. Tourismusunternehmern, die gerade deswegen bald pleite gehen.
Meine Verwandtschaft könnte mir ja egal sein, aber ich erlebe diesen Niedergang hautnah mit, für den die nix können....
Frei gesprochen:
Hätten die nicht viele niederländische Gäste, dann könnten die einpacken, und den Betrieb einmotten.
Gruß
Nachdenkseiten-Leser
Es war heute ein sommerlicher Tag, also dachte ich mir, radelst du mit deiner Frau zum Stadtfest. Auf dem Weg dorthin, an jedem dritten oder vierten Laternenpfahl, Wahlwerbung der SPD :-kostenlose Kita Plätze für alle, bezahlbare Wohnungen für alle, so die Wahlwerbung-. Ich soll also SPD wählen. Nun, meine Wahlentscheidung steht fest, ich wähle die Linke, das geringste Übel für Deutschland. Ja ich wähle die Linke, die angeblich undemokratischste Partei Deutschlands laut der intensiven Illner. Soll die Linke ihre Glaubwürdigkeit beweisen. Sie steht für einen Mindestlohn, den Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan….Sie ist sozialer als die SPD, an deren Wahlversprechen ich sie schon lange nicht mehr messe. Wenn die SPD sozial wäre, hätte sie schon längst ihren Altkanzler Schröder zurückgepfiffen und ihm angeraten, sich für die Agenda 2010 beim deutschen Volk zu entschuldigen. Wenn die SPD sozialer wie die Linke wäre, hätte sie schon längst den gesetzlichen Mindestlohn eingeführt, einen Lohn, der menschenwürdig die Leistung eines Arbeitnehmers honoriert.
Dann auf dem Stadtfest. Ich stellte fest: kein einziger Wahlstand, nicht der CDU, nicht der Linken, nicht der FDP, nicht der SPD oder der Grünen, nicht mal ein Fleyer, nichts. Früher war das so, vielerorts traf man bei Stadtfesten kurz vor der Wahl auf Wahlstände verschiedener Parteien mit Fähnchen und Luftballons für die Kinder.
Doch halt, einen Stand habe ich entdeckt. Den Stand des DGB. Da liefen viele rote T-Shirts mit der Aufschrift „ Arm trotz Arbeit“ umher. Transparente mit der Aufschrift: „ kein Lohn unter 7,50. Persönliche Schicksale auf Plakaten, Hartz IV Schilderungen, Frisösen, die für 3,50 in Sachsen arbeiten, Offenlegung der finanziellen und seelischen Verfassung auf dem Amt und vieles mehr.
Ich fragte meine Frau: „ Kannst du mir sagen, für welche Partei hier der DGB wirbt?“
.... dann fiel ich wieder in ein Trauma und sah auf jeder Stirn eines Rentners ein christliches C eingebrannt.
"Ob wir gleich Gewalt brauchen? Reicht es nicht, wenn wir die Herren auf Diät setzen?"
Von wo wird dann wohl die Gewalt - die 'offene' wohlgemerkt - kommen...? Der strukturellen, deren Details bei 'Arbeitsessen' augekungelt werden, sind wir ja ohnehin ständig ausgesetzt.
In Deutschland tickt eine Zeitbombe, die noch nie thematisiert wurde und die dennoch das Land verändern könnte, wie nichts anderes im Nachkriegsdeutschland jemals zuvor.
Es geht um ein kleine Gruppe von Menschen, die in der Öffentlichkeit oft genug mit Kritik und Spott oder gar Verachtung bedacht wird -- völlig zu unrecht, denn sie ist die heimliche Stütze der Gesellschaft.
Die Rede ist von den reichsten 10% im Lande. Zusammen sorgen sie für rund 50% des Steueraufkommens. Grund genug, sich nicht nur Gedanken, sondern sogar Sorgen um sie zu machen. Nicht auszudenken, wenn ihnen etwas zustoßen sollte. Mit einem Schlag wäre die Hälfte des Steueraufkommens verschwunden.
Deshalb muß es Ziel einer nachhaltigen Politik sein, für das Wohl und die Gesundheit dieses Personenkreises solidarisch einzustehen. Etwa in Form eines Solidaritätszuschlages oder eines Reichenfonds. Ich plädiere deshalb für mehr Umverteilung von unten nach oben. Außer an Geist darf es ihnen an nichts mangeln.
Eurohasenbär, SZ-Leserforum
im Auftrag von Marc Beise und Peter Sloterdijk
Die Schweizer freut's, die haben Steinmeier und die SPD schon abgeschrieben:
http://www.nachrichten.ch/detail/398663.htm
Sogar die Eidgenossen merkeln, da kämpft einer nicht, sondern will verlieren ;-)
Bleibt also letzte Hoffnung darauf, die Linkspartei noch zu stärken, und dass die SPD sich in der Opposition wieder auf ihre sozialen Werte besinnt?
Gruetzi
Nachdenkseiten-Leser
Das Studium muss bei etlichen Managern ewig her sein.
Urlaubsverzicht. Gehaltsverzicht. Mehr Arbeit für weniger Lohn. usw. usw.
Ihre Millionen wollen Zinsen bekommen! Wer erarbeitet die?
Ihr Produkte wollen, nein müssen, Käufer bekommen! Wer kauf sie?
Man kann nur noch Grinsen über so viel "VW-Wissen".
Sie sägen, wenn es auch noch etwas dauert, an dem Ast auf dem sie sitzen!
Auch wenn sie nicht verhungern werden, werden sie und ihre Familien rund um die Uhr Personenschutz brauchen und keine wirkliche Freiheit mehr haben!
Die gemästete Gesellschaft wird abgeerntet. Dabei ist sich eben jeder selbst der Nächste.
Gehen sie mir mit ihren Sentimentalitäten vom Pelz! Die Welt braucht keine Jammerlappen, sondern Anpacker, die auch in der Krise das Ruder festhalten. So wie einst die Arbeiterklasse von SA in Schach gehalten wurde, ist heute das TV und der mediale Komplex dafür da. Einlullen und Ausräubern! Das ist die Devise und dann auf und davonstehlen mitsamt der Beute. Denn eines ist sicher: Die Krisenzyklen werden kürzer werden und Veränderung kommt auf uns zu. Ob zum guten oder schlechten ist mir egal, solange mein Tafelsilber in Sicherheit ist und die künftigen Selbstverteidigungsanlagen meiner Villa werden auch spielend mit ganzen Volksmassen fertig. Bis zu einer Million Schuss in der Minute, das wäre es mir durchaus Wert und vom Hungerleider sind wir dann auch befreit, er ist erlöst von seinem Leiden und ich habe ihm dabei geholfen. Ich bin schon ein Philantrop Nötigenfalls harre ich auch 6 Monate im Bunkertrakt im Keller aus. In der allergrößten Not sogar 14 Tage im großzügigen Panik Room. Ich werde überleben und mein Reichtum mit mir.:-D In der nächsten Episode wird meine Familie die Regeln gänzlich mitbestimmen.
So lief es doch schon immer. Seien sie nicht sentimental und spielen sie einfach das Spiel mit.
@Lesefuchs
Den Managern ist total klar, dass ihr System nicht funktioniert. Es ist wie bei einem Bauern, der all sein Getreide aufisst und nicht mehr im nächsten Jahr zu säen hat. Aber Hauptsache ich bin satt ist die Mentalität. Mich wundert nur, dass die Arbeitnehmer so dumm sind. Die Unternehmenszahlen sind super die Gewinne steigen, aber wir müssen wettbewerbsfähiger werde.
Der Chinese und der Russe, ach so und die Afrikaner. Da kann man ja nichts machen...
Solche platten Parolen funktionieren schon seit Jahren. Im Aufschwung darf man keine Löhne erhöhen (das bremst ihn). Im Abschwung auch nicht (das fördert ihn). Dabei ist eigentlich die Frage die unsere Bundesregierung sich stellen sollten die folgende. Was fehlt gerade? Angebot oder Nachfrage. Das Angebot zu den gleichen Preisen ist da geblieben. Es kauft nur keiner. Das heißt doch also, dass eine mehr nachfrageorientierte Politik Sinn machen würde. Aber so weit denkt man nicht. Dafür wird man ja nicht bezahlt. Stattdessen darf man sich bei Spiegel anhören, dass Millionäre zu recht so viel bekommen, wie sie eben bekommen.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,639297,00.html
Propaganda auf höchsten Niveau. Wer fleißig arbeitet kann es schaffen. Nur vergessen Spiegel und die "Leistungselite" das komischerweise nur in einer Hyperinflation alle Millionäre sein können. Egal wie viel mehr gearbeitet wird die Einkommensverteilung verschärft sich noch. Denn belohnt wird ja nicht der Bandarbeiter sondern derjenige der in der Chefetage sitzt und das gleich doppelt. Zum Einen über den Bonus und zum Anderen über die steigenden Aktienwerte + Dividenden.
Meine Herren, warum rülpset und pfurzet ihr nicht? Hat es euch nicht geschmecket?
Oder frei nach Bertolt Brecht:
Erst kommt das Fressen, dann kommen immer neue Skrupellosigkeiten und Schweinereien.
@Nachdenkseiten - Leser
Ist Dir schon mal beim Studium der Nachdenkseiten aufgefallen, daß
Herr Müller und Herr Lieb keinerlei Kommentar zu den Eskapaden der Gewerkschaften machen ?
@ anonym:
Da ich deinen Beitrag als Ironie auffasse, will ich das gar nicht weiter kommentieren, nur soviel: Tatsächlich zahlen die Reichen "nur" knapp 50% der Einkommenssteuer (im Übrigen nicht, weil Sie so viel zahlen müssen, sondern weil die unteren Schichten schon so arm sind, dass sie (fast) gar nicht mehr in der Lage sind, Einkommenssteuern zu zahlen). Die Einkommenssteuer macht allerdings ca 1/3 des gesamten Steueraufkommens aus. Auch wenn Reiche ebenfalls an Mehrwertsteuer etc beteiligt sind, ist es mMn schlicht falsch zu behaupten, dass die Reichen über 50% der Steuern zahlen.
@endless.good.news:
Bist du wirklich der Meinung, dass die Manager wissen, dass das System nicht funktioniert? Ich persönlich glaube das eher nicht.
Ich glaube eher, dass die Manager ebenso wie die Wissenschaft der Meinung ist, dass wir in dem tollsten aller Systeme leben und Krisen nun einmal dazugehören - quasi der Natur des Menschen entsprechen.
"[...]Ist Dir schon mal beim Studium der Nachdenkseiten aufgefallen, daß
Herr Müller und Herr Lieb keinerlei Kommentar zu den Eskapaden der Gewerkschaften machen ?[...]"
Sicher? Ich meine bei Nachdenkseiten ab und an so etwas gelesen zu haben.
Du meinst wohl, dass Albrecht Müller und Wolfgang Lieb Verschwörungstheorien verbreiten?
Ich lese denen ihr Blog schon seit Anbeginn, und man muß nur etwas suchen (Schöne Suchfunktion dort) und man wird dort fündig ;-)
Von wegen Herr Müller und Herr Lieb kritisieren die Gewerkschaftsbosse nicht - da bin ich, als alter Hase von Nachdenkseiten-Leser, denn doch ganz anderer Ansicht.
Gruß
Nachdenkseiten-Leser
(Der echte!)
PS: War nur mal ne Antwort, denn eigentlich wollte ich mich darauf beschränken, Robertos Blog nur noch mitzulesen, aus gutem Grund - siehe die Anfeindungen an meine Adresse weiter unten - unter "Gefressene Kinder". Sorry, Roberto J. de Lapuente, aber dort lese ich wirklich nur noch mit, da die Kreuzzügler im Forum unterwegs sind! ;-)
@Nachdenkseiten-Leser
>> Sicher? Ich meine bei
>> Nachdenkseiten ab und an so
>> etwas gelesen zu haben.
Auch was kritisches ?
>> Du meinst wohl, dass Albrecht
>> Müller und Wolfgang Lieb
>> Verschwörungstheorien
>> verbreiten?
Nein, mit Verschwörungstheorien hat das nichts zu tun. Grund ist meines Erachtens, daß zumindest Herr Müller da irgendwie einen verengten Blick hat. Er ist mit sehr vielen Gewerkschaftsfunk- tionären im Kontakt und sieht über die von Gewerkschaften verur- sachten Eskapaden gerne hinweg. Selbst wenn man ihm einen kri- tischen Artikel zukommen lässt, will er da irgendwie nicht so richtig ran. Er sieht die Gewerk- schaften eher im Bild der 70er Jahre. Die sind jedoch leider vorbei. Er hat da eben einen meines Erachtens nach verengten Blick.
>> Ich lese denen ihr Blog schon
>> seit Anbeginn, und man muß nur
>> etwas suchen (Schöne
>> Suchfunktion dort) und man wird
>> dort fündig ;-)
Ich lese seit 2004 täglich die Seiten und werde da nicht fündig.
Da muß mir doch etwas entgangen sein...
>> Von wegen Herr Müller und Herr
>> Lieb kritisieren die
>> Gewerkschaftsbosse nicht - da
>> bin ich, als alter Hase von
>> Nachdenkseiten-Leser, denn doch
>> ganz anderer Ansicht.
Diese angebliche Kritik ist so seicht, daß diese schon nicht mehr als Kritik erkannt werden kann.
>> Gruß
>> Nachdenkseiten-Leser
>> (Der echte!)
Ebenso..
>> PS: War nur mal ne Antwort,
>> denn eigentlich wollte ich mich
>> darauf beschränken, Robertos
>> Blog nur noch mitzulesen, aus
>> gutem Grund - siehe die
>> Anfeindungen an meine Adresse
>> weiter unten - unter
>> "Gefressene Kinder". Sorry,
>> Roberto J. de Lapuente, aber
>> dort lese ich wirklich nur noch
>> mit, da die Kreuzzügler im
>> Forum unterwegs sind! ;-)
Was mir auch noch aufgefallen ist, daß die NachdenkSeiten die letzten Jahre die SPD hart kritisiert haben. (Äußerst lobenswert !)
Jetzt scheinen diese eher für die SPD Wahlkampf zu machen oder machen zu wollen.
Einfach seltsam...
Gruß Anonym
@ anonym:
Auf Anhieb würde mir einfallen, dass Müller kritisiert hat, dass die Gewerkschaften ebenfalls Riesterrenten für Ihre Mitglieder anbieten.
Ich würde allerdings nicht sagen, das er Wahlkampf für die SPD macht. Dann doch schon eher für die Linken.
Aber letzten Endes ist er ja immer noch Parteimitglied der SPD und verständlicherweise kann ihm - bei aller Kritik die er immer bietet (und das ist mehr als reichlich um von Wahlkampf zu sprechen) - auch nicht an schwarz-gelb gelegen sein. So sehr er auch rot-grün kritisch sieht.
"[...]Was mir auch noch aufgefallen ist, daß die NachdenkSeiten die letzten Jahre die SPD hart kritisiert haben. (Äußerst lobenswert !)
Jetzt scheinen diese eher für die SPD Wahlkampf zu machen oder machen zu wollen.
Einfach seltsam...[...]"
Seltsam finde ich deinen Hinweis auf die 70er Jahre - Würdest du, wie ich, die Nachdenkseiten fast täglich, von Anfang an lesen, dann wüßtest du, dass Albrecht Müller genau diese Denke - 7oer Jahre alles Versager! - verurteilt - als neoliberale Lügenpropaganda. Nix für Ungut, aber für wen soll Albrecht Müller und Wolfgang Lieb - kennst du deren Vita nicht? - Wahlkampf machen als für eine nicht-neoliberale SPD?
Ich denke der Hang zu Linkspartei kommt deswegen weil eben die SPD-Granden um Schröder-Münte-Steinmeier-& Co. besser in der CDU/CSU/FDP aufgehoben wären als in der SPD, und die Linkspartei Postitionen vertritt, die schon Helmut Kohl 1989 vertrat - z.B. der Spitzensteuersatz von 53% bei einer neu eingeführten Vermögenssteuer. War Helmut Kohl Sozialist? Oder war er in der CDU?
Bei heutigen Neoliberalen habe ich den Eindruck, die wollen Helmut Kohl als Kommunisten brandmarken.
Alles in allem interessant deine Ausführungen, aber die beweisen mir nur eines - du hast die Nachdenkseiten nicht gelesen, und behauptest hier einfach, dass dem so sei....
Werd glücklich damit.
Mehr nicht dazu.
Nachdenkseiten-Leser
(Der echte!)
@Lada
Sehe ich ähnlich, Herr Müller (SPD-Promi) will ja gerade, dass seine SPD wieder an brandtsche Tugenden anschließt, die heutige Neoliberale als die furchtbaren 70er Jahre - auch in der SPD Müllers - verteufeln.
Das war einer der Hauptgründe für Nachdenkseiten.
Übrigens, Nachdenkseiten war doch vor der Linkspartei da und nicht umgekehrt. Oder?
Die Linkspartei ist dort wo Herr Müller (SPD) seine SPD gerne wieder hätte - dank Oskar Lafontaine.
Sollte die Steinmeier-Truppe wohl weiter ein neoliberaler Abnickverein sein, dann bin ich mal gespannt - spätestens nach dem Wahlverlust für die SPD im Herbst, ob Herr Müller und Herr Lieb noch in der SPD sind, und vor allem warum.
Vielleicht schaffen die es noch die SPD wieder zu sozialdemokratisieren, und somit die Linkspartei überflüssig zu machen?
Ich bin da aber oberskeptisch, wie Steinbrück, Münte und Steinmeier jeden Tag vor der Wahl beweisen :-(
Wohl nur eine Frage der Zeit, nach dem Wahlverlust, bis die SPD sich -diesmal endgültig - in einen CDU-Wahlverein und Anhänger der Linkspartei aufspaltet, wenn nicht schon geschehen.
Gruß
Nachdenkseiten-Leser
(auch mal strammer Lafontaine-SPD-Wähler)
Zu den angeblich "bösen" 70er findet man aber doch einiges - Einfach bei Nachdenkseiten 70er eingeben - insofern man die Suchfunktion dort beherrscht natürlich vorausgesetzt.
Was die Parteimitgliedschaft von Albrecht Müller und Wolfgang Lieb - beide in der SPD angeht, da sollte man wissen, dass die eine Arbeitsgemeinschaft der Sozialdemokraten in der SPD mitgefördert haben.
Mehr dazu hier:
http://www.ag-sozialdemokraten.de
...mit interessanten Neuigkeiten.....
...z.B. warum die SPD im Wahlkampf nicht kämpft....
Gruß
Nachdenkseiten-Leser
"Was die Parteimitgliedschaft von Albrecht Müller und Wolfgang Lieb - beide in der SPD angeht, da sollte man wissen, dass die eine Arbeitsgemeinschaft der Sozialdemokraten in der SPD mitgefördert haben."
Und wie gehts jetzt weiter ?
Gruß
Anonym
"[...]Und wie gehts jetzt weiter ?[...]"
Besuch einfach die Seite, und Du siehst wie es weitergehen soll, wenn es nach Albrecht Müller geht ;-)
Amüsierte Grüße
Nachdenkseiten-Leser
(Der echte!)
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