Die Folgen von Grenfell Tower

Freitag, 30. Juni 2017

Nach dem tragischen Hochhausbrand im Londoner Stadtteil North Kensington, bei dem knapp 80 Mieter eines Sozialbaus ums Leben kamen, waren die Entscheidungsträger alarmiert. Schnelle Hilfe sei jetzt selbstverständlich Ehrensache. Man wolle nicht bürokratisch sein. Die Leute nicht alleine lassen. Das ist natürlich im ersten Augenblick Labsal für alle sparpolitischen Sozialromantiker. Wenn es hart auf hart kommt, so können sie wieder mal behaupten, dann rücken Gemeinwesen eben doch zusammen. Sozialabbau hin, Entbürokratisierung her. Not macht verbinderisch, sagt schließlich schon der Volksmund so oder so ähnlich.

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Ooommm… Politik!

Donnerstag, 29. Juni 2017

Nach der Entscheidung der Linkspartei in Bundesrat in Sachen Autobahnprivatisierung sollte ein Teil der (potenziellen) linken Wählerschaft gelassen bleiben. Denn Regierungsverantwortung erzeugt Unreinheit. So ist Politik. Was mancher Linke hingegen da draußen meint, das ist – Spiritualität.

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Asymmetrische Debilisierung

Mittwoch, 28. Juni 2017

Die Spitze der SPD hat nun einen neuen Begriff in die Runde geworfen, mit dem man der Kanzlerin Demokratieverachtung nachsagen kann: Asymmetrische Demobilisierung. Das bedeutet: Durch Sachthemenverweigerung die Wähler von der Urne fernhalten. Dazu gibt es einiges anzumerken. Als erstes mal: Warum zum Henker muss man der SPD denn Bällchen zuwerfen?

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Wir Opfer

Montag, 26. Juni 2017

Der IS hat nun auch Ziele im Iran angegriffen. Viele Berichte dazu gab es nicht. Das ist nachvollziehbar, denn eine Auseinandersetzung mit der Sache würde das Narrativ der Stunde in Frage stellen.

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Gern ein bisschen Spießigkeit

Freitag, 23. Juni 2017

Alltagsliberalismus heißt: Jeder kann machen was er will. So interpretieren wir Freiheit mittlerweile. Aber wie war das noch gleich mit den Grenzen des Nächsten, die man nicht überschreiten soll? Wie der Wirtschaftsliberalismus gehört auch der Toleranzliberalismus reguliert.

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Warum schweigt ihr bei Schäuble, liebe Rollifahrer?

Donnerstag, 22. Juni 2017

Die Muslime und ihre Verbände haben sich also letzte Woche mal wieder nicht ausreichend vom Islamismus distanziert. Der Innenminister zeigte sich enttäuscht. Der Justizminister forderte indes eine klare Haltung. Die Leitmedien skandalisierten eifrig hinterher: Ja warum distanzieren sie sich denn nicht? Deutsche Christen haben sich nach der NSU-Geschichte doch auch distanziert. Gut, sie marschierten nicht auf Demos mit und hielten als Parole »Je ne suis pas Nazi!« in die Luft. Niemand ist schließlich ein Nazi, bis das Gegenteil bewiesen ist. Man muss sich außerdem nicht für Dinge rechtfertigen, die andere getan haben. Verursacherprinzip und so. Nein, sie zeigten schlicht Betroffenheit – so nennt man die Distanzierung in Fällen wie jenen. Viele blieben damals daheim, aber kein Minister verurteilte diese Stubenhocker.

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Ein fast schon sozialistischer Kanzler

Dienstag, 20. Juni 2017

Nachdem man nun weiß, wie Schulz sich Steuergerechtigkeit vorstellt, muss man wohl ernüchternd festhalten: Kohls Regierung war ja fast schon eine sozialistische – was dieses Thema anbelangt.

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Lohn und Brot von der bayerischen Wirtschaft

Montag, 19. Juni 2017

Na also, Problem behoben. Von wegen Deutschlands Exportfixiertheit, »der Erfolg der deutschen Wirtschaft« wie dieses Phänomen in den Medien gemeinhin genannt wird, schade dem restlichen Kontinent! Das Gegenteil soll nämlich der Fall sein.

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Sozialarbeit ist Security

Donnerstag, 15. Juni 2017

Sondierte man an jenem Freitagabend, an dem Rock am Ring kurzzeitig unterbrochen war, ein bisschen die Netzwerke, so konnte man sich ein Bild der allgemeinen Gemütslage machen. Die lautete ungefähr so: Wir lassen uns von denen die Party nicht verderben. Oder aber: Wir müssen denen zeigen, dass sie uns nicht in die Knie zwingen können. Natürlich ist das demokratischer, ja gesunder Trotz. Aber in ihm schwingt etwas mit, wann das Dilemma in all den Debatten ist, die man jetzt zum Thema Terrorismus führt. Denn die Spezifikation in »Wir und die anderen« erzeugt die Ansicht, als seien Radikalisierung und der in einzelnen Fällen daraus entstehende Terrorismus etwas, was von außerhalb der Gesellschaft aufgehalst wird.

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Postfaktische Grüße, Mister Trump!

Mittwoch, 14. Juni 2017

Dieser Mann und seine Regierung machen postfaktische Politik. Das ist es, was man in Deutschland aus guten Gründen über Trump weiß. Und unsere Regierung und ihre Meinungsmacher?

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Agenda 2025 - jetzt!

Montag, 12. Juni 2017

Die Agenda 2010 ist aus linker Perspektive gescheitert. Dabei war der Ansatz, einen Weg nach vorne für Europas Sozialdemokraten und Linke zu finden, nicht verkehrt. Ganz im Gegenteil. Dieser Aufgabe muss sich Europas Linke nun dringend stellen.

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Elf Renditen müsst ihr sein

Freitag, 9. Juni 2017

Die Debatte nach den Pfiffen zur Halbzeit gegen Helene Fischer haben nur eines belegt: Dieser angebliche Widerstand gegen die Vermarktlichung des Fußballs ist durch und durch verlogen. Die Fans holen sich »ihren Sport« nicht zurück – sie schmieren vielmehr Tag für Tag genau die Kommerzmaschinerie, die sie in Momenten kurzer Hellsichtigkeit kritisieren.

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Ein kleiner Beitrag zur Linksverdrossenheit

Donnerstag, 8. Juni 2017

Ganz plötzlich entrollten die jungen Leute ein Plakat: »Luther, du mieses Stück Scheiße! Antisemitismus, Sexismus, Despotismus – kein Grund zum Feiern!« Stimmt ja auch. Wenigstens der zweite Teil davon. Der Luther war da nun wahrlich nicht ohne. Es gibt halt nur einen Haken an den Vorwürfen: Der Mann lebte vor 500 Jahren, wurde in eine Zeit hineingeboren, in der solche Haltungen Standard waren. Es ist schon sonderbar, jemanden Sexismus zum Vorwurf zu machen, der in einer Epoche lebte, in der Sexismus begrifflich noch nicht mal vorstellbar war.

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Immer wieder sonntags

Dienstag, 6. Juni 2017

Deutschlands Warenhäuser wollen es haben wie ihre Konkurrenz aus dem Internet: Sie möchten auch am Sonntag die Tore öffnen. Gute Idee, solange nach dem Aufsperren nicht die Belegschaft zur Arbeit erscheinen muss.

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Ökonomischer Harnverhalt oder Pisse zu Gold

Freitag, 2. Juni 2017

Bei einem Berlin-Trip sollte man als Tourist die Latrinenabgaben nicht vergessen. Die gehen ins Geld. Das ist das »Modell Deutschland«: Alles hat einen Preis. Selbst Pisse kann gülden sein. Europa lernt das auch noch.

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Weil die SPD keine AfD sein wollte

Donnerstag, 1. Juni 2017

Was war das doch für eine Aufbruchsstimmung, die Martin Schulz da in seine Rede im Willy-Brandt-Haus legte, als er Ende Januar vor ausgesuchten Genossinnen und Genossen sprach. Die Sozialdemokratie sollte wieder Kanzlerpartei werden. Auch um gegen die Rechtspopulisten ein Zeichen zu setzen. Und um sie, die er eine »Schande für Deutschland« nannte, wegzuhalten von etwaigen Machtoptionen. Dass man »diese Typen […] bekämpfen« müsse, hatte er schon ein Jahr vor seiner Kandidatur der Presse gallig ins Notizbüchlein diktiert. Jetzt sollte das angepackt werden. Mit ihm als SPD-Kanzler.

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