Bejahung des Absurden
Dienstag, 11. August 2009
Beharrlich spielt die Welt dasselbe Spiel, unablässig der gleiche Zinnober. Eine kleine Gruppe zerpflückt die gesamte Bevölkerung, beutet sie aus, presst sie leer, schmarotzt sich an ihr satt. Sie setzt das existenzielle Halseisen an, macht unmissverständlich klar, dass alle nach deren Willen marschieren müssen - wenn sie jedoch nicht wollen, würden sie gar nicht mehr marschieren können. Entweder so wie es die kleine Gruppe will - oder gar nicht. Die Geschichte menschlicher Zivilisation ist die Geschichte der Unterdrückung, der Unfreiheit, der Bevormundung und Sanktionierung. Stets dasselbe kummervolle Spiel!
Wie anmaßend der erfolglose Schreiberling doch ist! Anmaßend in seiner Passion! Da tritt er ans Katheder, setzt seinen Stift an, verfasst einige Wortreihen, mischt seine ganze Schärfe in die Tinte, in eine fiktive Tinte, denn er färbt nur Pixel seines Bildschirms ein, stemmt sich also mit aller geistigen Kraft gegen diesen Spieltrieb menschlicher Zivilisation, und meint in besonders optimistischen Stunden, ganz dreist, ganz überheblich, er könne die Weltenläufte beeinflussen, könne das Spiel tippend, wenn nicht beenden, so doch wenigstens in der Weise sichtbar machen, dass es jeden ins Auge sticht, zur Reaktion nötigt. Wie anmaßend dieser inkarnierte Furz der Weltgeschichte doch ist! Nur weil er geboren wurde, nur weil er im Jetzt existiert, glaubt er daran etwas verändern zu können. Als hätte sein Dasein einen messianischen Auftrag zu erfüllen.
Vor einem Jahr begrüßte uns noch zögerlich eine Krise. Zwischenzeitlich glaubte man, der Untergang dieser Zivilisationsform, wie wir sie seit Jahrzehnten, seit Jahrhunderten kennen, sei nicht mehr fern. Aber die Diskussionen, die heute geführt werden, heute mittendrin in kriselnden Zeiten, unterscheiden sich nicht von denen, die vormals geführt wurden. Das Räuberhafte der öffentlichen und offiziellen Sprache überdauerte den vermeintlichen Abgrund - die gleichen Floskeln, dieselben Schlagwörter. Im Westen nichts Neues! Trotzdem steht der Schreiberling am Katheder, spitzt sich jeden Morgen seine Stifte, blättert sich durch einen uferlosen und menschenverachtenden Blätterwald, sucht Ansatzpunkte, versucht am Alltag Inspiration einzuatmen, einem Alltag, der eigentlich weniger Inspiration bietet wie der Stuhlgang eines Katers, kurzum: versucht seinen mehr als bescheidenen Beitrag zur Veränderung der Welt zu erfüllen, seinen Teil zur Beendigung des ewigen Spieles zu leisten, nur um sich jeden Abend neuerlich zu fragen, was er da eigentlich tue. Für was? Dieser schreibende Darmwind der Historie, in einigen Jahrzehnten so vergessen, wie sein eigener Ururgroßvater, der nurmehr im Genpool des Schreibers seine unbedeutenden Spuren hinterlassen hat, dieser morgen noch unbedeutendere Unbedeutende fragt sich nach dem Sinn seines Einsatzes.
Er ist sich selbst zum Sisyphos geworden. Er liest Camus und reibt sich die Augen, wundert sich, wie es diesem herausragenden Literaten gelang, einen Text zu verfassen, den "Mythos des Sisyphos" nämlich, in dem der zweifelnde Schreiberling thematisiert wird, in dem er verschwitzter Protagonist sein darf, sein muß. Er fragt sich: Woher kannte Camus mich? Woher wusste er, dass ich eines Tages sein werde? Achtzehn Jahre nach dem tödlichen Autounfall Camus ward ich erst geboren, aber er beschreibt mich, als habe er mich gekannt. Er liest von sich, davon wie er täglich mehrfach den Stein hinaufrollt, ihn kraftlos wieder in die Tiefe rollen lassen muß, nur um erneut zum Kraftakt anzusetzen. Ins Absurde geworfen wird das Hinaufwälzen des Brockens zum einzig Machbaren, zu sinnlosen Sinngebung, zum Ausweichen vor völliger Selbstaufgabe. Es ist dies die verborgene Freude des Schreibers. Sein Fels ist seine Sache. Denn der absurde Mensch sagt ja, und seine Anstrengung hört nicht mehr auf. Der Kampf gegen Gipfel vermag ein Menschenherz zu füllen.
So kramt der erwähnte Schreiber auch in kommenden Zeiten die täglichen Postillen, die Hiobsbotschaften aus dem Zivilisationszirkus hervor, stemmt sich gegen diesen täglich wiederkehrenden Fels, wirft sich mit fülliger Körperkraft entgegen, verspürt dabei zaghaft das Absurde, leise das Nichtige, latent das Hoffnungslose und verdrängt jede Empfindung, bemäntelt es unter der vorwitzigen Anmaßung, der Welt den eigenen Stempel wenigstens unter die Nase halten zu können. Er bejaht das Absurde, er tritt ein in die Groteske des Lebens, in die Lächerlichkeit dieser Welt. Sinnlos? Ja, natürlich! Der Sinn seines Lebens ist die krampfhafte Sinngebung der Sinnlosigkeit...
Wie anmaßend der erfolglose Schreiberling doch ist! Anmaßend in seiner Passion! Da tritt er ans Katheder, setzt seinen Stift an, verfasst einige Wortreihen, mischt seine ganze Schärfe in die Tinte, in eine fiktive Tinte, denn er färbt nur Pixel seines Bildschirms ein, stemmt sich also mit aller geistigen Kraft gegen diesen Spieltrieb menschlicher Zivilisation, und meint in besonders optimistischen Stunden, ganz dreist, ganz überheblich, er könne die Weltenläufte beeinflussen, könne das Spiel tippend, wenn nicht beenden, so doch wenigstens in der Weise sichtbar machen, dass es jeden ins Auge sticht, zur Reaktion nötigt. Wie anmaßend dieser inkarnierte Furz der Weltgeschichte doch ist! Nur weil er geboren wurde, nur weil er im Jetzt existiert, glaubt er daran etwas verändern zu können. Als hätte sein Dasein einen messianischen Auftrag zu erfüllen.
Vor einem Jahr begrüßte uns noch zögerlich eine Krise. Zwischenzeitlich glaubte man, der Untergang dieser Zivilisationsform, wie wir sie seit Jahrzehnten, seit Jahrhunderten kennen, sei nicht mehr fern. Aber die Diskussionen, die heute geführt werden, heute mittendrin in kriselnden Zeiten, unterscheiden sich nicht von denen, die vormals geführt wurden. Das Räuberhafte der öffentlichen und offiziellen Sprache überdauerte den vermeintlichen Abgrund - die gleichen Floskeln, dieselben Schlagwörter. Im Westen nichts Neues! Trotzdem steht der Schreiberling am Katheder, spitzt sich jeden Morgen seine Stifte, blättert sich durch einen uferlosen und menschenverachtenden Blätterwald, sucht Ansatzpunkte, versucht am Alltag Inspiration einzuatmen, einem Alltag, der eigentlich weniger Inspiration bietet wie der Stuhlgang eines Katers, kurzum: versucht seinen mehr als bescheidenen Beitrag zur Veränderung der Welt zu erfüllen, seinen Teil zur Beendigung des ewigen Spieles zu leisten, nur um sich jeden Abend neuerlich zu fragen, was er da eigentlich tue. Für was? Dieser schreibende Darmwind der Historie, in einigen Jahrzehnten so vergessen, wie sein eigener Ururgroßvater, der nurmehr im Genpool des Schreibers seine unbedeutenden Spuren hinterlassen hat, dieser morgen noch unbedeutendere Unbedeutende fragt sich nach dem Sinn seines Einsatzes.
Er ist sich selbst zum Sisyphos geworden. Er liest Camus und reibt sich die Augen, wundert sich, wie es diesem herausragenden Literaten gelang, einen Text zu verfassen, den "Mythos des Sisyphos" nämlich, in dem der zweifelnde Schreiberling thematisiert wird, in dem er verschwitzter Protagonist sein darf, sein muß. Er fragt sich: Woher kannte Camus mich? Woher wusste er, dass ich eines Tages sein werde? Achtzehn Jahre nach dem tödlichen Autounfall Camus ward ich erst geboren, aber er beschreibt mich, als habe er mich gekannt. Er liest von sich, davon wie er täglich mehrfach den Stein hinaufrollt, ihn kraftlos wieder in die Tiefe rollen lassen muß, nur um erneut zum Kraftakt anzusetzen. Ins Absurde geworfen wird das Hinaufwälzen des Brockens zum einzig Machbaren, zu sinnlosen Sinngebung, zum Ausweichen vor völliger Selbstaufgabe. Es ist dies die verborgene Freude des Schreibers. Sein Fels ist seine Sache. Denn der absurde Mensch sagt ja, und seine Anstrengung hört nicht mehr auf. Der Kampf gegen Gipfel vermag ein Menschenherz zu füllen.
So kramt der erwähnte Schreiber auch in kommenden Zeiten die täglichen Postillen, die Hiobsbotschaften aus dem Zivilisationszirkus hervor, stemmt sich gegen diesen täglich wiederkehrenden Fels, wirft sich mit fülliger Körperkraft entgegen, verspürt dabei zaghaft das Absurde, leise das Nichtige, latent das Hoffnungslose und verdrängt jede Empfindung, bemäntelt es unter der vorwitzigen Anmaßung, der Welt den eigenen Stempel wenigstens unter die Nase halten zu können. Er bejaht das Absurde, er tritt ein in die Groteske des Lebens, in die Lächerlichkeit dieser Welt. Sinnlos? Ja, natürlich! Der Sinn seines Lebens ist die krampfhafte Sinngebung der Sinnlosigkeit...
16 Kommentare:
Als Literaturwissenschaftler mit theologischen Kenntnissen gefällt mir die Formulierung "der inkarnierte Furz" sehr gut. :--))
Aber Camus spricht in seinem Roman auch vom kurzen Sieg des Sisyphos, wenn er den Stein endlich auf den Gipfel des Berges geschafft hat. Dann lacht er den Göttern ins Gesicht, obwohl er genau weiß, dass der Stein wenige Augenblicke später wieder zu Tal rollt und die Plackerei von Neuem beginnt.
lieber roberto!
dies ist die komponente die auch in all den diskussionen mich begreift.
gleich ob des gegenübers, es gibt diese atempause, das luftholen, das du tust, welches ich herbei sehne, gerade heraus gekommen aus einer disskussion unter "kü+nstlern", die nicht verstehen, und auch ich verstehe nicht mehr, wo und was soll ich anpacken, anschaffen, aufwachen, ach diese schwere augenlidern, öffnen einer kraft; die mich in diesem staub umgibt!
noch vor 1o jahren habe ich gedichte geschrieben. ach so schnell werde ich radikal in meinem hübschen kopf, schnell überkommt mich kilometer um kilometer die schwere meiner selbst und isoliere den gedanken zu meiner selbst, die da heißt einen schnellschuß in richung bündelung der gedanken heißt.
ich mag es sehr gerne einen sehr schönen track zu hinterlassen ohne mich des mainstreams verdächtigen zu müssen!
http://www.youtube.com/watch?v=lLSjZHshqj0
Es wird auch so wenig bei den Quellen hinterfragt. Wenn ein Ökonom Rentenwerte und/oder Wachstumszahlen vom Jahr 2050 präsentiert werden diese genommen und damit Politik gemacht. Zumindest das was man dafür hält. Wie realistisch würde man einen Ingenieur einschätzen der sagen kann wie es sich mit einer Maschine in 40 Jahren verhält? Vor allem wenn er nicht einmal weiß wie die Belastungen aussehen, wie oft sie gewartet und wie oft sie benutzt werden wird. Man würde ihn müde belächeln und nicht weiter zuhören. Bei den Ökonomen nicht. Da braucht man scheinbar keine fundierten und bis aufs letzte interpretierten Quellen. Da zeigt man ein hübsches Diagramm, nennt sich Experte und kann mit diesen zwei Grundbedingungen die Welt erklären. Ohne ein wenig zu hinterfragen wird genau das übernommen. Und diejenigen die zwar nicht weniger wissen, aber es zumindest glauben folgen bereitwillig. Schließlich ist es ja ein Experte. Wobei niemand erklärt warum A ein Experte ist und B nicht.
Die Springer-Presse heute:
"Der Aufschwung kommt rechtzeitig vor der Bundestagswahl."
....schön und ich halte mich was Wirtschaftsnachrichten angeht demnächst an die USA - den neuen Wirtschaftsnobelpreisträger Paul Krugman. Der hat schon im letzten Buch dt. Ökonomen Unfähigkeit, und Lügerei attestiert.
Wäre mal interessant, was er über die immer mehr zunehmende Meinungsmache VOR der Bundestagswahl schreibt. Oder?
Ich wünschte mir ja so, dass dt. Ökonomen richtig liegen würden, aber ich denke, dass Neoliberale einfach nur Lügner sind, und dies besonders extrem im Vorwahlkampf für Merkel/Westerwelle - Die scheuen nicht einmal davor zurück die schlimmste Wirtschaftskrise seit 1929 für ihre Zwecke auszuschlachten. Hoffentlich ist nach der Wahl, trotz CDU/CSU/FDP-Regierung Zahltag für unsere selbsternannten "Eliten" aus Wirtschaft, Politik und Medien.
Ich weiß nicht wer denen noch glaubt, aber bei mir sind die - was Glaubwürdigkeit angeht - schon seit der Agenda2010 unten durch, und zwar so etwas von durch, dass gibt's gar nicht mehr - alles Betrüger, und Lügner....die marktradikalen Spinner in Deutschland.
Gruß
Nachdenkseiten-Leser
Was für den Vernunftbegabten Absurd erscheint , ist für den Masochisten möglicherweise das höchste Glück.
Hier kann man lesen, was ein Volk denkt, das sich unter Freudenschreien 60 Jahre lang mit der Antisemitismus-Peitsche foltern liess:
http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/mehrheit-der-deutschen-lehnt-steuersenkungen-ab;2443592
Die Headline:
Als Antwort auf die wachsende Staatsverschuldung durch die Wirtschaftskrise fordern fast zwei Drittel der deutschen Wähler einen radikalen Sparkurs des Staats. Zugleich würde eine Mehrheit akzeptieren, dass in der nächsten Legislaturperiode Steuern erhöht werden.
jaaaaa, gib's mir, mehr mehr mehr JAAAAAA!
@lupo cattivo
Schau mal bei Nachdenkseiten vorbei, dass Handelsblatt, so stand dort, wenn ich mich noch richtig ersinne, gestern ist ein neoliberales Kampfpropaganda-Blatt der INSM:
"[...]Vom Wert des Nachrichtenwerts
Ziffer sieben des Pressekodexes »gebietet, dass redaktionelle Veröffentlichungen nicht durch (…) persönliche wirtschaftliche Interessen der Journalistinnen und Journalisten beeinflusst werden«. Ziffer 15 nennt die »Annahme von Vorteilen jeder Art, die geeignet sein könnten, die Entscheidungsfreiheit von Verlag und Redaktion zu beeinträchtigen«, mit dem »Ansehen, der Unabhängigkeit und der Aufgabe der Presse unvereinbar«. Dabei sind Journalisten durchaus für Organisationen tätig, über die sie berichten. Handelsblatt-Chefredakteur Bernd Ziesemer moderierte am 2.Juni eine Podiumsdiskussion auf einer Veranstaltung der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) im Hotel Adlon in Berlin.
[...]"
Quelle:
http://www.nachdenkseiten.de/?p=4119#h17
Punkt 17.
Fazit:
Glaub nicht alles was du in wirtschaftsnahen Presseorganen liest, die sind von höchst eigennützlichen, egoistischen Werten geleitet - den neoliberalen.
Gruß
Nachdenkseiten-Leser
(Der echte!)
Noch was, die Springer-Presse war heute konkret die Zeitung "Die Welt" - und dort stand noch etwas aufschlußreiches, warum die neoliberale PR vor der Wahl auf Hochtouren läuft nämlich, dass der Aufschwung Frau Merkel bei der Wiederwahl hilft, um nix anderes geht es - Fraglich ist nur, warum, wenn die Regierungspartei CDU derart mit offenen Karten spielt, ist es so ruhig in Deutschland?
Sind wir wirklich so resigniert, dass wir uns sogar diese dreisten Lügen - in Zeiten einer neuen Weltwirtschaftskrise - ohne zu murren, gefallen lassen?
Gruß
Nachdenkseiten-Leser
(!: Der echte)
@ Nachdenkseitenleser, den echten
Haben die wirklich nur den einen ? ;-)
Beruhige Dich ,ich glaube den Mssenmedien generell nicht, sondern lese/studiere dort die Desinformation unseres Systems.
Falls Du es nicht verstanden haben solltest, mein Beitrag war zynisch.
Und was das -ohne Murren- angeht:
Geh einfach mal durch eine Fussgängerzone, fahr mit der Strassenbahn oder schau dir die Leute in der Schlange an der Sicherheitskontrolle am Flughafen an (nein das sind nicht alles HartzIV-Empfänger) und dann zähle mal still für Dich, wieviele Leute Du für befähigt hältst, einen eigenen klaren Gedanken zu fassen.
Ich bin selbst bei wohlwollender Schätzung nie über 5% hinaus gekommen... und dann musst Du bitte noch berücksichtigen, dass es verschiedene opportunistische Gründe gibt, nicht zu murren.
Absurd ist, anzunehmen, dass sich durch die Wahlen etwas verändern liesse, die beste Möglichkeit ist noch . ungültig zu wählen.
Übrigens bin ich auch ein echter Nachdenkseitenleser
@lupo cattivo
Hast auch wieder recht, es ist schon ein Ding was die "Meinungsmache" so anrichtet in Deutschland.
Was den Nachdenkseiten-Leser (Den Echten) angeht, dass schreibe ich nur, weil mich hier schon so ein Spasti kopiert hat ;-)
Nix für ungut, ich weiß ja, dass es auch andere Nachdenkseiten-Leser hier gibt - Sorry, wenn die sich auf die Füße getreten fühlen, wenn ich mit
Nachdenkseiten-Leser
(!Der echte)
unterschreibe (siehe oben warum ;-))
Grüße
Nachdenkseiten-Leser
(!: Der echte)
@lupo cattivo
Oder die Linkspartei, ich als einstiger Nichtwähler sehe hier die einzige Möglichkeit den Protest zu artikulieren. Beim Ungültigwählen hilfst du unbewußt nur Maggy Merkel mit auf den Thron, ebenso wie ich als ehemaliger Nichtwähler mich heute noch dafür schäme mit Nicht-Stimmabgabe für eine Große Koalition gesorgt zu haben, nachdem mich der Genosse der (Konzern-)Bosse Gerhard Schröder dermaßen enttäuscht hat.
Ich weiß, dass manche die Linkspartei skeptisch sehen, aber ich denke solange die noch in der Opposition sind können die keinen allzugroßen Schaden anrichten, da die ihre einstigen Werte nicht in einem solchen Mega-Tempo verraten - für Dienstwagen und Chaffeur - wie einst die GRÜNEN.
Gruß
Nachdenkseiten-Leser
(!: Der echte)
PS: Ich denke mal stark, dass CDU/CSU/FDP die Wahl gewinnen. Es bleibt nur noch zu erreichen, dass denen eine starke Opposition gegenübersteht - Irgendwo, nicht bei einer Partei, las ich mal, dass man auch aus der Opposition viel erreichen kann - Die Linkspartei hat gezeigt, dass es geht, daher meine Entscheidung die zu wählen statt daheim zu bleiben....
Was übrigens, die GRÜNEN und die SPD angeht, die sollen auch in der Opposition landen, damit die einmal die Chance erhalten sich von der Vorstellung zu entfernen, dass die als zweite CDU-FDP agieren können.
Die Originale reichen völlig, und daher wählen wohl viele ebent die CDU/FDP/CSU - War 1933 auch nicht anders als heute - In der Not wählen unsere Landsleute lieber das rechtslastige Original.
Die (Neo-)Nazis sind zerstritten, also wählt man halt die CDU/FDP/CSU, die auch nicht besser sind - nicht einmal in der Ausländer- und Asylpolitik :-(
Gruß
Nachdenkseiten-Leser
(Enttäuschter GRÜNEN-SPD-Wähler)
"Beharrlich spielt die Welt dasselbe Spiel..."
Ja, gibt es vielleicht eine verborgene Eigenschaft im Menschen, dass er immer wieder auf solche Eliten, Schamanen, Führer etc. herein fällt? Wenn das immer wieder passiert, dass die kleine, führende Gruppe sich auf Kosten der Mehrheit ein gutes Leben macht, dann muss das doch, unabhängig von der konkreten Ausprägung (Sklavenhalter, Feudal-, Kapital- und in auch der sog. Sozial-ismus) einen Defekt im System Menschheit sein, der bisher noch nicht gefunden bzw. behoben werden konnte.
Ein Pessimist.
@Ein Pessimist
Wie wäre es mit einem Zitat aus dem "Leben des Brian":
"Wieso jemandem folgen? Wir sind doch alle verschieden. Alle Individuen."
Frei aus dem Gedächtnis zitiert.
Ein Optimist
@Ein Optimist
Und warum tut es dann die 'Masse' nicht? Warum laufen viele irgendwelchen Vorbildern und Idolen hinterher? Eine solche Maxime klingt zwar schön, funktioniert aber in der Praxis nicht. Die Entwicklung der Kultur basiert IMHO zu einem guten Teil auf der Nachahmung von Vorbildern. Also muss man da genauer differenzieren...
Ein Pessimist
@Ein Pessimist
Vielleicht weil es (noch) nie jemand ausprobiert hat? Und was das andere angeht: Wie kommst du darauf, dass man Vorbilder benötigt? Ich hörte mal, dass die heutige Jugend keine Vorbilder mehr hat. Anders ausgedrückt: "Vorbilder sind Bilder, und Bilder hängt man auf".
Alter Spruch, der wohl immer noch gültig sein soll.
Ein Opimist
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