Wenn unten es zusammenknallt ...
Mittwoch, 31. Juli 2013
Eine Gegendarstellung.
Der Studie zum Zusammenhalt ist energisch zu widersprechen. Und die Menschen in Deutschland halten doch zueinander! Dazu braucht es keine Gegenstudie - das zeigt der täglich angesammelte Erfahrungsschatz.
Ein Blick in die Zeitung zeigt, was da alles zusammenhält. Da spricht sich ein Staatsanwalt schon vorher über den medialen Kanal mit einem Steuerhinterzieher über das Strafmaß ab. Minister und Kanzlerin halten eisern zusammen in ihrem Beschluss, den Abhörstaat als etwas bahnbrechend Sinnvolles hinzustellen. Die Eliten aus der Wirtschaft üben sich im Zusammenhalt mit einer Regierung, die die südliche Hemisphäre Europas wie ein Testlabor instruiert. Macht einer den Mund auf, posaunt hinaus, was er weiß, ist man sich unter denjenigen, denen dieses Wissen gefährlich werden kann, völlig einig darüber, dass er weggesperrt gehört. Die Steuern seien zu hoch, die Alimentierungsanreize zu hoch, Arbeitskraft zu teuer. Und jeder Versuch der Reichen, sich aus dem Sozialstaat auszuklinken, findet jemanden mit Mandat, der es kleinhält, deeskaliert und vielleicht sogar ganz vertuscht, wenn er die Mittel dazu hat.
Man hilft sich, ist füreinander da, springt ein, wenn es nötig ist. Dass der Zusammenhalt schwindet ist ein Gerücht. Die Gruppenkohäsion ist intakter als je zuvor. Die Demokratie wirkt doch. Das, was unter Demokratie verstanden wird: gesellschaftliche Kontrollmechanismen zum Schutz der reichen Minderheit.
Man muss nur hoch genug gehen, untere gesellschaftliche Schichten überspringen, um den wahren Kitt dieser formaldemokratischen Gesellschaft betrachten zu können. Dass der Zusammenhalt in unteren Regionen bröckelt, das ist kein Indikator für Entsolidarisierung alleine, sondern eine Folge der Solidarisierung ganz oben. Denn man teilt und zerpflügt, wiegelt Gruppen gegeneinander auf, sät Mißtrauen und warnt A vor B und B vor C und C vor A. Und obenhalb dieser sich beäugenden Gruppen ist man sich einig, so wie man sich unter Leuten mit viel Geld immer einig war, dass man sich nicht an den Karren pisst, wenn es brenzlig wird, dass man sich gegenseitig hilft mit allen Mitteln. Der Feind stehe nämlich nicht in denselben Reihen, sondern unten, in den Schichten der Neider und der Irrsinnigen, die meinten, Demokratie bedeute, dass auch sie etwas zu melden hätten.
Wenn unten es zusammenknallt, oben gibts Zusammenhalt. (Alte Bauernregel?) Es schließt sich gar nicht aus, dass Studien den mangelnden Zusammenhalt offenlegen und wir täglich vom tiefen Zusammenhalt der Besitzstandswahrer lesen können. Das ist einfach nur dieselbe Chose.
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Man hilft sich, ist füreinander da, springt ein, wenn es nötig ist. Dass der Zusammenhalt schwindet ist ein Gerücht. Die Gruppenkohäsion ist intakter als je zuvor. Die Demokratie wirkt doch. Das, was unter Demokratie verstanden wird: gesellschaftliche Kontrollmechanismen zum Schutz der reichen Minderheit.
Man muss nur hoch genug gehen, untere gesellschaftliche Schichten überspringen, um den wahren Kitt dieser formaldemokratischen Gesellschaft betrachten zu können. Dass der Zusammenhalt in unteren Regionen bröckelt, das ist kein Indikator für Entsolidarisierung alleine, sondern eine Folge der Solidarisierung ganz oben. Denn man teilt und zerpflügt, wiegelt Gruppen gegeneinander auf, sät Mißtrauen und warnt A vor B und B vor C und C vor A. Und obenhalb dieser sich beäugenden Gruppen ist man sich einig, so wie man sich unter Leuten mit viel Geld immer einig war, dass man sich nicht an den Karren pisst, wenn es brenzlig wird, dass man sich gegenseitig hilft mit allen Mitteln. Der Feind stehe nämlich nicht in denselben Reihen, sondern unten, in den Schichten der Neider und der Irrsinnigen, die meinten, Demokratie bedeute, dass auch sie etwas zu melden hätten.
Wenn unten es zusammenknallt, oben gibts Zusammenhalt. (Alte Bauernregel?) Es schließt sich gar nicht aus, dass Studien den mangelnden Zusammenhalt offenlegen und wir täglich vom tiefen Zusammenhalt der Besitzstandswahrer lesen können. Das ist einfach nur dieselbe Chose.