Wollt ihr den totalen Fußball?
Sonntag, 30. Mai 2010
Alle hopsen sie auf den Zug auf, was eigentlich heißt: alle springen sie auf das Leder, tänzeln darauf, einem dressierten Hündchen gleich, balancesuchend herum. Kein Unternehmen, kein Geschäft, keine Sparte, die momentan nicht gen Südafrika deutet, die Fußball-Weltmeisterschaft zum Verkaufs- und Konsumschlager modelliert. Alle wollen sie ihr Scherflein an jener Episode hinzuverdienen, bauschen daher dieses weltgeschichtliche Beiwerk zum kolossalen Bacchusfest auf, erklären ein sportliches Turnier zum Event, dem man dringlichst beiwohnen muß, sofern man auch nur halbwegs bei Verstand ist.
Neben dem üblichen Tand wie Trikots, Fahnen, Käppis, finden sich allerlei andere, etwas eigenartig anmutende Reliquien auf den Wühltischen: Fan-Kerzen, sündhaft teurer Käse im zweidimensionalem Lederballformat oder Schokoküsse schwarz und weiß, fußballmäßig glasiert. Ein ehemaliger Fußballer aus Hamburg starrt als Pappmaché-Bildwerk Kunden einer bundesweiten Supermarktkette an, dabei Tröten, Schals und Duschgel mit aufgedrucktem Leder feilbietend. Besonders kurios jene Tiernahrungskette, die Hundefußbälle und Hundetrikots ans besonders dämliche Herrchen bringen will. Oder jenes Klopapier, von dessen Verpackungsfolie ein rennender Comic-Fußballer herabblickt, neben ihm der Schriftzug "Halbzeit-Edition" - denn wisse, lieber Kunde, der Fußballer von Format, wischt sich in der Spielpause nur damit seinen schwitzig-nassen Arsch!
Fußball, Fußball über alles! Fehlt nur noch derjenige Bestatter, der den aus mitfiebernder Katatonie nicht mehr erwachten Fan zum WM-Sondertarif eingräbt - La Ola inklusive und "Es gab nur ein..."-Sprechgesang gratis angestimmt. Oder Freudenhäuser, die auf das Halbzeitgeschäft umstellen: Abspritzen wie die Weltmeister, im 90 Sekunden zum Erfolg - Verlängerung ausgeschlossen! Und dass die inzwischen am Wettbewerbsdenken ausgerichteten Krankenhäuser noch kein WM-Angebot in ihrem Programm haben, mag noch etwas mit einem Rest an Pietät zu tun haben, der sich erst dann erübrigt hat, wenn es keine Patienten mehr gibt, die die Zeit vor den wettbewerbenden Hospitälern noch kannten - ein bisschen Rücksicht auf die Klientel: eine Maxime des Wettbewerbs. Später könnte es dann mal heißen: Machen Sie mit bei unserem WM-Tippspiel - Hauptgewinn: Entfernung eines malignen Tumors Ihrer Wahl. Darunter kleingedruckt: Keine invasiven Karzinome. Mitarbeiter sind vom Wettbewerb ausgeschlossen. Der Preis kann nicht bar ausbezahlt werden.
Alle hüpfen sie auf das runde Leder; alle wollen Teilhaber dieses hochgespielten Geschehnisses sein; alle wollen an der Begebenheit verdienen, die sie selbst aufgeplustert, aufgebauscht, ins Unermessliche gesteigert haben. Der Konsument soll glauben, außer für den Fußball drehe sich die Welt gar nicht mehr - er soll für diesen Glauben blechen, darin investieren: selbst das Klopapier muß daher in den sakralen Stand des Fußballs erhoben werden. Heilig bist du uns, oh Ball!, beten sie in den Vorstandsetagen und Werbeagenturen; heilig bist du uns, oh Ball!, meditiert auch die politische Wirtschaft - oder wirtschaftliche Politik: je nach dem. Der blinde Glaube, so weiß man dort, versetzt zwar keine Berge, völlt aber Konten und befreit Discounter-Regale vom wertlosen Fußball-Schund, der sonst nur Lagerkosten verursachen würde - wenn der kickende Glaube auf den Konsumierungsglauben trifft, wuchert es religiös. Und er - der Glaube - läßt, weil zur wichtigsten Wichtigkeit gekürt, das wirklich Wichtige kommentarlos abseits stehen.
Der in Konsum und endloser Berichterstattungsschleife gefangene Anhänger, er wird zum mundtoten Gegenstand, der nach dem Ereignis mit einem Kater erwacht, erst dann feststellend, dass man ihn erneut geschröpft hat, dass er nochmals für die Folgen einer Krise zu bezahlen hat, für die er nur marginal verantwortlich ist. Obwohl: der ungezügelte, bedenkenlose Konsumismus, dieser über Generationen hinweg eingeflößte Odem, er ist nicht unwesentlich an Finanzkrisen schuld. Er ist Auswuchs der Gier und Antrieb selbiger - der ewige Kreislauf des Habenmüssens. Weltmeisterschaften sind weniger sportliches Festival, als sie antiaufklärerische Einschnitte sind, kurze Episoden des Denkenabstellens, Narkotikum für eine kaufende, raffende, grölende Gesellschaft. Das wissen auch diejenigen, die sich daran bereichern wollen, die während der Spiele die Gesellschaft weiter entsozialisieren möchten - und wenn es zur Umsetzung notwendig ist, den Konsumenten mit der "Halbzeit-Edition" den Hintern abschruppen zu lassen, dann sei das eben so! Der Totalitarismus der Fußball-Weltmeisterschaft soll jenen verdecken, der in den Köpfen jener Damen und Herren schon gediehen ist.
Neben dem üblichen Tand wie Trikots, Fahnen, Käppis, finden sich allerlei andere, etwas eigenartig anmutende Reliquien auf den Wühltischen: Fan-Kerzen, sündhaft teurer Käse im zweidimensionalem Lederballformat oder Schokoküsse schwarz und weiß, fußballmäßig glasiert. Ein ehemaliger Fußballer aus Hamburg starrt als Pappmaché-Bildwerk Kunden einer bundesweiten Supermarktkette an, dabei Tröten, Schals und Duschgel mit aufgedrucktem Leder feilbietend. Besonders kurios jene Tiernahrungskette, die Hundefußbälle und Hundetrikots ans besonders dämliche Herrchen bringen will. Oder jenes Klopapier, von dessen Verpackungsfolie ein rennender Comic-Fußballer herabblickt, neben ihm der Schriftzug "Halbzeit-Edition" - denn wisse, lieber Kunde, der Fußballer von Format, wischt sich in der Spielpause nur damit seinen schwitzig-nassen Arsch!
Fußball, Fußball über alles! Fehlt nur noch derjenige Bestatter, der den aus mitfiebernder Katatonie nicht mehr erwachten Fan zum WM-Sondertarif eingräbt - La Ola inklusive und "Es gab nur ein..."-Sprechgesang gratis angestimmt. Oder Freudenhäuser, die auf das Halbzeitgeschäft umstellen: Abspritzen wie die Weltmeister, im 90 Sekunden zum Erfolg - Verlängerung ausgeschlossen! Und dass die inzwischen am Wettbewerbsdenken ausgerichteten Krankenhäuser noch kein WM-Angebot in ihrem Programm haben, mag noch etwas mit einem Rest an Pietät zu tun haben, der sich erst dann erübrigt hat, wenn es keine Patienten mehr gibt, die die Zeit vor den wettbewerbenden Hospitälern noch kannten - ein bisschen Rücksicht auf die Klientel: eine Maxime des Wettbewerbs. Später könnte es dann mal heißen: Machen Sie mit bei unserem WM-Tippspiel - Hauptgewinn: Entfernung eines malignen Tumors Ihrer Wahl. Darunter kleingedruckt: Keine invasiven Karzinome. Mitarbeiter sind vom Wettbewerb ausgeschlossen. Der Preis kann nicht bar ausbezahlt werden.
Alle hüpfen sie auf das runde Leder; alle wollen Teilhaber dieses hochgespielten Geschehnisses sein; alle wollen an der Begebenheit verdienen, die sie selbst aufgeplustert, aufgebauscht, ins Unermessliche gesteigert haben. Der Konsument soll glauben, außer für den Fußball drehe sich die Welt gar nicht mehr - er soll für diesen Glauben blechen, darin investieren: selbst das Klopapier muß daher in den sakralen Stand des Fußballs erhoben werden. Heilig bist du uns, oh Ball!, beten sie in den Vorstandsetagen und Werbeagenturen; heilig bist du uns, oh Ball!, meditiert auch die politische Wirtschaft - oder wirtschaftliche Politik: je nach dem. Der blinde Glaube, so weiß man dort, versetzt zwar keine Berge, völlt aber Konten und befreit Discounter-Regale vom wertlosen Fußball-Schund, der sonst nur Lagerkosten verursachen würde - wenn der kickende Glaube auf den Konsumierungsglauben trifft, wuchert es religiös. Und er - der Glaube - läßt, weil zur wichtigsten Wichtigkeit gekürt, das wirklich Wichtige kommentarlos abseits stehen.
Der in Konsum und endloser Berichterstattungsschleife gefangene Anhänger, er wird zum mundtoten Gegenstand, der nach dem Ereignis mit einem Kater erwacht, erst dann feststellend, dass man ihn erneut geschröpft hat, dass er nochmals für die Folgen einer Krise zu bezahlen hat, für die er nur marginal verantwortlich ist. Obwohl: der ungezügelte, bedenkenlose Konsumismus, dieser über Generationen hinweg eingeflößte Odem, er ist nicht unwesentlich an Finanzkrisen schuld. Er ist Auswuchs der Gier und Antrieb selbiger - der ewige Kreislauf des Habenmüssens. Weltmeisterschaften sind weniger sportliches Festival, als sie antiaufklärerische Einschnitte sind, kurze Episoden des Denkenabstellens, Narkotikum für eine kaufende, raffende, grölende Gesellschaft. Das wissen auch diejenigen, die sich daran bereichern wollen, die während der Spiele die Gesellschaft weiter entsozialisieren möchten - und wenn es zur Umsetzung notwendig ist, den Konsumenten mit der "Halbzeit-Edition" den Hintern abschruppen zu lassen, dann sei das eben so! Der Totalitarismus der Fußball-Weltmeisterschaft soll jenen verdecken, der in den Köpfen jener Damen und Herren schon gediehen ist.
16 Kommentare:
„Alle hopsen sie auf den Zug“
Nicht alle, einige auch davor. Aber Lemming bleibt Lemming, soweit stimmt es.
Lieber Roberto,
dieser Wahn hat für die NAtion und ihrer Führer durchaus ihren Nutzen - es ist der für den Staat billigste Nationalismus, der NICHTS dafür haben will, außer pur dem nationalistischen Wahn zu verfallen.
Mehr dazu weiß der GegenStandpunkt - Hier werden die Leistungen des nationalistischen Fußballwahns für den bürgerlichen Staat erklärt:
- „Zur Fußballweltmeisterschaft. Vom Nutzen des Balltretens für den (Inter-) Nationalismus“ (28.06.2006, Regensburg, Dr. Rolf Röhrig)
[http://doku.argudiss.de/?Kategorie=all]
- „Deutschland im WM-Fieber. Das Volk spielt schwarzrotgold verrückt. Politik und Presse sind begeistert: "Endlich werden die Deutschen normal!"“ (13. Juli 2006, Nürnberg, Dr. Peter Decker)
[http://doku.argudiss.de/?Kategorie=all]
[beide Veranstaltungen sind in der langen Liste zu finden]
Viel Spaß beim Hören!
Grüßle
Daniel
Es wird Zeit, mich zu outen: Ich verstehe Fußball nicht! O.K. die Regeln, inkl. Abseits sind kein Problem. Das Maß allerdings, in dem viele sonst so nüchterne Zeitgenossen bereit sind, in Emotionen auszubrechen wenn ein paar Leute einem Ball hinterher rennen, oder gar nicht unerhebliche Bereiche ihrer Hirnkapazität mit Besetzungs-, Auf- und Abstiegslisten der kompletten 1. und 2. Bundesliga zu belegen - ich kanns nicht nachvollziehen.
Nach langen Jahren des vergeblichen Versuchs, die Mechanismen zu ergründen, belasse ichs heute bei einem freundlichen Lächeln und einem interessierten Blick, wenn mich jemand engagiert mit Fußballthemen beharkt und löse dabei im Kopf mehrstellige Multiplikationen oder ergründe still philosophische Grundfragen.
Wegen der fahnenschwenkenden und corsofahrenden Fans wird die Politik wieder feststellen, was für ein Gemeinschaftsgefühl doch in unserer Nation steckt, wie stolz wir wieder 'auf unsere Jungs' in Südafrika sein können. Deutschland einig Vaterland, bei der öffentlichen Leichenschau (public viewing) liegen sich Minderleister und Leistungsträger in den Armen, die Welt ist so schön...
Ein Spruch vom österreichischem Kabarettisten Severin Gröbner zur letzten Fußball-EM lautete:"..lasst die Leute Fahnen schwenken, denn dann hören sie auf zu denken...".
Nein, im nationalen Fußballrausch können die Feinde des Grundgesetzes wieder unbemerkt ihr schändliches Werk verrichten.
Wie kann man denn an diesem Tag von Fußball sprechen und nicht von Lena? Das muss man erst einmal fertig bringen. Gegen den Hype nimmt sich doch der totalitäre Trubel um die WM ganz niedlich aus. Doch letztlich ist es das gleiche: die Leute stürzen sich auf jedes Event, das von den Medien gehypt wird. Gäbe es diese Events nicht, müssten sich die Menschen wohl anderen, ernsteren Dingen und Problemen zuwenden.
Doch das ist ja nicht der Sinn der Sache. Dass der Mann hinter Lena ein Programm mit dem Namen "Total" betreibt passt ja ganz zum letztlich dahinterstehenden Totalitarismus der konsumistischen Fernseh- und Eventwelt.
Das im Schatten nationalen Besoffenheitstaumels die geplanten sozialen Grausamkeiten beschlossen werden, ist erfahrungsgemäß schon fast eine Banalität. Ich bin ja schon dankbar, wenn im "Siegesrausch" der deutschen Fussballfans nicht gleich auch noch ein paar Nichtdeutsche oder Obdachlose durch die Straßen gehetzt werden. Das gab es ja berits.
Die unter dem Label "Lena" hochgejazzte Medienkampagne ist nach meiner Einschätzung nur der Vorläufer für das bevorstehende Getöse um die Fussball-WM. Wer sich nur ein paar Videos auf Youtube von den Auftritten einer Leona Lewis in der britischen Sendung "X-Factor" ansieht, weiss, dass echte Gesangstalente rar sind und der Sprechgesang einer Lena etwas mit typisch deutschem Kulturkonsum zu tun hat. Denn wenn die Sonnne der Kultur am Horizont versinkt, werfen auch Zwerge lange Schatten.
Fussball macht mich selbst unter Linken regelmäßig zum Aussenseiter, weil ich "kumpelhafte" auf die Frage, wie denn Bochum (ersatzweise Dortmund, Schalke usw.) am vergangenen Samstag gespielt habe, keine Antwort weiss.
Es ist ja schon fast DDR-mäßig. Der Ostblock hatte es auch dringend nötig, international mit den Sporterfolgen seiner gedopten Spieler zu protzen. Das Beschämende ist, das so viele unserer Mitbürger sich als Statisten für diese Kulisse, die man uns vor den immer mehr um sich greifenden Armuts- und Unrechtsstaat stellt, hergeben...
Der deutsche Michel übt sich schon im Hirnabschalten und Deutschland jubeln ... siehe Lena!
Ach kommt schon, die Lena ist doch echt süüüß ;-)
Mir fällt dazu nur ein: panem et circenses!
Es ist nicht so, daß ich mich nicht für Sport interessiere, aber ehrlich gesagt, was haben diese "Events" noch mit Sport zu tun? Ich will nicht "Deutschland sein", nur weil ich rein zufällig ohne irgendetwas dazu beigetragen zu haben, in diesem Land geboren bin. Es ist sehr gut zu verstehen, daß viele Menschen versuchen, sich abzulenken, weil sie die Realität ihres Lebens nicht mehr anders ertragen, aber langsam??? frage ich mich, ob das alles noch wahr sein kann. Erst recht, wenn mich wie heute morgen die Nachricht überflutet, dass Lena Mayer-Landrut nun für das Bundesverdienstkreuz vorgeschlagen werden soll. Hallo??? Sind hier eigentlich alle nur noch bekloppt? Ich trau mich fast gar nicht mehr, den Fernseher einzuschalten oder die Zeitung zu lesen, kann ich bald auch nicht mehr vor die Tür gehn?
An der Theke antworte ich auf die Fragen des Lebens und woran ich denn glaube, mittlerweile nur noch so: "Was ich glaube? Ich glaub, ich trink noch'n Bier!" Denn wie sagte Ringelnatz so schön: "Humor ist der Knopf, der verhindert, dass uns der Kragen platzt!" Na dann Prost!
Naja, also bei aller berechtigten Kritik finde ich es schon etwas kurzsichtig so zu tun, als sein das nun ein typisch/untypisch deutsches Phaenomen. Es ist ja nun nicht so, dass sagen wir mal Brasilianer, Ghanaer, Englaender oder Italiener ein kritisch-ironisches Verhaeltnis zum Fussball haetten. Ich lebe in UK und erinnere mich noch gut an die letzte EM. Rotgesichtiges, volltrunkenes Wegschreien wirkte tatsaechlich noch mal unsympathischer als Szenen vom Public Viewing in Deutschland. Natuerlich lenkt Fussball von 'realen' Problemen ab-aber wie so oft ist nicht alles so schlimm, dramatisch oder nationalistisch in Deutschland wie manche denken.
Lena ist doch nur ein Plagiat. Das Original gibt es in GB seit 3 Jahren und heißt Kate Nash, zu sehen auf http://www.youtube.com/watch?v=Av-KuYoFix0. ".........und da gingen ihnen die Augen auf." Noch blöder als die Deutschen Jubelperser kann man wohl gar nicht sein.
@gerdos
RICHTIG.
Man übt schon mal, das wird ein heißer Sommer.
Als ich heute morgen Brötchen holte, sprach mich ein mir völlig Unbekannter an und sagte:
"Boah war das nicht ein geiler Samstag ? Lena hat gewonnen, Deutschland hat gewonnen und Klitschko hat gewonnen! Deutschland ist wieder eine Macht!!!"
Und der Typ meinte das ernst. Dazu kaufte er ein Salamibrötchen und eine BLÖD-Zeitung.
Was geht in Leuten vor, die eine lokale Verhärtung bekommen, nur weil ein mittelmäßig kieksender Teenager ihr "Lorf, Lorf, Lorf"-Gestammel in den Äther husten und bei den einfachen Gemütern einen (sogar wahrscheinlich vorher abgekarteten) Preis abstauben? Was macht einen Menschen glücklich, der zuschaut wie ein osteuropäischer Hüne mit deutschem Paß einen anderen Dummbatz ins Reich der Träume schickt ? Was an Grandiosität verspricht sich so ein Hampelmann davon, wenn die deutsche Fußball Nationalmannschaft die Nr.57 der Weltrangliste besiegt ?
Wenn jetzt gestern Steuerflüchtling Schuhmacher auch noch sein dummes Autorennen gewonnen hätte würde dieser Trottel denken, er ist im Himmel.
Hoffentlich ist dieser "Deutschland Deutschland über Alles" Blödsinn bald wieder vorbei und man reagiert rechtzeitig auf die Sauereien, die das Regierungsgesindel in Berlin für die Zeit der Fußball WM ausheckt...
@ Anton Chigurh:
"Wir" degenerieren zur Blödheit, wieder zum Tier.
Durch einseitige Ausbildung und bloße Wissensvermittlung hat die Bildung samt Menschlichkeit abgenommen. Übrig sind stattdessen Humanressourcen in Legebatterien. Und die Wissenschaft ist dabei eine Hure, und kirchens sind Erfüllungsgehilfen.
Das Mittelmaß gilt nun als Größe. Wenn allerdings irgendwann erst mal alle verblödet sind, merkt das doch keiner mehr. Doofheit tut nicht weh. Und scheint auch besser handhabbar, notfalls mit militärischen Mitteln, um unsere Handelswege dann im Inneren zu sichern.
Ein Vorteil hat die WM: Während der Spiele sind die Strassen wie leergefegt. Ideal zum Laufen und Radeln.
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