Millionengehälter sind nicht unmoralisch
Sonntag, 23. Mai 2010
Eine Ende der Sittenlosigkeit wird in heiterer Beständigkeit gefordert. Bietet die Welt nicht genug Nachrichten, stürzen sich Gazetten in ihrer Langeweile prompt auf Grundsatzfragen wie jener, dass Millionen für Manager endgültig der Geschichte angehören sollen und wünschen sich Vorstandsgehälter, die die Republik verkraftet. Unterdes liegt es gar nicht an den Gehältern, die die Republik röcheln lassen - es ist der fehlende Schneid, solche Millionensummen auch ordentlich zu besteuern.
Was da so verhalten als Vernunftspostulat und moralische Besonnenheit in Druckerschwärze prangert, ist die laue Bemühung, ein wenig Gerechtigkeitsmakulatur walten zu lassen. Nicht der Zugriff der Allgemeinheit auf Millionengehälter findet Anklang - die Millionengehälter selbst sollen verschwinden, damit ein solcher Zugriff gar nicht erst dringlich wird. Ein lasches, halbherziges Unterfangen, welches an der habsüchtigen Realität scheitert - ein Unterfangen, beruhend auf eben jener Habgier: denn lieber weniger im Säckel des Managers als höhere Besteuerung eines solchen prallen (Pfeffer-)Säckchens.
Gehälter, die die Republik verkraftet! Verkraftet sie denn Löhne, die bei Jobcentern gemeldet werden müssen, damit es von dort ein aufstockendes Zubrot gibt? Wer die Millionen der Götter in Schurwolle und Viscose abwickelt, sollte dringender noch die andere Seite der Medaille thematisieren, sollte die Hungerlöhne dieser Republik zum Gespräch machen. Nur greift man diese Millionensummen ja nicht an, um Verteilungsgerechtigkeit zu erlangen - ganz antithetisch, man will ja gerade nicht, dass diese Summen horrend besteuert werden. Man sähe es daher lieber, dass dieses Geld im Besitz des Unternehmens bleibt, gar nicht erst an die Führungskräfte ausgezahlt wird. Denn dann wäre das ganze schöne Geld dahin, zerronnen in den Fugen und Ritzen des Finanzamtes - und was dann womöglich blühte, wären die dreisten Forderungen mancher sozialstaatlicher Rückstände auf zwei Beinen, dieses Geld denen zukommen zu lassen, die nur kraft ihres Aufstockungssümmchens überleben können.
Dieweil man eine Anpassung von Millionengehältern anrät, spricht man sich simultan auch für Lohnzurückhaltung bei denen aus, die ein relativ geringes Einkommen haben. Gerechtigkeit nennt sich das dann. Weniger Geld für alle! Auch für die, die aber dringend mehr benötigen würden. Den Managern täte Bescheidenheit nicht weh, dem Arbeiter schon - und dem Arbeitslosen und dem Rentner schneidet sie tief ins Fleisch. Eine schöne Gerechtigkeit ist das, in deren Namen man dem Reichen wie dem Armen vorschreibt, auf seine Gehaltsvorstellungen zu verzichten. Eine verblendete Gerechtigkeit ist das, in deren Namen Lohnzurückhaltung im Orkus von Milliardenunternehmen liegenbleiben dürfen, damit deren Vermögen wächst und gedeiht und es dem Geldkreislauf entzogen wird.
Zahlt allen mehr!, möchte man ihnen zurufen. Und denen die reichlich haben, zahlt ihnen auch mehr! Und dann überarbeitet das Steuersystem. Mehr Geld für Arbeiter und Angestellte, aber auch mehr Geld für Manager! Predigt nicht Sparen, predigt nicht weniger für alle, sondern mehr für alle - für lohnschwache Lohnabhängige, für lohnstarke Führungskräfte, für den Fiskus. Zahlt allen Gehälter, die die Republik normalerweise nicht verkraften würde, wenn sie die Praxis ihrer Steuererhebung nicht dieser Forderung anpasst. Setzt die Managergehälter hoch und besteuert sie schauervoll - man kann auch von einem Zehntel, Zwölftel, Fünfzehntel solcher Summen blendend leben. Beseitigt Hungerlöhne, führt einen Mindestlohn ein, der diesen Namen verdient! Unmoralisch sind nicht zu hohe Gehälter - unmoralisch ist ein Staat, der diese Gehälter nicht gnadenlos abmelken will. Zahlt den Göttern im Zwirn mehr, viel mehr, wenn es nur geht. Und besteuert sie mehr, viel mehr, noch mehr! Denn genau das würde diese Republik zum Verkraften brauchen...
Was da so verhalten als Vernunftspostulat und moralische Besonnenheit in Druckerschwärze prangert, ist die laue Bemühung, ein wenig Gerechtigkeitsmakulatur walten zu lassen. Nicht der Zugriff der Allgemeinheit auf Millionengehälter findet Anklang - die Millionengehälter selbst sollen verschwinden, damit ein solcher Zugriff gar nicht erst dringlich wird. Ein lasches, halbherziges Unterfangen, welches an der habsüchtigen Realität scheitert - ein Unterfangen, beruhend auf eben jener Habgier: denn lieber weniger im Säckel des Managers als höhere Besteuerung eines solchen prallen (Pfeffer-)Säckchens.
Gehälter, die die Republik verkraftet! Verkraftet sie denn Löhne, die bei Jobcentern gemeldet werden müssen, damit es von dort ein aufstockendes Zubrot gibt? Wer die Millionen der Götter in Schurwolle und Viscose abwickelt, sollte dringender noch die andere Seite der Medaille thematisieren, sollte die Hungerlöhne dieser Republik zum Gespräch machen. Nur greift man diese Millionensummen ja nicht an, um Verteilungsgerechtigkeit zu erlangen - ganz antithetisch, man will ja gerade nicht, dass diese Summen horrend besteuert werden. Man sähe es daher lieber, dass dieses Geld im Besitz des Unternehmens bleibt, gar nicht erst an die Führungskräfte ausgezahlt wird. Denn dann wäre das ganze schöne Geld dahin, zerronnen in den Fugen und Ritzen des Finanzamtes - und was dann womöglich blühte, wären die dreisten Forderungen mancher sozialstaatlicher Rückstände auf zwei Beinen, dieses Geld denen zukommen zu lassen, die nur kraft ihres Aufstockungssümmchens überleben können.
Dieweil man eine Anpassung von Millionengehältern anrät, spricht man sich simultan auch für Lohnzurückhaltung bei denen aus, die ein relativ geringes Einkommen haben. Gerechtigkeit nennt sich das dann. Weniger Geld für alle! Auch für die, die aber dringend mehr benötigen würden. Den Managern täte Bescheidenheit nicht weh, dem Arbeiter schon - und dem Arbeitslosen und dem Rentner schneidet sie tief ins Fleisch. Eine schöne Gerechtigkeit ist das, in deren Namen man dem Reichen wie dem Armen vorschreibt, auf seine Gehaltsvorstellungen zu verzichten. Eine verblendete Gerechtigkeit ist das, in deren Namen Lohnzurückhaltung im Orkus von Milliardenunternehmen liegenbleiben dürfen, damit deren Vermögen wächst und gedeiht und es dem Geldkreislauf entzogen wird.
Zahlt allen mehr!, möchte man ihnen zurufen. Und denen die reichlich haben, zahlt ihnen auch mehr! Und dann überarbeitet das Steuersystem. Mehr Geld für Arbeiter und Angestellte, aber auch mehr Geld für Manager! Predigt nicht Sparen, predigt nicht weniger für alle, sondern mehr für alle - für lohnschwache Lohnabhängige, für lohnstarke Führungskräfte, für den Fiskus. Zahlt allen Gehälter, die die Republik normalerweise nicht verkraften würde, wenn sie die Praxis ihrer Steuererhebung nicht dieser Forderung anpasst. Setzt die Managergehälter hoch und besteuert sie schauervoll - man kann auch von einem Zehntel, Zwölftel, Fünfzehntel solcher Summen blendend leben. Beseitigt Hungerlöhne, führt einen Mindestlohn ein, der diesen Namen verdient! Unmoralisch sind nicht zu hohe Gehälter - unmoralisch ist ein Staat, der diese Gehälter nicht gnadenlos abmelken will. Zahlt den Göttern im Zwirn mehr, viel mehr, wenn es nur geht. Und besteuert sie mehr, viel mehr, noch mehr! Denn genau das würde diese Republik zum Verkraften brauchen...
14 Kommentare:
Hallo Roberto, auch ich frage mich schon lange warum immer wieder eine Verringerung von Millionenbezügen von "Managern" und "Bankstern" gefordert wird, welche schon rein rechtlich gar nicht möglich ist, aber eine konsequent höhere Besteuerung derartiger "unmoralischer" Einkommen nie.
Weshalb?
Weil man dann ganz generell über eine höhere Besteuerung aller höheren, aller Spitzeneinkommen, ja aller großer Vermögen sprechen müsste?
Am Ende würde das ja zu der "Ungeheuerlichkeit" führen, dass die oberen 20% dieser Gesellschaft einem "stalinistischen Steuerterror" ausgesetzt würden.
Das aber wird die FDP allein schon aus Gründen der "Leistungsgerechtigkeit" verhindern, natürlich leise und diskret sekundiert von CDU/CSU/SPD und den OLIV- "GRÜNEN".
Von der anderen Seite bzw. von unten her hat nun aber der "mächtige" DGB die Führung übernommen, beschlossen auf dem letzten DGB-Kongress.
Der DGB und Herr Sommer "BEFÜRWORTEN"(!) einen Mindestlohn von 8,50 EUR...., demnächst, irgendwann, im "Osten" darf es sicherlich auch etwas weniger sein...., auch irgendwann...
Verlasst euch einfach darauf das ALLES weitergeht wie gehabt, Millionengehälter, Boni-Zahlungen, Millionen"Abfindungen" einerseits, "marktgerechte" Sklavenlöhne, Verzichte aller Ort(siehe aktuell Opel!), "arbeitende" als auch arbeitslose Armut andererseits....
Dafür sorgen u.a. auch die noch immer mehr als 50% aller Wahlberechtigten, welche noch immer Jahr für Jahr exakt jene Politiker und Parteien immer wieder in Ämter und Würden wählen, welche dann dort dafür sorgen, dass alles so "bewährt" weitergehht wie seit 60 Jahren!
Versteinerte unveränderliche Grüße von
Bakunin
Ein Gegenargument, das immer gegen eine Erhöhung des Spitzensteuersatzes vorgebracht wird, ist, dass dann die Millionengehälter nicht mehr in Deutschland versteuert werden. Zu einer effizienten Durchsetzung der Besteuerung derer, die weiterhin ihren Wohnsitz in Deutschland haben und im Ausland Steuern zahlen, sehe ich Deutschland nicht imstande.
Statt den Spitzensteuersatz anzuheben und konsequenter gegen Steuerhinterzieher vorzugehen blieb man lieber bei der bisherigen Besteuerungshöhe.
Was kann ich tun?
Ohne Deinen vorletzten Satz hätte ich Dir heftig widersprechen müssen. Denn ein "Mehr für Alle" ändert ja rein gar nichts. Aber das weißt Du ja auf jeden Fall auch selbst.
"Eine schöne Gerechtigkeit ist das, in deren Namen man dem Reichen wie dem Armen vorschreibt, auf seine Gehaltsvorstellungen zu verzichten."
Es ist genau das, was man uns allen als Gerechtigkeit verkaufen will und auch verkauft. So wie es ebenso gerecht sei, dass für alle verboten sei, unter Brücken zu campieren. Für Reiche genauso wie für Arme. Für Villenbesitzer ebenso wie für Obdachlose.
Man würde ja nur alle gleich behandeln. Und das ist ja nun mal die Ur-Form der Gerechtigkeit. Dumm ist nur, wenn man sich so nur eine Seite der Medaille ansieht, die andere jedoch unbeachtet lässt.
So ist es bei der Besteuerung, wenn man die ungerecht hohe Besteuerung hoher Einkommen beklagt. So ist es bei der Kopfpauschale, welche ja ach so gerecht sei. Man lässt geflissentlich die zweite Seite der Medaille unbeachtet.
Meinetwegen! Kopfpauschale für Alle. Aber nur, wenn auch alle dasselbe Einkommen haben.
Von mir aus! Gleiche Steuersätze für Alle. Dann aber auch nur, welche alle gleich viel Geld bekommen.
Das Aufjaulen höre ich jetzt schon. Und die Marktradikalen vorneweg.
"Millionengehälter sind nicht unmoralisch", Neoliberalismus dagegen schon! Und wohin die gewählten und ungewählten Götzendiener dieser menschenverachtenden Heilslehre die Welt geführt haben, kann tagtäglich am sterbenden Objekt beobchtet werden: in den Untergang, in die Vernichtung.
Income inequality
http://www.nakedcapitalism.com/2010/05/schama-are-the-guillotines-being-sharpened.html
Warum erst eine Wirtschaft, die die Mehrheit schädigt, indem dieser als einzige Erwerbsquelle das bleibt, Dienst an der Mehrung des Reichtums der Besitzenden zu tun – um dann aber mit kolossaler Steuergerechtigkeit diese ganze Ungerechtigkeit wieder zu mildern?
Ach, ja, immer die moralische Empörung und die Forderung nach Gerechtigkeit - merkt Ihr denn gar nicht, dass das alles BÜRGERLICHE IDEALE sind?
Man möchte zwar einen Kapitalismus, eine Geldwirtschaft, in der alle Leute RENTABEL SEIN MÜSSEN - aber dann soll es bitte schön GERECHT zu gehen, möglichst auch noch ökologisch gerecht usw.
Da sage ich: Nein, DAS geht nicht IM KAPITALISMUS. Statt dauernd das Ideal der bürgerlichen Gesellschaft einzufordern, solltet Ihr lieber einmal die Revolution fordern, sonst kommen wir NIE weiter.
Zur Kritik an den bürgerlichen Idealen Freiheit, Gleichheit und Solidarität (also den Idealen, die zum kapitalistischen Staat ideologisch dazugehören und nur hier ihren Sinn haben) empfehle ich Euch beim GegenStandpunkt reinzuhören, und zwar unter:
http://www.farbe-rot.de/mp3/GegenStandpunkt_Freiheit-Gleichheit-Solidaritaet.mp3
(Fortsetzung)
Zu den Themen Geld und Finanzkrise herrscht sicher zurzeit vermehrter Bedarf, auch hierzu gibt es äußerst erhellende Beiträge des GegenStandpunkts:
- „Die Krise der "Realwirtschaft" bringt die Kritik der kapitalistischen Produktionsweise zur Anschauung“ (2009-06, Prof. Dr. Egbert Dozekal) (http://www.farberot.de/mp3/GegenStandpunkt_Dozekal_Krise%20Realwirtschaft.mp3)
- „Geld oder Leben: Schlaglichter auf das markwirtschaftliche Verhältnis von Ökonomie und Versorgung“ (2009-11) (http://www.farberot.de/mp3/GegenStandpunkt_Geld_oder_Leben.mp3)
- "Warum brauchen wir das Geld? -Ideologien und was sie über die Gesellschaft verraten“ (2009-03) (http://www.farberot.de/mp3/GegenStandpunkt_Geld_2.mp3)
- „Wenn Banken krachen.... Was der Kollaps des Finanzsystems über den Reichtum der kapitalistischen Nation lehrt“ (2008-11) (http://www.farbe-rot.de/mp3/Wenn_Banken_krachen.mp3)
- „Wenn Banken krachen..(2. Teil) Staat und Krise: Staatsmacht rettet Geldmacht: ein Lehrstück über Geschäft und Gewalt“ (2008-12) (http://www.farberot.de/mp3/GegenStandpunkt_Die_Finanzkrise_2.mp3)
- „Weltfinanzkrise“ (2008-10) (http://www.farberot.de/mp3/GegenStandpunkt_Weltkreditkrise.mp3)
- „Weltfinanzkrise II: Staaten als Retter in Aktion“ (2008-10) (http://www.farberot.de/mp3/GegenStandpunkt_Staat_und_Krise.mp3)
- „Lehren aus der Krise: Wenn es so selbstverständlich ist, dass jede Krise auf Kosten der Lohnarbeiter geht - wozu dann das Gejammer?“ (2010-02) (http://www.farberot.de/mp3/GegenStandpunkt_Lehren_Krise_1.mp3)
- „Lehren aus der Krise (2): Das Finanzkapital und die Realwirtschaft“ (2010-05-17) (http://www.farberot.de/mp3/GegenStandpunkt_Lehren_Krise_2.mp3)
(Fortsetzung)
Die GegenStandpunktler betreiben die klügste und überzeugendste Kritik am Kapitalismus und am bürgerlichen Staat, die mir je untergekommen ist, zu finden hier:
http://www.farberot.de/index_archiv.html - das sind aktuelle Beiträge (meistens Radiobeiträge), die direkt als MP3 angehört und heruntergeladen werden können.
Die älteren Veranstaltungen des GegenStandpunkts und der Marxistischen Gruppe, aus der sie hervorgingen, sind hier zu finden:
FAST ALLE VERANSTALTUNGEN (ohne die Radiobeiträge und einige Veranstaltungen, die nur auf CD zu finden sindY Sternstunden kommunistischer Propaganda) HIER DIREKT ZUM HÖREN UND DOWNLOADEN BEREIT: http://doku.argudiss.de/?Kategorie=all >>>>> es lohnt sich ganz unerhört!!!!
ALTERNATIVE QUELLE: http://archiv.argudiss.de/ - Hier muss man die einzelnen Jahrgänge (leider etwas umständlich) als *.iso-Dateien herunterladen, diese dann direkt (z.b. mit Nero) als CD brennen und man erhält ein CD mit MP3s und mit Menü, in dem man sich Beiträge zu verschiedensten Themen (inklusive Diskussionen) anhören kann.
Als Einstieg zur vom GegenStandpunkt geleisteten marxistischen Kritik am Kapitalismus und dem dazugehörigen Staat empfehle ich:
- "Das Proletariat: Politisch emanzipiert - sozial diszipliniert - global ausgenutzt - nationalistisch verdorben. Die große Karriere der lohnarbeitenden Klasse kommt an ihr gerechtes Ende" (2002-11, Dr. Peter Decker) [http://www.farbe-rot.de/mp3/Das Proletariat (F 11-2002).mp3]
- "Kritik - Wie geht das?" (2010-04-21, Dr. Peter Decker) [http://www.farberot.de/mp3/GegenStandpunkt_Kritik_Wie_geht_das.mp3]
- "Die Reichen werden immer reicher, die Armen immer ärmer. Was denn sonst? So funktioniert Kapitalismus!" (12. Mai 2005, Dr. Peter Decker) (DIREKT HIER: http://doku.argudiss.de/?Kategorie=all / alternativ hier: Teil der CD "GegenStandpunkt 2005 I" - die Playlist heißt "kapital_nbg_0505.m3u" und besteht aus 7 Einzel-MP3s, *.iso-Datei unter: http://doku.argudiss.de/data/isos/v2005_1.iso)
- "Die Konkurrenz - 'Sachzwang' und Erfolgsrezept?" (14.03.2005, Dr. Karl Held) (DIREKT HIER: http://doku.argudiss.de/?Kategorie=all / alternativ hier: Teil der CD "GegenStandpunkt 2005 I" - die Playlist heißt "konkurrenz_m_0305" und besteht aus 5 Einzel-MP3s, *.iso-Datei unter: http://doku.argudiss.de/data/isos/v2005_1.iso)
- "Abgehängtes Prekariat", "Unterschicht", "Kevin"…Was die Politik an der Armut stört: "Arme Leute machen uns nur Probleme" (30.11. 06, Dr. Freerk Huisken) (DIREKT HIER: http://doku.argudiss.de/?Kategorie=all / alternativ hier: Teil der CD "GegenStandpunkt 2006 I" - es handelt sich um die beiden Veranstaltungen "prekariat_rbg_1106*.mp3" (4 MP3s) und "prekariat_hb_1106*.mp3" (5 MP3s). [Diese beiden Veranstaltungen sind zusammen als *.iso-Datei zu finden unter: http://doku.argudiss.de/data/isos/v2006_vol1.iso]
- „Die Politik besichtigt die Ergebnisse ihrer Verarmungsstrategie: kein Proletariat, keine Klassen, aber die "Unterschicht" macht sich breit!“ (29.11.2006, Dr. Rolf Röhrig) (DIREKT HIER: http://doku.argudiss.de/?Kategorie=all / alternativ hier: Teil der CD "GegenStandpunkt 2006 I" - es handelt sich um die beiden Veranstaltungen "prekariat_rbg_1106*.mp3" (4 MP3s) und "prekariat_hb_1106*.mp3" (5 MP3s). [Diese beiden Veranstaltungen sind zusammen als *.iso-Datei zu finden unter: http://doku.argudiss.de/data/isos/v2006_vol1.iso]
(Fortsetzung)
Allgemein gesagt, wenn Ihr Euch eigenständig Veranstaltungen heraussuchen wollt: Besonders lohnenswert sind sowieso alle Vorträge von Dr. Karl Held (spitze! V. a. auf den beiden CDs „Sternstunden kommunistischer Propaganda“ zu finden) und Dr. Peter Decker (ebenso spitze!), auch Dr. Rolf Röhrig, Prof. Dr. Freerk Huisken und Dr. Konrad Hecker sind klasse. Richtig klasse sind auch die Vorträge von Jonas Köper, der sich allerdings oft nur anonym hinter Vorträgen versteckt, die als Veranstaltungsort Bremen angeben: also, für die Vorträge von Jonas Köper einfach unter „Bremen“ nachschauen – steht dort kein Name, dann ist es meistens der Jonas Köper. Margaret Wirth und Prof. Dr. Egbert Dozekal können die Sachen auch ziemlich gut erklären. Wolfgang Möhl ist eher eine Schlaftablette, daher rate ich von diesen Vorträgen ab, auch wenn sie inhaltlich korrekt sind – sie reißen einfach nicht mit. Ansonsten – schaut einfach, welche Themen Euch interessieren – obwohl sich auch hinter scheinbar völlig uninteressanten Themen die genialsten und interessantesten Analysen verstecken. Deshalb am besten: sich vornehmen, der Reihe nach so viel wie möglich anzuhören – irgendwann hat man dann alles geschafft : )
Ich wünsche viel AUFKLÄRUNG – wir wollen die Welt doch wohl verstehen, bevor wir dann zur ADÄQUATEN Kritik daran schreiten? Dazu kann der GegenStandpunkt unschätzbare Dienste leisten – jedenfalls hat er das bei mir : )
Und ich wünsche VIEL SPASS – denn Wissen und Verstehen bereiten abgesehen von aller Notwendigkeit auch ein nicht zu verachtendes intellektuelles Vergnügen!
Grüßle
Daniel
„Ich fürchte mich nicht vor der Rückkehr der Faschisten in der Maske der Faschisten,
sondern vor der Rückkehr der Faschisten in der Maske der Demokraten.“
(Theodor W. Adorno)
„Kein Kommunismus ist auch keine Lösung!“ (Daniel Weigelt, Sozialismus 2.0)
(Fortsetzung)
Zur radikalen linken Kritik am Realsozialismus gibt es einige ältere Beiträge, z. B.:
-"70 Jahre Oktoberrevolution: Der Weg der KPdSU - Von der Verwirklichung einer Kritik an Staat und Kapital zum Bekenntnis, keine Revolution mehr zu wollen“ (München 1987-11, Dr. Konrad Hecker) [DIREKT HIER: http://doku.argudiss.de/?Kategorie=all / alternativ hier: zu finden auf der CD, die sich hier als *.iso herunterladen lässt: http://doku.argudiss.de/data/isos/v2006_vol2.iso]
- "Sozialismus in der DDR" (Berlin 1989/1990, Dr. Peter Decker & Heinz Scholler) [nur hier: zu finden auf der CD, die sich hier als *.iso herunterladen lässt: http://doku.argudiss.de/data/isos/sskp1.iso]
Um Marx zu verstehen und nebenbei noch mitzubekommen, warum die alten Kommunisten bzw. "Realsozialisten" viel falsch und nur wenig richtig gemacht haben empfiehlt sich auch der dreiteilige Veranstaltungsmarathon "DDR-Ökonomie" (1989-11), der ausnahmsweise woanders zu finden ist: http://www.archive.org/details/MG_Peter_Decker_Die_DDR_Oekonomie_Teil_1_5 und http://www.archive.org/details/MG_Peter_Decker_Die_DDR_Oekonomie_Teil_6_10 und http://www.archive.org/details/MG_Peter_Decker_Die_DDR_Oekonomie_Teil_11_14].
Und noch drei ganz andere Themen:
- „Der Tod des Papstes - eine fundamentalistische Feier der herrschenden Moral“ (12.05.2005, Bremen, Jonas Köper) (DIREKT HIER: http://doku.argudiss.de/?Kategorie=all / alternativ hier: auf der CD "GegenStandpunkt 2005 II", zu finden hier: http://doku.argudiss.de/data/isos/v2005_2.iso)
- „Der Amoklauf von Winnenden: 'School Shooting' - eine Geisteskrankheit?“ (Mai 2009, Dr. Freerk Huisken) (DIREKT HIER: http://doku.argudiss.de/?Kategorie=all)
- „Lernen unter dem Diktat der Note“ (Mai 2010) (http://www.farberot.de/mp3/GegenStandpunkt-Lernen_unter_Noten.mp3)
Aufschlussreich - es geht darin um unser Bildungssystem, das als Zurichtung der Menschen für die gesellschaftliche Hierarchie funktioniert, als Selektionseinrichtung, und nicht um möglichst viele Menschen möglichst viel zu bilden usw.
Um die Leistungen des nationalistischen Fußballwahns für den bürgerlichen Staat zu verstehen, empfehle ich zwei GegenStandpunkt-Veranstaltungen, die ich vor einigen Wochen anhörte, und die mir aus aktuellem Anlass wieder passend erscheinen:
„Zur Fußballweltmeisterschaft. Vom Nutzen des Balltretens für den (Inter-) Nationalismus“ (28.06.2006, Regensburg, Dr. Rolf Röhrig)
[http://doku.argudiss.de/?Kategorie=all]
Alternativ und ergänzend dazu:
„Deutschland im WM-Fieber. Das Volk spielt schwarzrotgold verrückt. Politik und Presse sind begeistert: "Endlich werden die Deutschen normal!"“ (13. Juli 2006, Nürnberg, Dr. Peter Decker)
[http://doku.argudiss.de/?Kategorie=all]
"Statt dauernd das Ideal der bürgerlichen Gesellschaft einzufordern, solltet Ihr lieber einmal die Revolution fordern, sonst kommen wir NIE weiter."
Die Revolution wird eingefordert. Bei uns sind am 1. Mai 2500 Demonstranten mit der Forderung "Smash Capitalism" durch die Stadt gezogen und wurden am Schlußpunkt der Demo von der Polizei angegriffen mit der Folge einer Straßenschlacht.
Andererseits ist es halt so, dass die Stimmung derzeit eben noch nicht so ist wie in Griechenland. Daher kann man derzeit nur versuchen, das Klassenbewußtsein zu fördern und immer wieder zu Demonstrationen zu mobilisieren.
Ich muss diesmal widersprechen aus rein betriebswirtschaftlicher Sicht. Es macht schon einen Unterschied, ob man einem Vorstand 100.000 Euro oder 1.000.000 Euro an Gehalt bezahlt, denn in der Summe fressen die Gehälter der Vorstände die Gehälter der Angestellten und Arbeiter auf, da ja die Summe, die an Gehältern bezahlt wird, im besten Fall inflationsbedingt, oder durch höhere Tarifabschlüsse erhöht, oder im schlimmsten Fall gekürzt.
Deshalb finde ich die Forderung nach einer bestimmten Grenze für Vorstandsgehälter absolut richtig, da Millionengehälter nur auf Kosten von normalen Gehältern möglich sind und daran ändert auch die Besteuerung nichts.
2 Bemerkungen zu den letzten beiden Beiträgen.
1. Anonymus. Du schreibst einmal von Stimmung und danach von Bewußtsein. Entscheide dich. Gefühl oder Verstand. Wenn du den Verstand ansprichst, also KlassenBEWUßTSEIN haben willst, dann musst du Argumente zu diesem Thema unter die Leute bringen. 2500 Leute auf der Straße sind aber kein Argument.
2. Manuel. In welchem BWL-Buch hat du denn gelesen, dass das, was nicht an Manager und Vorstände gezahlt wird, an die Arbeiter verteilt werden soll oder gar muss? Das Was nich als Gehalt, oben wie unten, weggezahlt wird, bleibt (dem) Kapital.
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