Wegbereiter
Samstag, 21. Februar 2009
Die bundesdeutsche Gesellschaft muß keine Angst haben, muß sich nicht fürchten, dass eine aufblühende Wirtschaftskrise die Sitten verroht. Die Furcht, wonach eine zunehmende Pauperisierung der Massen, immer mehr in wirtschaftliche Nöte geworfene Menschen, anwachsende Heere von Arbeitslosen, um ihren Besitzstand bangende Unternehmer, das Land derart herabziehen würden, und das nicht nur wirtschaftlich sondern auch moralisch, ist hierzulande völlig unbegründet. Verrohte Zustände erleben wir schon seit Jahren, brauchen gar keinen vorbereiteten Boden mehr, sondern haben sich den Boden schon selbst aufgelockert.
Vor diesem Kontext, vor dieser schon längst gemachten Tatsache, muß man auch Philipp Mißfelders verbale Menschenschlächterei sehen. Er nutzt eben nicht die (relative) Verelendung aus, um seinen herablassenden Sozialdarwinismus zur Schau zu stellen, einen Sozialdarwinismus, den er ja schon vor einigen Jahren an den Rentnern dieses Landes ausgespieen hat, sondern er folgt dem längst zu Prinzip gewordenen Muster, stetig und beharrlich Spitzen gegen jene auszustoßen, die der Gesellschaft Kosten verursachen, die im Jargon antiquierter Rassenlehre "Ballastexistenzen" genannt wurden. Das waren nicht nur jene, die kosteten, sondern vorallem diejenigen, für die zwar zu zahlen sei, die aber angeblich nebenher ein reges und unsittliches Leben führten, die also soffen und Rauschmittel konsumierten, die ständig wechselnde Sexualpartner hatten und viele Kinder in die Welt setzten.
In dieser Tradition deutscher Wissenschaftlichkeit steht nicht nur Mißfelder. Womöglich müssen wir ihn als irrgeleiteten Jungen sehen, der sich mit solchen Sprüchen wieder einmal Meriten verdienen wollte, der glaubte, mit starken Floskeln seinen Ahnherrn zu gefallen. Nicht seinen Ahnherrn in grauer Vorzeit des deutschen Reiches, sondern die noch viel antiquierteren Ahnherrn, die aktuell auffallen, schon seit Jahren ihr menschenverachtendes Geschäft betreiben und mit Erwerbslosen umgehen wie mit Resten, die man auf den Müll werfen darf. Die BILD-Zeitung, euphemistisch wie eh und je, reiht vier solcher Chauvinisten auf, benennt sie als solche, die "auch schon mal aneckten". Dass man bei dem, was man umgangssprachlich "anecken" nennt, eine Situation meint, bei der zwei relativ gleichstarke Positionen aufeinandertreffen, so dass im übertragenen Sinne Ecke an Ecke steht, wird hier künstlich als Motiv erzeugt. In Wahrheit haben aber jene Personen, Hartz IV-Empfänger, keine Möglichkeit auf gleicher Augenhöhe zu diskutieren, weil ihnen die Medien nur offenstehen, wenn sie zugeben zu betrügen, nicht arbeiten zu wollen oder wenn sie ihre acht Kinder präsentieren möchten, die sie mit sieben verschiedenen Männern gezeugt haben.
Was die BILD als Galerie präsentiert, ist keine feine Aneinanderreihung von Aneckenden, sondern eine Horde von Subjekten, die willentlich und mit Kalkül ein Klima in diesem Land erzeugt hat, welches Arbeitslose als Prügelknaben und letzten gesellschaftlichen Dreck ermöglichte. Wenn ein SPD-Politiker öffentlich verkündet, dass mit Waschen und Rasieren ein Arbeitsplatz offensteht, dann ist das Ressentiment vom stinkenden und dreckigen Arbeitslosen in den Köpfen angekommen; wenn ein anderer Sozialdemokrat als These in den Raum wirft, dass Untergewicht das kleinste Problem von Arbeitslosen ist, dann ist für den unkritischen Menschen gewiss, dass dicke Arbeitslose der Regelfall sind; wenn ein liberaler Geck meint, Arbeitslose könnten Ratten sammeln und damit Geld verdienen, dann gibt man solchen Stammtischbrüder Vorlagen, die Arbeitslose sogar in Arbeitslager stecken würden, wenn sie nicht jede, aber wirklich jede Arbeit annehmen; wenn ein ausgebleichter Grüner vom fressenden und saufenden Schmarotzern auf Sofas fabuliert, dann nährt er den guten deutschen Traditionalismus in dieser Frage, der als (zunächst) finale Antwort die Sterilisation parat hatte.
Kurzum: Das sind keine Herrschaften die aneckten. Das sind knallharte Sozialdarwinisten, die sich in einem Moment geistiger Umnachtung, einem Thanatos der eigenen Machtgier vielleicht, dazu verleiten ließen, ihren wahren, tiefsten und innersten Gefühlen Ausdruck zu verleihen. Anecken wäre verzeihlich, zielgerichtete Hatz ist es nicht.
Es geht in diesen Tagen nicht um Mißfelder. Soviel der Ehre hat diese Karikatur eines Berufspolitikers gar nicht verdient. Es geht darum, dass die Verrohung schon seit Jahren fester Bestandteil der Sozialpolitik ist, und es geht darum, dass eine lang anhaltende Krise zu bitteren Rückgriffen in der deutschen Geschichte führen kann. Es ist nicht damit getan, einen neuen Tyrannen zu vermeiden, denn bereits in der Weimarer Republik wurden Stimmen laut, die mehr Härte gegen Schmarotzer forderten. Wäre Hitlers Kanzlerschaft nie Wahrheit geworden: Wer weiß wie die Vertreter der ersten deutschen Demokratie reagiert hätten, wer weiß, ob nicht sie Zwangslager und Reichsarbeitdienst entworfen hätten. Man braucht keinen Tyrannen und keine rassisch motivierte Ideologie - es reicht Mißfelders, Becks, Metzgers, Sarrazins und Schmidts zu haben, die wie der steten Tropfen den Stein höhlen, die immer wieder verheilte Wunden aufreißen, immer wieder Wege bereiten, die wir dann vielleicht eines Tages, wenn ethisches Denken noch weniger als heute wert ist, zu gehen bereit sind.
Mißfelder ist nur Auswurf dieses Denkens, ist kleiner, unbedeutender Teil eines Mechanismus, der lebensunwertes Leben vielleicht (noch) nicht beseitigt wissen will, aber zumindest kontrolliert, in geordnete Bahnen gelenkt sehen möchte. Mit euphemistischem Anecken kann man das nicht gleichsetzen; man darf es auch nicht. All jene, die des Denkens noch mächtig sind, müssen diese Mißstände formulieren, aber schonungslos und ohne falsche Sachlichkeit. Wer Menschen derart herabwürdigt, wie es diese exemplarischen Herren taten, vielleicht wieder tun werden, der hat keine Sachlichkeit verdient. Wenn Gedanken erstmal zu Worten wurden, dann werden Worte eines Tages auch zu Taten - derjenige, der offen eine solche menschenfeindliche Meinung vertritt, der bereitet demnach schon die Tat vor; der ist Mörder und Lagerleiter im Geiste. Da darf man keine falsche Freundlichkeit an den Tag legen, muß die Dinge beim Namen nennen - wo Menschen unterdrückt und entwürdigend behandelt werden, da darf man sich einfach nicht zurückhalten. Wenn man solche demnach als Anecker bezeichnet, egal wer das im aktuellen Falle tat, ob BILD oder ein verirrter Leser dieses Blattes, ob die TAZ oder ein Stammtischbruder, der bagatellisiert die Misere, der macht sich zumindest geistig mitschuldig...
Vor diesem Kontext, vor dieser schon längst gemachten Tatsache, muß man auch Philipp Mißfelders verbale Menschenschlächterei sehen. Er nutzt eben nicht die (relative) Verelendung aus, um seinen herablassenden Sozialdarwinismus zur Schau zu stellen, einen Sozialdarwinismus, den er ja schon vor einigen Jahren an den Rentnern dieses Landes ausgespieen hat, sondern er folgt dem längst zu Prinzip gewordenen Muster, stetig und beharrlich Spitzen gegen jene auszustoßen, die der Gesellschaft Kosten verursachen, die im Jargon antiquierter Rassenlehre "Ballastexistenzen" genannt wurden. Das waren nicht nur jene, die kosteten, sondern vorallem diejenigen, für die zwar zu zahlen sei, die aber angeblich nebenher ein reges und unsittliches Leben führten, die also soffen und Rauschmittel konsumierten, die ständig wechselnde Sexualpartner hatten und viele Kinder in die Welt setzten.
In dieser Tradition deutscher Wissenschaftlichkeit steht nicht nur Mißfelder. Womöglich müssen wir ihn als irrgeleiteten Jungen sehen, der sich mit solchen Sprüchen wieder einmal Meriten verdienen wollte, der glaubte, mit starken Floskeln seinen Ahnherrn zu gefallen. Nicht seinen Ahnherrn in grauer Vorzeit des deutschen Reiches, sondern die noch viel antiquierteren Ahnherrn, die aktuell auffallen, schon seit Jahren ihr menschenverachtendes Geschäft betreiben und mit Erwerbslosen umgehen wie mit Resten, die man auf den Müll werfen darf. Die BILD-Zeitung, euphemistisch wie eh und je, reiht vier solcher Chauvinisten auf, benennt sie als solche, die "auch schon mal aneckten". Dass man bei dem, was man umgangssprachlich "anecken" nennt, eine Situation meint, bei der zwei relativ gleichstarke Positionen aufeinandertreffen, so dass im übertragenen Sinne Ecke an Ecke steht, wird hier künstlich als Motiv erzeugt. In Wahrheit haben aber jene Personen, Hartz IV-Empfänger, keine Möglichkeit auf gleicher Augenhöhe zu diskutieren, weil ihnen die Medien nur offenstehen, wenn sie zugeben zu betrügen, nicht arbeiten zu wollen oder wenn sie ihre acht Kinder präsentieren möchten, die sie mit sieben verschiedenen Männern gezeugt haben.
Was die BILD als Galerie präsentiert, ist keine feine Aneinanderreihung von Aneckenden, sondern eine Horde von Subjekten, die willentlich und mit Kalkül ein Klima in diesem Land erzeugt hat, welches Arbeitslose als Prügelknaben und letzten gesellschaftlichen Dreck ermöglichte. Wenn ein SPD-Politiker öffentlich verkündet, dass mit Waschen und Rasieren ein Arbeitsplatz offensteht, dann ist das Ressentiment vom stinkenden und dreckigen Arbeitslosen in den Köpfen angekommen; wenn ein anderer Sozialdemokrat als These in den Raum wirft, dass Untergewicht das kleinste Problem von Arbeitslosen ist, dann ist für den unkritischen Menschen gewiss, dass dicke Arbeitslose der Regelfall sind; wenn ein liberaler Geck meint, Arbeitslose könnten Ratten sammeln und damit Geld verdienen, dann gibt man solchen Stammtischbrüder Vorlagen, die Arbeitslose sogar in Arbeitslager stecken würden, wenn sie nicht jede, aber wirklich jede Arbeit annehmen; wenn ein ausgebleichter Grüner vom fressenden und saufenden Schmarotzern auf Sofas fabuliert, dann nährt er den guten deutschen Traditionalismus in dieser Frage, der als (zunächst) finale Antwort die Sterilisation parat hatte.
Kurzum: Das sind keine Herrschaften die aneckten. Das sind knallharte Sozialdarwinisten, die sich in einem Moment geistiger Umnachtung, einem Thanatos der eigenen Machtgier vielleicht, dazu verleiten ließen, ihren wahren, tiefsten und innersten Gefühlen Ausdruck zu verleihen. Anecken wäre verzeihlich, zielgerichtete Hatz ist es nicht.
Es geht in diesen Tagen nicht um Mißfelder. Soviel der Ehre hat diese Karikatur eines Berufspolitikers gar nicht verdient. Es geht darum, dass die Verrohung schon seit Jahren fester Bestandteil der Sozialpolitik ist, und es geht darum, dass eine lang anhaltende Krise zu bitteren Rückgriffen in der deutschen Geschichte führen kann. Es ist nicht damit getan, einen neuen Tyrannen zu vermeiden, denn bereits in der Weimarer Republik wurden Stimmen laut, die mehr Härte gegen Schmarotzer forderten. Wäre Hitlers Kanzlerschaft nie Wahrheit geworden: Wer weiß wie die Vertreter der ersten deutschen Demokratie reagiert hätten, wer weiß, ob nicht sie Zwangslager und Reichsarbeitdienst entworfen hätten. Man braucht keinen Tyrannen und keine rassisch motivierte Ideologie - es reicht Mißfelders, Becks, Metzgers, Sarrazins und Schmidts zu haben, die wie der steten Tropfen den Stein höhlen, die immer wieder verheilte Wunden aufreißen, immer wieder Wege bereiten, die wir dann vielleicht eines Tages, wenn ethisches Denken noch weniger als heute wert ist, zu gehen bereit sind.
Mißfelder ist nur Auswurf dieses Denkens, ist kleiner, unbedeutender Teil eines Mechanismus, der lebensunwertes Leben vielleicht (noch) nicht beseitigt wissen will, aber zumindest kontrolliert, in geordnete Bahnen gelenkt sehen möchte. Mit euphemistischem Anecken kann man das nicht gleichsetzen; man darf es auch nicht. All jene, die des Denkens noch mächtig sind, müssen diese Mißstände formulieren, aber schonungslos und ohne falsche Sachlichkeit. Wer Menschen derart herabwürdigt, wie es diese exemplarischen Herren taten, vielleicht wieder tun werden, der hat keine Sachlichkeit verdient. Wenn Gedanken erstmal zu Worten wurden, dann werden Worte eines Tages auch zu Taten - derjenige, der offen eine solche menschenfeindliche Meinung vertritt, der bereitet demnach schon die Tat vor; der ist Mörder und Lagerleiter im Geiste. Da darf man keine falsche Freundlichkeit an den Tag legen, muß die Dinge beim Namen nennen - wo Menschen unterdrückt und entwürdigend behandelt werden, da darf man sich einfach nicht zurückhalten. Wenn man solche demnach als Anecker bezeichnet, egal wer das im aktuellen Falle tat, ob BILD oder ein verirrter Leser dieses Blattes, ob die TAZ oder ein Stammtischbruder, der bagatellisiert die Misere, der macht sich zumindest geistig mitschuldig...
24 Kommentare:
Machen wir uns nichts vor: Mißfelder ist der Bundeskanzler von übermorgen.
"[...]Machen wir uns nichts vor: Mißfelder ist der Bundeskanzler von übermorgen.[...]"
Zynisch gesehen ja, denn bei dem typisch deutschen Weltbild der Mehrheitsbevölkerung - man klassifiziert einen Menschen nicht am wertvollsten, dem eigenen Charakter und Anstand, sondern nach der vollbrachten Arbeitsleistung in seinem Leben - wundert mich gar nichts mehr.
Nicht einmal der Mißbrauch der Arbeitsethik durch die Ausgeburt des Kapitalismus, den nationalsozialistischen Faschismus, hat an der oben beschriebenen Tatsache in Deutschland was geändert - es heißt immer noch:
"Arbeit macht frei!"
...wie die Lagerinschrift von Auschwitz, die sich den meisten Landsleuten von mir ins Fleisch gefressen hat, statt das die gegen diese Logik protestieren....
Bleibt wohl nur noch auswandern aus Deutschland?
Aber: Wohin?
Die in Wahrheit menschen- und massenmörderische "deutsche Arbeitsethik" wird doch weltweit, bar jeden besseren Wissens, siehe oben, auf's Schild gehalten....
Der Spruch:
"Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg" - ich glaub dies wurde von Buchenwälder Lagerinsassen so gesagt - gilt ja in Zeiten des weltweiten Krieges von Deutschland und des faschistoiden Neoliberalismus in Deutschland immer weniger....
Gruß
Nachdenkseiten-Leser
Diese Diskussion über Mißfelder ist doch inszeniert und nur ein Ablenkungsmanöver von den wichtigen Dingen, die momentan in diesem Land passieren.
Wenn der Staat hundert Milliarden in eine Bank reinsteckt, ist doch die Frage egal, ob Hartz-IV-Empfänger zuviel Bier trinken und rauchen.
Außerdem: es ist ja nicht so als würden die Arbeiter, Angestellten, Beamten und Studenten nicht zuviel rauchen und saufen.
Man kann doch nicht allen ernstes fordern, dass sich die Ärmsten der Gesellschaft vorbildlicher benehmen, als die so genannten "Leistungsträger".
Da Menschen ja immer als Kostenfaktoren gesehen werden, die parasitär an der Lebensader des Staates saugen, frage ich mich zu welcher Gattung Parasit jende Hochleistungsbanker gehören, die nicht mal mit viel Geld anständig auskommen sondern unanständig mehr fordern, ja sich gar vorne anstellen um ihr Hilfspaket in Empfang zu nehmen.
Diese Unternehmen und Stiftungen die nicht mal die Notwendigkeit von Steuerzahlungen einsehen, diesen Staat also nicht nur aussaugen, was andere einbringen, sondern die ihn sogar noch verkümmern lassen, DAS sind die wahren Schmarotzer in diesem Land.
Ein paar von diesen Parasiten kann eine Volkswirtschaft ertragen; leider hat sich eine Epidemie entwickelt, die nun eingedämmt werden muss, indem der Schädling schnell, großflächig und nachhaltig vernichtet wird.
Würde mich garnicht wundern, wenn anschließend eine Anti-Ausländer-Kampagne folgen würde. Man braucht nun mal Ablenkung in schwierigen Zeiten. HertzIV Bezieher und Ausländer... was gibt es besseres... vielleicht noch ein paar Terrorvideos zur Abrundung. Angst und Hass schüren. Da gibt es viel zu verbergen und die Masse soll sich mal auf ihre Feinbilder kontzentrieren und nicht über die Drahtzieher und ihre Machenschaften ins Nachdenken kommen. Also, schön knackig weiterhetzten. Mißfelder ist nur einer in einer langen Reihe von Hetzern... Steinbrück (der überigens den selben Spruch zu Erhöhung des Kindergeldes parat hatte), Sarrazin, Metzger, Clement... etctetcpp. Der Mob, den ich nach dem Zusammenbruch durch die Straßen ziehen sehe, soll ja auf die "Richtigen" losgehen. Sogar der dtsch. Kinderbund macht da mit und fordert eine Umerziehungsschule für übermäßig Dicke HartzIV Bezieher. Bin gespannt wann der erste Vorschalg zu einem Lager kommt.
Migrant
http://www.kinderhilfe.de/projekte/lobbyarbeit/lobby2.php
...interessant daran ist vor allem, dass das "Deutsche Kinderhilfswerk" von Herrn Ehrmann immer wieder bei Konservativen vertreten ist.....
....bei Linken dagegen weniger....
...Bananenrepublik Deutschland eben....
Gruß
Nachdenkseiten-Leser
Treffende Ironie:
http://www.heise.de/tp/blogs/5/133309
Gruß
Nachdenkseiten-Leser
Schau mal hier:
Hier habe ich dieses Thema schon vor längerer Zeit beackert, noch bevor der neue Mißfeldersche Gnadenspruch seinen Lippen entfleuchte:
http://hangolin.ha.funpic.de/wordpress/archives/295
Ich hielt es zunächst für einen Fasnachtsscherz, aber lest selbst was die Bundesregierung uns rät:
http://www.taz.de/1/leben/alltag/artikel/1/bundesregierung-raet-zum-hamstern
...Mißfelder soll wohl davon ablenken, dass uns demnächst eine gewaltige Ernährungskrise bevorsteht?
Gruß
Nachdenkseiten-Leser
@ den anderen anonym:
Defätismus ist ein schönes Hobby, aber um etwas zu ändern nicht der beste Weg.
1) Grundeinkommen bedingungslos und sofort
2) Informieren, Zuhören, Informieren, Verstehen - Wer reden kann und Zeit hat, möge diese zur Verfügung stellen und immer und überall gegen die Hatz anreden und andenken. Denn das ist es: Hatz IV, die Hatz auf die *Andern*
3) Nerven. Petitionen einreichen. Abgeordnete anschreiben. Klare kurze Fragen stellen.
Die Zeit ist sowas von reif, wenn der Systemwechsel in diesem Chaos nicht gelingt, wann dann?
Nennen wir die Dinge doch bei ihrem Namen. Die dunklen Kräfte haben wieder die Macht übernommen.
Die dunklen Kräfte haben viele Gesichter. Mal nennen sie sich Sozialisten z. B. Nationalsozialisten, mal nennen sie sich Christen z. B. Inquistion, mal nennen sie sich Kommunisten z. B. Pol Pot, mal nennen sie sich Demokraten z. B. DDR, man schreibt sich Demokratie, Freiheit, Kampf dem Terror, Kampf dem Klassenfeind, ... auf die Fahne und praktiziert dann Gulags, KZs, Bootcamps, Guatanamo, ...
Wie haben sich wohl damals die Menschen gefühlt, die nicht fliehen konnten und wußten, was passiert, wenn Hitler an die Macht kommt? Wie haben sich die Gegner der Nazis nach der Machtübernahme gefühlt? Wie hatten sich die deutschen und österreichischen Juden damals gefühlt? Die wußten alle, das sie in die Hölle gehen. Für diese Minderheiten muß es schrecklich gewesen sein! Ich denke, wir - die Nachdenklichen und Kritischen - befinden uns jetzt in der gleichen Situation.
@G.G.
"[...]Die dunklen Kräfte haben viele Gesichter. Mal nennen sie sich Sozialisten z. B. Nationalsozialisten[...]"
Die Nazis waren genauso wenig Sozialisten wie Stalin Adolf Hitler war....reines Ablenkungsmanöver davon, dass jedes zweite Nazi-Opfer ein Sozialist war. Frag doch mal Historiker, nicht aus der geschichtsverharmlosenden "konservativen" Ecke wie z.B. Götz Aly, wen Hitler so neben den Juden ausrotten wollte - Kleiner Hinweis: Die Ostgebiete wollte Hitler von Anfang an ausmerzen und die echten Sozialisten waren seine Todfeinde. Ich hab's mal so auf der Schule gelernt, da damals noch Usus war, dass der Nazi-Sozialismus ein erfundener war, um vom Faschismus der dt. Nazis abzulenken. Das war noch vor der Zeit der großen Geschichtsfälscherei von heute, wo man das Wort "Sozial" beim hessischen Sozialministerium streicht während man mit Nazis als CDUler/FDPler mitmarschiert.
"[...], mal nennen sie sich Christen z. B. Inquistion, mal nennen sie sich Kommunisten z. B. Pol Pot, mal nennen sie sich Demokraten z. B. DDR, man schreibt sich Demokratie, Freiheit, Kampf dem Terror, Kampf dem Klassenfeind, ... auf die Fahne und praktiziert dann Gulags, KZs, Bootcamps, Guatanamo, ...[...]"
Dir würde mal eine Aufklärungsstudie über die Unterschiede wirklich gut tun - Was hat ein "Gulag" mit einem KZs gemeinsam? Gab es in Sibirien auch Gaskammern?
Bootcamps und Guantanamo kann man gleich gar nicht damit vergleichen, die gehören zu keinem der beiden Terrorsysteme "Gulag" und "KZ" sondern sind Teil des neoliberalen Terrorismus im 21. Jahrhundert dank George W. Bush, der auch kein zweiter Adolf Hitler war....
Nichts für ungut, aber dein Vergleich mit dem Mißbrauch des Wortes "Demokratie" beim autoritären Staatssozialismus angeht stimmt. Allerdings gibt es diesen Mißbrauch auch heute noch/wieder bei den konservativen Neoliberalen - mit Worten Freiheit und Demokratie wird wieder Schindluder getrieben, aber die Situation ist dennoch nicht mit dem massenmörderischen staatssozialistischen Sowjet- und dem faschistischen deutschen Nationalsozialismus zu vergleichen.
Hitler hätte seine helle Freude daran, dass heutige Neoliberale sein faschistisches Terrorsystem mit dem Sozialismus/Kommunismus, den Hitler nach eigenen Worten ausrotten wollte, vergleichen.
Stalin hingegen weniger, der würde sich dagegen verwahren, dass der Sozialismus/Kommunismus was mit den Faschisten in Deutschland, Italien, Japan, Spanien usw. zu tun hat.
Faschismus und Nationalsozialismus passen zusammen und sind zum echten Sozialismus/Kommunismus grundverschieden und dies schreibt dir einer der schon das "Schwarzbuch Kommunismus" sowie das "Schwarzbuch Kapitalismus" gelesen hat - man sollte die beiden Systeme wirklich vergleichen und kommt darauf, dass der Kommunismus/Sozialismus weniger Menschen auf dem Gewissen hat als der Faschismus/Nationalsozialismus.
Der Grund?
Der Kommunismus/Sozialismus autoritärer Prägung ist mit dem Ende der Sowjetunion und des sogenannen "Warschauer Paktes" gestorben.
Der Faschismus/Nationalsozialismus existiert immer noch und nimmt dank dem Neoliberalismus bald weltweit massenmörderische Züge an.
Die Zeit für ein "NO PASARAN!" ist also wieder hochaktuell, während der Kommunismus/Sozialismus autoritärer Prägung gescheitert ist.
Gruß
Nachdenkseiten-Leser
PS: Was die Ex-DDR mit Gulags gemein hat wurde erst kürzlich mit der Brocken-Lüge im "Freitag" als historische Lüge entlarvt. Soll aber keineswegs die Unterdrückung in der Ex-DDR verharmlosen, das wäre wenn man die I... um Honecker mit Hitler/Stalin vergleicht.....eine Verharmlosung...
"[...]Wie haben sich wohl damals die Menschen gefühlt, die nicht fliehen konnten und wußten, was passiert, wenn Hitler an die Macht kommt? Wie haben sich die Gegner der Nazis nach der Machtübernahme gefühlt? Wie hatten sich die deutschen und österreichischen Juden damals gefühlt? Die wußten alle, das sie in die Hölle gehen. Für diese Minderheiten muß es schrecklich gewesen sein! Ich denke, wir - die Nachdenklichen und Kritischen - befinden uns jetzt in der gleichen Situation.[...]"
Stimmt alles, aber wir sind (noch) nicht so hoffnungslos verloren wie die Menschen die du oben erwähnst....
...Geschichte wiederholt sich nicht....
Ergo:
Nicht unterkriegen lassen, und mehr nachdenken - auch über den Geschichtsrevisionismus dem du offenbar aufgesessen bist.
Ein großer, leider vor 10 Jahren verstorbenener Historiker - Sebastian Haffner - hat frei und frank zugegeben, dass auch Historiker dem herrschenden Zeitgeist, und manchmal auch der "herrschenden Klasse" aufsitzen....
In diesem Sinne sehe ich die neoliberal-rechtskonservativen Historiker wie Guido Knopp, Götz Aly & Co, die mittels Geschichts(ver)fälschung die NS-Zeit als Sozialismus/Kommunismus abtun wollen, den toten autoritären Staatssozialismus/-kommunismus immer wieder ausgraben wollen, um zu behaupten, dass es keine Unterschiede zwischen Rot und Braun gibt.
Manche Historiker - Nolte z.B. - räumen radikal mit jeder Freiheitsbewegung auf. Nach denen war sogar die "Große Französische Revolution" nichts anderes als eine Frühform des NS-Faschismus.
Lieber GG, sitz den Geschichtsfälschern nicht auf....
Die sind Teil eines Kulturimperialismus, die uns den gescheiterten Neoliberalismus als alternativlos aufschwatzen wollen, weil alles andere Faschismus wäre, wobei die nicht einmal merken was für ein gefährliches Spiel die hier betreiben - die globale NDP,DVU, REPS & Konsorten-Elite wird sich dafür noch bei Götz Aly, Ernst Nolte, Guido Knopp & Co. nicht rächen sondern bedanken....
Gruß
Nachdenkseiten-Leser
allerhöchste zeit, diesen schweinen das handwerk zu legen, mehr fällt mir dazu nicht mehr ein!!
Ein sehr treffender Kommentar, doch leider eine Person vergessen. Unsern allseits geliebten Peter Hahne, auf dessen Wort zum Sonntag ich mich wieder freue.
Der liebe Gott ist arm dran, wenn er solche Vertreter auf Erden hat....
Eggi
@Christian
In der Tat! Mißfelder parteiliche Aufgabe ist, eine Strategie der Ablenkung von unseren höchst kriminellen und räuberischen "Eliten" und "Leistungsträgern" durchzusetzen.
Besonders treffend finde ich:
Wäre Hitlers Kanzlerschaft nie Wahrheit geworden: Wer weiß wie die Vertreter der ersten deutschen Demokratie reagiert hätten, wer weiß, ob nicht sie Zwangslager und Reichsarbeitdienst entworfen hätten.
Aber wir wissen es ziemlich genau! Wir wissen ganz geanau was die damaligen "Eliten" und "Leistungsträger", noch bevor sie Hitler beauftragten, endlich die "Ordnung" nach ihrem Geschmack durchzupeitschen, getan haben. Ich habe dies kurz zusammengefasst:
http://www.forum-systemfrage.de/Aufbau/ba/40m/ba40m-2klick-winup1.html
@Systemfrager
Danke für die gute Zusammenfassung ;-)
Ich denk trotzdem (noch):
Geschichte wiederholt sich nicht 1:1 umgesetzt.
Dein Beitrag zeigt aber wirklich gut wie schon die damaligen "Eliten" die Intellektuellen & die echte Freiheit (nicht ihre eigene, sondern die von Ganz Unten her) sowie die echte Demokratie verachteten.
Die Enkel dieser "Eliten" haben heute in Medien, Politik und Wirtschaft vermeintlich das Sagen, aber die Zeiten ändern sich....
...paßt haargenau übrigens auch zu dem Geschichts(ver)fälschen dt. Historiker aus der rechtskonservativ-neoliberlalen Ecke.
Hier sollte auch einmal aufgearbeitet werden, wem dies nützt.
Gruß
Nachdenkseiten-Leser
"sich dort den Standesdünkel von der Seele schreiben"
börne-preis-würdige formulierung, könnte man meinen, bekäme nicht herr schirrmacher von der taz diesen preis.
herr schirrmacher von der FAZ muß es richtig heißen. - und das korrumpiert diesen preis.
Das Mißfelder ab und zu unter oraler Diarrhoe leidet, ist bekanntlich nichts neues.
WESENTLICH interessanter finde ich, das die CDU so jemand nicht nur duldet (was schon aussagekräftig genug über die Partei wäre), sondern offensichtlich für bundespolitisch höhere "Weihen" vorbereitet.
Das Mißfelder anschliessend vom "Zentralorgan des moralischen Analphabetismus" (Naumann) in Schutz genommen wird, war zu erwarten. Diese sogenannte "Zeitung" fährt schliesslich seit Jahren Diffamierungskampagnen gegen H-IV-Empfänger. Das passt also.
keine Sorge, diese Moral ist an keine Nationalität gehaftet. Man kann diesselben Phänomene auch in anderen Ländern beobachten, in manchen freilich auch nicht. In Italien ist die Hatz in mancher Hinsicht bei weitem offener. Erst heute hieß es vom Minister der Lega Nord, dass man nun falsche Invaliden jagen würde. Nicht anders populistisch ging man gegen Beamte mit zuviel Krankenstand vor. Ganz zu schwiegen, was mit Ausländern getrieben wird: das sind bald generalverdächtige Diebe und Vergewaltiger. Andere Nuancen freilich, in Deutschland hat man es mehr mit den Arbeitslosen, während man Ausländer wegen der Diversitätsfrage (zum Glück) öffentlich weniger thematisiert. Das kommt in Italien vielleicht auch da her, da es dort nie eine so stark verwaltete Arbeitslosigkeit gegeben hat und gibt. Wie auch immer, es läßt sich heute wieder Druck aufbauen, es lassen sich wieder Unliebsame benennen, die sich nicht oder kaum wehren können. Es ist doch eigenartig, dass sich Hass gegen Menschen aufbauen läßt, denen es ohnehin schon schlecht geht. Der Neid gegen die als Faulenzer dargestellten Arbeitslosen, kann in einer mindestens ebenso tiefen Unzufriedenheit mit der eigenen Situation wurzeln. Kein glücklicher Mensch wäre sensibel für solche Gehässigkeit. Es muß wenige glückliche Menschen geben.
@ Systemfrager zu 'Geschichte wiederholt sich nicht (?):
Ein genialer Beitrag bzw. Link.
Vielen Dank!
Ein (weiterer) Nachdenkseiten-Leser
Ja, Herr Mißfelder ist der Bundeskanzler von übermorgen ... und auf seinem Weg dahin muss er - den Gesetzen der herrschenden, medialen Logik folgend - Spuren hinterlassen, damit er wahrgenommen und wiedergewählt wird. Sonst geht es ihm wie vielen Jung-Politikern, die - trotz oder gerade wegen guter, aber nicht mediengerechter Arbeit in Ausschüssen, Parteigremien und im Parlament - aufgrund der daraus folgenden mangelnden medialen Präsenz selbst von ihren eigenene Parteien bei der Verteilung der Wahlkreise bzw. Listenplätze für die nächste Wahlperiode nicht mehr berücksichtigt werden. Wir lassen unter 4% der Bevölkerung, welche in Parteien organisiert sind, über das politische Personal von morgen entscheiden. Diese Parteimitglieder sind nur zu einem geringen teil aktiv und im durchschnittlich viel älter als die Bevölkerung, welche sie repräsentieren sollen. Vielleicht gefällt den Rentnerinnen und Rentnern (nicht böse gemeint, aber anschaulich!) an der Basis der Christdemokraten, die ihre "Schäfchen bereits im Trockenen haben" die Hau-Drauf-Lyrik des Herrn Mißfelder ja sogar ganz gut!
Kurzum: Das Benehmen des Herrn Mißfelder ist zwar gesellschaftlich verheerend, individuell jedoch leider systematisch erfolgversprechend.
Wenn´s so weitergeht werden wir noch viel Spaß mit Vizekanzler Bahr und den Oppositionsführerinnen Nahles und Wagenknecht haben!
(Noch ein) Leser der Nachdenkseiten
Hallo mein Prüfer,
ich habe gerade einen Kommentar geschrieben, welchen ich mit "(noch ein) Leser der Nachdenkseiten" unterschrieben und anonym versendet habe.
Obwohl ich zwar der Meinung bin, dass die "Nachdenkseiten" jegliche Art der Werbung verdient haben, kann zur besseren Identifizierung jedoch statt dessen auch mein Kürzel in der Ober- und Unterzeile verwendet werden.
Gruß, ds
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