De dicto

Mittwoch, 1. September 2010

"Wer in Deutschland von einem Gen der Juden spricht, dem ist nicht mehr zu helfen. [...]
Das hätte Sarrazin wissen müssen. Mit seinen Ausflügen in die Genetik machte er sich angreifbar."

- Bertholt Kohler, Frankfurter Allgemeine vom 30. August 2010 -
Zum Gesagten sei angemerkt: Zwei Sätze, die die gesamte Misere der "Affäre Sarrazin" blanklegen. Unverblümter kann man es kaum formulieren. Der Diskurs, der sich nämlich an Intelligenz oder Dummheit orientiert, gerät nur in Schieflage, das heißt: außer Kontrolle, weil sich der Hauptprotagonist dumm, nicht besonders intelligent verhalten hat - jedoch nicht, weil seine Aussagen haarsträubend rassistisch und eugenisch sind. Und wenn er schon von Genen spricht, so ist man sich bei den Meinungsmachern einig, dann bitte nicht von jüdischen Genen. Die Gene der Dummen sind allerdings Freiwild - da darf eine vermeintliche Dummgenetik erfunden und weniger kritisiert betrieben werden.

Was die bürgerliche Mitte Sarrazin nun vorwirft ist nicht, dass er gegen Ausländer und Arbeitslose drischt, dass er ihnen süffisant unterbreitet, sterilisiert wären sie erträglicher für die Allgemeinheit: was sie ihm vorwerfen ist, dass er sich nicht wissenschaftlich genug an die Sache herangewagt hat. Deshalb ist er jetzt dummerweise angreifbar. Wenn man schon xenophobes Gedankengut verbreitet, dann doch wenigstens wissenschaftlich abgesichert! Denn dann kann man seine sozialeugenischen Affekte, diese Mischung aus Fremdenhass und protestantischem Arbeitsethos, aus "Deutschland den Deutschen!"-Rufen und "Wer nicht arbeitet, soll nicht essen!"-Parolen, hinter der hilfreichen Fassade der Wissenschaftlichkeit verstecken. Dann könnten die Stimmen aus dem bürgerlichen Lager rufen: Nicht wir denken so unmenschlich, es ist die wissenschaftliche Erkenntnis, die uns das Unmenschliche nahelegt! Wir werten nur aus - wir bewerten nicht. Letzteres macht die wissenschaftliche Objektivität für uns, damit wir alle subjektiv schuldlos bleiben.

Und genau daran hakt es bei Sarrazins Auftritt. Er hat irgendwo Aufgeschnapptes in einem Buch verwurstet, hat eine Genetik bemüht, die auf dem Wissensstand von 1920 oder 1930 beruht - einem Wissensstand, der damals schon von fortschrittlichen Biologen angezweifelt wurde -, eine Genetik, die fast schon wieder überholt war, als der berühmte Eugeniker und Vordenker der Euthanasie, Auguste Forel, seinen Lebensabend bestritt. Wenn man seine Überspanntheit, sein fiebriges Kleinbürgertum schon ausleben will, so hat dies unantastbar, anhand neuester Wissenschaftlichkeit zu erfolgen - nicht wie Sarrazin es tut, mittels gestriger Lehren. Hätte er Xenophobie und Klassismus nur zeitgemäß präsentiert, modern untermauert und durch aktuelle Studien gestützt: dann wären die, die nun laut und scheinheilig gegen Sarrazins Gestrigkeit anlaufen, auch öffentliche Bewunderer - doch so müssen sie seinen Schneid im stillen Kämmerlein bestaunen.

Ach Thilo, schreiben sie nun zwischen ihren Zeilen... ach Thilo, das wäre ein großartige Chance gewesen, unsere kleingeistige Großmannssucht, unseren großspurigen Kleinbürgerethos ungeniert zu publizieren - hättest du dich nur geschickter angestellt, du Ewiggestriger. Gesucht wird daher weiterhin ein schnittiger Vorreiter, der das dumpfe Lebensgefühl der bürgerlichen Mitte wissenschaftlich oder philosophisch unterstreicht - ohne genetische Positionen, die schon zu Großmamas Zeiten überholt waren...



38 Kommentare:

Anonym 1. September 2010 um 08:11  

Der gute Herr S. hat es ja im TV gut gesagt, "ich bin gerade dabei meine Auflage zu steigern". Nur darum geht es. Sein dümmliches Geschwätz ist völlig ohne Belang, er bekommt einfach zu viel Aufmerksamkeit. Nicht einmal ignorieren, hat mal ein beleibter Österreicher für solche Persönchen empfohlen.

Anonym 1. September 2010 um 08:47  

Ein Lichtblick in der taz von heute:

http://www.taz.de/1/debatte/kommentar/artikel/1/sarrazynismus/

Passt zum Text von Roberto.

Margareth Gorges 1. September 2010 um 09:04  

@ anonym
das bedeutend schlimmere an den Ergüssen von Herrn S. ist, dass er in der Bevölkerung auf breite Zustimmung stößt - und zusätzlich durch die Volksverblödungsmedien wie Bild etc. gewürdigt wird, als der " Mann der deutlichen wahren Worte"

UND DAS IST DAS EIGENTLICH GEFÄHRLICHE !

Anonym 1. September 2010 um 09:19  

Irritierend und erschreckend ist für mich, dass viele nette, sympathische. gebildete und offenbar bisher auch gut informierte Leute aus meinem sozialen Umfeld -auf Sarrazin angesprochen- spontan erwidern: "Da ist aber auch etwas Wahres dran." oder "Teilweise hat er ja Recht!" anstatt dieses Machwerk in Bausch und Boden abzulehnen.

Wenn laut BLÖD 90 % und "Hart aber fair" 82 % der Kommentatoren Sarrazin zustimmen, dann zeigt der Urnenpöbel nur sein "gesundes Volksempfinden", dass in militante Gegnerschaft ausarten würde, wenn z. B. das Thema Tempolimit 100 kmh auf deutschen Autobahnen auf der Agende stünde.

Gibt es einen besseren Beweis als diese Umfrageergebnisse, dass die Verblödung der halbgebildeten Mehrheitsgesellschaft durch die Medien bereits weit vorangeschritten ist?

Margareth Gorges 1. September 2010 um 10:35  

Kurze persönliche Bitte an die @ anonym Kommentatoren:

Mir fällt auf,dass die Kommentatoren hier meist unter
" anonym " schreiben.
Mich nervt das irgendwie, denn es ist hilfreich einen "Namen" zu lesen.Ich z.b. verfolge gern was der "Name" zu sagen hat, und wenn alle unter " anonym" schreiben ist das schwer zu erkennen.

Bin ich pingelig oder stört das die anderen nicht?
Auf jeden Fall, es wäre nett wenn jeder sich mal 2 Min. Zeit nimmt ein Google Konto oder was auch immer anzulegen um unter einem NAMEN zu kommentieren.

Vielen Dank .

dootschi 1. September 2010 um 10:36  

Hallo alle miteinander,

warum sich beklagen über Sarrazin, Blöd, und die Hintermmänner.
Geschichtlich wurden wir doch mit einem tiefen Schuldbewusstsein erzogen. Das klappte so gut, dass eine Versklavung mit modernen Methoden doch Bestens funktioniert. Ein Aufhetzen der Massen funktioniert doch nur mit den Mitteln der Wirtschaft und Besitz. Einen Schuldigen auszusuchen und die Massen darauf zu Hetzen ist ebenfalls langjährige Presse- oder Propaganda- Arbeit.
Solange wir Ratten (Herrschende) durchfüttern mit unserer Arbeit, und es diesen wenn es ihnen langweilig wird sie ein bisschen Krieg spielen ändert sich nichts. Es hat sich auch nie etwas verändert. Selbst wenn mal solche Ratten dran glauben mußten. Man hatte vergessen, daß junge Ratten süss sind und wenn sie erwachsen sind sich ebenfalls benehmen wie Ratten.
Wenn der Mensch nur noch nach Wert des Systems bewertet wird, wird daraus nichts werden. Es werden immer faule Schweine geboren die sich das Leben einfach machen und auf Kosten der Bevölkerung leben. Das Schlimme ist, dass die Masse glaubt sie benötigen einen (An-)Führer. Dieser wird nach seinen Reden beurteilt (Propaganda). Würden wir lernen nach Taten, Arbeit oder Erfahrung diese Rudelführer auszuwählen - es wäre kaum ein Politiker oder Wirtschaftsboss übrig.
Eine Art der Gerechtigkeit kann es nur in einer kleinen Gemeinschaft geben. Aber auch hier hat uns die Propaganda bereits im Griff und erklärt uns dass nur die Größten, Stärksten und Schönsten überleben.

Auch die Dinosaurier waren groß, "schön" und stark.

Anonym 1. September 2010 um 11:08  

Schon gehört?

Hier – ich habe es aus den Nachdenkseiten übernommen – zerpflückt ein Fachmann, der Biologe und Wissenschaftsjournalist Michael Lange, Sarrazins Thesen sehr klar und allgemein verständlich:

http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2010/08/31/drw_201008311005_das_bestimmte_juedische_gen_thilo_ec88ab90.mp3

Gruß, Saby

landbewohner 1. September 2010 um 11:48  

es ist nicht so, daß nur die dummen dem t.s. zustimmen. schlimmer ist es, wenn sich ein helmut schmidt äussert, der sara hätte ja recht, sich nur etwas im ton vergriffen. und aus dieser gutbürgerlichen ecke kommen die wahren thilo freunde, weil sie ja nun einmal in naher zukunft einzelne bevölkerungsgruppen gegeneinander aufhetzen müssen, um ihre machenschaften zu verdecken und ihre pfründe zu erhalten oder zu vergrössern.

klaus Baum 1. September 2010 um 11:54  

was heißt hier, mit seinen ausflügen in die genetik macht er sich angreifbar? wenn man in der terminologie bleiben will, dann ist sarra auch ohne genetik angreifbar.

aber im sinne der aufklärung, dass alles, was menschen behaupten, einer kritischen prüfung unterzogen werden sollte, ist doch eine solche prüfung kein angriff. wer kritisches überprüfung für einen angriff hält, hat bereits ein lädiertes demokratieverständnis.

klaus Baum 1. September 2010 um 11:58  

Kant, der große Philosoph der Aufklärung, formuliert >Modernität< unter anderem so: „Unser Zeitalter ist das eigentliche Zeitalter der Kritik, der sich alles unterwerfen muß. [Die] Religion möchte durch ihre Heiligkeit [...] und Gesetzgebung, [sie möchte] durch ihre Majestät [...] sich gemeiniglich derselben entziehen. Aber alsdann erreg[t] sie gerechten Verdacht wider sich[,] und [sie kann] auf unverstellte Achtung nicht Anspruch machen, [eine Achtung,] die die Vernunft nur demjenigen bewilligt, was ihre freie und öffentliche Prüfung hat aushalten können.“ Und an anderer Stelle heißt es bei Kant, daß wir unsere Wahrnehmungen und Urteile mit der Wahrnehmung und den Urteilen anderer vergleichen müssen, um sicher zu sein, daß wir nicht einer Einbildung zum Opfer fallen.

Was Kant im Sinne hat, wenn er andere zur Überprüfung eines Urteils hinzuziehen möchte, ist der Gedanke der Öffentlichkeit: daß wir unseren Verstand „auch an den Verstand anderer halten“, anstatt „uns mit dem unsrigen [zu] isolieren“. Diese Überprüfung dessen, was wir wahrzunehmen glauben und was uns als Grundlage unserer Schlüsse dient, bedeutet für Kant, daß wir „mit unserer Privatvorstellung doch gleichsam öffentlich urteilen“. Das „größte und brauchbarste Mittel, unsere eigenen Gedanken zu berichtigen“, besteht darin, daß wir sie „öffentlich aufstellen, um zu sehen, ob sie auch mit“ dem Verstande – und man muß ergänzen: mit der sinnlichen Wahrnehmung – anderer „zusammenpassen[,] weil sonst etwas bloß Subjektives (z.B. Gewohnheit oder Neigung) leichtlich für objektiv würde gehalten werden“.

Inglorious Basterd 1. September 2010 um 12:54  

Heinz Buschkowsky (SPD Bezirksbürgermeister Berlin-Neukölln)
Kritik am Betreuungsgeld der schwarz-gelben Koalition: "In der deutschen Unterschicht wird es versoffen und in der migrantischen Unterschicht kommt die Oma aus der Heimat zum Erziehen, wenn überhaupt."

Helmut Schmidt (Ehemaliger Bundeskanzler, SPD)
"Die Sache mit der Intelligenz wollen wir doch mal genau untersuchen (holt das Originalinterview hervor): Sarrazin wünscht sich Einwanderung nicht durch Türken und Araber, er sagt, es würde ihm gefallen, »wenn es osteuropäische Juden wären mit einem um 15 Prozent höheren IQ als dem der deutschen Bevölkerung«. Was auch immer, ich halte die sachliche Aussage für richtig."


Franz Müntefering (SPD):
"Wer arbeitet, muss was zu essen haben, wer nicht arbeitet, braucht nichts essen."


Kurt Beck (SPD):
"Wenn Sie sich waschen und rasieren, haben Sie in drei Wochen einen Job".


Renate Schmidt (SPD, ehem. Familienministerin):
"Zur Zeit bekommen gerade die Paare wenig oder keine Kinder, die traditionell Wert auf Bildung legen. Wen wundert es deshalb, wenn die Zahl der Studierenden immer weiter zurückgeht. [...] "Kinderreichtum bei den Benachteiligten, Kinderarmut bei der restlichen Bevölkerung hat gravierende Auswirkungen auf die Zusammensetzung der Bevölkerung"

Diese Heuchler wollen Sarry aus der Partei werfen und schämen sich nicht einmal.

Anton Chigurh 1. September 2010 um 13:10  

Ja, es ist wahrlich erschreckend, wie viele Leute den "Thesen" dieses schiefgesichtigen Mülleimers beipflichten.
Bei uns im Buchladen outen sich täglich Menschen, von denen man nie erwartet hätte, auf diesen Rattenfänger hereinzufallen. Es sind Lehrer, Ärzte und Beamte dabei, Menschen, die normalerweise keine BLÖD und WELT kaufen würden.
Es ist wirklich erschreckend, dass viele auf einen solchen Schmutz reinfallen, ja - es ist der Hype, der dieses Geschwür wachsen lässt.
Vergleichbar ist das mit den früheren Bohlen-Ergüssen im Radio: ekelhafter Unflat, aber oft genug gespielt fallen die Leute auch darauf rein.
Die Volksverblödung hat unfassbare Ausmaße angenommen.
Wenn es chic wird, mit braunem Geschmeiß wie TS zu kokettieren, ist der Weg nicht mehr weit zur nächsten Bücherverbrennung oder Kristallnacht.

ad sinistram 1. September 2010 um 13:13  

Auch für diesen Text gilt: keine Kommentare, die Sarrazin entschuldiigen oder reinwaschen wollen; auch als Märtyrer wird er hier nicht stilisiert... man spare sich demnach das Bombardement mit Kommentaren, die ohnehin im Orkus landen...

Nochmals verweise ich auf die Kommentarfunktion bei BILD.de, auf das Spiegelforum und auf diverse Foren betrieben von der NPD: dort wird dergleichen gerne, geradezu lasziv, gelesen...

Anonym 1. September 2010 um 14:37  

"[...]Auch für diesen Text gilt: keine Kommentare, die Sarrazin entschuldiigen oder reinwaschen wollen; auch als Märtyrer wird er hier nicht stilisiert... man spare sich demnach das Bombardement mit Kommentaren, die ohnehin im Orkus landen...

Nochmals verweise ich auf die Kommentarfunktion bei BILD.de, auf das Spiegelforum und auf diverse Foren betrieben von der NPD: dort wird dergleichen gerne, geradezu lasziv, gelesen...[...]"

Danke für, wer übrigens ein Fan von Sarrazin ist, der sollte sich einmal hierhin verirren:

http://feuerbringer.com/2010/08/31/sarrazin-bei-beckmann

Der Blog-Autor unterstützt übrigens bedingungslos, nach eigenen Worten, die US-Kriege im Irak und in Afghanistan, und jeder, der anderer Meinung wie der Blog-Autor ist, der perverser Weise sogar unter dem Label "Aufklärung 2.0 - Eine Oase der Vernunft" firmiert, ist sowieso nicht ganz zurechnungsfähig.

Kein Witz, da ist mir doch Roberto J. de Lapuentes Blog tausendmal lieber als der Blog von Andreas Müller, der übrigens auch Buchautor ist "Das Prometheus-Trio - Die Invasion" - der satirische Roman stammt von Andreas Müller.

Ich wäre sonst nicht auf dessen Blog gestossen, der aber nun, da sich der Blog-Autor Andreas Müller als Sarrazin-Unterstützer geoutet hat für mich im Orkus landet.

Weiter so, lieber Roberto J. de Lapuente, einfach der Blog "Aufklärung 2.0" ist Beweis genug wie notwendig "Ad Sinistram" weiter sein dürfte.

Übrigens, manche Ansichten von Andreas Müller kann man, als Mit-Atheist, durchaus teilen - z.B. die Kritik am Islamismus - aber die bedingungslose Unterstützung imperialistischer Kriege, und die Sarrazin-Unterstützung dort, teile ich nicht.

Gruß
Bernie

PS: Für mich ist Andreas Müller übrigens der lebende Beweis dafür, dass eben auch die religionskritische Szene kein so geschlossener Block ist, wie ihn manche Kirchenvertreter, oder Religionsfanatiker, gerne hätten - Im Gegenteil, vom bekennenden "Linken" bis zum rechten Sarrazin-Unterstützungsfein ist alles drin.....

Anonym 1. September 2010 um 14:41  

Inglorious Basterd hat gesagt...
"Heinz Buschkowsky (SPD Bezirksbürgermeister Berlin-Neukölln)
Kritik am Betreuungsgeld der schwarz-gelben Koalition: "In der deutschen Unterschicht wird es versoffen...." etc....

Sehr gut diese kurze Zitatensammlung, zeigt sie uns doch, dass dieser Herr Sarrazin keinesfalls ein "Außenseiter" in dieser SPD ist oder wäre in jeder anderen der etablierten Staatsparteien.
Dass er quer durch alle Bevölkerungsschichten eine Menge Zustimmung erfährt sollte niemanden wundern, der sich auch nur einmal ein wenig genauer die "Bildung" vieler Leute jeglicher(!) Bildungsabschlüsse angesehen hat.
Die vermeintliche "Dummheit", Unwissenheit gerade und besonders in naturwissenschaftlichen und gesellschaftlichen Bereichen ist gerade bei uns in Deutschland keinesfalls auf die "bildungsfernen Schichten" beschränkt, ganz im Gegenteil.
Wie ich schon einmal sagte, diese Sumpfblüte Sarrazin kann nur im Sumpf einer bürgerlichen Klassengesellschaft so richtig gedeihen.
Ganz besonders natürlich in Deutschland mit seinem vorgestrigen Bildungssystem, deren "maßgebliche Schichten" sich schon seit den Tagen der Französischen Revolution 1789 niemals mit dem Gedanken einer Gleichheit der Menschen anfreunden konnten und wollten.
Wer sich in dieser speziellen deutschen "Kultur" ein wenig vertiefen möchte, dem kann ich nur wärmstens empfehlen, sich mal genauer mit ideologischen Strömungen des 19. Jahrhunderts in Deutschland zu beschäftigen.
Es tut mir leid es sagen zu müssen, aber der gute Thilo ist ganz einfach ein echtes Kind dieses Landes, seiner "unverwechselbaren" Kultur!

MfG Bakunin

(Hallo Maggi, ICH habe zwar ein Google-Konto, aber der "B" gefällt mir aus wichtigen Grünen besser! :-).. )

Anonym 1. September 2010 um 15:33  

1. Vor 'nem knappen Jahr wurde er von den meisten Medien und Politikern hoch gelobt, nun wird er von ihnen kritisiert.

Was ist passiert?
Bei dem Wechsel-Tempo kann einem schwindelig werden.

Anonym 1. September 2010 um 15:44  

zu "Bei uns im Buchladen outen sich täglich Menschen, von denen man nie erwartet hätte, auf diesen Rattenfänger hereinzufallen. Es sind Lehrer, Ärzte und Beamte dabei, Menschen, die normalerweise keine BLÖD und WELT kaufen würden."

Da werden Berufstypen (von Ihnen) idealisiert!
Ärzte, Beamte, Lehrer, usw. sind (auch nur Menschen und ebenfalls sterblich).
Diese Berufsgruppen bzw. die Menschen darin mögen eine hohe Fachkompetenz auf ihrem Fachgebiet haben und einen hohen Status in der Gesellschaft genießen, sie sind jedoch -wie es mal jemand auszudrücken pflegte- auch nur 'Götter mit Ärschen'.
Emotionale und zwischenmenschliche Intelligenz, sprich Empathie, Konfliktfähigkeit, Flexibilität, Teamdenken, muss/ müssen nicht automatisch bei vorhandener geistiger Intelligenz gegeben sein. Besonders auch nicht, wenn das eigene Selbstwertgefühl nicht stark ausgeprägt ist und durch möglichst hohen Status und Image erhöht werden muss ... mittels z. B. MInderheiten. Und dann passen Vertreter dieser Berufsgruppen durchaus zu Blödzeitung und Co..

Und auch sie folgen dem Herdendenken und reihen sich ein.

Und auch sie haben Angst vor aktuellen und künftigen Einkommenseinbußen, Verarmung, usw. ... und suchen sich Minderheiten anstatt das Ganze und seine WEchselwirkungen mal von oben zu betrachten.

Jutta Rydzewski 1. September 2010 um 15:47  

@ Landbewohner

Was den allseits verehrten Altkanzler Schmidt anbelangt, möchte ich Sie, wenn Sie dann mögen, auf

http://ad-sinistram.blogspot.com/2010/03/du-wurdest-verfuhrt-sie-werden-verfuhrt.html

verweisen. In zwei längeren Abschnitten habe ich dort das "nicht gewusst haben" des Helmut Schmidt näher beschrieben. Passt irgendwie zu dem aktuellen Zitat, wie ich meine.

mfg
Jutta Rydzewski

Anonym 1. September 2010 um 16:08  

Okay Roberto - vorneweg, ich halte Sarrazin für ein rassistisches und widerwärtiges Arschloch.

Ich erkläre mir seinen "Erfolg" so, dass er durch seine Schwammigkeit viele Menschen an sich binden kann, die im Leben nicht auf die Idee kommen würden selbst rassistisch zu sein. Und genau das macht sich dieser Drecksack zunutze.

Sarrazin deckt die ganze Spannbreite ab von Neo-Nazis bis zum Multi-Kulti-Grünen-Wähler, der Multi-Kulti toll und spannend findet aber doch bitteschön nicht im Gymnasium des eigenen Kindes.

Ich halte die Neo-Nazi-Deppen für weniger gefährlich als die Salon-Linken der Grünen oder auch der SPD, die immer schön auf Political-Correctness setzen, meinen, sich kein eigenes Gewissen leisten zu können und im Grunde doch latent rassistisch und herrenmenschlich denken. Im übrigen ist Political Correctness in meinen Augen das Gegenteil von Gewissen. Ein fester moralischer Kompaß ist nicht austauschbar, Political Correctness schon. Was heute als völlig unmöglich gilt, dass kann morgen schon Mainstream und damit PC sein (siehe Hartz-IV-Hetze). Das ist meines Erachtens auch so gewollt. Wo kämen wir denn da hin, wenn jeder Mensch feste moralische Vorstellungen hätte? Ich beispielsweise sage immer noch "Negerkuss", weil dieses Wort für mich sehr positiv besetzt ist und viel schöner als "Schaumwaffel". Ich habe ein Gewissen und lasse mir nicht vorschreiben, was pc ist und was nicht und falle deshalb auch nicht auf den Scheißdreck von Sarrazin herein. Ich habe es sozusagen nicht nötig, mich von selbstauferlegten Denkverboten zu "befreien". Das ist m.E. ein nicht unwichtiger Punkt bei der ganzen Sache, die Opportunisten reagieren wie Kinder im Sandkasten (Sand werfen, weil es so schön verboten ist und sich danach mutig und stark vorkommen, obwohl es dämlich und dumm ist).

Schön langsam habe ich keine Lust mehr, mir Deutschland weiterhin anzutun. Dieses Land ist dermassen verkorkst, geldgeil und dumpfbackig, dass man laufend kotzen könnte. Irgendwelche Tipps für mich, wohin ich auswandern könnte um mal wieder richtige Menschen um mich zu haben, die sich nicht jeden Scheißdreck einreden lassen und die nicht in ihrem Hamsterrad den falschen Werten hinterherlaufen und trotzdem nie ankommen?

Anonym 1. September 2010 um 16:38  

@ Inglorious Basterd:

zu: "Diese Heuchler wollen Sarry aus der Partei werfen und schämen sich nicht einmal.":

Dahinter steckt wohl eine Hoffnung - von diesen und anderen:

Nicht als Hellbraun oder Braun er-kannt zu werden, wenn ein anderer (zu recht oder zu unrecht) als Dunkelbraun ins Blickfeld bzw. ins rechte Licht gerückt werden kann.

Anonym 1. September 2010 um 19:07  

@Bakunin

Stimme zu.

Übrigens, es liegt vielleicht auch daran, dass man seit Jahren schief angesehen wird, wenn man sich als politisch (nicht allein auf Parteien bezogen) interessierter Mensch gibt. Ganz besonders in Deutschland.

Insofern hat ein anderer Blog-Autor - Ich glaub SPIEGELFECHTER war's? - völlig recht, wenn er schreibt jedes Land verdient die Politiker, die es leiten. Soll heißen: Die allgemeine "Volksverdummung" (ein Lieblingswort meines leider allzu früh verstorbene Vaters) ist weit fortschritten in Deutschland.

Frag doch einmal im Kollegen-, Freundes-, Verwandten- oder Bekanntenkreis ob sich jemand dafür interessiert, warum die Dinge so sind wie die gerade ablaufen.

Bei mir heißt es dann immer wieder "Du und deine Politik". Meine herzkranke Mutter verbietet sich sogar solche Themen, da die angeblich nicht gut für ihr Herz wären. Meine Geschwister sind der Ansicht, dass man "an allem selber schuld" ist.

Sie wollen die Zusammenhänge eben einfach nicht sehen, und ignorieren geflissentlich meine Einwände, dass Politik in Deutschland doch bis in intimste Lebensbereiche vordringt.

Frei nach dem Motto der berühmten drei Affen: "Nichts hören, nichts sehen und nicht...."

Na du weißt schon, und ich denke einmal gerade der Punkt, und der Punkt, dass "man ja Arbeit hat" ist genau der Grund warum die Deutschen, ganz ohne Nichtdeutsche, immer mehr verdummen.....

...politisch gewollt sogar....

Als Fan echter Reformen verfolge ich die Vorgänge in Südamerika, und eine Aktion, die - ich glaub es war in Bolivien, als es um eine neue Verfassung ging - den politischen Analphabetismus der Bevölkerung aufheben kann halte ich bei uns in Deutschland für längst überfällig.

Wenn ich mich noch richtig ersinne ging es dort um einen neuen Verfassungstext, der umsonst an die Bevölkerung verteilt wurde, und breit diskutiert wurde, bevor es eine neue Verfassung gab.

Undenkbar im neoliberalen Europa. Ich weiß - siehe "Reformen" in Deutschland, und die undemokratische Vorgehensweise beim EU-Vertrag.

Übrigens, ich halte Sarrazin nicht allein für ein typisch deutsches Phänomen - Da sich Neoliberalismus, Sozialdarwinismus und Rechtsextremismus bestens bestätigen ist es wohl eher ein gesamteuropäisches Problem der selbsternannten "Eliten" der EU-Superklassen.

Gruß
Bernie

PS: Ist schon einige Zeit her, dass ich die Vorgänge in Südamerika so mitbekam - Es könnte auch Venezuela sein, dass eine neue Verfassung auf diese basisdemokratische Art erkämpft hat.

Anonym 1. September 2010 um 19:21  

Heute wurden die "Sparmaßnahmen" der Bundesregierung verabschiedet, welche einen weiteren Kahlschlag im Sozialsystem bedeuten. Ein Schelm wer denkt, die Sarazin-Debatte dient als Ablenkungsmanöver.
Mfg Stefan

Libero 1. September 2010 um 20:09  

Danke Margareth, gute Idee!
Ich weiß auch gar nicht, warum ich mit meiner Meinung anonym bleiben muss. Aus Angst? Wovor?
Lediglich meinen realen Namen nehme ich mittlerweile hier raus, weil Google sonst eher Robertos Seite findet als meine eigene.
Deshalb „Libero“ in Anlehnung an das gleichnamige Album von Wolf Maahn.
Mein letztes Wort zum Thema Thilllllo & Co.:
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/hohe-gebote-fuer-deutschland-schafft-sich-ab-viel-geld-fuer-billige-polemik-1.994667
Wer in Prozentrechnung aufgepasst hat, kann beruhigt schlafen.
Der Prozentsatz der Bevölkerung Deutschlands, der dieses Buch derzeit erwerben möchte, wenn man dem Artikel glauben darf ?!!!! liegt bei 0,18, sprich 1,8 Menschen von 1000.
Woran ich glaube? Ich glaub, ich geh jetzt mal n' Bierchen trinken.

landbewohner 1. September 2010 um 20:29  

jutta
danke für den link

hoffe du gestattest, roberto.
bleibt die ausnahme.

B. Steitz 1. September 2010 um 21:02  

@Anton Chigurh - Dem ist nichts hinzuzufügen. Sehr guter Kommentar.

Anonym 1. September 2010 um 23:30  

Mir ist offenbar geworden, dass der Mord an den Juden eine Kollektivtat der Deutschen war.

Es ging ganz banal ums Geld und das Vermögen, dass man unter sich verteilen konnte.

Auch wurde viel Sachvermögen Kleidung, Möbel, Schmuck an die reinrassige Bevölkerung weitergegeben, die alles gerne nahm.

Warum sollten osteuropäische Juden in ein Land von potentiellen Mördern und Dieben einwandern?

Die Möglichkeit zur Tat liegt ja in den Genen eingeschrieben.

Es geht wieder nur um den Kuchen und wie er aufgeteilt werden soll.

Die menschliche Habgier ist unendlich.

Unsere Elite macht es uns vor.

Sie haben Einnahmen von 100 Milliarden Euro jährlich zum versteuern melden sie davon 20 Milliarden an.

http://www.tagesspiegel.de/politik/deutschlands-eliten-haben-sich-radikalisiert/1783446.html

Anonym 2. September 2010 um 07:31  

Einen Tag bevor S. seinen Gen-Schwachsinn von sich gab, erschein im Berliner Tagesspiegel ein Artikel, eine Art "Rezension", die den Anschein machte, aufklärerisch zu sein. In aber zwei Sätze... ein kurzer Absatz, gaben dem ellenlangen Artikel seinen Sinn:

"Und dem Schönreden von Verhältnissen, die zu ändern man mehr als verbale Solidarität nicht hat, ist die aggressive Bestandsaufnahme à la Sarrazin trotz ihrer zwanghaften Züge vorzuziehen."

Das muss man erstmal sacken lassen, um den nächsten Satz lesen zu können.

"Sarrazin lügt mit seiner Beschreibung der Missstände und auch der Missbräuche in den Unterschichts- und Migrantenfamilien keineswegs das Blaue vom Himmel, sondern spricht Wahrheiten aus, die zum Himmel stinken."

So ein Pech aber auch, wie es die FAZ nachlegt, dass S. nun über Gene schwachsinnpelt. Mit den Anti-Ausländer-Hatztiraden käme er prima durch und hätte auf längere Zeit tosenden Beifall der Mainstreampresse erfahren.
Tja, da weiss der kommende Hetzer, egal wer er/sie sein mag, was zu vermeiden ist. Gendiskussionen und das J-Wort.... dann gibt es noch mehr massenmediales Schulterklopfen, als bislang.

Inglorious Basterd 2. September 2010 um 08:32  

Auch von mir ein Dankeschön an Jutta für den Link. Derartige Veerdrängungen oder Lügen sind Teil des Opferdiskurses.

Möche mich an dieser Stelle mit einem Link auf der Helfershelfer von Kriegsverbrechern, Otto Graf Lambsdorff, revanchieren. Diesen Teil seiner Vita hat die breite Öffentlichkeit nicht zur Kenntis genommen.

http://www.freitag.de/community/blogs/stephan-stracke/ein-etwas-anderer-nachruf-auf-otto-graf-lambsdorff

Anonym 2. September 2010 um 08:51  

Lol, kaum postete ich einen Kommentar zum "Pro-Hetzte-Tagesspiegelartikel", erscheint dort nun ein total verlogener,scheinheiliger Artikel.
(http://www.tagesspiegel.de/politik/deutschlands-eliten-haben-sich-radikalisiert/1783446.html)

Hätte es der Vorposter nicht geschrieben, ich hätte es nicht gelesen, da ich dieses Drecksblatt nicht mehr sehen will.

Da die liebe Margareth anonymouse nerven, trage ich meinen Namen nach.:-) Zoran

Anonym 2. September 2010 um 11:24  

"[...]Unsere Elite macht es uns vor[...]"

Danke für den Hinweis, dass unsere "Elite" immer asozialer wird, und viele denken, die gehören mit zur "Elite". Der Elitenforscher Michael Hartmann bringt eigentlich nur auf den Punkt was ich schon seit der Schröder-Fischer-Regierung, im Verein mit der neoliberalen Opposition aus CDU/CSU/FDP denke:

Deutschland ist seit der dt.-dt. Einheit nicht besser geworden. Im Gegenteil, die Befürchtungen, die damals die ehemaligen Allierten des II. Weltkrieges hegten haben sich, zumindest was die selbsternannten "Eliten", und deren "Untertanen" (Zitat: Thomas Mann) angeht voll bewahrheitet:

Es ist wieder weit nach rechts außen gerückt, und zwar soweit, dass man heute Menschen wie Steinmeier/Steinbrück/Nahles/Gabriel und Co. als "Linke" verkaufen kann, die früher eher in die rechte Ecke gepasst hätten.

Brandt, auf den sich Sarrazin (SPD) in einem hochaktuellen Interview bezieht, ja sogar vergleicht, rotiert im Grab ob solcher "Linker" in der SPD bzw. bei den GRÜNEN.

Gruß
Bernie

Jutta Rydzewski 2. September 2010 um 12:05  

@ Inglorious Basterd

Vielen Dank für die "Revanche". Obwohl mensch über Tote lieber schweigen sollte, es erschüttert mich immer wieder, was an unglaublichen Wahrheiten von ehemaligen politischen Eliten herauskommt, wenn hinter den Fassaden geschaut wird. Übrigens, bei der Gelegenheit habe ich auch noch etwas. Es bezieht sich auf den so genannten Historiker, Arnulf Baring, gestern Gast bei "Hart aber leer". Dieser Herr war, im Jahre 2006, umjubelter und gefeierter Gastredner bei der Hessen-CDU, eingeladen von Christean Wagner, ehemaliger CDU-Justizminister und aktueller Fraktionsvorsitzender, der schon 2005 den "innovativen" Vorschlag gemacht hatte, nicht nur Straftäter, sondern auch Drogenabhängige und Langzeitarbeitlose mit einer Fußfessel, als "Hilfe zur Selbsthilfe", auszustatten. Aber das nur so am Rande. Unter dem Stichwort "Es lebe Deutschland" legte sein Freund Baring, unter tosendem Beifall, dann so richtig los. U.a. bezeichnete er den Naziterror zwischen 33 und 45, ekelhaft verharmlosend, lediglich als beklagenswerte Entgleisung. Doch damit nicht genug. Den Holocaust als singuläres Menschheitsverbrechen zu bezeichnen, hielt er für weit übertrieben. 2003, im Nachtstudio des ZDF, offenbarte Baring schon seine wahre Gesinnung und erklärte:

"Der Hitler hat ja in einem Maße dieses Land in Bewegung gebracht, was man sich heute gar nicht mehr vorstellen kann. Er hat in den 30er Jahren, was bis in die 40er, 50er - man kann sagen - in die 60er Jahre weitergewirkt hat, den Leuten einen Elan vermittelt, der vollkommen von uns gewichen ist."

Und dieser Typ war gestern bei "Hart aber leer", und ist auch in anderen Talkshows immer noch ein gern gesehener Gast. Ich hatte mir den Spaß erlaubt, im Gästebuch der Sendung die Bitte zu äußern, dass Herr Plassberg den Herrn Baring doch einmal danach fragen möge, ob er immer noch diese Auffassungen vertreten würde. Meiner Bitte wurde nicht entsprochen.;-) Unglaublich, dass die Öffentlichen-Rechtlichen dieser braunen Seuche immer noch bzw. schon wieder eine öffentliche Plattform einräumen.

mfg
Jutta Rydzewski

Anton Chigurh 2. September 2010 um 12:23  

Ja, nun ist es ja endlich raus. Mitnichten die Zustände in Deutschland interessieren diesen Herrn. Er sei am Ende seiner beruflichen Laufbahn, sei bestens abgesichert und nun wolle er noch mal richtig absahnen - so ungefähr sagte er es bei Plasberg. Also nichts als eine weitere Schmeißfliege, die sich auf Kosten von Mitbürgern an der Gesellschaft bereichern will. Schnöde von ihm selbst auf den Punkt gebracht.
Und überhaupt: TS als sabbernder Jammerlappen, der KEINEN kompletten Satz zusammen bekommt, sich ständig verheddert und in einem Halbsatz mindestens fünfmal das Wort "also" benutzt - und sein kongenialer Busenfreund Arnulf Rating, ein bornierter, grenzdebiler Schwachkopf - zusammen wahrlich zwei Ritter von traurigster Gestalt.
Das soll also die intellektuelle Speerspitze der neuen "Würgerbewegung" werden...?
Dumm nur, dass man gerade vor großem Publikum derart auseinandergepflückt wurde..

Ines 2. September 2010 um 12:54  

Das Einzige was ich persönlich an einer vererbten Intelligenz nicht bestreiten würde, wäre die Dummheit der Deutschen wieder auf die selbe Masche von einst hereinzufallen ohne merken zu wollen das dem so ist.

Der Ausspruch "Nie wieder" ist eine Phrase, Wunschdenken. Jeder Gesellschaftswissenschaftler wird bestätigen, dass eine "Masse" die Zukunft bestimmt. Eine Masse wird erzeugt durch Einflüsse von aussen. Diese Einflüsse bestehen zumeist darin, Ängste vorerst zu verschärfen, sie dann zu bedienen um sie letztendlich für eine bestimmte Richtung zu nutzen. Das funktioniert im Guten, als auch im Schlechten.

Um der Gefahr einer persönlich nicht gewünschten Bewegung auszuweichen bedarf es nur eines einzigen aufbringens: Mut sich dagegen handelnd aufzurichten.
Auch das gilt für beide Seiten.

nom 2. September 2010 um 15:22  

KEINE Entschuldigung Sarrazins, KEINE Reinwaschung Sarrazins.

Dieser Kommentar weist auf etwas anderes hin:

"Die Kontroverse verläuft nicht, nach dem üblichen Schema, zwischen rechts und links oder konservativ und liberal. Sie verläuft zwischen denen, welche die realen Gefährdungen erkannt haben, die es in Deutschland gibt und die erwiesenermassen mit der muslimischen Einwanderung und den damit verbundenen demografischen Verschiebungen zusammenhängen, und jenen, die weiterhin auf der Wolke schweben und die die von ihnen zumindest in ihren Köpfen eingerichtete schöne neue Welt nicht preisgeben wollen. Sie würden um der hehren multikulturalistischen Theorie willen alles in Kauf nehmen, selbst den Verzicht auf das Grimmsche Wörterbuch, auf die Meinungsfreiheit und letzten Endes auch auf den Rechtsstaat. Ihnen ist nicht zu helfen."

www.nzz.ch/nachrichten/startseite/sarrazin_die_muslime_und_das_grimmsche_woerterbuch_1.7405753.html

Anonym 2. September 2010 um 15:26  

Ich habe gestern nach längerer Zeit mal wieder Hart aber fair zum Thema Sarrazin gesehen.

Eins ist mir dabei und völlig unabhängig von den dort vertretenen 5 Positionen und Personen klar geworden:

Die dortigen 5 Gäste können als stellvertretend für Gruppierungen in unserem Land gesehen werden. Sicher fehlten einige.

Mal von oben aus der Vogelperspektive betrachtet:

Hinter den 5plus Positionen stehen JEWEILS Wünsche, Ängste, Begehrlichkeiten, Meinungen, Sorgen, ERFAHRUNGEN, Kränkungen, Selbstdarstellungsgelüste, Besitzstandswahrung, Erfolge, u.v.m..

Geht es nicht darum, Lösungen zu finden, die allen gerecht werden an Stelle von Nullsummenspielen, bei denen eine Seite immer irgendwie draufzahlt oder verliert und an Stelle des üblichen Rechthabenwollens?

Gleiches gilt für die politischen Parteien. Jede einzelne von ihnen vertritt einen Teil der Bevölkerung (bzw. immer weniger). Müssen Parteien nicht zusammenarbeiten, um allen gerecht zu werden?

Ich bin es so müde, immer wieder diese 'Ich habe recht'-Diskussionen zu sehen oder in den Zeitungen oder Blog-Kommentaren zu lesen und nolens volens privat auch immer von ebensolchen Menschen in solche Rechthaber-Diskussionen gezogen zu werden. Sie bringen nichts, außer Gefühlsabfuhr und das übliche 'Das-Volk-bei-Laune-halten-und-beschäftien'.
Seit Jahrhunderten Rechthaberei, immer die gleiche Mühle.

Liegt es daran, dass wir wie auch andere allesamt überhaupt keine Empathie füreinander aufbringen mögen oder gar können - WECHSELSEITIG?
Ist das nicht der Casus knactus?

Auf jeden Fall ist mir gestern aufgefallen, dass fast alles wechselseitig so gehört wurde (und wird), wie der jeweilige Hörer mit seinem individuellen oder gruppenbezogenen Hintergrund es hören wollte (will). Das bringt uns nicht weiter.

WAS wäre, wenn jedeR recht hätte - auf der Basis seines erfahrungsbedingten, geistigen, seelischen, familiären, berufichen Hintergrundes?! WIE hätte es dann individuell und gemeinsam weiterzugehen?

Inglorious Basterd 2. September 2010 um 16:51  

Anonym 15.26: Jetzt bin ich aber richtig sauer. Da bemüht sich ein kluger Kopf wie Roberto, das rassistische Propagandabuch auf den Kopf zu stellen und Sie wollen uns nicht verraten, welche Drogen Einfluss auf einen derart bescheuerten Text wie Ihren gehabt haben.

Wie dieser verschwurbelte Kommentar durch den Filter gerutscht ist, bleibt mir ein Rätsel.

Anonym 2. September 2010 um 21:15  

Diese Farce in allen Medien lässt sich doch mit Genetik erklären. Deutsche haben nunmal dieses Völkermord-Gen. Das ist unsere Natur, zuwiderhandeln ist nicht möglich, da hilft auch kein freier Wille.

Grüße
Klotzkopf

Anonym 2. September 2010 um 21:31  

Das Sarragen kann geh'n; der Mohr hat seine Schuldigkeit getan und der Untertan ist aus dem Häuschen.
Operation gelungen: Sozialkahlschlag geräuschlos verabschiedet!

Warum hat sich der Mann wohl nicht mit dem Gier-Gen von Bankern und Politikern befasst? Da hätte er doch wirklich Erfahrung gehabt!
Aber wer sägt schon am eigenen Ast? Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus.

Deshalb Buchtipp zur deutschen Finanzkrise:

http://www.schattenblick.de/infopool/klappen/sachbuch/politik/ksapolwirt00023.html

Gier und Dummheit herrscht oben, unten wird abkassiert.
Warum wird so ein Buch nicht auf allen Kanälen erörtert?
Weil es zeigt, wie wir beschissen wurden!
Michel, wach' auf.
kaha

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