Mehr Sokrates wagen...
Montag, 20. Oktober 2008
Ich weiß wenig - dessen bin ich mir bewußt. Manchesmal weiß ich auch gar nichts. Obwohl ich wenig, manchmal nichts weiß, bin ich doch nicht unwissend. Was mir in meinem beschränkten Wissen bleibt, ist die Einsicht, dass ich nicht alles was es zu wissen gibt, auch wirklich wissen kann. Dies ist nicht nur ein kümmerlicher Trost, reaktiviert aus der antiken Philosophie, sondern eine Weisheit, die darüber hinwegtröstet, dass wir alle - alle Menschen die es je gab, gibt und noch geben wird -, niemals alles wissen können, was sich an möglichem Wissen in der Welt herumtreibt. Diese beschränkende Tatsache, dieser "Trost im Negativen", verbindet den Obdachlosen mit Albert Einstein, Thomas Mann mit Dieter Bohlen, ist unser aller "täglich Brot". Irgendwann stoßen wir alle auf unsere Grenzen; wissen individuell betrachtet vielleicht viel, doch auf die Gesamtheit der Wissensmöglichkeiten gerechnet, äußerst wenig, nur einen verschwindend geringen Anteil. Die Gewißheit, nicht alles wissen zu können, die eigene Beschränktheit also, tröstet sich damit, dass man nicht alleine in seiner Begrenztheit ausharren muß, sondern diesen Mangel mit jedem Menschen teilen darf.
Zuzugeben etwas nicht zu wissen, scheint heutzutage ein Frevel am Zeitgeist zu sein. Zu jedem Thema werden Prominente, durchaus nicht nur Menschen aus der Politik, sondern querbeet durch alle Nischen der Alltäglichkeit, befragt und um "Analyse" gebeten. Kaum einer von denen, vielleicht sogar keiner, gibt zu, dass er zu bestimmten Themen keinerlei Ansichten hat, weil es einfach an Informationen mangelt, weil das Wissen also spärlich ist. Dabei kommen nicht selten unqualifizierte Aussagen heraus; Scheingedanken, die besser nie den Weg zur Schallwelle angetreten hätten. Und wieviele Politiker gibt es, die ihr Nichtwissen hinter hohlen Phrasen und maßgeschneiderten Sinnsprüchen verstecken? Oder die sich zu Diskussionsgegenständen, von denen sie offensichtlich wenig wissen, über den sophistischen Ausweg der Themenverfehlung herauswinden, Diskussionen in andere Richtungen bugsieren, um bloß nicht beweisen zu müssen, dass sie in Unwissenheit darben? Hat man schon einmal gehört, dass sich einer dieser Zeitgenossen dahingehend äußerte, zu diesem Thema keine Aussage treffen zu wollen, weil erst noch Informationsbedarf das Nichtwissen verdrängen soll? Hat man schon mal wahrgenommen, dass einer dieser Immerwissenden zugab, sich einstmals geirrt zu haben?
Und so wie vermeintlich wichtige Menschen dieser Gesellschaft zu jedem Thema ihren Rüssel in die Kameralinse drücken, so versucht man den Bürgern auch im Kleinen, in Alltag, das Nichtwissen auszutreiben. Nicht indem man sie bildet, somit Wissen aufblühen läßt, sondern indem man sie dazu ermutigt, das Nichtwissen penibel zu kaschieren. Bewerbungsratgeber erklären einem dann, dass man bei einem Bewerbungsgespräch Fragen nicht mit einem "Ich weiß es nicht" beantworten soll, sondern sich aus der Situation winden muß - herumlavieren und ja nicht zu konkret werden. Das Nichtwissen sei ein Makel, den man sich bei einer Bewerbung nicht leisten dürfe. Andere Ratgeber in Buchform trimmen für das Berufsleben, erklären lang und breit, wie man fehlendes Wissen ausgleicht, wie man ohne ein peinliches Eingeständnis seinen Arbeitstag bewältigen kann, kurz: wie man Nichtwissen als Kompetenz verkauft. Bloß keine Schwäche zeigen, heißt es da, als ob das Wissen über die eigene Wissensbeschränktheit ein abnormer Makel sei, mit dem nicht jeder herumzukämpfen habe - eine Schwäche die als unerlaubt zu gelten habe. Die Wissensgesellschaft, wie sich diese Gesellschaft arroganterweise selbst bezeichnet - obwohl öffentliche Berichterstattung eher auf Verdummung, d.h. Nichtwissen aufbaut -, erklärt jene, die offenherzig genug sind ihr Nichtwissen zuzugeben, zu Schwächlingen und Verlierern.
Wie beschränkt fühlen sich Menschen, wenn sie täglich mitansehen müssen, dass prominente Zeitgenossen zu jedem Thema Wissen versprühen. Dass die dann geäußerten Aussagen nur peinliche Beweise für deren zum Wissen stilisiertes Nichtwissen ist, bleibt freilich unkommentiert. Wünschenswert wäre, dass auch einmal jemand in der Politik zugäbe, er wäre derzeit ohne Wissen in einem bestimmten Bereich des öffentlichen Diskurses, hätte sich erstmal zu informieren. Diese sokratische Einsicht würde sicherlich nicht abstossen, sondern die Abgehobenen zurückführen zu denen, für die sie eigentlich engagiert sein sollten. Ach, wüßten sie doch einmal, dass sie nicht wissen - das würde die öffentliche Diskussion befruchten, wäre demokratischer als jenes Wissensgetue, mit dem wir heute ständig konfrontiert werden. So aber schweben sie über allen Sphären, liebkosen ihre immer gleich klingenden Phrasen, reden viel und sagen nichts, wähnen sich wissend in allen Themenkomplexen. Aber in der heutigen Form von Meinungsmache, die ja verdeutlichen will, dass man zu jedem Problem eine Antwort anbieten könne - Antwort, die die Machthabenden vorgeben, deren Interessen fördern -, wird aber ebendiese Hoffnung, wonach auch mal gesagt werden dürfe, dass man nichts wisse, unbefriedigt bleiben müssen. Dies wäre ja, mit den Wortes Sokrates' - in Platons Politeia -, der Staat der Philosophen - etwas, was in dieser Phase der menschlichen Historie nicht umsetzbar scheint.
Kurzum: Der Mensch sollte in diese Tagen sozialer Eiseskälte, in der er wie eine Nummer behandelt wird, sich dazu bekennen, auch wieder menschliche Schwächen zugeben zu dürfen. Denn diese gehören zum Menschsein, wie die objektive Analyse zur Wissenschaft gehören würde. Aber ohne menschliche Schwächen, die auch Schwächen sein dürfen, wird der Mensch mehr und mehr zu einem Maschinendasein verurteilt, in dem nur die Leistungskraft und Stärke relevant ist. Der Weg in die Opposition wider dem Zeitgeist, ist ein Eingeständnis des sokratischen Ausspruches, wonach man wisse, dass man eigentlich nichts wisse. Die Abkehr von der medialen Massenverdummung setzt Zweifel voraus, aber auch die bittere Einsicht, jahrelang wahrscheinlich nichts wirklich und wahrhaft gewußt zu haben. Der Zweifel wird dann - als in Opposition stehender Mensch - zum steten Begleiter und flüstert einem immer wieder ins Ohr, dass man wissen sollte, eigentlich nichts zu wissen. Skepsis muß uns immer wieder zum Nachdenken, Überprüfen und notfalls Verwerfen führen. Mit dem Wissen von menschlicher Wissensbeschränktheit entlarvt man auch jene als peinliche Gestalten, die immer und überall den Wissenden mimen, zu jedem Thema das Gesicht in die Kamera halten, um ihre unerklärliche Allwissenheit zu präsentieren.
Trotz ihrer vorgegaukelten Stärke, trotz dieser Allwissenheit die zur Schau gestellt wird, sind sie genau genommen keine Exponenten der "Schwächenkaschierung", sondern frönen selbst einer menschlichen Schwäche - der Eitelkeit! Es gibt kaum etwas Verlachenswerteres, als einen erwachsenen Menschen, der sich in seiner offensichtlichen Eitelkeit zu wichtig nimmt...
Zuzugeben etwas nicht zu wissen, scheint heutzutage ein Frevel am Zeitgeist zu sein. Zu jedem Thema werden Prominente, durchaus nicht nur Menschen aus der Politik, sondern querbeet durch alle Nischen der Alltäglichkeit, befragt und um "Analyse" gebeten. Kaum einer von denen, vielleicht sogar keiner, gibt zu, dass er zu bestimmten Themen keinerlei Ansichten hat, weil es einfach an Informationen mangelt, weil das Wissen also spärlich ist. Dabei kommen nicht selten unqualifizierte Aussagen heraus; Scheingedanken, die besser nie den Weg zur Schallwelle angetreten hätten. Und wieviele Politiker gibt es, die ihr Nichtwissen hinter hohlen Phrasen und maßgeschneiderten Sinnsprüchen verstecken? Oder die sich zu Diskussionsgegenständen, von denen sie offensichtlich wenig wissen, über den sophistischen Ausweg der Themenverfehlung herauswinden, Diskussionen in andere Richtungen bugsieren, um bloß nicht beweisen zu müssen, dass sie in Unwissenheit darben? Hat man schon einmal gehört, dass sich einer dieser Zeitgenossen dahingehend äußerte, zu diesem Thema keine Aussage treffen zu wollen, weil erst noch Informationsbedarf das Nichtwissen verdrängen soll? Hat man schon mal wahrgenommen, dass einer dieser Immerwissenden zugab, sich einstmals geirrt zu haben?
Und so wie vermeintlich wichtige Menschen dieser Gesellschaft zu jedem Thema ihren Rüssel in die Kameralinse drücken, so versucht man den Bürgern auch im Kleinen, in Alltag, das Nichtwissen auszutreiben. Nicht indem man sie bildet, somit Wissen aufblühen läßt, sondern indem man sie dazu ermutigt, das Nichtwissen penibel zu kaschieren. Bewerbungsratgeber erklären einem dann, dass man bei einem Bewerbungsgespräch Fragen nicht mit einem "Ich weiß es nicht" beantworten soll, sondern sich aus der Situation winden muß - herumlavieren und ja nicht zu konkret werden. Das Nichtwissen sei ein Makel, den man sich bei einer Bewerbung nicht leisten dürfe. Andere Ratgeber in Buchform trimmen für das Berufsleben, erklären lang und breit, wie man fehlendes Wissen ausgleicht, wie man ohne ein peinliches Eingeständnis seinen Arbeitstag bewältigen kann, kurz: wie man Nichtwissen als Kompetenz verkauft. Bloß keine Schwäche zeigen, heißt es da, als ob das Wissen über die eigene Wissensbeschränktheit ein abnormer Makel sei, mit dem nicht jeder herumzukämpfen habe - eine Schwäche die als unerlaubt zu gelten habe. Die Wissensgesellschaft, wie sich diese Gesellschaft arroganterweise selbst bezeichnet - obwohl öffentliche Berichterstattung eher auf Verdummung, d.h. Nichtwissen aufbaut -, erklärt jene, die offenherzig genug sind ihr Nichtwissen zuzugeben, zu Schwächlingen und Verlierern.
Wie beschränkt fühlen sich Menschen, wenn sie täglich mitansehen müssen, dass prominente Zeitgenossen zu jedem Thema Wissen versprühen. Dass die dann geäußerten Aussagen nur peinliche Beweise für deren zum Wissen stilisiertes Nichtwissen ist, bleibt freilich unkommentiert. Wünschenswert wäre, dass auch einmal jemand in der Politik zugäbe, er wäre derzeit ohne Wissen in einem bestimmten Bereich des öffentlichen Diskurses, hätte sich erstmal zu informieren. Diese sokratische Einsicht würde sicherlich nicht abstossen, sondern die Abgehobenen zurückführen zu denen, für die sie eigentlich engagiert sein sollten. Ach, wüßten sie doch einmal, dass sie nicht wissen - das würde die öffentliche Diskussion befruchten, wäre demokratischer als jenes Wissensgetue, mit dem wir heute ständig konfrontiert werden. So aber schweben sie über allen Sphären, liebkosen ihre immer gleich klingenden Phrasen, reden viel und sagen nichts, wähnen sich wissend in allen Themenkomplexen. Aber in der heutigen Form von Meinungsmache, die ja verdeutlichen will, dass man zu jedem Problem eine Antwort anbieten könne - Antwort, die die Machthabenden vorgeben, deren Interessen fördern -, wird aber ebendiese Hoffnung, wonach auch mal gesagt werden dürfe, dass man nichts wisse, unbefriedigt bleiben müssen. Dies wäre ja, mit den Wortes Sokrates' - in Platons Politeia -, der Staat der Philosophen - etwas, was in dieser Phase der menschlichen Historie nicht umsetzbar scheint.
Kurzum: Der Mensch sollte in diese Tagen sozialer Eiseskälte, in der er wie eine Nummer behandelt wird, sich dazu bekennen, auch wieder menschliche Schwächen zugeben zu dürfen. Denn diese gehören zum Menschsein, wie die objektive Analyse zur Wissenschaft gehören würde. Aber ohne menschliche Schwächen, die auch Schwächen sein dürfen, wird der Mensch mehr und mehr zu einem Maschinendasein verurteilt, in dem nur die Leistungskraft und Stärke relevant ist. Der Weg in die Opposition wider dem Zeitgeist, ist ein Eingeständnis des sokratischen Ausspruches, wonach man wisse, dass man eigentlich nichts wisse. Die Abkehr von der medialen Massenverdummung setzt Zweifel voraus, aber auch die bittere Einsicht, jahrelang wahrscheinlich nichts wirklich und wahrhaft gewußt zu haben. Der Zweifel wird dann - als in Opposition stehender Mensch - zum steten Begleiter und flüstert einem immer wieder ins Ohr, dass man wissen sollte, eigentlich nichts zu wissen. Skepsis muß uns immer wieder zum Nachdenken, Überprüfen und notfalls Verwerfen führen. Mit dem Wissen von menschlicher Wissensbeschränktheit entlarvt man auch jene als peinliche Gestalten, die immer und überall den Wissenden mimen, zu jedem Thema das Gesicht in die Kamera halten, um ihre unerklärliche Allwissenheit zu präsentieren.
Trotz ihrer vorgegaukelten Stärke, trotz dieser Allwissenheit die zur Schau gestellt wird, sind sie genau genommen keine Exponenten der "Schwächenkaschierung", sondern frönen selbst einer menschlichen Schwäche - der Eitelkeit! Es gibt kaum etwas Verlachenswerteres, als einen erwachsenen Menschen, der sich in seiner offensichtlichen Eitelkeit zu wichtig nimmt...
5 Kommentare:
Es ist doch wie immer. Die kleinen und schüchternen sind diejenigen die am lautesten Schreien. Die dummen diejenigen die nicht zugeben nichts zu wissen. Es ist der Schild hinter dem man sich verstecken kann. Nur wenn man weiß, dass man etwas nicht weiß kann man diesen Zustand ändern. Nur wenn man hinterfragt was man weiß kann man anfangen auch falsches wissen zu identifizieren. So gebildet wie die meisten Herren so tun sind sie einfach nicht.
"[...]Trotz ihrer vorgegaukelten Stärke, trotz dieser Allwissenheit die zur Schau gestellt wird, sind sie genau genommen keine Exponenten der "Schwächenkaschierung", sondern frönen selbst einer menschlichen Schwäche - der Eitelkeit! Es gibt kaum etwas Verlachenswerteres, als einen erwachsenen Menschen, der sich in seiner offensichtlichen Eitelkeit zu wichtig nimmt...[...]"
Lieber Roberto J. De Lapuente,
dachtest du da an jemand bestimmten, Dieter Bohlen vielleicht? Zu dem paßt dein Satz wie ein Ei zum anderen - dieses Mega-A.... will in "Deutschland sucht den Superstar" mit seiner Mega-Eitelkeit mal wieder punkten und hat sich als genau der entlarvt, den du so treffend beschreibst.
Übrigens, rein auf Karriere- und Bewerbungsratgeber bezogen, die tun tatsächlich immer so als ob die alles wissen, aber ich bin da vorsichtig geworden - als bewerbender Mensch. Du mußt neuerdings nämlich auch noch zwischen esoterischen Bewerbungsratgebern, und normalen, zu entscheiden lernen - Kein Wunder, da steckt auch für manchen "Positiv-Denk-Trainer" oder "Neurolinguistisches-Programmierungs-Roboterchen-Karriereratgeber" so manches Goldminchen im Bewerbungs(-ratgebermarkt).
Als Agnostiker und Freidenker hat mich das Thema Kritik an Esoterik schon immer interessiert und es ist wirklich unheimlich wie in Zeiten - immer noch - hoher Arbeitslosigkeit solche Bewerbungs- und Karrieregurus mit unseriösen Methoden an bewerbenden Menschen Geld verdienen wollen...
Gruß
Nachdenkseiten-Leser
PS: Ein guter Hinweis ist der Buchautor und Gegner der Esoterikszene Colin Goldner, der sich nicht explizit mit Bewerbungs- und Karriereratgebern befasst, aber einiges über das unseriöse "Positive Denken", die so genannte Neurolinguistische Programmierung, und unseriöse Autoren aus der Szene zu berichten weiß....Vera Birkenbiehl z.B. auf die ich auch schon reingefallen bin, die aber von Herrn Goldner als sehr unseriös gebrandmarkt wird....
Konkret habe ich niemanden, und damit eigentlich alle gemeint. Nicht speziell den einen Teil der "sonnengebräunten Gesangesschwuchteln" (Orginalzitat des Rolling Stone zu Modern Talking).
Was mich nun aber schockiert ist die Einsicht zu Birkenbiehl. Ich kenne ihre Methoden zum Erlernen von Sprachen und fand das Prinzip herausragend, weil es dem menschlichen Lernprozessen sehr gerecht wird. Sie propagiert ein Lernen, welches sich auf eine lange Phase des reinen Zuhörens aufbaut - kein Büffeln von Vokabeln.
Wenn Sprachen zu lernen sind, dann ist die Birkenbiehl-Methoden womöglich die wirkungsvollste. Aber das beweist mal wieder, dass schwer erkennbar ist, wer was ist in dieser Gesellschaft. Da kann zwar die Lernmethode herausragend sein, aber letztendlich steckt dahinter eine verträumte Esoteriktante, die irgendeinem latenten Rassismus frönt.
Lieber Roberto J. De Lapuente,
rein zu Vera Birkenbihl, gib mal in eine Internetsuchmaschine ihren Namen und "Esoterik" dazu ein. Du wirst leider nur allzu schnell fündig.
Ich selbst kenne deine Methoden zum Sprachenlernen auch, und hatte - vor Jahren - als Wirtschaftsschüler mal das Vergnügen Frau Birkenbihls Lerntechniken generell auszuprobieren, und du kannst dir daher vorstellen, dass ich selbst auch überrascht bzw. enttäuscht war von ihr zu hören, dass sie eine Eso-Tante sein dürfte.
Das Problem dürfte übrigens sein, dass vielzuwenig von solchen Autoren und deren geistigen Vor- lehrern, bekannt sein dürfte, um diese richtiger Weise aus der esoterischen Szene zu orten.
Daher fällt man so leicht drauf rein, wie unser beider Beispiel zeigt.
Übrigens - nur als Anmerkung - es gibt ein ganzes Schulkonzept, dass auf einer rassistischen, esoterischen und sozialdarwinistischen Idee beruht, was heute immer wieder gerne geleugnet wird - von Anhängern dieser Szene - Die "Waldorf"schulen, aber ich will das Thema hier nicht weiter ausweiten, da man dort einiges im neuen "Schwarzbuch Waldorfschule" nachlesen kann, das kürzlich im Buchhandel erschienen ist sowie auf der Homepage von Colin Goldner, und anderen kritischen Psychologen, http://www.fkpsych.de.
Gruß
Nachdenkseiten-Leser
PS: Zur schweren Erkenntlichkeit die du beschreibst ein guter Satz aus einem anderen Bereich, der mich interessiert - ich reiße den zwar etwas aus dem Zusammenhang, aber er bringt es wohl treffend auf den Punkt was unsere Informationsgesellschaft angeht: "die Koalition des geschwätzigen Verschweigens" (Zitat der Ernährungsexperte Udo Poller, der meint, dass wir so mit Informationen zugemüllt werden, dass die Wahrheit uns verborgen bleibt was besser funktioniert als jede Zensur...).
Kurzum, vielleicht auch mal wieder Platon lesen, für die, die es interessiert, was es auf sich hat mit den vielen besserwisserischen Sophisten von damals und heute, und den zu wenigen Sokratikern des weisen Nichtwissens.
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