Ein Account namens Gabriel
Donnerstag, 23. Juni 2016
Sigmar Gabriel ist auf einem guten Weg. Täglich rückt er ein Stückchen weiter nach links. Er weiß worauf es ankommt. Sigmar Gabriel? Ja, der Facebook-Account dieses Namens. Dachtet ihr etwa, der Vize-Kanzler sei gemeint?
Letzte Woche fiel dem obersten Sozialdemokraten auf, dass es ungerecht sei, dass »Arbeit stärker besteuert wird als Kapitaleinkünfte«. Dass Vermögende eine kleinere Steuer- und Abgabenlast haben, als Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen, fand er obendrein ungerecht. Außerdem gäbe es Bäckermeister mit höheren Steuersätzen als Starbucks, was er auch als ungerecht empfindet. Letzteres ist übrigens kein Kunststück, denn Starbucks zahlt phasenweise überhaupt keine Abgaben. Es könne nicht mehr sein, folgert Gabriel aus dieser Schieflage, dass »die normalen Bürger alleine das Gemeinwohl in Deutschland bezahlen«. Applaus! Der Mann findet endlich wieder sozialdemokratische, ja richtig linke Themen. Das wurde mit Likes honoriert und die Claquere riefen ihm Durchhalteparolen zu und stärkten ihm den Rücken. Sichma, der mit den Schwatten, der ist eben doch ein richtiger Sozi.
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