Zwischen "Privatisierung" und Transparenz

Donnerstag, 22. August 2013

Die politischen Eliten haben ein ambivalentes Verhältnis zur Überwachung. Den Kamera- und Wanzenstaat lehnen sie nicht grundsätzlich ab. Prism habe schließlich auch gute Gründe. Nur selbst, wollen sie nicht zu sehr überwacht werden.

Die Bigotterie des Stadtrates meiner Heimatstadt, steht exemplarisch für dieses Verhältnis des bürgerlichen Konservatismus zur Transparenzpolitik. Jahrelang setzte er sich dafür ein, dass der Zentrale Omnibusbahnhof in Ingolstadt per Kamera überwacht wird. Ausländer und Alkoholiker würden dort ihren Tag verbringen und die Passanten ärgern. Irgendwann haben sie es dann durchgeboxt und als Zeichen kommunalpolitischer "Law and Order"-Politik einige Kameras installiert.

2 Kommentare:

Sledgehammer 22. August 2013 um 20:34  

"Ideal wäre ein Staat, in dem jeder alle Freiheiten hätte, ausgenommen die Freiheit, in die Freiheit der anderen einzugreifen"

Bertrand Russell

Anonym 22. August 2013 um 21:24  

Als ich kürzlich bei Ebay eine Spam-Mail bekam und dies nach nervendem Durchklicken durch gefühlte 1000 Formulare meldete, bekam ich doch tatsächlich zur Antwort, daß ich den Text zusenden müßte - man könnte aus Datenschutzgründen nicht auf mein Ebay-Postfach zugreifen... Echt, ich hätte fast gelacht.

Ebay läuft über USA-Server und die ironische Bemerkung, sie sollen halt bei den bekannten Stellen nach dem Text fragen, habe ich mir grade noch verkniffen - womöglich hätte ich den Witz auch noch erklären müssen...

Natürlich sind andere Server auch nicht sicherer, aber den Begriff Datenschutz in einem Kontext mit einer US-Firma zu sehen, war fast schon erheiternd. Aber nur fast.

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