Seine erste große Rede
Samstag, 23. Februar 2013
Bundespräsident Joachim Gauck hielt seine erste große Rede im Schloss Bellevue. Es ging ihm darin um die Perspektiven der europäischen Idee. Die zurecht vielgeachtete und vielgelobte Rede soll auch hier gewürdigt werden.
Bundespräsident Joachim Gauck hat die Deutschen zu großen Schritten aufgerufen. Wörtlich sagte er: "Wir ziehen los mit ganz großen Schritten." Ein Teil der Menschen in Deutschland müsse nun endgültig wissen, dass sie jetzt losgehe, "unsere Polonäse", sagte Gauck in seiner ersten Rede in Bellevue. Er sehe das zugleich als Ausdruck von Freiheit in Verantwortung.
"Hier fliegen gleich die Löcher aus dem Käse", sagte Gauck. Die Menschen seien von "Blankenese bis hinter Wuppertal" in tiefer Sorge. Denn "das Orchester auf der Bühne packt der Wahnsinn, der Pianist reißt alle Tasten 'raus". Angesichts dessen brauche Deutschland wieder eine Kultur der "Polonäse" und nicht nur tatkräftige Politiker, sondern auch engagierte Bürger, die "die Post geht ab, wir machen jetzt 'ne Sause" als ihre freiheitliche Verantwortung erkennen.
Gauck wünscht sich eine Rückbesinnung auf die menschliche Zuwendung zueinander. Es sei daher notwendig, das mancher "der Heidi, von hinten an die Schulter" faßt. Denn "das hebt die Stimmung, ja da kommt Freude auf." In der politischen Sprache nenne man das Solidarität - in der Sprache des Glaubens heißt genau das: Nächstenliebe. Deutschland müsse ein Land sein, das Europa sein Gelingen auferlegt und als "Dirigent weint und schreit: Licht aus!", fuhr Gauck fort. Er beschloss: "Das Chaos tobt, der Boden schwankt - wir auch."
Der Wendehals hat ausgesungen
Der Bundespräsident ging in seiner Rede auch auf die Kritik an der deutschen Europapolitik ein. "Der ganze Saal soll heute abend brodeln, laß' jucken, Jungs, die Nacht ist viel zu kurz. Bis morgen früh sol'n hier die Elche jodeln, was danach kommt ist uns jetzt ganz schnurz." Das sei notwendig und vernünftig. Er könne zwar die Kritikpunkte nachvollziehen, man dürfe sich aber nicht von emotionalen Impulsen tragen lassen. "Hier geht was los, hier bleibt kein Auge trocken", riet er den Kritikern. Für politische Wendehälse sei trotz allem keine Zeit mehr, sie hätten ausgesungen.
Zur Schuldenkrise in Europa sagte der Bundespräsident, die europäische Idee habe mehr als 60 Jahre lang den Frieden in Europa gesichert. Jetzt aber sei die Frage: "Unten tobt das Volk bereits im Laufschritt, die Bänke fliegen tief, die Tische auch" - was tun? Deutschland habe die Krise bisher gemeistert und sollte als leuchtendes Beispiel in Europa vorangehen. "Wir ziehen los mit ganz großen Schritten", ermunterte er nochmals.
Stilwechsel im Vergleich zu vorigen Präsidenten
Anders als sein Vorgänger, der bei seinen Reden im Berliner Amtssitz Schloss Bellevue jeweils bürgernahe Sprache verwendete, verzichtete Gauck auf einfache Wendungen und bemühte eine gezielt pastorale Sprache. Das sollte die unbedachte Lockerheit seines Vorgängers ein wenig tilgen und dem Ernst der Situation gerecht werden - eben dem Amt des ersten Mannes im Staat angemessen sein. Zum Schluss betonte Gauck nochmals, dass die Menschen "von Blankenese bis hinter Wuppertal" mit Zuversicht an Europa herangehen sollten, denn die Kanzlerin bemühe sich, "mit ganz großen Schritten", die Stimmung zu heben und Freude aufkommen zu lassen.
Bundespräsident Joachim Gauck hat die Deutschen zu großen Schritten aufgerufen. Wörtlich sagte er: "Wir ziehen los mit ganz großen Schritten." Ein Teil der Menschen in Deutschland müsse nun endgültig wissen, dass sie jetzt losgehe, "unsere Polonäse", sagte Gauck in seiner ersten Rede in Bellevue. Er sehe das zugleich als Ausdruck von Freiheit in Verantwortung.
"Hier fliegen gleich die Löcher aus dem Käse", sagte Gauck. Die Menschen seien von "Blankenese bis hinter Wuppertal" in tiefer Sorge. Denn "das Orchester auf der Bühne packt der Wahnsinn, der Pianist reißt alle Tasten 'raus". Angesichts dessen brauche Deutschland wieder eine Kultur der "Polonäse" und nicht nur tatkräftige Politiker, sondern auch engagierte Bürger, die "die Post geht ab, wir machen jetzt 'ne Sause" als ihre freiheitliche Verantwortung erkennen.
Gauck wünscht sich eine Rückbesinnung auf die menschliche Zuwendung zueinander. Es sei daher notwendig, das mancher "der Heidi, von hinten an die Schulter" faßt. Denn "das hebt die Stimmung, ja da kommt Freude auf." In der politischen Sprache nenne man das Solidarität - in der Sprache des Glaubens heißt genau das: Nächstenliebe. Deutschland müsse ein Land sein, das Europa sein Gelingen auferlegt und als "Dirigent weint und schreit: Licht aus!", fuhr Gauck fort. Er beschloss: "Das Chaos tobt, der Boden schwankt - wir auch."
Der Wendehals hat ausgesungen
Der Bundespräsident ging in seiner Rede auch auf die Kritik an der deutschen Europapolitik ein. "Der ganze Saal soll heute abend brodeln, laß' jucken, Jungs, die Nacht ist viel zu kurz. Bis morgen früh sol'n hier die Elche jodeln, was danach kommt ist uns jetzt ganz schnurz." Das sei notwendig und vernünftig. Er könne zwar die Kritikpunkte nachvollziehen, man dürfe sich aber nicht von emotionalen Impulsen tragen lassen. "Hier geht was los, hier bleibt kein Auge trocken", riet er den Kritikern. Für politische Wendehälse sei trotz allem keine Zeit mehr, sie hätten ausgesungen.
Zur Schuldenkrise in Europa sagte der Bundespräsident, die europäische Idee habe mehr als 60 Jahre lang den Frieden in Europa gesichert. Jetzt aber sei die Frage: "Unten tobt das Volk bereits im Laufschritt, die Bänke fliegen tief, die Tische auch" - was tun? Deutschland habe die Krise bisher gemeistert und sollte als leuchtendes Beispiel in Europa vorangehen. "Wir ziehen los mit ganz großen Schritten", ermunterte er nochmals.
Stilwechsel im Vergleich zu vorigen Präsidenten
Anders als sein Vorgänger, der bei seinen Reden im Berliner Amtssitz Schloss Bellevue jeweils bürgernahe Sprache verwendete, verzichtete Gauck auf einfache Wendungen und bemühte eine gezielt pastorale Sprache. Das sollte die unbedachte Lockerheit seines Vorgängers ein wenig tilgen und dem Ernst der Situation gerecht werden - eben dem Amt des ersten Mannes im Staat angemessen sein. Zum Schluss betonte Gauck nochmals, dass die Menschen "von Blankenese bis hinter Wuppertal" mit Zuversicht an Europa herangehen sollten, denn die Kanzlerin bemühe sich, "mit ganz großen Schritten", die Stimmung zu heben und Freude aufkommen zu lassen.
18 Kommentare:
ganz großes Kino, Herr de Lapuente.
Frans. B.
Was für eine ekelerregende opportunistische Kreatur (Meinungsäußerung).
Bestes Sinnbild für die politische Verlotterung in diesem Land.
Anhänger des 04.08.1789
ich bin mir jetzt nicht sicher, ob gauckdas wirklich gesagt hat oder ob das eine satire ist?
please, please,help me!
Man merkt dem DDRsozialisierten Propagandaspezialisten seine Herkunft
an. Und das ekelhafte ist: Es gibt noch mehr davon. Merkel, und
de Meziere wären da auch noch zu nennen.+++
Absoluter Brüller!
So plastisch, ich sehe ihn beim sprechen dieser furiosen Rede fromm lächelnd und abschließend rufend: "Es muß ein Ruck durchs Land gehen, denn Du bist Deutschland"
Jetzt richtig in Fahrt gekommen singt er:
Ich kauf' mir ein Motorrad
und einen Lederdress
und fege durch die Gegend
mit 110 PS
Ich sing im Stadtpark Lieder,
dass jeder nur so staunt
und spiel' dazu Gitarre
mit einem irren Sound
Oho, oho, oho
Kanzlerkandidat Peer S. singt im Hintergrund fröhlich dazu den bekannten Refrain:
Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an
Mit 66 Jahren, da hat man Spass daran
Mit 66 Jahren, da kommt man erst in Schuss
Mit 66 Jahren, ist noch lang noch nicht Schluss
Da das bei mir, insbesondere im politischen Bereich, auch bei Satire, äußerst selten vorkommt, erwähne ich das hierzu explizit: LOL!
Als ich die Vorschau auf einer anderen Seite sah, waren meine Gedankengänge in etwa:
"Bundespräsident Joachim Gauck hielt seine erste große Rede im Schloss Bellevue." - aha ... "Die zurecht vielgeachtete und vielgelobte Rede" - ernsthaft??? ...
Wörtlich sagte er: "Wir ziehen los mit ganz großen Schritten." LOL :D
Eine gelungene Parodie zur Gauck-Rede !
Eine prima Idee !
Mehr und besser kann die Marionette Gauck nicht auf die Schippe genommen werden;-)
Für den Rest sorgt dieser Wendehals schon selber.
Köstliche Parodie mit eingeflechteten Gottlieb Wendehals-Texten.
"Der Islam gehört zu Deutschland" hingegen bleibt für mich für Jahre unübertroffen in Sachen Mut und Staatsmännigkeit.
Das ist schon geniale Satire.
Mit (prominenten) Nachahmern ist verstärkt zu rechnen.
Überhaupt alle paar Tage so Texte `rauszuhauen - Respekt!
Wird man doch mal sagen dürfen, oder?
Angesichts der vorliegenden Parodie habe ich es unternommen, die Originalgauckelei zu lesen. Ich bin dabei gescheitert. Sie ist: Flach. Banal. "Pastoral".
Ach, herrlich.
Als ich Teile aus Gaucks Rede hörte (den gesamten Quark konnte ich mir nicht antun) hab ich mich schon wieder mal aufgeregt wie Lothar Dombrowski. Aber jetzt - kann ich wieder lachen.
Ja, es ist die einzige Art, den Mann zu kommentieren. Einfach rein in den Kakao und durch!
Die Gauckler Rede, wohlfeiler locker fluffig aufgeschlagener Dünnschiss .. absolut beliebiges Blabla
Für mich ungeschlagen im Ranking :
IWF Köhler..ja der mit dem beschädigten Amt, und seiner nahezu seherischen unheilschwangeren Aussage:
"die Banken und Weltfinanzmärkte seien "Monster" wtf.
Booooaaaaah der hatte noch Weitsicht *uff die Schengel klobb*
Eine wahrhaftig schon salbungsvolle pastorale Huldigung an das Europa der Reichen, Fetten, Gutversorgten, oft aus reinen Zeitvertreib Dauer-Reisenden, der Unternehmer und (Europa)Politiker, Gewerkschafts- und sonstiger Sozialbürokraten aller Art, Schülern und Studenten aus besser gestellten Schichten.
Ja, dieses Europa ist tatsächlich IHR Europa!
Dass die Massen jener, für die dieses Europa aus allein schon rein sozialen pekunären Gründen faktisch nicht-existent ist (außer bestenfalls als Anbietern billigster Lohnarbeit), in seiner Rede mit mit keiner Silbe erwähnt wurden, ist das noch bei diesem Herrn einer besonderen Würdigung wert?
MfG Bakunin
Lazarus09 hat gesagt...
"Die Gauckler Rede, wohlfeiler locker fluffig aufgeschlagener Dünnschiss .. absolut beliebiges Blabla "
Der faulige ätzende Gestank vollgefressenen Rülpsens gewisser Schichten dieser Gesellschaft bedarf wohl von Zeit zu Zeit derartig blumiger Duftnoten!
Gruß
Bakunin
Hey Bakunin .. schön wieder was von dir zu hören ;-)
Nuja ... er hat die Nutzmenschen nicht erwähnt .. das ist war.
Schließlich guckt der "Leister " mit 199.000 p.a. + 78.000 Aufwandsentschädigung aus 2,78 Metern auf die Pöbel 35 cmm oder 8 cm Nichtleister H4 runter ..
So einem Nebeneinkünfte Millionär wie dem Supeeer wirds richtig schwindlig wenn der aus ueber 10 Metern auf die runtergucken soll .. das kann man nicht verlangen.
cheers
Für mich ist eine Welt zusammengebrochen!
Seit langer Zeit lese ich in diesem Blog, um meine Wut aufzufrischen, um meine eigenen Liedtexte zu bereichern, die allzu oft in Satire abgleiten, weil es ernsthaft nicht mehr auszuhalten, nicht mehr zu begreifen ist.
Und heute?
Heute habe ich mich beim Schmunzeln ertappt.
Herr De Lapuente, Sie haben mein Mitgefühl.
Oh je, ich falle gleich vom Stuhl.
Fehlt nur noch, dass die drei von der Tankstelle - Gauck, Merkel und Rösler - singen: "Das kann doch einen Seeman nicht erschüttern, keine Angst, keine Angst, Rosmarie!..."
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