Lieber Hasso, laß mal stecken ...
Dienstag, 26. Februar 2013
oder Ermessen nach Laune (The Giving Pledge) wider gesetzlichen Ansprüchen (The Taxing Pledge)?
Nein, Plattners splendider Eintrag ins Who is Who des Giving Pledge ist keine gute Nachricht, keine lobenswerte Einsicht eines Milliardärs, sondern ein Armutszeugnis für das "kapitalistische Weltethos". Wenn sich Gesellschaften über die Lust und Laune von Krössusen finanzieren, dann ist das kein Grund, darüber wohlwollend zu berichten, sondern die Zurschaustellung der Misere und besorgniserregend.
Ist es Großzügigkeit, wenn man die Hälfte seines Vermögens weggibt und immer noch beinahe drei Milliarden Euro besitzt? Oder ist das nicht das Eingeständnis einer Umverteilungs-, Wirtschafts- und Sozialpolitik, die auf ganzer Linie gescheitert ist? Wer braucht drei Milliarden zum Leben? Oder lohnt sich Leistung unterhalb dieser Summe etwa nicht mehr?
The Giving Pledge ist nicht das Eingeständnis einiger Milliardäre, dass Abgeben notwendig ist, sondern der Beweis dafür, dass etwas mit der Umverteilung nicht stimmt, dass die Akkumulation solch horrender Summen möglich ist, während auf der anderen Seite die Armut galoppiert.
Was soll denn an der frohen Botschaft, die man nun über Plattners Beitritt in den exquisiten Klub liest, so besonders fröhlich sein? Dass der hemmungslose Reichtum sein Geld für jeweils das spendet, was er gerade für würdig hält, mit Geld ausgestattet zu sehen? Der moderne Sozialstaat als eine von Magnaten delegierte Organisationseinheit? Die Wiederkunft der Mäzene? Geld für erlesene Einrichtungen - und die Schule in Wedding, der Kindergarten im Münchner Westend oder Notunterkünfte im Frankfurter Bahnhofsviertel, kriegen die auch was davon ab? Ist es also eine gute Nachricht, wenn Milliardäre publikumswirksam mit dem Geld, das sie so großzügig abtreten, zu Schirmherren mit Verfügungsgewalt werden?
Die Aufgabe eines Finanzministers wäre es nun, Plattner anzuschreiben: Lieber Hasso, laß mal stecken - wir holen uns Dein Geld über erhöhte Steuersätze für Vermögende. Und wir setzen das Geld breitgefächert ein, nicht nur für Projekte, die dir gerade gefallen. Viele Grüße und vielen Dank für den Kuchen ...
The Giving Pledge ist das Ranking ökonomisch saturierter Gestalten, die Wohltätigkeit als Wettbewerb zwischen eleganten Herrschaften verstehen, wie andere Freundeskreise es sich zum Wettbewerb machen, sich gegenseitig unter den Tisch zu saufen. Es ist überdies der Versuch, den Zugriffen der Gesellschaft auf Reichtümer in Form von Abgaben und Steuern zuvorzukommen, das schwer verdiente Geld nicht im Orkus des Staates verschwinden zu lassen, ohne zu wissen, was genau damit geschieht. Am Ende alimentierte man damit Armut und das Geld fehlt dann dort, wo Innovationen geschaffen werden, denkt man sich. So nimmt der Krösus und Mäzen sein Geld selbst in die Hand, spendet es für dies und das und ist dabei noch als splendide Person geadelt.
The Giving Pledge ist kein Anspruch, den eine Gesellschaft stellen kann. Es ist die gelebte Suppenküche, die man im Anflug von Edelmut eröffnet, willkürlich verteiltes Geld. Plattner meinte, er wolle der Gesellschaft etwas zurückgeben, sie habe ihm ein kostenfreies Studium als Grundstein seines Erfolges ermöglicht. Das ist ja auch richtig. Aber gibt man der Gesellschaft denn nichts zurück, wenn man höhere Steuern auf Einkommen und höhere Abgaben auf Vermögen leistet? Wenn Milliardäre und ihre Funktionseliten aus diesem Grund das The Giving Pledge loben, dann ist es eine verlogene Tour, denn auch mit einer drastischen Vermögenssteuer gibt man der Gesellschaft etwas zurück.
Über Systeme, die als gesellschaftliche Finanzierungsgrundlage die Laune reicher Damen oder Herren kannten, wollten wir doch irgendwann mal hinweg sein. Jetzt erleben wir den Rückfall in Gesellschaftsmodelle, die mehr und mehr abhängig sind von den Spendierhosen bestimmter Gönner. Mein Gott, hoffentlich hat er heute gute Laune, sonst gibt es nichts für unser Projekt! Genau davor graute es den Menschen mal. Jetzt scheint es wieder in Mode zu sein, launige Spender zu feiern. Deren Unternehmen schöpfen den Rahm ab, zahlen kaum (Körperschafts-)Steuern und sie geben aus ihrem Privatreichtum einige Groschen ab - die Idee staatlicher Umverteilung rückt in den Hintergrund; Umverteilung ist nun die Privatsache des privaten Reichtums. Und dann liest man immer mal wieder, dass diese Art der Umverteilung viel gerechter, viel wirkungsvoller sei. So voller Noblesse.
Was ist gerecht an verwaisten Bildungseinrichtungen, an geschlossenen Jugendzentren, an aufgegebenen Schwimmbädern und Kulturangeboten, an Personalarmut und Mittelknappheit, während gleichzeitig irgendein ach so freigebiger Milliardär ausgesuchte Einrichtungen unterstützt? Was ist wirkungsvoll daran, wenn ein Mäzen mit Faible für Technik, Studenten einer TU in den Genuss seiner Großherzigkeit kommen läßt, während Kinder aus Familien, deren Eltern im Niedriglohnsegment herumkrebsen, in Schulen gehen, die chronisch an Mittelknappheit zu leiden haben?
The Giving Pledge ist durch ein allgemeines The Taxing Pledge zu ersetzen. Das wäre zu bejubeln, das wäre ein Versprechen mit Tiefgang, das wäre nachhaltig. Und gerecht. Und wirkungsvoll.
Ist es Großzügigkeit, wenn man die Hälfte seines Vermögens weggibt und immer noch beinahe drei Milliarden Euro besitzt? Oder ist das nicht das Eingeständnis einer Umverteilungs-, Wirtschafts- und Sozialpolitik, die auf ganzer Linie gescheitert ist? Wer braucht drei Milliarden zum Leben? Oder lohnt sich Leistung unterhalb dieser Summe etwa nicht mehr?
The Giving Pledge ist nicht das Eingeständnis einiger Milliardäre, dass Abgeben notwendig ist, sondern der Beweis dafür, dass etwas mit der Umverteilung nicht stimmt, dass die Akkumulation solch horrender Summen möglich ist, während auf der anderen Seite die Armut galoppiert.
Was soll denn an der frohen Botschaft, die man nun über Plattners Beitritt in den exquisiten Klub liest, so besonders fröhlich sein? Dass der hemmungslose Reichtum sein Geld für jeweils das spendet, was er gerade für würdig hält, mit Geld ausgestattet zu sehen? Der moderne Sozialstaat als eine von Magnaten delegierte Organisationseinheit? Die Wiederkunft der Mäzene? Geld für erlesene Einrichtungen - und die Schule in Wedding, der Kindergarten im Münchner Westend oder Notunterkünfte im Frankfurter Bahnhofsviertel, kriegen die auch was davon ab? Ist es also eine gute Nachricht, wenn Milliardäre publikumswirksam mit dem Geld, das sie so großzügig abtreten, zu Schirmherren mit Verfügungsgewalt werden?
Die Aufgabe eines Finanzministers wäre es nun, Plattner anzuschreiben: Lieber Hasso, laß mal stecken - wir holen uns Dein Geld über erhöhte Steuersätze für Vermögende. Und wir setzen das Geld breitgefächert ein, nicht nur für Projekte, die dir gerade gefallen. Viele Grüße und vielen Dank für den Kuchen ...
The Giving Pledge ist das Ranking ökonomisch saturierter Gestalten, die Wohltätigkeit als Wettbewerb zwischen eleganten Herrschaften verstehen, wie andere Freundeskreise es sich zum Wettbewerb machen, sich gegenseitig unter den Tisch zu saufen. Es ist überdies der Versuch, den Zugriffen der Gesellschaft auf Reichtümer in Form von Abgaben und Steuern zuvorzukommen, das schwer verdiente Geld nicht im Orkus des Staates verschwinden zu lassen, ohne zu wissen, was genau damit geschieht. Am Ende alimentierte man damit Armut und das Geld fehlt dann dort, wo Innovationen geschaffen werden, denkt man sich. So nimmt der Krösus und Mäzen sein Geld selbst in die Hand, spendet es für dies und das und ist dabei noch als splendide Person geadelt.
The Giving Pledge ist kein Anspruch, den eine Gesellschaft stellen kann. Es ist die gelebte Suppenküche, die man im Anflug von Edelmut eröffnet, willkürlich verteiltes Geld. Plattner meinte, er wolle der Gesellschaft etwas zurückgeben, sie habe ihm ein kostenfreies Studium als Grundstein seines Erfolges ermöglicht. Das ist ja auch richtig. Aber gibt man der Gesellschaft denn nichts zurück, wenn man höhere Steuern auf Einkommen und höhere Abgaben auf Vermögen leistet? Wenn Milliardäre und ihre Funktionseliten aus diesem Grund das The Giving Pledge loben, dann ist es eine verlogene Tour, denn auch mit einer drastischen Vermögenssteuer gibt man der Gesellschaft etwas zurück.
Über Systeme, die als gesellschaftliche Finanzierungsgrundlage die Laune reicher Damen oder Herren kannten, wollten wir doch irgendwann mal hinweg sein. Jetzt erleben wir den Rückfall in Gesellschaftsmodelle, die mehr und mehr abhängig sind von den Spendierhosen bestimmter Gönner. Mein Gott, hoffentlich hat er heute gute Laune, sonst gibt es nichts für unser Projekt! Genau davor graute es den Menschen mal. Jetzt scheint es wieder in Mode zu sein, launige Spender zu feiern. Deren Unternehmen schöpfen den Rahm ab, zahlen kaum (Körperschafts-)Steuern und sie geben aus ihrem Privatreichtum einige Groschen ab - die Idee staatlicher Umverteilung rückt in den Hintergrund; Umverteilung ist nun die Privatsache des privaten Reichtums. Und dann liest man immer mal wieder, dass diese Art der Umverteilung viel gerechter, viel wirkungsvoller sei. So voller Noblesse.
Was ist gerecht an verwaisten Bildungseinrichtungen, an geschlossenen Jugendzentren, an aufgegebenen Schwimmbädern und Kulturangeboten, an Personalarmut und Mittelknappheit, während gleichzeitig irgendein ach so freigebiger Milliardär ausgesuchte Einrichtungen unterstützt? Was ist wirkungsvoll daran, wenn ein Mäzen mit Faible für Technik, Studenten einer TU in den Genuss seiner Großherzigkeit kommen läßt, während Kinder aus Familien, deren Eltern im Niedriglohnsegment herumkrebsen, in Schulen gehen, die chronisch an Mittelknappheit zu leiden haben?
The Giving Pledge ist durch ein allgemeines The Taxing Pledge zu ersetzen. Das wäre zu bejubeln, das wäre ein Versprechen mit Tiefgang, das wäre nachhaltig. Und gerecht. Und wirkungsvoll.
19 Kommentare:
Wohltuend, das zu lesen!
Schon Jesus fragte sinngemäß: Wer gibt mehr, die Alte, die ihren letzten Taler hergibt oder der Reiche, der ein wenig von seinem riesigen Vermögen abgibt?
Und doch gibt es viele, die sich vor solchen Hasso's verneigen....
Wohltätigkeit ist das Ersäufen des Rechts im Mistloch der Gnade (Pestalozzi)
Bravo Roberto - wieder mal ein Volltreffer !
Diese Spendierfreudigkeit erinnert mich an Krupp in Essen, der für seine Kruppianer oder besser gesagt, Kruppschen Beamten, so wurden die Krupp Arbeiter betitelt, alles, von Siedlungen bis zur Rundumversorgung zur Verfügung stellte. (spendierte)
Damit zwang er seine Arbeiter/innen in die totale Abhängigkeit.
@Roberto J. de Lapuente
Bist du nun - wie ich - auch auf diese Medienente reingefallen?
Neues von Plattner hier:
"[...]Plattner und die Milliarden-Medien-Ente[...]"
Quelle und ganzer Text:
http://www.finanzen100.de/nachrichten/artikel/plattner-und-die-milliarden-medien-ente_H1225136239_2-1-5462183872087790354
...nix für ungut...mir auch passiert.....zuerst gestaunt, und dann enttäuscht und nun zornig für wie dumm uns Deutschlands Medien halten....
....ansonsten, wie immer, dir recht gebend....
Gruß
Bernie
Wieder einmal hervorragend auf den Punkt gebracht. Es ist immer wieder eine Freude Deine Kommentare und Analysen zum Zeitgeschehen zu lesen. Danke!
Ein treuer Leser
Meist erwarten diese Personen noch Dankbarkeit, was ich am allerschlimmsten finde.
So richtig der Artikel inhaltlich auch ist, so sollte man nicht überlesen "...das schwer verdiente Geld nicht im Orkus des Staates verschwinden zu lassen,... ". Wenn ich vermögend wäre, würde ich es auch vorziehen, direkt zu helfen, als die Verteilung denen zu überlassen, die wir hier und anderswo so vehement kritisieren.
Zu ergänzen ist auch, dass meines Wissens Wohlfartsspenden zumindest im Rahmen der US-Gesetzgebung ein zweckrationales Mittel der Einkommensmaximierung über Steuer-Ersparnisse sind: Wer einen Teil seines Vermögens spendet, kann das von den Steuern abziehen und hat damit Ende Jahr dank der Spende faktisch„mehr Netto vom Brutto“.
Auf seinem Frühstückstisch merkt er nach der "groß-zügigen" Spende sicher keinen Unterschied.
Sorry Roberto, aber ich gestehe Individualisten wie Plattner mehr Weitsicht für Missstände zu als irgendeinem dümmlichen Finanzministerbeamten.
Suboptimal ist beides, sicher.
Aber Dein eiserner Glaube an Staatsfunktionstüchtigkeit, der sich niemals irgendwo in der Geschichte und in der Welt erhärtet hat, ist völliger Verkennung geschuldet.
@ Bernie:
Auch wenn Plattners Spendierhosen vielleicht nur ein Schwimmvogel waren - die lobenden und bewundernden Reaktionen gab es wirklich.
@ anonym 13:01:
Das eine ist Organisation der Umverteilung - das andere ist die Desorganisation. Das eine ist Rechtsanspruch, das andere Kulanz. Nur zwischen diesen zwei Wegen kann man wählen.
Erst muss mit dem Staatsbeamtenwesen aufgeräumt werden, das letztlich auch nur Kulanz kennt.
Kann mich daher nur Anonym 10:51 anschliessen:
"Wenn ich vermögend wäre, würde ich es auch vorziehen, direkt zu helfen, als die Verteilung denen zu überlassen, die wir hier und anderswo so vehement kritisieren."
Das ist genau der springende Punkt.
Seien wir ehrlich: Wer von uns würde diesem jetzigen Staat ein Vermögen geben? Roberto, Du meinst einen anderen Staat als den jetzigen - einen idealen Staat, dem man sein Vermögen übergeben würde. Man muss das klar trennen.
Unter den jetzigen Bedingungen würde garantiert jeder von uns lieber nach eigenem Gusto spenden als große Gelder nach Deiner Maßgabe dem Staat zu übergeben.
Danke, Roberto, Du sprichst mir aus dem Herzen. Diese zur Schau gestellte Wohltätigkeit von Steuervermeidern und -hinterziehern und die doofen Medien, die die Typen obendrein in den Himmel jubeln - widerlich. Da tut ein solches Statement wie Deines richtig gut!
und danke für den kuchen! das fand ich superkomisch. genau wie gestern der satz: wenn stuhlgang dann posteinwurf. LACH! du baust immer kabarett mit ein.
ANMERKER MEINT:
Interessant zu wissen wäre, ob dieser oder andere Superreiche auch so "goßzügig" wären, wenn es in unserem Land eine Reichensteuer gäbe, die Ihnen ein paar ihrer sauerverdienten Kröten abziehen würden. Das wäre dann die Lackmusprobe auf ihren hehren Anspruch. Also her mit der Vermögens -, Erbschafts -, Reichensteuer, wie die LINKE als einzige Partei zu Recht fordert!!
MEINT ANMERKER
Ich stehe da ganz hinter Robertos Ansichten.
Den Einwurf von Anonym 14:15 (verflixt nochmal, legt euch doch bitte einfach mal irgendwelche Nicks zu, da wird man ja verrückt!), welche die Darlegungen Robertos noch präzisieren, halte ich jedoch für entscheidend. Selbstverständlich würden die jetzigen Polit-"Eliten" diese Spendengelder (falls diese an den Staat fallen würden) bzw. zusätzlichen Steuergelder mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit NICHT denjenigen Personen und Institutionen zukommen lassen, welche dies am nötigsten hätten. Wir würden wohl zu erfahren bekommen, dass der/die Bundeskanzler(in) wirklich viel zu wenig verdient, dass die Minister dann auch "angemessen" bezahlt werden müssten usw. usf..
Nun aber deswegen davon auszugehen, dass ein eventuell spendenbereiter Milliardär es den und dem "Richtigen" zugute kommen lassen würde, halte ich für eine Utopie. Wir würden dann vielleicht die Gründung von weiteren Stiftungen o.ä. erleben, welche sich alle gaaanz dollll um die Demokratie sorgen. So wie z.B. die Bertelsmann-Stiftung. Die ja ein leuchtendes Vorbild ist, wenn es um die Bekämpfung dieser immer stärkeren, demokratiezerstörenden Armut-/Reichtumskonzentration geht.
Was hindert eigentlich einen Milliardär heute daran, Schulen (ohne das Abverlangen einer Gegenleistung) zu finanziell unterstützen, wenn er das auch heute schon wichtig findet und auch jetzt schon in Milliarden schwimmt?
Was hindert einen Milliardär eigentlich daran, einen Arbeitslosen auch unterhalb eines IQ von 140 (diesen bräuchte derjenige nämlich für diese Arbeit "vermutlich" eher nicht) zum täglichen Hofkehren für je 15 Tage/Monat (sagen wir mal für 4 Stunden/Tag) in seiner Firma einzustellen und ihm dafür 100 Euro/Tag, also 1500 Euro/Monat zu geben?
Er hätte etwas gegen diese himmelschreiende Ungleichheit getan und der Hofkehrer würde sich das Geld sogar "ehrlich verdienen". Und da er "nur" 15 Tage im Monat den Hof kehrt, könnte man auch noch einen Zweiten zu denselben Konditionen einstellen. 3000 Euro im Monat. 36.000 Euro im Jahr. Wie lange bräuchte ein 6-Milliarden-Euro-Milliardär, um "sein" Vermögen auf diese Art und Weise abzutragen?
Nein, ich glaube nicht daran, dass diese Reiche dann wirklich im Interesse der Allgemeinheit handeln würden. Sie würden auch nur vorher unverbindlich links blinken, um dann im Stadium der Verwirklichung ganz scharf rechts abzubiegen. So, wie man es ja seit Menschengedenken von bestimmten Personenkreisen kennt.
Nichtsdestotrotz: Der präzisierende Einwurf von A. 14:15 ist wichtig und richtig. Nur andere Volksvertreter - VERTRETER DES VOLKES - würden wohl die moralische Integrität besitzen, dieses Geld einer Verwendung zuzuführen, welche die Folgen (aber gleichzeitig auch, logischerweise, damit die Ursachen) der jetzigen Politik beseitigt.
"[...]Auch wenn Plattners Spendierhosen vielleicht nur ein Schwimmvogel waren - die lobenden und bewundernden Reaktionen gab es wirklich[...]"
@Roberto J. de Lapuente
Glaub ich dir schon, denn es sind ja nicht nur die Mainstream-Medien auf diese Ente reingefallen, die uns den (verkommenen) Zustand unserer Gesellschaft zeigt sondern auch "Promis" und superreiche "Kollegen" des Herrn Plattner.
Ich meine es war bei Nachdenkseiten wo ich zum ersten Mal las, dass die Meldung nur eine "Ente" ist auf die eben queerbeet alle reingefallen sind, ansonsten sehe ich es gleich wie du, lieber Roberto J. de Lapuente.
Plattner soll die "Ente" übrigens selbst dementiert haben - Er, Plattner, denkt gar nicht daran die Hälfte seines Vermögens zu spenden.....und außerdem würde die Gates-Stiftung ihn schon seit Jahren nerven Mitglied bei der zu werden - er wäre es aber nicht - die Meldung ist eine "Ente" im klassischen Sinne.
Vielleicht ist, aufgrund des öffentlichen Drucks, Plattner mittlerweile doch (noch) Mitglied bei der Gates-Stiftung geworden, aber das ist reine Spekulation von mir persönlich.....
Gruß
Bernie
@Roberto J. de Lapuente
Schreib mal was zum "Staat" - Ich glaube, auch wenn es etwas altmodisch ist, dass Lenin recht behält - der sowj. Revolutionär schrieb zu seinen Lebzeiten mal über etwas, dass heute evtl. immer noch gilt
"Der Staat" ist doch längst Beute der "Kapitalisten" geworden, und wer heute noch "den Staat" verteidigt, der sollte wissen, dass dieser nicht mehr für die sogenannten "kleinen Leute" existiert, sondern für Goldmann Sachs und Deutsche Bank.....
...wie bereits erwähnt Lenin hat etwas ähnliches bereits in seinem Buch "Staat und Revolution 1917" ausgearbeitet, dass heute vom linken Schriftsteller Dietmar Dath neu herausgegeben wurde....
...Wird es nicht Zeit, dass auch so zu benennen...von mir aus auch ohne Bezug auf Lenin....?
Wer übrigens nicht glaubt, dass der dt. Staat, wie manche anderen Staaten dieser Welt, längst ein "Büttel des Großkapitals" geworden sein dürfte, dem empfehle ich heute einen Blick auf die Nachdenkseiten - Punkt 1:
"[...]Regierung ganz eng mit Bankern[...]"
http://www.nachdenkseiten.de/?p=16330#more-16330
...ich bin mal so frech dies nicht nur auf die Regierung, sondern auch auf die rot-grüne Opposition zu beziehen sowie manche Bundes-;Kommunal- und Landesbehörde.....lasse mich aber gerne korrigieren, sollte ich, mitsamt Nachdenkseiten, falsch liegen.....
Gruß
Bernie
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