Hartz geht um die Welt

Dienstag, 29. Juni 2010

Die Gruppe der zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer nehmen sich ein Beispiel an Deutschland. Beim Sparen sind wir Vorbild! Das Sparpaket macht Schule, ab 2011 schnürt auch die G 20 solcherlei Sparbündel. Und weil Deutschland nun Vorreiter ist, muß es mit positivem Beispiel vorangehen! Nicht straucheln, nicht schwach werden und nachgeben: Sparen, sparen, immer weiter sparen. Wenn man schon mal einen erfolgreichen Exportschlager hat, da ist man sich einig, dann muß man sich zu diesem auch bedingungslos bekennen.

Beim Sparen sind wir Vorbild! Wahrlich, wir sind Vorbild für die Welt - wir armen Schlucker Deutschlands! An uns nehmen sie sich ein Beispiel, an uns Arbeitslosen und Rentnern, Geringverdienern und Alleinerziehenden - an den langsam aber nachdrücklich verarmenden Kindern Deutschlands will sich der reichere Teil der Welt messen lassen. Der Hartz IV-Empfänger als Global Player in Lauerstellung, sein Lebensentwurf soll rettender Maßstab für Industrieländer werden. Selbst dem geringfügig Beschäftigten gehört morgen schon die ganze Welt! Die, die im Alter ergänzende Grundsicherung beziehen, dürfen hochbetagt nochmals um die Erde reisen! Ja, die deutsche Unterschicht ist gar vorbildlich - die Welt nimmt sich ein Beispiel an ihr.

Wir sind Vorbild: was für eine ausgemachte Sauerei! Denn wer spart, das sind nicht wir, also kein einendes, fraternisierendes Wir - es ist das Wir der ohnehin schon Armen, Alleingelassenen, immer mehr ins Elend rutschenden Gesellschaftsgruppen. Wahrlich, dieses Wir ist Vorbild dafür, wie man den Gürtel enger schnallt - sofern man denn noch einen Gürtel hat. Aber das Wir verschwisterter Klassen ist damit nicht gemeint, kein Wir sich duzender Schichten. Nicht wir alle sind gemeint - die sind gemeint; die sind Vorbild! Die da oben! Nämlich Vorbild dafür, wie man so spart, dass die eigene Klientel davon unbetroffen bleibt. Der Hartz IV-Bezieher geht als Ware um die Welt - und sein Schöpfer als ehrlicher Makler hintendrein. Kauft uns unser Modell ab, macht es zum Richtschnur eurer Gesellschaft! Und es ist ein anspruchsloses Modell, denn man kann den Hartz IV-Bezieher melken und schröpfen und niemand lehnt sich deswegen auf! Deutsche Selbstgenügsamkeit zum vorbildlichen Preis.

Da nimmt sich die Welt doch gerne ein Beispiel; sie eignet sich die unbilligen Vorhaben des Sparpaketes an, damit auch ihre Armen ausgepresst werden dürfen zur Rettung ihrer ach so verehrten und gefeierten Nation - Proletarier aller Länder, erspart es uns! Erspart uns Renditenverlust, erspart uns zu hohe Sozialausgaben - und erspart uns euer Gejammer! Proletarier aller Länder, wir vereinigen euch - auf Initiative und dank geistiger Urheberschaft Deutschlands! Hartz IV-Bezieher, Rentner, Prekariaten und allerlei Notleider mehr sind bereits ins Ausland verkauft - jetzt fehlt nur noch der deutsche Gleichmut und die deutsche Geduld, mit der die deutschen Habenichtse sich ihrem Schicksal ergeben. Wenn diese beiden Tugenden auch noch exportiert werden könnten, scheint einem gutem Geschäft für uns alle - kein verbrüderndes Uns; kein Alle, das alle mit einschließt - nichts mehr im Wege zu stehen...

19 Kommentare:

endless.good.news 29. Juni 2010 um 07:34  

Hat sich Hartz seine Idee patentieren lassen? Er kann dann eine Menge Geld verdienen. Es ist wie es ist. Finanzierbarkeit ist das Zauberwort. Es wird gejammert, dass dies und jenes nicht finanzierbar sei. Darum müssen wir sparen. So lange irgendwelche Leistungen (soziales, Gesundheit, etc.) keine 100% BIP kosten sind sie per se erst einmal finanzierbar. Das Geld ist da nur bei der Verteilung wird gestritten. So ehrlich sollten unsere Politiker sein. Wahrscheinlich haben sie es selbst nicht verstanden

Anonym 29. Juni 2010 um 09:04  

Die Bundeskanzlerin erklärte gestern in den Nachrichten das Vorgehen der Staaten sinngemäß in etwa so:

"Wir haben gemeinsam entschieden zu sparen. Wenn alle diese Staaten dies für richtig halten, muss es richtig sein."

Was für eine Logik. Ich war buchstäblich geschockt:
An dieser Aussage wird deutlich, wie verbreitet das (un)bewusste HERDENDENKEN ist.
Alle sind unsicher, hilf- und ratlos und geben deshalb die 'schwäbische Hausfrau', weil man sich wenigstens auf dieser einzelwirtschaftlichen Ebene auszukennen und sicher zu sein glaubt.
Wenn dann mittelfristig alle Länder abschmieren bzw. untergehen, dann geht man wenigstens gemeinsam und in gleichen Relationen unter.
Es geht gar nicht darum, Lösungen zu suchen und ggf. neue Wege zu beschreiten; nein, die eigene (unbewusste) Angst soll abgewehrt werden, damit man/ frau in der Illusion beruhigt weiterleben kann.

Und das ist die geistige und emotionale Elite unseres Landes, die Frucht unseres Schul- und Universitätssystems.

Wahrlich irre ist, dass Obama als Vertreter einer Weltmacht wohl bereit gewesen sein soll, endlich die Finanzmärkte zu regulieren. Zusammen mit Deutschland als weiterer Wirtschaftsmacht hätten er und Merkel doch etwas erreichen müssen und können, zumindest in ihren eigenen Ländern. Wenn einer, zwei den Anfang machen ... .

Aber nö, die Finanzmärkte werden kein bißchen reguliert. Der ganze Mist geht weiter.
Inzwischen wird die Krise sogar als Möglichkeit genommen, um vorheriges Versagen und Passivität zu verkleiden. Die wußten schon vorher nicht weiter. Die sog. Krise wird nur als Vorwand und Deckmantel benutzt.

Und nun: "Wir" orientieren uns immer am kleinsten gemeinsamen Nenner und schreiben auch diesen nicht mehr fest.

Ich kann ja verstehen dass z. B. eine Physikerin, Juristen, Lehrer, usw. als Abgeordnete und im Kabinett von Ökonomie nur begrenzte Ahnung haben und sich Rat holen müssen. (Von Sich-Selber-Einarbeiten will ich mal gar nicht mehr reden, die Hoffnung habe ich aufgegeben.) Warum aber immer nur bei den falschen Leuten Rat eingeholt wird?
Und wieso erzählen die Politiker, die es fachlich wissen müßten, oft nur fachlich Falsches?

HERDENDENKEN, wohin man schaut.

Uschi Basfeld 29. Juni 2010 um 11:10  

Immer wieder Danke für Deine gelungenen Texte! Ansonsten würde es mich nicht wundern, wenn Deutschland 2010 Weltmeister wird und nach all der Feierei der ein oder andere dumm aus der Wäsche guckt, was die "Volksvertretung" in der Zwischenzeit im Stillen so ausgeheckt hat.

Rainer 29. Juni 2010 um 11:13  

Sparen, sparen.... Und wenn ich dann lese, das der Aasgeier Hubert Görg für die Abwicklung des Karstadtkonzerns auf eine 50-Millionen Prämie hofft, könnte ich kotzen.

Anonym 29. Juni 2010 um 11:44  

Hi Roberto, mein erster Gedanke bei der Überschrift deines Artikel ging zu nächst an den einst sehr bekannten Sänger Karel Gott und eines seit bekannten Lieder...., dann aber wurde ich nachdenklicher.
Denn ganz passend zu deinem Beitrag las ich gestern, dass unser guter Thilo S. nnun auch den Franzosen bescheinigt hat, zu hohe Löhne zu haben, und sie so ebenfalls an Wettbewerbsfähigkeit leiden, daher also ihre "Wettbewerbsschwäche" im Gegensatz zu "uns"!.
Zuvor wurde diese "Schwäche" ja auch schon ausgiebig den Griechen, Italienern, Spaniern, Portugiesen u.a. bescheinigt.
Was wir "Deutschen"(Blöd-Proleten) also zu lernen haben ist, dass allen diesen "Schwachen" der "Süd-Schiene und den "Galliern" vor allem "moderate" Tarifabschlüsse" fehlen. Ganz besonders aber "vernüftige" deutsche Gewerkschaften. Sie brauchen "vernünftige" Gewerkschaftler wie unsere Hubers, Sommers & Co., welche bei Niedriglöhnen und zunehmender Verarmung ganz "verantwortungsbewusst" und "vernünftig" soziale Unruhen "verhindern" wollen, Nullrunden zwecks "Standortsicherung" durchdrücken. Ganz im Gegensatz zu dieser "Ruhe und Vernunft" rufen die "unvernünftigen" Gewerkschaften in Griechenland, Italien, Spanien, Portugal und Frankreich zu Streiks gegen die Sparmaßnahmen auf, mobilisieren Millionen Menschen zum Widerstand.
POLITISCHE STREIKS!!!
Was für ein beinahe VERBRECHEN für "unsere" deutschen Augen und Ohren! Zum "Glück" für uns und ganz besonders AUCH alle Hubers und Sommers verboten!
Ich fürchte, wenn das alles so weiter geht, wird die Drohung von A. Merkel noch Wahrheit werden, dass am Ende der Krise "WIR" gestärkt daraus hervorgehen werden.
Einst verkündete Wilhelm zwo, der letzte Deutsche Kaiser: "Am deutschen Wesen soll die Welt genesen!".
Was für ein Selbstbewusstsein sprach aus diesen Worten der damaligen mächtigen deutsche Elite.
Die heutige mächtige deutsche Elite mit ihrem Selbstbewusstsein erscheint heute fast schon als ein Testamentsvollstrecker des letzten Deutschen Kaisers!

Mal ganz und gar kaiserliche Grüße von
Bakunin

Anonym 29. Juni 2010 um 14:16  

Seit einigen Tagen setzt sich in meinem Gehirn ein ungeheuerlicher Gedanke fest:

Zuerst einmal, ich halte Merkel weder für besonders eitel noch für geldgeil (Gegenbeispiel Goldkettchen Schröder mit den fehlenden 10 Zentimetern Körpergröße). Angeblich soll sie ja auch intelligent sein.

Kann es sein, dass Merkel nach wie vor stramme Marxistin ist und nach marxscher Verelendungstheorie handelt? Dann, und nur dann ergäbe ihr Verhalten einen - wenn auch zynischen - Sinn.... Immerhin stößt sie die gesamte Weltwirtschaft nun sehenden Auges in eine Depression, die sich gewaschen hat.

Zu welchem Zweck frage ich mich.

landbewohner 29. Juni 2010 um 14:24  

0b unsere politgrössen saudumm sind oder auch nicht ist meiner meinung nach weniger entscheidend, da sie, wie verlangt, den weisungen des großkapitals folgen. und nachdem auf internationaler ebene nichts mehr abzusahnen ist - alles aufgeteilt oder nicht mehr ausbeutenswert - wird nun im eigenen land geplündert, auf teufel komm raus. da aber auch diesem treiben grenzen gesetzt sind, rüstet das internationale großkapital zum wirtschaftskrieg. jeder gegen jeden. und da alle konzerne zwar international agieren, aber immer noch auf nationale streitkräfte angewiesen sind, wenn dann zum letzten mittel beim kampf um den markt und die rohstoffe gegriffen werden solte (muß), heisst es für sie nun wieder national handeln.

Anonym 29. Juni 2010 um 15:38  

Die Sparkommisarin vom Kaffeekränzchen-ZdK macht es sich wirklich nicht leicht: sie holt von denen, die eh schon nichts haben, um denen Zinsen zu zahlen, die schon alles haben, statt gerade jene zu belasten, die über unsere Verhältnisse gelebt haben.

Übrigens hat der baden-württembergische Ministerpräsident Mappus die Diskussion in den eigenen Reihen über eine soziale Unwucht des Sparpakets für beendet erklärt.
Ja, die Partei, die Partei.
Ist doch einerlei.

Wäre dieses Land demokratisch, würde nach wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit der Bürger besteuert bzw. gespart.

Das Rezept der "schwäbischen Hausfrau" führt in die falsche Richtung, für einen Staatshaushalt ist es ungeeignet.
Die Spirale nach unten bekommt neuen Schub.
Sparen wir uns Richtung Hartz IV.
Machen alle Nationen auf Hartz IV, ist allerdings das Geschäftsmodell des Exportweltmeisters im Eimer und die Kochkünste der Dame Essig.
Mahlzeit!

Heiko 29. Juni 2010 um 19:12  

@landbewohner
Gazprom hat angeblich einen Sicherheitsdienst von 10.000 Mitarbeitern weltweit. Die brauchen keine Armee mehr. Die Angelsächsischen Großkonzerne könne da auf Blackwater mit Hubschrauber, Booten und Panzern zurückgreifen. Ach ich vergass die heißen ja jetzt XeServices...

Anonym 29. Juni 2010 um 20:34  

ausser deutschland macht diesen finanzwahnsinn kein land mit,
sie quitting liegt in einem sozialmonsterhaushalt von 120 milliarden- jedes jahr!!!

alle länder sparen, aber solch ein ausgabemosnter wie hartz hat keiner

persiana451 29. Juni 2010 um 21:39  

Was, in sechs Jahren soll es keine Schulden mehr geben???? Wie soll das denn gehen, sind die verrückt geworden? Jeder Pfennig oder Cent den es irgendwo auf der Welt gibt, wurde als Schuld in Umlauf gebracht. Werden alle Schulden abbezahlt, ist kein Geld mehr im Umlauf - nur noch die Forderungen auf die Zinsen steigen, und das immer weiter, weil ja kein Geld mehr im Umlauf ist, um etwas abzubezahlen.

Ich als alte Verschwörungstheoretikern halte es keineswegs für unmöglich, was manche so behaupten: Nämlich, dass die Weltelite plant, Bargeld komplett abzuschaffen, und stattdessen nur noch Giralgeld im Umlauf zu halten, über das man mittels einplantierten Chip verfügen kann.

Trotzdem macht es mir wirklich Angst, wenn ich sehe, wie man das allen Ernstes in die Tat umsetzen will. Wenn keine Schulden mehr gemacht werden, wird kein Geld mehr im Umlauf sein und dann wird das Wirtschaftssystem zusammenbrechen... Wenn ich das weiß, warum wissen die das nicht?

Anonym 30. Juni 2010 um 00:22  

Anonym persiana451 hat gesagt...

" Was, in sechs Jahren soll es keine Schulden mehr geben???? "

Du solltest nicht auf diese Lügereien, diese alberne Volksverdummung hereinfallen, als ginge es tatsächlich um einen Schuldenabbau.
Ginge es tatsächlich darum, müsste und könnte sich der Staat das Geld für seine Aufgaben in Form von Steuern oder sonstigen Zwangsabgaben in erster Linie von denen holen, die über genügend Geld und Reichtum verfügen.
Oder sich aber bei einem sehr hohen Schuldenstand gleich mit Hilfe einer Währungsreform entschulden.
Tut er aber nicht! Warum wohl?
Im Gegenteil, er leiht sich das Geld in diesen Kreisen(weiter) und zahlt dafür gute und vor allem sichere Zinsen.
Und so werden aus Staatsschulden sichere Anlagepapiere(Bundesschatzbriefe, etc..) für die begüterten reichen Schichten, ob national oder international.
Worum es bei allen diesen Sparpaketen, ob in Deutschland oder anderswo eigentlich geht, ist eben nicht der absolute Schuldenabbau bis auf Null, sondern eine Verringerung bis auf ein Niveau, das den bisherigen Anlegern in Staatspapieren auch weiterhin gute und vor allem sichere Zinsen= leistungslose(!)Einnahmen garantiert, und es Deutschland und anderen Staaten auch weiterhin ermöglicht, neue Schulden zu machen, d.h. den Anlegern neue Anlagemöglichkeiten für deren Kohle zu bieten.
Dazu ist es aber nötig, bisherige staatliche Leistungen bzw. Ausgaben zu kürzen und gleichzeitig die Einnahmen zu erhöhen.
Mit irgend einem Sparen(des kleinen Mannes, der schwäbischen Hausfrau...) im herkömmlichen Sinne hat das überhaupt nichts zu tun.
Es geht letztlich allein um die Wiederherstellung bzw. um die Erhöhung der BONITÄT der Staaten, darum, dass sie für alle interessierten Kapitalanleger wieder zu sicheren Rendite-Bringern werden. kurzum: Vertrauen schaffen!
Staatschulden als sichere Bereicherung der ohnehin schon reichen Schichten, das ist das ganze Geheimnis aller Staatsschulden!

MfG Bakunin

klaus baum 30. Juni 2010 um 00:25  

alles totalitäre hatte den hang, um die welt zu gehen.

Anonym 30. Juni 2010 um 08:45  

Lieber Roberto,

wie immer ein dickes Lob für diesen treffenden Kommentar!

Ich glaube, die sogenannten Eliten (wie die Bilderberger anno 2005, wo „Kohls Mädchen“ sich den wirklichen Drahtziehern vorstellen durfte und Schröder, offenbar nicht begreifend, dass er bereits abgeschrieben war, uneingeladen aufkreuzte) haben Merkel keineswegs wegen ihrer (möglicherweise vorhandenen, jedoch stets geschickt verborgen gehaltenen) Intelligenz in ihr Amt gehievt, sondern weil die vormalige FDJ-Agitproplerin, wie so viele Konvertiten, ganz besonders marktfromm und linientreu auftritt und die Weisheiten Ackermanns und der INSM wie ein Schwamm aufgesaugt hat (o-Ton: „seit jeher interessiere ich mich für die NEUE Soziale Markwirtschaft...“).
Und da sie ja inzwischen alles, was ihr – möglicherweise – seinerzeit in marxistisch-leninistischen Schulungen eingebleut wurde, für falsch hält, kann in ihren Augen nur das Gegenteil wahr sein, nämlich statt wie früher: „die Partei, die Partei“... nunmehr „der Markt, der Markt hat immer recht“.
Sie und die Vor-„Denker“ der INSM begreifen offenbar nicht, dass, wenn ganz Europa sich an „uns“ ein Beispiel nimmt und nach „unserem“ Vorbild spart, es schließlich auch auf „unsere“ Exporte dankend verzichten muss. Man muss ja kein besonders heller Kopf sein, um zu erkennen, dass dies für einen Exportweltmeister mit stetig schrumpfender Inlandnachfrage tödlich ist...
In der Natur, habe ich mal gelesen, vermehren sich die Parasiten nur in dem Maße, dass das Wirtstier noch überleben kann. Stirbt es nämlich an Entkräftung, sind natürlich auch die Parasiten am Ende. Und so saublöde sind Bandwürmer und Zecken anscheinend nicht.
Das sagt ja nun einiges über das Intelligenzniveau unserer Elite aus...

In diesem Sinne!
Saby

Brandubh 1. Juli 2010 um 00:10  

Unsere Politiker und deren Berater sind ja nicht doof. Sie wissen ganz genau, dass Deflationspolitik zu ihrem Nutzen ist.

Und dass der Wähler mehrheitlich in der Gedankenwelt der schwäbischen Hausfrau zu Hause ist, wissen sie auch.

Anonym 1. Juli 2010 um 16:43  

Jatzt muss ich als Sohn einer schwäbischen Hausfrau mal eine Lanze für diese Frauen brechen. Ja, sie haben sparsam gelebt, das stimmt, aber sie haben für sinnvolle Dinge immer Geld ausgegeben. Dieses Zerrbild, dass man sich kaputtgespart hat, stimmt nicht, das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.
Man hat nichts weggeworfen und nicht verschwenderisch gelebt, aber eine schwäbische Hausfrau kann sogar sehr viel Geld in die Hand nehmen, wenn ihr die Ausgabe als notwendig erscheint. Man kauft lieber "etwas Rechtes", das teurer ist, als einen "Kruscht", der schnell kaputt geht.
Beispielsweise war meiner Mutter die Bildung ihrer Kinder immer sehr wichtig, gerade weil sie nur sieben Jahre auf die Volksschule durfte und gerne in einem Bäro gearbeitet hätte. Da war sie nie geizig, gerade auch finanziell nicht.
Wenn man also von schwäbischen Hausfrauen spricht, dann sollte man keine Klischees reproduzieren. Aber vielleicht kennt Frau Dr. Merkel keine real existierende schwäbische Hausfrau...

Anonym 1. Juli 2010 um 20:49  

Wer Hartz IV bekommen will muss am Eingang zum Job Center viele Grundrechte aufgeben.
5 Jahre Hartz IV und eine Prozessflut wie noch nie dagewesen,
im ERnstfall droht die Entmündigung im Eiltempo wie es mir geschehen ist.
Nun ist mir der Grundrechtsartikel 20,1,2,10 und 11 gestrichen worden.
Auch solche Gesetze und dieses Handeln und Schönreden gibt es in Deutschland.

Anonym 1. Juli 2010 um 22:52  

Das nennt sich Globalsozialismus oder altmodisch Internationalsozialismus. Natürlich macht es international Schule wenn man das Sklaventum neu-definiert.... solange man nur die Leute genug verwirrt und es als notwendige Anpassung an irgendwelche Krisen verpackt wird jedes Volk dieser Welt das so mitmachen. Es geht nicht um Finanzen und Wirtschaft.... sondern um weltweite soziale Kontrolle und Machterhalt. Menschen die nichts zu fressen haben, haben nicht die Kraft zum demonstrieren oder sich irgendwie zu erheben. Natürlich stirbt niemand an HartzIV... zum Tode führt ja auch nicht das unterlassen von Lebensnotwendigkeiten, sondern das Versagen von Organen beispielsweise, wir würden immernoch, die ganze Menschheit, einfach sagen wir hätten von nichts gewusst.

Anonym 2. Juli 2010 um 12:23  

Nach Gauck ist es mir wie die Schuppen vor die Augen gefallen: noch so ein Evangelist wie Friede Springer, Liz Mohn, Köhler, die De Maiziers Sippe und na? Merkel als Tochter
eines evangelischen Pfarrers- und wie war das mit Wulff bei den Evangelikalen oder wie auch immer die sich nennen.
Grundsätzlich gilt für die Evangelisten
Fleiß und Arbeitseifer, wobei wirtschaftlicher Wohlstand in der protestantischen Ethik mitunter als Zeichen der Erwählung interpretiert wird. Es gibt eben die Gruppe der Erwählten und der Nicht Erwählten. Wir hier werden in der Hölle schmoren und deshalb sind wir auch arme Schlucker, selber schuld !

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