Ein dickes Knie für die Wettbewerbsfähigkeit
Donnerstag, 22. Mai 2014
Der Niedriglohnsektor ist nur die besonders dunkle Seite des deutschen »Arbeitsmarktwunders«. Es gibt auch Arbeitnehmer, die nicht unterhalb des Existenzminimums verdienen und trotzdem arm dran sind.
Unterhalb des Knies baut sich eine Art zweite Kniescheibe auf. Der Arzt sagte ihm, dass das Knochensubstanz sei, die sich dort absetze. Und er erklärte außerdem, dass man das operieren müsse. Aber mein Vetter sagte »Nein«, momentan gehe es nicht. Er arbeite nämlich seit mehr als einem Jahr über den Umweg eines Leiharbeitgebers in einem großen Automobilwerk und erhofft sich endlich eine Festanstellung. Bislang verlängerte man nur immer seinen Vertrag vierteljährlich. Und bei Krankheit, sagte er mir am Wochenende, geben Leihfirma und Entleiher ihren Arbeitern zwei Wochen. Dauert es länger, erfolgt die Kündigung. Ein Kollege von ihm hatte einen Bandscheibenvorfall und sollte operiert werden. Man hat ihm gleich gesagt, dann müsse er mit der Kündigung rechnen.
2 Kommentare:
Was soll jemand zu diesem europaweiten Elend sagen?
Politisch gewollt ist es. Nur den Reichen dient es.
Aber ... weshalb wählen die dummen Hornochsen von Jahr zu Jahr immer diese immer gleichen Hohepriester des Neoliberalismus an die Regierung? Warum?
Das kann kein Mensch verstehen!
Man denke dabei automatisch an die Arbeiter in den Werkhallen der Autobauer in Detroit...
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