Der einsame Mensch am rechtsrheinischen Ufer
Montag, 18. November 2013
Die Stimme des Konservatismus in Deutschland, die Frankfurter Allgemeine, leistet sich einen Auslandskorrespondenten in Frankreich, der nicht objektiv berichten braucht, sondern der die französische Gesellschaft nach Art des Marktes querlesen soll. Christian Schubert heißt der Mann, der seit Wochen die Unfähigkeit des Sozialisten Hollandes beschwört und von dessen altbackenen Methoden berichtet. Dabei geht es vor allem um die höhere Besteuerung großer Einkommen und um die Körperschaftssteuer, was er sämtlich als Rückschritte deklariert.
Die Macher von heute in Europa scheinen den Mann regelmäßig zu lesen. Jedenfalls berichten sie in demagogischer Beharrlichkeit von einem steuergeplagten Land, das von einem Sozialisten alter Schule zugrundegerichtet wird. Eine andere Sicht auf die Dinge gibt es beim ZDF nicht. Mit dabei ist auch stets der beliebte Vorwurf, die Sozialisten würden alte Heilmittel feilbieten, die in der modernen Welt des freien Marktes nicht mehr greifen. Ganz so plump sagen sie es dann zwar nicht, aber wer zwischen den Zeilen lauschen kann, der höre mal genau hin.
Deutschland, so hat man den Eindruck, wenn man den publizistisch organisierten Konservatismus so beobachtet, steht als Wacht am Rhein, um die Interessen des Marktes zu wahren, um zu mahnen, bloß nicht vom richtigen neoliberalen Weg abzukommen. Und diese konservative Deutungshoheit geht täglich mehr in die Denkweise der Bürger über. Selbst der Müllmann, der seit Jahren keine merkliche Lohnerhöhung mehr kennt, fühlt sich jetzt mehr und mehr von Europa umzingelt. Die Europäer nehmen ihn nicht mehr nur aus, sie werden nun auch noch unvernünftig und wollen nicht mehr sparen in dieser Not, sorgt er sich.
Überhaupt scheint Deutschland ein Land im Kampfstellung zu sein. Nicht eines, das Marschbefehle ausgibt und mobilmacht, Grabenkämpfe durchplant und taktische Winkelzüge studiert. Eher eines, das sich in einem heraufziehenden Wirtschaftskrieg befindet und in einen Kessel zu geraten droht. Neben den Franzosen, die das als Klassenkampf diffamierte Steuererhöhen wiederentdeckt haben und die damit die Interessen der öffentlichen Hand stärken und den Privatisierungspionieren das Wasser abgraben, gibt es weitere feindliche Angriffe.
Da ist zunächst die mittlerweile bekannte Abneigung gegen alles Deutsche im mediterranen Europa. Mehr so eine emotionale Geschichte, die aber auch das neoliberale Konzept als Wurzel enttarnt und letztlich die antideutschen Neigungen zu einer anti-neoliberalen Haltung sublimiert. Und dann sind da neuerdings noch die Vereinigten Staaten, die der deutschen Wirtschaft einen ausufernden Exportismus unterstellen. Mit all seinen Folgen für die Länder, die deutsche Waren importieren. Denn die Lohnzurückhaltung und der größte Niedriglohnsektor Europas schaffen bei den Importeuren Lohndruck, Arbeitslosigkeit und demontieren dort letztlich auch den Sozialstaat.
In der jüngeren Vergangenheit haben mehrere Länder, nicht die USA alleine, diese Problematik Deutschland zum Vorwurf gemacht. Reagiert hat man wie üblich. Man fühlt sich unverstanden und despektierlich behandelt. Man gönne uns nichts, tönt unseriös wie immer die Bildzeitung. Die starke deutsche Wirtschaft stemme die Krise fast alleine und soll nun Krisenursache sein, fragt sich seriös die FAZ. Nur vereinzelt äußern sich Kommentatoren beipflichtend, geben zu bedenken, dass die Binnennachfrage lange wie ein Stiefkind behandelt wurde. Das sind aber Raritäten, die im Mainstream untergehen.
Die ökonomische Schieflage Europas, die wesentlich zur Krise im Euroraum beitrug, die dem exportlastigen Deutschland einen zollfreien Absatzmarkt schenkte und den Rest Europas zu Schuldnerzone werden ließ - diese Schieflage erkennt man innerhalb Deutschlands nicht als Faktum an, sondern wertet sie als fingierte Neiddebatte, die die anderen Nationen den Deutschen aufs Auge drücken wollen. Die seien auf das Land von Hartz IV und Reformgeist, von Niedriglohn und Flexibilität nur neidisch. Man gönnt dem hässlichen Deutschen, zu dem man gemacht wird, nur nicht seine Leistungen als Folge von Fleiß und Intelligenz. Und selbst die Franzosen verlassen nun das Boot und geben die Errungenschaften der letzten Jahre auf, erhöhen Steuern und machen das ganze schöne Konzept kaputt.
Der konservative Deutsche scheint in einem Gefecht zu stehen. In einem gegen den Vorwurf der Exportlastigkeit und gegen jeden Anflug von nicht-neoliberalen Konzepten oder dezenten Versuchen des Entzugs von neoliberalen Rezepten. Er isoliert sich selbst in seinem Wahn, der Welt die richtige Ökonomie zeigen und auferlegen zu wollen. Und er wirkt pikiert, wenn man seinen Anleitungen nicht folgt und sie kritisiert. Der konservative Deutsche ist in diesen Tagen mal wieder ein Mensch, der überall Verrat und Brüche mit der Vernunft wittert. Seinem Plan folgt niemand so, wie er ihn sich ausgedacht hat. Das nimmt er persönlich. Da er auch noch kritisiert wird, igelt er sich ein. Er spielt mal wieder den einsamen Menschen am rechtsrheinischen Ufer.
Die Macher von heute in Europa scheinen den Mann regelmäßig zu lesen. Jedenfalls berichten sie in demagogischer Beharrlichkeit von einem steuergeplagten Land, das von einem Sozialisten alter Schule zugrundegerichtet wird. Eine andere Sicht auf die Dinge gibt es beim ZDF nicht. Mit dabei ist auch stets der beliebte Vorwurf, die Sozialisten würden alte Heilmittel feilbieten, die in der modernen Welt des freien Marktes nicht mehr greifen. Ganz so plump sagen sie es dann zwar nicht, aber wer zwischen den Zeilen lauschen kann, der höre mal genau hin.
Deutschland, so hat man den Eindruck, wenn man den publizistisch organisierten Konservatismus so beobachtet, steht als Wacht am Rhein, um die Interessen des Marktes zu wahren, um zu mahnen, bloß nicht vom richtigen neoliberalen Weg abzukommen. Und diese konservative Deutungshoheit geht täglich mehr in die Denkweise der Bürger über. Selbst der Müllmann, der seit Jahren keine merkliche Lohnerhöhung mehr kennt, fühlt sich jetzt mehr und mehr von Europa umzingelt. Die Europäer nehmen ihn nicht mehr nur aus, sie werden nun auch noch unvernünftig und wollen nicht mehr sparen in dieser Not, sorgt er sich.
Überhaupt scheint Deutschland ein Land im Kampfstellung zu sein. Nicht eines, das Marschbefehle ausgibt und mobilmacht, Grabenkämpfe durchplant und taktische Winkelzüge studiert. Eher eines, das sich in einem heraufziehenden Wirtschaftskrieg befindet und in einen Kessel zu geraten droht. Neben den Franzosen, die das als Klassenkampf diffamierte Steuererhöhen wiederentdeckt haben und die damit die Interessen der öffentlichen Hand stärken und den Privatisierungspionieren das Wasser abgraben, gibt es weitere feindliche Angriffe.
Da ist zunächst die mittlerweile bekannte Abneigung gegen alles Deutsche im mediterranen Europa. Mehr so eine emotionale Geschichte, die aber auch das neoliberale Konzept als Wurzel enttarnt und letztlich die antideutschen Neigungen zu einer anti-neoliberalen Haltung sublimiert. Und dann sind da neuerdings noch die Vereinigten Staaten, die der deutschen Wirtschaft einen ausufernden Exportismus unterstellen. Mit all seinen Folgen für die Länder, die deutsche Waren importieren. Denn die Lohnzurückhaltung und der größte Niedriglohnsektor Europas schaffen bei den Importeuren Lohndruck, Arbeitslosigkeit und demontieren dort letztlich auch den Sozialstaat.
In der jüngeren Vergangenheit haben mehrere Länder, nicht die USA alleine, diese Problematik Deutschland zum Vorwurf gemacht. Reagiert hat man wie üblich. Man fühlt sich unverstanden und despektierlich behandelt. Man gönne uns nichts, tönt unseriös wie immer die Bildzeitung. Die starke deutsche Wirtschaft stemme die Krise fast alleine und soll nun Krisenursache sein, fragt sich seriös die FAZ. Nur vereinzelt äußern sich Kommentatoren beipflichtend, geben zu bedenken, dass die Binnennachfrage lange wie ein Stiefkind behandelt wurde. Das sind aber Raritäten, die im Mainstream untergehen.
Die ökonomische Schieflage Europas, die wesentlich zur Krise im Euroraum beitrug, die dem exportlastigen Deutschland einen zollfreien Absatzmarkt schenkte und den Rest Europas zu Schuldnerzone werden ließ - diese Schieflage erkennt man innerhalb Deutschlands nicht als Faktum an, sondern wertet sie als fingierte Neiddebatte, die die anderen Nationen den Deutschen aufs Auge drücken wollen. Die seien auf das Land von Hartz IV und Reformgeist, von Niedriglohn und Flexibilität nur neidisch. Man gönnt dem hässlichen Deutschen, zu dem man gemacht wird, nur nicht seine Leistungen als Folge von Fleiß und Intelligenz. Und selbst die Franzosen verlassen nun das Boot und geben die Errungenschaften der letzten Jahre auf, erhöhen Steuern und machen das ganze schöne Konzept kaputt.
Der konservative Deutsche scheint in einem Gefecht zu stehen. In einem gegen den Vorwurf der Exportlastigkeit und gegen jeden Anflug von nicht-neoliberalen Konzepten oder dezenten Versuchen des Entzugs von neoliberalen Rezepten. Er isoliert sich selbst in seinem Wahn, der Welt die richtige Ökonomie zeigen und auferlegen zu wollen. Und er wirkt pikiert, wenn man seinen Anleitungen nicht folgt und sie kritisiert. Der konservative Deutsche ist in diesen Tagen mal wieder ein Mensch, der überall Verrat und Brüche mit der Vernunft wittert. Seinem Plan folgt niemand so, wie er ihn sich ausgedacht hat. Das nimmt er persönlich. Da er auch noch kritisiert wird, igelt er sich ein. Er spielt mal wieder den einsamen Menschen am rechtsrheinischen Ufer.
15 Kommentare:
Was, schon wieder?? (Ironie off)
ANMERKER MEINT:
Das Problem, bei der von Dir so treffend beschriebenen Schieflage ist, dass mal wieder in den Überbau, will sagen in die Köpfe der Menschen, geschoben wird, was eigentlich an der Basis seine Ursachen hat: Die von Deutschland ausgehende negative Wirtschaftspolitik wird nur außen gesehen, weil es den Mainstreammedien bei uns immer wieder gelingt, Deutschland als Hort des wirtschaftlichen Paradieses zu schildern, dessen Bewässerungssysteme eigentlich von den anderen nur übernommen werden müssten. Du hast Recht, dieses Bewusstsein wird in uns eingesickert! Zum Glück gibt es Gallien, das anscheinend in guter Asterixtradition dabei bleibt, nicht völlig neoliberalix zu werden. Hoffen wir, dass Hollandix sich nicht beirren lässt.
Schon manches Mal ist von dieser Provinz Widerstand gegen die Parole Verändernix ausgegangen.
MEINT ANMERKER
du blödes arschloch hast noch immer nicht begriffen, daß deutschland der melkesel für europa ist. zum dank bekommt deutschland nun den hass der taugenichtse des kontinents zu spüren. einen drecksack wie dich sollte man mal ordentlich kloppen.
Von einer konservativen Stimme erwarte ich als feste Konstante Kritik an einer internationalen Einheitswährung und an EU-Zentralismus - beides Faktoren, die herb an der nationalen Souveränität aller beteiligten Staaten rütteln.
In der FAZ finde ich solche Stimmen kaum. Wenn das eine Vertretung des Konservatismus sein soll, dann ist es eine schlechte.
Oh wie süß: Ein kleiner Troll!
Hat Dir schon Mal jemand verraten, dass sich Erwachsene von Deinem putzigen RTL-Gegrunze,
bestehend aus Beleidigung, paranoider egozentrischer Wahnvorstellung und Gewaltandrohung, nicht beeindrucken lassen?
Nein? Dann noch mal flugs zurück in die Krabbelgruppe.
Villeicht hast Du ja bis zum nächsten Mal den Sinn der Shift-Taste erlernt...
Wenn Tante Teutonia Dir 9 € abpreßt, um sie den Onkeln Hollande, Rajoy, Papoulias usw. zu schenken, mit der anderen Hand von diesen aber über 60 € kassiert, dann macht Tante Teutonia welchen Verlust?
Keinen. Richtig. Nur, wenn Du zu blöd bist, von der Tante Deinen Gewinnanteil zurückzufordern und statdessen sauer auf die ebenfalls übervorteilten Onkel bist, hast Du selber Schuld an Deiner Misere.
Und auf Dauer kann dieses Dreiecksgeschäft eh nicht gutgehen, dann sind alle, außer dem Mann von Tante Teutonia, der die ganze Zeit die Gewinne einstreichte, pleite.
Um diese alberne Handelsbeziehung trotzdem fortzusetzen, kann Tante Teutonia den Onkeln natürlich kurzfristig Geld leihen,
dies ändert aber nichts an deren und Deiner systematischen Ausplünderung und endet dann nur ein wenig später mit einem großen Knall.
Dann darfst Du aber endlich jemanden ordentlich sinnlos verkloppen.
@Anonym 12:45
Vielen Dank für Ihren wahrlich vollens unterirdischen Kommentar.
Anschaulicher läßt sich die "Meinung" eines völlig verBILDeten "Menschen" nicht darstellen. Wenn die Mehrheit in diesem Land, auf solchem "Niveau" agieren sollte, dann gute Nacht BRD.
du blödes arschloch hast noch immer nicht begriffen, daß deutschland der melkesel für europa ist. zum dank bekommt deutschland nun den hass der taugenichtse des kontinents zu spüren. einen drecksack wie dich sollte man mal ordentlich kloppen.
Der Menschheit ganzer Jammer fasst mich an!
Esel sind aber sehr schwer zu melken. Vielleicht lieber Mäuse?
Die Schieflage ist nicht nur im Bezug auf die EU-Länder, sondern auch innerhalb der Länder vorhanden.
Irre, das wurde bereits in Rio erkannt, damals, als die Agenda 2000 verabschiedet wurde.
Die Präambel ist lesenswert.
http://www.bundestag.de/bundestag/europa_internationales/gph/un_habitat_agenda/agenda21.pdf
Ein Auszug:
Wir erleben eine Festschreibung der Ungleichheiten zwischen und innerhalb von Nationen
Und diese Ungleichheit wird immer weiter verfestigt. Bis irgendwann er große Knall kommt.
Möget ihr in interessanten Zeiten leben. So wie die Menschen damals, als
Robespierre
die "Macht" nahm. Welchen Namen der wohl in der Zukunft tragen wird?
Wie sage ich immer, eine Gesellschaft ist nur so stark, wie ihre schwächsten Mitglieder. Wenn eine Kette an der schwächsten Stelle reist ... möchte ich nicht daneben stehen.
Anonym von 12:45, dem würde ich es gönnen ...
die >>moderne Welt des freien Marktes<< ....
ich glaube die treffendere bezeichnung wäre. rückfall in frühkapitalistische ausbeuterverhältnisse.
"[...]Der konservative Deutsche ist in diesen Tagen mal wieder ein Mensch, der überall Verrat und Brüche mit der Vernunft wittert. Seinem Plan folgt niemand so, wie er ihn sich ausgedacht hat. Das nimmt er persönlich. Da er auch noch kritisiert wird, igelt er sich ein. Er spielt mal wieder den einsamen Menschen am rechtsrheinischen Ufer[...]"
Lieber Roberto J. de Lapuente,
wie immer mal wieder voll ins Schwarze getroffen, wie auch die beleidigten Reaktionen so manches Schreiberlings an deine Adresse beweisen.
Deutschland befindet sich im Wirtschaftskrieg, und wird eingekesselt? Tja, dann erwarte ich frohen Mutes ein Ende wie anno 1918 und anno 1945 - nur diesmal auf wirtschaftspolitischem Felde.
Deutschland ist eben militärisch, wie wirtschaftlich ein Versagerland, und will es einfach nicht wahr haben - im Gegenteil: Man probiert in beiden Fällen rückwärtsgewandte Strategien aus, weil man Anschluß an die Mächtigen dieser Welt finden will.
Geschichte wiederholt sich eben doch, aber nun als Farce - Deutschland ein Scheinriese, der meint, dass er wirtschaftlich mächtig ist, aber in Wahrheit - dank der kompletten Reformitis seit Helmut Kohl bzw. Gerhard Schröder ein wirtschaftlicher Zwerg, der nur potekimsche Dörfchen aufweisen kann, wo andere reele Zahlen präsentieren.
Amüsierte Grüße
Bernie
(der hofft, dass genau dieses Deutschland der Konservativen einst genau so belächelt wird wie andere Versuche aus dem Hause Münchhausen).
Wenn ich mir den "Kommentar" von anonym 12.45 so mal richtig auf der Zunge zergehen lasse, dann wird mir klar das die soziale und geistige Talfahrt, die vor etwa 35Jahren angefangen hat, nicht auf zu halten ist.
Das ist offensichtlich die Stimme der ansonsten schweigenden Mehrheit (CDU+FDP+AvD = > 50%)
MfG: M.B.
Zum eigentlichen Thema will ich nichts schreiben. Das tun andere viel besser. Auch soll es bei diesem Zwerchschläger bleiben.
Ganz kurz zu mir: Ich habe Hauptschule, Lehre, mehr nicht. Ich lese oft Beiträge in Blogs wie dieser hier. In den allermeisten Fällen konnte ich hier stets die Ansichten und Ergänzungen der Kommentatoren nachvollziehen und gutheißen. Auch wenn mich nicht selten die campusgeschwängerte Überheblichkeit gegenüber einfachen Leuten und Schulversagern, also wie mir, das Lesen dieses und ähnlicher Blogs vergällen sollte. (Das wollte ich schon lange einmal los werden.)
Vor diesem Hintergrund möchte ich zu Kommentar Nummer drei Folgendes anmerken:
Die darin verwendeten Bezeichnungen und Eigenschafts- und Zeitwörter sind zwar beleidigend und brutal. Worte wie Arschloch und Drecksack reichen wohl für eine Anzeige aus. "Hass", "Taugenichtse" sind zumindest sehr unfreundliche Ausdrücke. Einen Autor eines seiner Texte wegen öffentlich blöd zu nennen und kloppen - vermutlich verprügeln - zu wollen, geht sicher zu weit.
Liest man den Dreizeiler aber genauer, fällt auf, dass er wahrscheinlich nicht von einem "Idioten" geschrieben wurde. Die Kleinschreibung ist konsequent; Zeichensetzung, Satzbau und die Wörter sind durchweg richtig. Auch die Verwendung des Genitivs ist korrekt. Das ß im Wörtchen "daß" deutet auf einen älteren Autoren/ältere Autorin hin. Bemerkenswert ist zudem die Anredeform - ein Plebs würde eher siezen. Was den Melkesel angeht, kann man aus agrarökonomischer Sicht Zweifel haben.
Inhaltlich mag der Text schwach, formal eine Unverschämtheit sein, geschrieben wurde er von jemandem, dessen Geistesobergrenze über der eines durchschnittlichen Bildlesers liegen dürfte. Das ist das, was Angst macht.
Ihr Artikel und der Blog gefallen mir. In der Ausstellung "Politik und Religion" zeige ich gerade meine Bilder und viele Zitate von Philosophen zu dem Thema. Wer sich für Philosophie interessiert kann ja mal reinrauschen. Hier mehr Infos über mich und meine Arbeiten:
http://www.freidenker-galerie.de/politik-und-religion-acrylbilder-weisheiten-zitate/
Der Wurmfortsatz hat immer noch nicht begriffen, dass Europa der Melkesel für Deutschland ist. Zum Dank bekommt Europa nun den Zins der Taugenichtse der deutschen Bank zu spüren. Oh ja, möchte mal wieder meine Nahkampfausbildung austoben. Heute bei mir?
BglBttr
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