Zähmung der fickenden Unterschicht

Freitag, 19. März 2010

Oh, was für ein Segen, dass wir in manierlichen Zeiten leben! Oh, was für ein Glück, dass unsere Gesellschaft aus ihren Fehlern gelernt hat! Denn jetzt muß man keine Samenleiter mehr durchtrennen, Eierstöcke rausreißen oder Hoden entfernen - Schwachsinnige und Minderwertige können hormonell oder per Präservativ zu ihrer Kinderlosigkeit und zu unserem Glück gedrängt werden. Gezwungen? In keiner Weise! Alles freiwillig, alles ohne Zwang - wer aber hernach schwanger wird und sich mit fünf Bälgern quält, der soll nicht wimmern.

Dabei weint sich diese Gesellschaft turnusmäßig die Augen aus dem Kopf, weil sie zu wenig Kinder hätte. Nicht mal anderthalb Lendenfrüchtchen pro Frauenleben. Anderthalb klassenübergreifend wohlgemerkt! Denn im gesellschaftlichen Droben, berichten sie, plärren noch weniger Kinder, gleichzeitig hienieden die Geburtenrate zu hoch läge. Lakonischer: Die falschen Leute bekommen Kinder! Da beklagen sie sich, heulen unaufhörlich, weil sie schrumpfen und dann halten sie eine bestimmte Sorte Kind für unwürdig, ihre schrumpelnde und vertrocknende Gemeinde aufzufüllen.

Wenn es denn die Wahrheit wäre, dass droben weniger, drunter mehr Kinder den Nebel der Welt erblickten, so müßten doch Einsichten folgen, die sich von den heutigen Unkenrufen unterscheiden - man müßte das Unterschichtenkind besser fördern, ihm alle Möglichkeiten einräumen, finanzielle Barrieren auflösen, Bildung frei zugänglich machen, damit es die sich lichtenden Reihen schließen kann. Aber was macht diese Gesellschaft? Sie will Pariser verteilen, Hormonkuren finanzieren, damit aus den Kindern der Habenichtse nicht weitere Habenichtse entstehen. Sie will also verhindern - nicht fördern. Denn letztendlich sollen die richtigen Leute Kinder in die Welt setzen. Und das alles ohne Zwang! Zwang ist ausgeschlossen. Nicht mehr zeitgemäß. Schadet dem Image. Zwang? So ein verderbliches, so ein böswilliges Wort!

Niemand hat die Absicht, Hoden abzuklemmen; niemand will sterilisieren. Aber Pille und Kondom, großzügig angeboten, um sich der armen Schlucker und ihrer Brut zu erwehren - das muß doch erlaubt sein. Ohne Zwang, dafür mit Formular. Antrag auf Verhütungsmittelhilfe nach Paragraph soundso: Tragen Sie hier ein, lieber Penetrierender, wieviele Präservative Sie benötigen. Ihre Fallmanagerin wird Ihnen, nach eingehender Beratung, eine angemessene Stückzahl an Kondomen aushändigen. Dort gibt es dann Schelte, ob man denn krank sei, pervers vielleicht, weil man monatlich 25 Kondome wolle - das ist ja schon abartig! Selbst habe man nur zweimal Geschlechtsverkehr im Quartal, zudem einmal Fellatio im Monat - mehr Zeit habe man nicht. Aber woher soll ein Schmarotzer auch wissen, wie wenig es unter der Gürtellinie zwickt und juckt, wenn man zur Leistungsträgerschaft gehört. Denn man habe weder Zeit noch Muse, sei immer in Gedanken bei der tonnenschweren Verantwortung, die man für diese Gesellschaft trage. Sowas wird ein Schmarotzer auch nie verstehen. Zwei Ficks im Vierteljahr, einmal Blasen im Monat - und das, nach Termin und Absprache, immer mit demselben Partner. Wer aber 25 Gummis will, der nährt doch den Verdacht, dass er alles begattet, was seinem Pimmel Obdach gewährt - Sie widerliches, perverses, krankhaftes Schwein!

Dann irgendwann häufen sich die Meldungen. Jetzt sprechen die Fallmanager!, titelt Springer. Und was sie berichten! Erröten möchte man. Alles Perverse!... Rammeln wie die Karnickel!... Nur Sex im Kopf, zwischen den Stöhngelagen lockert man sich mit Alkohol und Kippen auf. Manche masturbieren direkt beim Amtstermin... Arbeitsvermittler verletzt: auf Sperma ausgerutscht!... Fallmanagerin berichtet: Asoziale vermehren sich direkt in der Amtsstube!... Wir brauchen härtere Maßnahmen!, brüllen sie dann von den Aufmachern. Pille und Gummis kosten monatlich Unsumme und kriegen die krankhafte Triebhaftigkeit letztlich auch nicht in den Griff. Die Kondomerzeuger haben zu aller Unglück die Preise auch noch angezogen - Präsermanufakturen beuten Steuerzahler aus!... Sperrt ihnen das Kindergeld!, fordert ein Ökonom. Oder ein Soziologe aus Bremen - wer weiß das heute schon so genau? Hoppla, ist ja heute schon quasi so, nennt sich nur Anrechnung des Kindergeldes - rasch den Vorschlag unter den Teppich gekehrt... Schlagworte braucht das Land: Asozialenschwemme! Der kräftige und gesunde Leistungsträger stirbt aus! Verkinderte Republik!... Und dann passiert es: Kappt die Leitungen!, schreit ein mutiger Politiker. Durchschlagt die Samenleiter minderwertiger Männer. Tippelbrüder und Alkoholiker brauchen keine Kinder, sie müssen ihr kränkliches Erbgut nicht ablassen. Fangt bloß bald an mit der Durchtrennung, bevor uns ihr Sperma erstickt. Achwas!, schreitet ein Kollege energisch ein. Nicht die Leitungen trennen, raubt ihnen besser die Hoden, damit auch gleich der lasterhafte Trieb vergeht! Die sollen nicht beischlafen, während der fleißige Teil der Gesellschaft arbeitet; die sollen nicht ficken, während sich der fleißige Teil der Gesellschaft von ihren Chefs ficken läßt. Frechheit, unmoralisch, nicht tragbar!, titeln darauf einige Zeitungen heuchlerisch. Das geht aber zu weit! Samenleiter kappen - das geht ja noch. Das sei ausreichend! Und urplötzlich wird der Samenleiterdurchtrenner zur Stimme der Vernunft - neben seinem geistigen Bruder, dem Hodenzwicker, wirkt er ausgesprochen milde, rational, menschenfreundlich... Aber einerlei, denn tagsdrauf bohrt man nach: Darf man Hoden stehlen? Die große Umfrage, sagen Sie uns Ihre Meinung. Und, welch Überraschung, vier Fünftel entblößen sich als Eierdiebe. Uiuiui, quaken sie dann einträchtig im Chor, der hat Rückhalt in der Bevölkerung, der spricht mit Volkes Mund. Und seien wir doch mal ehrlich, recht hat er schon. Nur hätte er es mit mehr Würde vortragen, einen versöhnlich-wissenschaftlichen Ton anschlagen müssen. Hodenklau sagt man nicht! Das klingt so banal, so unseriös. Kastration oder Entnahme der Testikel - ja, das wäre eine Wortwahl, die einer Demokratie würdig ist, die ihr zupass kommt...

Doch immer langsam, nur ruhig, nur still. So weit sind wir noch nicht - noch ist es freiwillig. Wir sind doch zivilisierte Leute. Und zivilisiert sollten auch alle Frauen sein, deren Lebenswunsch es immer war, Kinder zu haben - Männer mit gleichem Wunsch freilich auch. Stellt euren Wunsch zurück, verdammt euer Lebensglück - wer nicht zahlen kann, wer nicht flüssig ist, soll kein Glück gebären müssen. Aber alles freiwillig! Man kann es gar nicht oft genug erwähnen. Wer aber dann mit fünf kostenintensiven Plagen gesegnet ist, soll sich ja nicht die Frechheit erlauben und jaulen. Und warum soll eigentlich die Solidargemeinschaft für Kinder aufkommen, die auch als milchige Brühe im Pariserzipfelchen hätten zurückbleiben können? Alles freiwillig - gar keine Frage. Aber wer sich nicht helfen lassen will, wer der Gesellschaft nicht als Geburtenkontrolleur in eigener Sache hilft, der soll nicht noch finanzielle Unterstützung für seine Triebhaftigkeit erhalten.

Noch gibt man dem Bodensatz die Chance, sich selbst zu regulieren. Wobei das Problem nur am Rande beseitigt wäre - denn was bliebe, das wäre die Lust. Kinderlose Lust - die mehrt das Gestöhne nur noch. Gibt es erst keine störenden Bälger mehr, quietscht das Bett emsiger. Ich muß arbeiten und die treiben es bunt, wettern dann viele - tun sie ja heute schon. So als ob ihre Arbeit Schuld hätte, dass sie keine Frau, keinen Mann abbekommen; als ob es nicht ihr Mundgeruch, ihre zum Kinn herausragenden Nasenhaare und ihr mieser Charakter wären, die selbst ein Präservativ verschreckten. Päderasten, geile Böcke! Die finden doch keine Arbeit, weil die ständig steif oder feucht sind!

Aber zunächst geht es um die Kinder. Ihr Kinderlein kommet - das heißt: kommet bloß nicht; kommet ja nicht zur Welt. Das wird uns zu teuer. Zwar beklagen sie sich, wir hätten zu wenig Kinder - aber Kind ist eben nicht Kind. Die einen Kinder bekommen Kindergeld, das nicht an Vaters opulenten Gehalt ausgerichtet wird - die anderen bekommen ihr Kindergeld ans Sozialgeld angerechnet. Kinder und Schmuddelkinder - aber selbstverständlich sind alle gleich, haben die gleichen Chancen. Ist es etwa die Schuld der Gesellschaft, wenn Schmuddelkinds Papa keinen Nachhilfelehrer bezahlen kann? Er hätte doch die Chance, er müßte nur fleißiger sein und mehr verdienen, dann könnte auch aus seinem Spross ein geherztes Kindchen werden. Also, unterlasst das Kinderkriegen besser gleich, holt euch Pariser vom Amt, spritzt eure Lust ins Reservoire.

Solange jedenfalls, bis man mit dicken Lettern davon berichtet, dass die Verhütungsmittelbereitstellung den Staatshaushalt auffrisst. Bis das Optimierungsgesetz zu Verhütungsfragen in Kraft tritt und man euch wertvolle Ratschläge erteilt. Dann erhält die Bedarfsgemeinschaft Post, "erscheinen Sie bitte am soundsovielten... dies ist eine Einladung nach Paragraph..." - Rechtsfolgebelehrung beigelegt, bei Nichterscheinen: Sanktion! Da sitzen die Bedürftigen, da sitzt die Bedarfsgemeinschaft dann und wird von einem sexuell Bedürftigen beraten. Askese sei ein Ideal, winselt er. Und wenn schon, warum nicht mal in den Arsch penetriert. Oder keck geblasen. Oder frech geleckt. Praktiken ohne Schwangerschaftsfolgen. Liebe Bedarfsgemeinschaft, verkündet der verwelkte Beischlafsberater, treibt es patriotisch - macht es so miteinander, dass der Solidargemeinschaft nicht Unkosten aufgebürdet werden, die nicht unbedingt sein müßten. Ihr kostet doch schon eine Menge! Noch einer von eurer Sorte - wer soll das bezahlen? Fickt anal, damit der Steuerzahler und Leistungsträger nicht an einer etwaigen Schwangerschaft leiden muß. Fellatio und Cunnilingus aus Vernunft- und Kostengründen! Dann zwinkert er dem männlichen Teil der Bedarfsgemeinschaft zu, ermuntert ihn in jovialer Stimmlage zum Taschenbillard - ein Blick zur Dame des alimentierten Hauses, ein Ratschlag, es mit lusthemmenden Medikamenten zu probieren. Schließlich müsse man doch nicht dauernd im Koitus vereint sein - reicht es nicht, wenn man in Armut vereint ist?

Davon aber noch keine Rede. Noch heißt es nur, dass das Prekariat verantwortungslos sei, Kinder bekomme, die wir uns nicht leisten könnten als Gesellschaft. Dabei könnten wir sie uns leisten, wenn wir wollten. Wir könnten uns sogar leisten, sie gut zu bilden, sie teilhaben zu lassen am sozialen und kulturellen Wohlstand. Könnten wir! Wollen wir nur nicht! Man will keine Ahmeds oder Kevins, keine Kinder von unten oder von sonstwoher - man will eher Rüdiger-Pascals, die irgendwann mal beruflich als Vermögensverwalter ihres Erbes fungieren. Daher Gummis verteilt und Pillen gereicht, damit den gewollten Kindern dieser Gesellschaft ein wohliges Leben beschert ist; ein Leben, in dem sie die Armut nicht mehr finanzieren müssen; ein Leben als erwünschte Kinder, als erwünschte Jugendliche, als erwünschte Erwachsene - als Herrenmenschen.

36 Kommentare:

Anonym 19. März 2010 um 00:52  

WOW! Sehr gut geschrieben.

retlaw 19. März 2010 um 01:16  

Nun, du hast es geschafft, heute Nacht kann ich nicht schlafen, und ich werde mir dein Buch kaufen.
Eigentlich werde ich trotzdem gut schlafen.
- Frei sei der Sinn - irgendwie so.

Daniel 19. März 2010 um 04:22  

:D böööser Artikel.
Prinzipiell gebe ich dir Recht, v.A. weil ich mich auch nicht so gut auskenne, wie Regelungen in diesem Bereich greifen. Der Staat darf auf keinen Fall irgendetwas in diesem Bereich regeln und/oder überwachen, das ist absolute Privatsache. Aber prinzipiell (das ist meine Meinung über die ich gerne auch bereit bin zu diskutieren) sollte doch jeder die Möglichkeit zum Sex haben, ohne mit den Folgen (Kinder) leben zu müssen, wenn er dies nicht wünscht. Sollte also der Harz4-Satz um einen Posten für sichere Verhütung angehoben werden, fände ich das in diesem Sinne begrüßenswert (v.A. Wenn „Bis zur Einführung von Hartz IV Sozialhilfeempfängerinnen Extrazahlungen für Verhütungsmittel beantragen konnten. „). In allen anderen Punkten stimme ich dir zu, dass wir die Schichtendurchlässigkeit erhöhen müssen, um Chancengleichheit gewähren zu können. Gleichzeitig muss das soziale Netz ausgebaut werden um auch diejenigen, die es nicht geschafft haben besser aufzufangen. Aber dass man sozusagen die "untere" Schicht dazu zwingt (durch Vorenthalten von Verhütungsmitteln) den Nachwuchs zum "Erhalt unseres Staates" zu produzieren kanns irgendwie auch nicht sein, oder? Abgesehen davon, ist die Angst vorm "Aussterben" imho unbegründet, da ist viel Propaganda dabei (findet in diesem Beitrag Erwähnung: http://mediathek.daserste.de/daserste/servlet/content/3310728?pageId=487890&moduleId=799280 ).

lg
Daniel

endless.good.news 19. März 2010 um 04:26  

Jetzt verhindern sie noch die Konderzeugung. Irgendwann werden sie es wieder legalisieren und vorschlagen, dass man legal mit Organspenden sein Einkommen bestreiten kann. Denn Leben kann man noch nicht ganz kaufen. Erste Ideen eines legalen Organmarktes gab es von Seiten einiger liberaler Ökonomene vor einigen Jahren schon.

Tim 19. März 2010 um 05:09  

Alle Achtung! Zu Ironie war ich hier nicht mehr fähig, ich habe Gift und Galle gespuckt beim Aufsatz des unseeligen Herrn Heinsohn.

Anonym 19. März 2010 um 07:04  

Der Artikel bringt die innere Fäulnis dieser Gesellschaft auf den Punkt. Rassismus, Nietzsches Herrenmenschenphilosophie (der der braune Lump aus Bremen fröhnt) feiern Urstände. Klar, wenn man an Heinsohns 'Youth Bulge' Theorie glaubt, dann muß man sich schon vor der bumsenden rebellischen Unterschicht fürchten, wenn man degenerierter Herrenmensch ist.

Da gehts nicht ums Geld, sondern um die Angst der kleinen fortpflanzungsgehemmten Oberschicht vor der wachsenden Unterschicht, die man bei wachsendem 'Youth Bulge' für gleichermaßen zunehmend rebellisch hält.

Gruß
Bernd

willi 19. März 2010 um 09:07  

Deine Überlegungen gehen absolut in die richtige Richtung, lieber Roberto und wir sollten dazu übergehen, statt sinnloser Bewerbungstrainings, mit denen sich die Armutsindustriellen goldene Nasen verdienen, lieber die Leute in schwangerschaftsvermeidenden Sexualpraktiken zu unterrichten. Ich stelle mir das sehr lustig vor, wenn die Teilnehmer lernen wie Analverkehr geht oder in Fellatio unterrichtet werden, wobei natürlich hier wie überall gilt: grau ist alle Theorie, nur Praxis bildet wirklich.
Da dies natürlich zunächst Fortbildungen bei den Dozenten erfordern würde, wäre dies nebenbei auch ein Wachstumsimpuls für die Wirtschaft. Denkbar natürlich auch, dass die Pornoindustrie, die auch unter der Wirtschaftskrise leidet, sich darüber ein wenig erholt, denn arbeitslose Pornodarsteller wären natürlich ideales Lehrpersonal für die Sex-Trainings.
Aber ganz im Ernst: Bermerkenswert finde ich, dass die ganze Diskussion eigentlich die offene Bankrotterklärung eines Systems ist, dass jahrzehntelang davon gelebt hat, den Leuten den Traum vom Aufstieg und Wohlstand des Fleißigen zu verkaufen. Noch heute erzählt man ja den Leuten, sie müssten sich nur -am besten auf Pump- sorgfältig ausbilden und schon seien sie gegen alle Risiken des sogenannten Arbeitsmarkts gefeit. Stattdessen braten unserer Akademiker Burger, weil sie als Absolventen direkt ins HartzIV gehen und damit wegen der Zumutbarkeitregelungen jeden Job annehmen müssen.
Wenn jetzt neuerdings von Förderung, Ausbildung und ähnlichen Dingen für die Unterschichtskinder gar nicht mehr die Rede ist, sondern es eigentlich nur noch um Verhütung geht -wenn wir die vorhandenen schon nicht entsorgen dürfen, sollen wenigstens keine Neuen mehr dazu kommen- dann ist das der Offenbarungseid. Diese Gesellschaft verlässt gerade die Zivilisation und geht stramm Richtung Wirtschafts-Faschismus.
Es wird Zeit, aufzustehen und dem Spuk per Generalstreik ein Ende zu machen.

Anonym 19. März 2010 um 09:36  

unbequemer:

Das nur "besondere Kinder" erwünscht waren, gabs ja schon einmal. Nur Arische waren erwünscht.

Dieser Vergleich zeigt schon die Geisteshaltung dieses Menschen.

Ich habe Strafanzeige wegen Volksverhetzung an die Staatsanwaltschaft gesendet.

Noch habe ich meinen Glauben an den Rechtsstaat nicht ganz verloren.

An den Verstand von Plitikern glaube ich dagegen schon länger nicht mehr.

epikur 19. März 2010 um 09:53  

So langsam frage ich mich, wer eigentlich das Gerücht in die Welt gesetzt hat, dass Kinder aus der "Oberschicht" besser wären, als welche aus der "Unterschicht"?

Diese verwöhnten, unselbstständigen, selbstverliebten Schnösel-Kinder können genauso abnerven, wie Klein-Achmed der sich prügeln will ;-)

Ricardo Ribalda 19. März 2010 um 10:47  

Hallo Freund:
Ich möchte Sie über die Ernennung bei The BOBs gratulieren, mein blog: La Vuelta al mundo de Asun y Ricardo Ricardo wurde ebenfalls als beste Weblog in Spanisch.
Sie haben ein sehr interessanter Blog, ich habe gestimmt.
Wenn Sie mir in ihrer Sprache zu sehen, auf der ersten Seite I own Google automatischen Übersetzer.
Vielen Dank

Herr Knecht 19. März 2010 um 11:43  

Beeindruckend,
das ist sprachlich und inhaltlich perfekt. Du weißt wirklich, wie man trotz vernebelnder Hetze, Neusprech und Propaganda den Spiegel zu drehen hat, um der Gesellschaft ihre Fratze vorzuhalten.

Michel 19. März 2010 um 11:43  

Apropos:
Für ein absolut freiwilliges Angebot ohne jeden Zwang und sehr unbürokratisch, dass HartzIV-Empfängerinnen sich unbürokratisch und kostenlos die Pille holen können, habe ich nichts.

Nur wird das wohl ähnlich verdreht und pervertiert werden wie die Sache mit dem grundgesetzlich verbotenen Arbeitszwang, der aber eine erzwungene Arbeitsaufnahme einer ausbeuterischen Tätigkeit nicht verhindert.
Heißt: die werden die Pille für HartzIV-Empfängerinnen als indirekte Verpflichtung o.ä. einführen::::
Z.B. eine HartzIV-Empfängerin hat ihre Bereitwilligkeit und Verfügbarkeit für den Arbeitsmarkt nachzuweisen, indem sie die Pille schluckt, denn wer schwanger werden kann oder könnte, ist ja nur "eingeschränkt verfügbar".

Das ist natürlich absolut pervers ist, ist klar, aber typisch für die heutige, hinterhältige Art der politischen, wirtschaftlichen und finanziellen Eliten, mit dem Volk umzuspringen.


Hier mal ein Aufruf, den ich über die Nachdenkseiten gefunden habe und der FÜR Solidarität im Krankenversicherungssystem einsteht.
Das hat zwar nur indirekt etwas mit dem Thema zu tun, aber immerhin.

http://www.campact.de/gesund/sn1/signer

Kippen Sie die Kopfpauschale! Unterzeichnen Sie unseren Aufruf für eine gerechte und solidarische Gesundheitsversorgung! Er wird an Gesundheitsminister Philipp Rösler, Finanzminister Wolfgang Schäuble und den CSU-Vorsitzenden Horst Seehofer verschickt.

Teilnehmer/innen bisher: 74933

antiferengi 19. März 2010 um 13:00  

Puuuh. Kompliment. Saftiger Artikel.

@epikur
Die Unterteilung in Ober,-Mittel,-Unterschicht resultiert aus üblichen soziopolitischen Bertelsmannstudien, die die INSM, und die üblichen Umfrageinstitute wie Forsa und Infratest, und über die Medien dann die ganze Bevölkerung übernommen haben. Da war der Schritt soziale Wertvergleiche zwischen den Schichten anzustellen, nur noch klein. Deshalb liegt, zumindest für mich, der Ursprung dieses Sozialdarwinismus in dem unseligen Wunsch verborgen, alles vorauskalkulieren zu wollen.

Anonym 19. März 2010 um 13:12  

"Zahl der Abtreibungen schwinden durch kostenlose Präservative. Dann kann der Staat Einsparungen verzeichnen, denn der Eingriff kostet ja 400 Euro." Die Politik wird immer erfinderischer, wenn es um den überbelasteten Staatshaushalt geht. Abtreibungen verhindern? Dann verbessert die Lebensbedingungen der sozial Schwachen. Ach nein, von denen gibt es ja bereits zu viele. Man könnte sich ja wohl fühlen in dieser Klasse. Dass aber der soziale Aufstieg auch möglich ist, darüber denken wohl die wenigsten nach. Widersürüche über Widersprüche: (1) Zahl der Hartz- IV-Bezieher steigt, aber Abtreibungen will man verhindern.
(2)Der Staatshaushalt muss konsolidiert werden, aber die Stimulierung sozialer Dynamik zwischen den Klassen wird vermieden (dies wäre wohl eher ein Merkmal langfristiger Haushaltsplanung).
Gedankengänge, die selbst im Kosmos der Pseudo-Soziologen und Ökonomen unlogisch sind. Aber vielleicht wird die Staatsverschuldung ja auch geflissentlich geschürt und das Hartz-IV-Milieu weiterhin stigmatisiert, diffamiert und entmündigt, aber nicht komplett ausgerottet. Vielen Dank dafür!

Manul 19. März 2010 um 13:26  

Schönes Beispiel, wie Wahrheiten in der Öffentlichkeit so weit verdreht werden, dass Rückschlüsse erlaubt sind, die jedem Humanisten tiefe Sorgenfalten auf die Stirn treiben. Dass nun auch noch der Umstand politisiert wird, dass der Gesetzgeber 2005 gar nicht erst auf die Idee kam, dass Menschen auch sexuell aktiv sind und unter Umständen verhüten müssen, ist einfach nur pervers. Nun fehlt nur noch der moralische Zeigefinger der Katholiban, die den 'Unterschichtsfrauen' Massenmord vorwerfen, weil sie so häufig Kinder abtreiben, aber die haben, Gott sei Dank, momentan ganz andere Probleme...

res_inutilis 19. März 2010 um 13:51  

Ganz herzlichen Dank, lieber Herr Roberto, für Ihren ausgezeichneten Essay.

Gestatten Sie mir trotzdem, bei allem Respekt vor Ihrer geradezu angsteinflößenden Analyse, einiges hinzuzufügen.

Zunächst zitiere ich Wikipedia, und was dort unter dem Suchbegriff „Prolet“ zu finden ist:

„Das Wort „Prolet“ ist ebenso wie „Proll“ eine Verkürzung des Begriffs „Proletarier“.
Dieser Begriff wiederum leitet sich aus dem lateinischen Wort proletarii ab, welches in der Antike als Bezeichnung für alle römischen Bürger der untersten Volksschicht verwendet wurde, die nur Nachkommenschaft (proles) ihr Eigen nennen konnten.“

Etwas genauer wird der Suchbegriff in meinem Etymologischen Wörterbuch eingegrenzt:

„Das seit dem 18. Jahrhundert bezeugte Wort für „wirtschaftlich abhängiger, besitzloser Lohnarbeiter“ geht auf lateinisch proletarius zurück, das den Angehörigen der untersten Bürgerklasse bezeichnet, der dem Staat nur mit Nachkommen dient.“

Die Gesetzgeber der vergangenen Legislaturperioden haben erfolgreich und nachhaltig für die Existenz einer Paria-Kaste „wirtschaftlich abhängiger, besitzloser Lohnarbeiter“ gesorgt, die sog. Hartz-ler, Hartz-er oder liebevoll auch Hartz-is.

Unter der Parole „Verzicht ist zumutbar“, haben die Politiker aller Länder den Proletariern aller Länder inzwischen die meisten Errungenschaften wieder abgeknöpft, die von den Werktätigen der vergangenen beiden Jahrhunderte erstritten worden waren.
Demnach gilt ein voller Magen inzwischen wieder als Völlerei, eine kommod-geheizte Behausung als bereits unverhältnismäßig beheizt, führe der Regelsatz für eine alleinerziehenden Mutter bereits zu anstrengungslosem Wohlstand.
Auch in Deutschland geht heute das englische Gespenst um: „Eat or Heat“ oder wie ich es inzwischen kreativ komplettiert habe: „Eat or Heat or ... Cheat!“.

Zunehmend mehren sich nicht nur bei den leistungstragenden Eliten unseres Vaterlandes die Stimmen, welche implizit fordern, den Begriff Würde neu zu definieren und zwar in dem Sinne, daß Würde nur der verlangen könne, dem Würde auch gebühre.
Im weitesten Sinne sei der Prolet an sich Würde-unwürdig.

Jetzt aber zu den „proles“, auf deren massenhafter Erzeugung sich unser Klassenzugehörigkeits-Begriff semantisch ja gründet.

Hier halte ich Ihre Vorschläge zu einer erfolgreichen Schwangerschaftsverhinderung für zu weit gehend und im Grunde auch für zu teuer.

Meines Erachtens sollten der Transferleistungsbezieher und die Transferleistungsbezieherin zunächst versuchen, die Lust des Fleisches durch den "Sarrazinschen Limes" in den Griff zu bekommen, also durch Unterernährung, durch das Tragen biederer Kleidung (zwei oder mehr Pullover übereinander), kalt Duschen etc.
Sollten diese Verfahren fehlschlagen, sollte als nächster Schritt einer restriktiven Ein-Glied-erungsmaßnahme der völkische Coitus interruptus hartzialis ins Auge gefaßt werden, ein Phallrückzieher also, der die entartete Bevölkerungspyramide wieder vom Kopf auf die Beine stellt.

Sollten all diese Maßnahmen nicht zum gewünschten Erfolg führen, könnte die Sachbearbeiterin (also die Bearbeiterin rerum inutilium) das Tragen eines Keuschheitsgürtels zwingend vorschreiben, dessen Schlüssel bei sonstigem Wohlverhalten einmal im Monat und nach Auswertung der Aufzeichnungen nach Knaus und Ogino beim Amt oder beim Pfarrer der örtlichen Gemeinde vom Beschäler abgeholt werden kann.

Unberührt (sic!) von all diesen Maßnahmen bleibt selbstverständlich der folgende, auf der UNO-Menschenrechtskonferenz von 1968 ratifizierte Passus:

„Jedes Paar hat ein grundlegendes Menschenrecht, frei und verantwortlich über die Zahl und die Folge seiner Kinder zu entscheiden, und ein Recht auf entsprechende Erziehung und Information.“

Sorry, aber wenn ich sehe, in welche Richtung sich unser Land bewegt, erigiert mir mal wieder der Kamm!

misfit (der Unzugehörige)

Geheimrätin 19. März 2010 um 14:04  

Mensch Roberto, da eröffnen sich doch ganz neue Märkte. Da die Transferleistungsabhängigen, wie du hier so trefflich beschrieben hast, unter einer fruchtbaren Wiedereingliederungmaßnahme etwas ganz anderes begreifen, als die Arbeitsberater und personal Coaches es für sie angedacht haben, brauchen wir hier vor allem einen transformatoirschen, transzendenten Ansatz.
Das Service-Kamasutra - Mehr Lust und Begeisterung in der Kundenbeziehung
könnte ein guter Ansatz sein. Ich werde Herrn Hartz kontaktieren und ihn bitte, Herrn Bernd Reutemann als Service-Kamasutra Coach für sein neues Projekt im Saarland zu engagieren (Jochen Hoff hat dieses Projekt auf duckhome kommentiert)

Wir müssen endlich neue, postive Wege gehen, weg von Zwang und Hetze und stattdessen an die freiwillige Therapiebereitschaft der Asozialen, Verzeihung- der Bedürftigen- appellieren.

anobo 19. März 2010 um 15:58  

Lieber ad-sinistram,

klasse. Ich habe schon lange nicht mehr so gelacht.

@Willi: arbeitest Du in der Porno-Industrie? Vielleicht werden demnaechst auch 1-Euro Jobs dort angeboten?! :-)

BTW: Herzlichen Glueckwunsch zur BOB Nominierung.

Anonym 19. März 2010 um 17:16  

Drunter und drüber!

Köstlich, köstlich.
Und bitterböse!
Spritzig bis zum finalen Erguss.

Tote Hose bei Leistungsträgern zwischen den Lenden während Transferempfänger auf Teufel komm raus 'rammeln'. Wie ungerecht.

Eine wunderbare Dankesrede zur Nominierung, herzlichen Glückwunsch dazu!

"Wenn es denn die Wahrheit wäre, dass droben weniger, drunte(r)"!n ...

Diese Gesellschaft krepiert an ihrer eigenen Verlogenheit. Spätrömische Verhältnisse braucht's da keine, gegenwärtige radikal-neoliberalistische genügen vollkommmen.
Oder einfach Preisabsprachen im zum "freien Markt" propagandistisch aufgehübschten Kapitalismus.
Täuschland - wo Lug und Trug herrscht.

capiVara 19. März 2010 um 18:20  

Auch wenn ich der Analyse der Absichten hinter dem Schritt zustimme, so hat das ganze einen positiven, aus Regierungssichtsicht nicht beabsichtigten Nebeneffekt.

Bislang war es so, dass Hartz-IV-Empfänger vom sowieso viel zu wenigen Geld Verhütungsmittel selbst bezahlen müssen. Selbst 10-20 Euro im Monat sind bei Hartz IV verdammt viel Geld, die so auch nicht im Regelsatz vorgesehen sind; d.h. selbst wenn man nach sarrazin'schem Fantasie-Speiseplan leben würde(!), wäre dafür gar kein Geld mehr übrig.

Ich war daher immer der Meinung, dies sollte entweder gesondert erstattet werden, oder, ähnlich wie Miete und Heizung gleich regulär vorgesehen sein. Sexualität gehört zur menschlichen Natur (und die freie und selbstbestimmte Auslebung derselben ist ein Grundrecht!).

Insofern, trotz allem 'Geschmäckle', finde ich es allemal besser, wenn Hartz-IV-Empfänger Verhütungsmittel erstattet bekommen, als wenn sie es von ihrem eh zu geringen Regelsatz irgendwie abzwacken müssen.

M. 19. März 2010 um 19:17  

Es war ein Genuss, diesen Artikel zu lesen. Ansprechend geschrieben und dabei das Thema deutlich unterstrichen.

ninjaturkey 19. März 2010 um 19:51  

»...Ihre Fallmanagerin wird Ihnen...«

Heißt das in diesem Fall nicht "Phall-Managerin"? ;-)

landbewohner 19. März 2010 um 20:13  

also, seit ich dem arbeitsstress und der üblen tretmühle der jobberei nich mehr ausgesetzt bin, hab ich entschieden mehr zeit zum rumvögeln - und auch spass.
und warum auch nicht, wenn man so sieht was sich da so alles zur elite hochgevögelt hat, denn muss das doch ne nützliche beschäftigung sein. also: alle kündigen und sex statt maloche.
ausserdem, wenn wir alle westerwelles wären - dann stirbt deutschland aus!!!!!!!!!!!!!!!!!

Madame-Cherie 19. März 2010 um 20:42  

Bitterböööööse Satire, herrlich ironisch, grotesk, phantastisch, gespenstisch, respektlos und doch so menschlich.


Aller Achtung! Das tat gut ;)

Anonym 20. März 2010 um 00:37  

Super geschrieben Roberto, dem ist nichts hinzuzufügen...war lange nicht mehr hier, komme jetzt wieder öfter

Anonym 20. März 2010 um 01:07  

Wer überwacht die fick.....Unterschicht? Die FDP....!!
Dr. Oliver Möllenstädt sorgte in Bremen mit seinen Ansichten Ende 2009 für viel Aufregung. Wörtlich äußere er sich wie folgt über die Kauf- und Verhaltensgewohnheiten von ALG II Empfängerinnen: „Eine Erhöhung des Regelsatzes werden die Empfängerinnen eher in den nächsten Schnapsladen tragen, als diesen in Vorsorge und selbstbestimmte Familienplanung zu investieren.“ Das 31 jährige Bremer FDP Mitglied war im Anschluss an sein Studium als Projektleiter in einem Forschungs- und Beratungsinstitut tätig. (http://www.oliver-moellenstaedt.de/lebenslauf.php)Ob er seine Ansichten aus einer persönlichen jahrelangen Fallstudie gewonnen hat?
Hier gefunden: http://www.xinxii.com/product_info.php?products_id=318186

Anonym 20. März 2010 um 04:18  

Damit das Fehlverhalten der Eliten nicht thematisiert wird, werden dem Volk wehrlose Sündenböcke zum Fraß vorgeworfen

http://www.propagandafront.de/la-bomba-wie-spanien-den-euro-in-den-abgrund-reist-und-die-zweite-welle-der-finanzkrise-auslost.html

http://www.wirtschaftsfacts.de/?p=2625

http://www.vanityfair.com/business/features/2010/04/wall-street-excerpt-201004

http://www.hks.harvard.edu/m-rcbg/students/dunlop/2009-CDOmeltdown.pdf

http://www.atimes.com/atimes/Global_Economy/KD30Dj03.html

"Gefickt", VERGEWALTIGT, wird die Mehrheit von einer skrupellosen Minderheit.
Wir sollen für die unermesslichen Schulden einer Minderheit einstehen und den Kopf hinhalten.

Nein, so nicht!

flavo 20. März 2010 um 14:49  

...im verklemmten Zucken und Glucksen oder der gefühllosen Gewaltfellatio der Gutsherrenmentalitäten im Privatgemach/Büro/Hotelzimmer und im romantosonen Verträumen rudimentärer Libidoauslebung zur habituellen Lüge bei verpflichteten Frauengemächern solle man nicht darben, man möge sich den Spaß am Fick niemals nehmen lassen und unzählige Kinder das Licht der Welt erblicken lassen, auf dass sie die Gier nach Ungerechtigkeit allesamt und vielzählig bezeugen können.

Christian 20. März 2010 um 20:57  

Der Artikel beschreibt es in aller Deutlichkeit: Eliten wollen sich selbst reproduzieren und nicht andere für sich reproduzieren lassen.

Das Bild von Elias Canetti drängt sich mir hier auf, der die Begriffe "macht" und "Gewalt" am Beispiel einer Katze erklärt, die mit einer Maus spielt.

Noch bittet die Katze recht freundlich. Doch gut sichtbar leckt sie sich schon die Zähne, mit denen sie jederzeit in der Lage ist, dem Nagetier einfach den Schwanz abzubeißen.

lemming 20. März 2010 um 23:46  

Dass der Reiche den Armen finanzieren soll und nicht - wie es sich gehört - umgekehrt, ist in der Tat ein Skandal, der an den Grundfesten von allem sägt, auf dem unsere wunderbare Ordnung ruht! Das ist zwar nicht direkt "spätrömische Dekadenz" - fühlt sich aber mindestens so schlimm an: der Kopfstand aller Werte!
Denn jeder Wert beruht auf Arbeit, auf Leistung, die sich lohnen muss - nicht unbedingt für den, der sie erbringt, aber doch für den, der sie bezahlt!
Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen, nicht vögeln, nicht atmen. Er darf überhaupt nicht existieren, er hat schnellstmöglich zu verschwinden, in "Maßnahmen", und schon gar nicht darf er sich reproduzieren, geschweige denn vermehren! Das wäre der Untergang, die soziale Apokalypse.

andreas.erich.kemper@gmail.com 20. März 2010 um 23:56  

Ich musste zwischendurch lauthals lachen. Sehr klug geschrieben. Danke!

ufz 21. März 2010 um 11:19  

danke. es lag mir schon die ganze woche ein widerlicher brechreiz im hals... auf dieses klassen - rassistische geschwaffel von so genannten professoren, leistungsträgern und elitär-idioten. danke dass sie ihn gestoppt haben.
wenigstens ein paar menschen können noch denken in diesem lande.

mfg ufz

Anonym 22. März 2010 um 14:46  

Der Topf hat den ihm gebührenden Deckel bekommen.
Gut so!
Immer feste druff!

Angriff ist die beste Verteidigung.

Anonym 26. März 2010 um 14:11  

Man muss sich eh fragen, was das obligatorische Arschficken in jedem Porno bitte sein soll.

Auf diese Weise wird dem dummen Pornokonsumenten doch immer mehr weisgemacht, dies sei eine normale Praktik.

Irgendwann wird es als pervers gelten, Vaginalverkehr zu haben...

Aber es ist die perfekte Bevölkerungskontrolle!

Außerdem wird auch Schwul oder lesbisch sein durch die Medien propagiert...

Gerecht 30. Mai 2010 um 03:45  

Herr Roberto J. De Lapuente!

Man Merkt ganz Deutlich, dass Sie als Kind zu wenig Schläge und Züchtigung Bekommen Haben.

andreas.erich.kemper@gmail.com 8. Juni 2010 um 22:26  

Anlässlich der geplanten Streichung des Elterngeldes für Arbeitslose habe ich diesen Beitrag nochmal über den Twitter geschickt. Wer weiß, vielleicht fühlt sich Frau Schröder inspiriert?

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