Des Gesindels Gesinde
Dienstag, 2. März 2010
Dieses gesamte Agitatorenpack, das sich anhaltend Opfer bei den Schwächsten sucht, zwischen Ausländern und Erwerbslosen hin und her pendelt, um seine Verächtlichkeit, sein schwefeliges Gift abzusondern - diese rundum charakterlose Brut, die gegenwärtig Hochkonjunktur erleben darf, die gedeiht und floriert, die den Hass, welcher üblicherweise zwischen Herrengedecken wohnhaft ist, an die Öffentlichkeit zerrt - all dieses Geschmeiß aus Leuteschindern und Herrenmenschen, aus egoistischen Kauzen und selbstsüchtigen Sonderlingen, welches mit Leidenschaft Missgunst und Groll veredelt - dieses Gesindel, so hört man heute wieder, in jeder noch so demokratisch oder humanistisch eingefärbten Ecke, sei zwar scheußlich und ekelhaft, aber wenn man ehrlich sei, so ehrlich wie diese Agitpropisten letztlich selbst seien, dann müßte man schon zustimmend nicken und anstandslos anerkennen, dass sie, zwar mit unangebrachtem Maulheldentum und saftiger Grobschlächtigkeit, dennoch den Weg der Erkenntnis gingen, die Wahrheit tröpfchenweise ins öffentliche Bewußtsein träufeln.
Einiges sei zu befürworten, hört man von vielen Seiten; manche Punkte seien geradezu eine Erleuchtung, muß man sogar von selbstbescheinigten Humanisten vernehmen. Wer arbeiten könne, so hallt es beispielsweise durch die Lande, der sollte auch arbeiten - da habe dieses provokative Gesindel schon vollumfänglich recht. Wer nicht arbeitet, der sollte auch nicht zu viel essen - das steht selbst für das liebevollste Naturell außerhalb jeder Debatte, tut sich als jener Tellerrand auf, über den zu blicken man sich selbst verboten hat. Kurzum: Die Prozedur wird zwar verurteilt, die strenge, herrische Sprache, dürfe man nicht kommentarlos stehenlassen, aber grundsätzlich sei das Motiv anmutig, uneigennützig, ja selbstlos geradewegs - das Wie stößt sauer auf; das Ob ist unnahbar. Denn es sei bei aller Liebe, aller Menschen- und Nächstenliebe, zweifellos kein fruchtbarer Diskussionsstoff, ob denn jemand, der arbeiten könne, auch arbeiten sollte. Das sei doch immerhin selbstverständlich, der kleinste gemeinsame Nenner - nicht wahr? Warum dürfe man diesen unanfechtbaren Kern an Wahrheit, der sich in den Tiraden der Aufwiegler eingerichtet hat, nicht am Schopfe packen, um ihn zu verteidigen? Warum erdrückt man Fakten, würgt die Wahrheit ab, nur weil sie mit Formfehlern gereicht wird, weil sie also nicht rhetorisch fachgerecht präpariert wurde?
Wer arbeiten kann, der soll auch arbeiten! Was gegenwärtig soviel heißt wie: Der Mangel an Arbeitsplätzen ist kein Grund, nicht trotzdem arbeiten zu sollen. Kostenlos wenn nötig, für mickrige Aufwandsentschädigungen, wenn es denn unbedingt sein muß! Denn auch wenn man umsonst arbeitet - ganz umsonst ist gute Miene zum bösen Engagement nie. Es ist, wenn man es drastisch ausdrücken möchte, ein verklausuliertes Bekenntnis zur Zwangsarbeit; ein in Wahrheitsliebe schlummerndes Bekenntnis zum Frondienst. Ein Bekenntnis zu einer joviale Spielart von Bundesarbeitsdienst - und es ist nicht zuletzt die Bereitschaft, die Realitäten auszublenden, sie gegen ein Surrogat aus Schlagwörtern und Kampfbegriffen auszutauschen, gegen ein Szenario auszuwechseln, dass von Agitprop geschaffen wurde und mit der Existenzwirklichkeit kaum etwas zu tun hat. Und in höherer Instanz ist es das schüchterne Eingeständnis, dieses Land mit eisernem Besen gekehrt wissen zu wollen; das Begehr, endlich durchgreifende Hände zu spüren, endlichendlich einer Führerschaft folgen zu dürfen, die sich nicht mit pausenlosem Lamento, mit Ausreden und Diskussionskultur aufhält, sondern die Schmarotzer und ihre Klientel, gleich vor fixe Tatsachen stellt.
Wer des Agitators Aussagen beschwichtigt, auf Herz und Nieren, das heißt, auf Wahrheitsgehalte prüft, ihm auch nur ein Fünkchen an Seriosität belassen will, der treibt die Sache dieser Herrschaften voran, der gestattet, dass man selbst im Hassprediger eine vertrauenserweckende Gestalt erahnt. Es ist, als würde man dem Widerling den Smoking an den Leib und die Lackschuhe an den Klumpfuß anpassen, damit er im Salon, auf der Tanzfläche, nicht als Sonderling auffällt, damit er zur Szenerie paßt - es ist, als würde man ihm die Fliege mitsamt der Salonfähigkeit um den Kragen wickeln, um ihn vor Peinlichkeiten zu bewahren, die so einem Fremdling bei einem rauschenden Ball widerfahren könnten. Es ist, als verpasste man ihm eine angemessene Robe, damit er in der Mitte der Demokratie verweilen kann, wie ein angesehenes Mitglied einer ehrenwerten Gesellschaft, damit er als einer inter pares für seine Sache werben, wankelmütige Gesellschaftsmitglieder anstecken kann. Außerhalb rauschender Ballnächte steht das Gesinde dieses Gesindels, jene, die dem Herrn in Frack und Zierat geholfen, die ihm die Schuhe gewiehnert und gewichst, die nur den Duktus gerüffelt, nie aber den darin kostümierten Pogrom verurteilt haben.
Gesinde und Gesindel: wenn der kleine Mann zum ersehnten Messias aufblickt, wenn der Kapo seinen Lagerleiter erahnt, wenn die Sturmabteilungen zum Führer finden. Erst wirft man die Kotzbrocken in Schale, beschwichtigt sie, lobt ihren Rigorismus, rügt ihre Kritiker, hilft ihnen in die Säle, die die Kontrolle bedeuten - und danach wirft man sich selbst in fesche Uniform, beschwichtigt seine Mordslust, lobt den eigenen Rigorismus, rügt die eigenen Kritiker, hilft sich selbst in die Vorzimmer und Schlachthallen der Säle, die die Kontrolle bedeuten. Dann heißt es wieder: Menschlich ist das nicht, was wir da treiben; zugegeben, es ist eher ein blutiges Geschäft - aber trotzdem, wir tun es für die Wahrheit, wir verfolgen, rauben und schlagen für die Wahrheit tot. Und der Jargon, den sie einst verurteilten, er wird getilgt, er wird ausgewechselt, durch schönere Begriffe ersetzt, pflanzt die Sonderbehandlung dorthin, wo einst die Verfolgung erblühte.
Einiges sei zu befürworten, hört man von vielen Seiten; manche Punkte seien geradezu eine Erleuchtung, muß man sogar von selbstbescheinigten Humanisten vernehmen. Wer arbeiten könne, so hallt es beispielsweise durch die Lande, der sollte auch arbeiten - da habe dieses provokative Gesindel schon vollumfänglich recht. Wer nicht arbeitet, der sollte auch nicht zu viel essen - das steht selbst für das liebevollste Naturell außerhalb jeder Debatte, tut sich als jener Tellerrand auf, über den zu blicken man sich selbst verboten hat. Kurzum: Die Prozedur wird zwar verurteilt, die strenge, herrische Sprache, dürfe man nicht kommentarlos stehenlassen, aber grundsätzlich sei das Motiv anmutig, uneigennützig, ja selbstlos geradewegs - das Wie stößt sauer auf; das Ob ist unnahbar. Denn es sei bei aller Liebe, aller Menschen- und Nächstenliebe, zweifellos kein fruchtbarer Diskussionsstoff, ob denn jemand, der arbeiten könne, auch arbeiten sollte. Das sei doch immerhin selbstverständlich, der kleinste gemeinsame Nenner - nicht wahr? Warum dürfe man diesen unanfechtbaren Kern an Wahrheit, der sich in den Tiraden der Aufwiegler eingerichtet hat, nicht am Schopfe packen, um ihn zu verteidigen? Warum erdrückt man Fakten, würgt die Wahrheit ab, nur weil sie mit Formfehlern gereicht wird, weil sie also nicht rhetorisch fachgerecht präpariert wurde?
Wer arbeiten kann, der soll auch arbeiten! Was gegenwärtig soviel heißt wie: Der Mangel an Arbeitsplätzen ist kein Grund, nicht trotzdem arbeiten zu sollen. Kostenlos wenn nötig, für mickrige Aufwandsentschädigungen, wenn es denn unbedingt sein muß! Denn auch wenn man umsonst arbeitet - ganz umsonst ist gute Miene zum bösen Engagement nie. Es ist, wenn man es drastisch ausdrücken möchte, ein verklausuliertes Bekenntnis zur Zwangsarbeit; ein in Wahrheitsliebe schlummerndes Bekenntnis zum Frondienst. Ein Bekenntnis zu einer joviale Spielart von Bundesarbeitsdienst - und es ist nicht zuletzt die Bereitschaft, die Realitäten auszublenden, sie gegen ein Surrogat aus Schlagwörtern und Kampfbegriffen auszutauschen, gegen ein Szenario auszuwechseln, dass von Agitprop geschaffen wurde und mit der Existenzwirklichkeit kaum etwas zu tun hat. Und in höherer Instanz ist es das schüchterne Eingeständnis, dieses Land mit eisernem Besen gekehrt wissen zu wollen; das Begehr, endlich durchgreifende Hände zu spüren, endlichendlich einer Führerschaft folgen zu dürfen, die sich nicht mit pausenlosem Lamento, mit Ausreden und Diskussionskultur aufhält, sondern die Schmarotzer und ihre Klientel, gleich vor fixe Tatsachen stellt.
Wer des Agitators Aussagen beschwichtigt, auf Herz und Nieren, das heißt, auf Wahrheitsgehalte prüft, ihm auch nur ein Fünkchen an Seriosität belassen will, der treibt die Sache dieser Herrschaften voran, der gestattet, dass man selbst im Hassprediger eine vertrauenserweckende Gestalt erahnt. Es ist, als würde man dem Widerling den Smoking an den Leib und die Lackschuhe an den Klumpfuß anpassen, damit er im Salon, auf der Tanzfläche, nicht als Sonderling auffällt, damit er zur Szenerie paßt - es ist, als würde man ihm die Fliege mitsamt der Salonfähigkeit um den Kragen wickeln, um ihn vor Peinlichkeiten zu bewahren, die so einem Fremdling bei einem rauschenden Ball widerfahren könnten. Es ist, als verpasste man ihm eine angemessene Robe, damit er in der Mitte der Demokratie verweilen kann, wie ein angesehenes Mitglied einer ehrenwerten Gesellschaft, damit er als einer inter pares für seine Sache werben, wankelmütige Gesellschaftsmitglieder anstecken kann. Außerhalb rauschender Ballnächte steht das Gesinde dieses Gesindels, jene, die dem Herrn in Frack und Zierat geholfen, die ihm die Schuhe gewiehnert und gewichst, die nur den Duktus gerüffelt, nie aber den darin kostümierten Pogrom verurteilt haben.
Gesinde und Gesindel: wenn der kleine Mann zum ersehnten Messias aufblickt, wenn der Kapo seinen Lagerleiter erahnt, wenn die Sturmabteilungen zum Führer finden. Erst wirft man die Kotzbrocken in Schale, beschwichtigt sie, lobt ihren Rigorismus, rügt ihre Kritiker, hilft ihnen in die Säle, die die Kontrolle bedeuten - und danach wirft man sich selbst in fesche Uniform, beschwichtigt seine Mordslust, lobt den eigenen Rigorismus, rügt die eigenen Kritiker, hilft sich selbst in die Vorzimmer und Schlachthallen der Säle, die die Kontrolle bedeuten. Dann heißt es wieder: Menschlich ist das nicht, was wir da treiben; zugegeben, es ist eher ein blutiges Geschäft - aber trotzdem, wir tun es für die Wahrheit, wir verfolgen, rauben und schlagen für die Wahrheit tot. Und der Jargon, den sie einst verurteilten, er wird getilgt, er wird ausgewechselt, durch schönere Begriffe ersetzt, pflanzt die Sonderbehandlung dorthin, wo einst die Verfolgung erblühte.
18 Kommentare:
Reden wir nicht um den heißen Brei herum: Hartz IV heißt Schikane.
Terror.
Terror gegen alle Menschlichkeit.
Gegen die Würde des Menschen.
Was soll man davon halten, wenn ein ehemaliger Besucher von BigBrother in unserem Land Außenminister werden kann? Da ist doch wirklich Hopfen und Malz verloren und jegliches Reinheitsgebot verletzt!
Aber der Pöbel schluckt diese vergiftete Brühe.
Heute mögen die Verteidiger menschlichen Anstands und des Sozialstaatsprinzips als vorgestrige Käuze verunglimpft werden, trotzdem haben sie dem radikal-neoliberalistischen Gesindel etwas voraus: Menschlichkeit.
Gut erkannt, alle diese Heuchler, Lügner und verkappten Komplizen mit ihrer Pseudo- Kritik am "Stil" der Westerwelle & Konsorten!
Böser Bube, guter Bube, das ist die billige Masche der Volksverdummung, in der Sache aber in Wahrheit VOLLKOMMEN EINIG!
MFG
Bakunin
Dazu passt wie die Faust aufs Auge die aktuelle Äußerung des Spezialdemokraten Thilo Sarrazin: Hartz-IV-Bezieher sollen gefälligst kalt duschen. Originalzitat: "Warmduscher sind noch nie weit gekommen!". Ich fass es nicht. Was kommt als nächstes? "Prügel haben noch keinem geschadet"?
Vielleicht liege ich ja auch völlig daneben und der in der sz abgebildete Typ ist Günter Wallraff in der Maske des neuen Jürgen von Manger (Ähnlichkeit mit "Tegtmeier") ...................und es ist alles nur Satire.
Auch die Grenzen meiner Toleranz sind langsam erreicht. Wenn selbst in einer links-intellektuellen Monatszeitschrift ein national-patriotisch-verkappter Professor seinen Rotz veröffentlichen darf, dann wird einem Angst und Bange.
Was erwartet uns nur am Ende der Fahnenstange von Agitation und Propaganda?
"Wer nicht arbeitet, der sollte auch nicht zu viel essen ..."
Ein zweimaliger SPD-Vorsitzender, ehemaliger Minister und Vizekanzler (ich glaube der heißt Müntefering) hat sich da aber erheblich "robuster" geäußert, lieber Herr De Lapunte. Dieser Mit-Totengräber der früheren SPD ist da schon vor Jahren nicht so pingelig gewesen. Von wegen nicht zu viel essen, wer nicht arbeitet soll GAR NICHT essen, ist die "Botschaft" dieses ehemaligen so genannten SPD-Vorsitzenden.
Und ein anderer so genannter SPD-ler, der allseits bekannte Thilo Sarrazin, Vorstand der Bundesbank und ehemaliger SPD-Finanzsenator von Berlin, hat sich auch mal wieder in bekannter Manier ausgekotzt:
Hartz-IV-Empfänger sollten kalt duschen, um zu sparen, empfahl Sarrazin in einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" (Montagausgabe). "Kalt duschen ist doch eh viel gesünder. Ein Warmduscher ist noch nie weit gekommen im Leben", so der Banker:
http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/543416/index.do?parentid=0&act=2&isanonym=null#kommentar0
Wohlbemerkt, nicht die BILD, sondern die SZ hält diesen erbärmlichen Kotzbrocken offenbar auch weiterhin für berichtenswert. Wenn eine Zeitung wie die SZ, sich für die soziale Verkommenheit eines Sarrazins zur Verfügung stellt, und seine ständigen Volksverhetzungen brühwarm druckt, ist alleine daran abzulesen wie es schon wieder oder immer noch in diesem Deutschland aussieht ... und was offenbar mit strammen (Stech)Schritt unaufhaltsam voran schreitet. Anstatt diesen Mann mit Strafanzeigen zu überziehen und ihn unverzüglich, sowohl aus der SPD als aus der Bundesbank herauszuschmeißen, wird ihm immer wieder, sobald er seinen rassistischen und eindeutig verfassungsfeindlichen Rotz abzuschnoddern gedenkt, der mediale rote Teppich ausgebreitet. DAS ist der eigentliche Skandal.
mfg
Jutta Rydzewski
Der eigentliche Skandal ist, dass diese Leute gewählt wurden, obwohl ihre "Philosophie" bekannt war und - egal was sie tun oder sagen - im Amt bleiben. Wo bleibt der Protest? Wo bleiben die Streiks?
Da muss sich der "Souverän" schon selber fragen, warum er das zulässt. Ist er etwa Masochist?
Grundgesetz
Artikel 20.
(1) Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat.
(2) Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt.
(3) Die Gesetzgebung ist an die verfassungsmäßige Ordnung, die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung sind an Gesetz und Recht gebunden.
(4) Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist
Die alten Griechen kannten das Scherbengericht (Wikipedia)
Das „Scherbengericht“ (der Ostrakismos, griech. ὁ ὀστρακισμός; früher war überwiegend die lateinische Form „Ostrazismus“ üblich) war in der griechischen Antike, vor allem in Athen, ein Verfahren, unliebsame und/oder zu mächtige Bürger aus dem politischen Leben der Stadt zu entfernen. Der Begriff ist abgeleitet von Ostrakon (τὸ ὄστρακον), Tonscherbe, da Bruchstücke von Tongefäßen als „Stimmzettel“ verwendet wurden. Die Teilnehmer ritzten in die Scherben Namen von unliebsamen Personen ein; nach der Wahl wurde die meistgenannte Person für zehn Jahre verbannt. Der Verbannte durfte seinen Besitz behalten und war auch sonst nicht vollkommen entrechtet.
da Gewalt kein Mittel des Rechtsstaates ist, wäre die Methode der Verbannung nützlich.
Mit wem fangen wir an? Westerwelle? Merkel? Papier? Sarazin?
Oder doch gleich alle Volksvertreter, die nicht mehr das Volk vertreten, sonden nur noch Nach- oder Mitläufer von Lobbyisten sind.
Wes Geld ich nehm, des Lied ich sing, nicht wahr Herr Clements, Westerwellem Koch, Kohl uam.
Der Staat sind Wir, das Volk. Was wird unserem Trinkwasser zugesetzt, das die Masse nur noch dösend durch den Tag läuft ohne zu merken, wohin der Weg führt.
Das hat doch Methode! Einer schwingt die Peitsche und dann kommen die "Moderaten". Kennt man aus jedem zweiten Krimi. Nennt sich da dann "Böser Bulle, Guter Bulle".
So lange es mehr Arbeitslose als offene Stellen gibt, kann eine Diskussion darüber, ob ein Arbeitsloser verpflichtet ist, jede mögliche Arbeit zu jeder Bedingung anzunehmen, nur verlogen sein.
Das dient nur der Ablenkung von der eigentlichen Fragestellung.
In einer hochtechnologischen Gesellschaft mit hohem Rationalisierungsgrad in der Produktion ist die Nachfrage nach Arbeitskräften begrenzt. Arbeit kann also nicht mehr der Schlüssel sein (war es eh nur zum Teil), nach dem das Volkseinkomen aufgeteilt wird.
Ich kann mich Anna nur anschliessen. Die wurden von sehr vielen Deutschen gewählt und sogar wiedergewählt!
Wenn ich Artikel wie diese lese: Jeder Grieche zahlt 1355 Euro Bestechungsgeld pro Jahr und weiß, daß alleine dieses Blatt ungefähr zehn Millionen freiwillige Leser hat, dann kann ich gut erahnen, welche Grundgesinnung bei den meisten Deutschen immer noch vorherrscht.
Shalom
G. G.
Wenn schon ein Verfassungsrichter das unlängst gefällte Urteil des Bundesverfassungsgerichtes zu den Hart4-Regelsätzen wieder in allen möglichen Medien relativiert und auslegt, wie es der herrschenden Junta gerade passt, dann kann man erkennen in welcher "Demokratie" wir leben. 'Zwangsarbeit sei durchaus verfassungsgemäss und legitim' sagt so einer, der von Seinesgleichen ins oberste Verfassungsorgan lanciert wurde. Wasser auf die Mühlen all dieser Volksverhetzer.
Die ARGE'n sollen nicht mehr soviel Fördern sondern mehr Fordern. Der Hilfebedürftige wird zum Bittsteller, dem ordentlich Dampf unter Hintern gemacht werden muss. Totale Entrechtung durch ein AUTORITÄRES REGIME.
Eine Regierung die so gegen das eigene Volk vorgeht, sollte schnellstens abgewählt werden.
FDP in die Produktion!
Gruß Robert
Wir leben in einer Gesellschaft, in der Böcke für Gärtner gehalten werden und Böcke zu sog. Gärtnern geworden sind bzw. für solche gehalten werden, auch von sich selber. Spieglein, Spieglein an der Wand ... .
Die Böcke, die Böcke geblieben sind, schauen auf zu den Böcken, die Gärtner geworden zu sein scheinen und zudem auch noch einen frisch aus dem Boden gestampften Medien-Gärtner-Preis oder einen 'Doktor botanica' gewonnen haben. Dann noch eine Zertifizierung/ Auditierung (zwecks Marketing!) drauf, und gut is.
Das haben übrigens mit der Zeit auch die noch restlichen echten Gärtner zu akzeptieren. Die wiederum müssen sich NUN den Schein-Gärtner anpassen, sich ebenfalls zertifizieren lassen und bleiben doch außerhalb des Zaunes, weil sie den Schein-Gärtner ständig an seine Falschheit erinnern. Spieglein, Spieglein an der Wand, sag mir, wer ist der Echte im Land.
Kein Gärtner will wieder Bock werden, gar als getarnter Bock enttarnt werden. Deshalb umgibt er sich mit seinesgleichen und fördert zudem mutierwillige Böcke. Die anderen Böcke werden im Zaum(n) gehalten und ... meckern anfangs noch.
Bald ist die Welt voll von Pseudo-Gärtnern ... aber keiner wird es mehr merken (wollen) und es wird stille werden.
Keine gute Saison für echte Gärtner.
Von der angeblichen Demokratie des Volkes zur herrschenden Plutokratie der Reichen:
http://www.c9c.net/ch/demokratie/m0.html
Das Kapital hält den Arbeitnehmer sein Leben lang in Zinsknechtschaft.
Unersättlich ist das Kapital.
Ausgeblutet der Arbeitnehmer.
In der exponentiellen Gier des Kapitals liegt aber auch dessen Untergang.
Nichts haben werden die, die alles wollen.
Wer dem Teufel huldigt, wird des Teufels sein.
Ich weiß noch zu gut, wie wir einer ganzen Generation die Frage gestellt haben: "Wie konntet ihr das nur alles zulassen?" Heute frage ich mich, ob nicht unsere Enkel uns Übermorgen vor das gleiche Gericht stellen?
Sind wir längst die Mitläufer, die Opportunisten - das Gesinde des Gesindels und merken es gar nicht? Oder sind wir die, die zwar merken, was da läuft, aber meinen, es nicht mehr ändern zu können? Was soll schon noch helfen? Der Demos? Offenbar nicht. Gewalt? Ich bin zu alt für diesen Mist.
Ich denke, die Trommeln für den Totentanz werden bereits vorbereitet. Sie warten nur darauf, mit frischen Häuten geknechteter Seelen bespannt zu werden. Mir wirds langsam ungemütlich in dieser gärenden, zum Himmel stinkenden Sauce und ernsthaft beginnt das Denken, ob es nicht an der Zeit ist, diesem deutschen Land Lebewohl zu sagen, solange das noch geht? Und zwar mit ganz viel Abstand. Ein Aufstand der Anständigen ist wohl nicht in Sicht, nicht hier - zu verdorben scheint mir das alles bereits.
Wo ist die Insel, auf der ich der Welt zurufen kann: "Ihr könnt mich alle mal ... "?
Also ich gewahre in dem Namen "Sarrazin" eine verblüffende Ähnlichkeit mit dem Begriff "Sarazenen". Da hat es doch wohl nicht mal irgendwann auf dem Hin- oder Rückweg der Türken nach bzw. von Wien eine osmanisch-deutsche Liaison gegeben, aus der dann ein Nachfahre namens Thilo erwachsen ist? Und nun hat er dies vor einiger Zeit evtl. entdeckt, ist geschockt, dass er in seinen eigenen Augen kein "reinrassiger", aufrechter und stolzer Deutscher mehr sein kann und wütet nun aus Frust und um seine "wahre Herkunft" zu vertuschen umso heftiger gegen alles, was er bislang sowieso bereits verachtet hat...
@ Meerbie
Zitat:
Ich weiß noch zu gut, wie wir einer ganzen Generation die Frage gestellt haben: "Wie konntet ihr das nur alles zulassen?" Heute frage ich mich, ob nicht unsere Enkel uns Übermorgen vor das gleiche Gericht stellen?
Nun, diese Frage hat mein Sohn (Damals 14) mir vor vielen Jahren schon in ähnlicher Form zum Umweltschutz gestellt:
Papa, du hast Oma mal gefragt, warum sie damals nichts gemerkt hat, was da los war, und du, was machst du denn gegen die Umweltverschmutzung.
Wenn ich es noch erleben sollte können mich meine Enkel fragen, Opa, was hast du denn damals dagegen getan?
Meine Antwort - ich habe immer wieder in meiner Naivität den Rechtsweg bemüht. Habe Demonstriert, habe mich von Wasserwerfen bespritzen lassen. Und habe Angst vor den gewaltbereiten Polizisten gehabt.
Denn ich lehnte damals und lehne noch Heute Gewalt ab. Recht muss ohne Gewalt zu Recht werden.
Das haben unsere Politiker schon lange vergessen. Ihre Methoden dienen nicht dem Recht. Sie dienen der Unterdrückung.
Und meines Erachtens hilft da nur eines, so wie Gandhi es vorgeschlagen hat:
Ein paar Tage des Fastens und des Betens aller Lohnabhängigen.
We shall overcome hand in hand some day!
Schade, die Deutschen verstehen nur noch Denglisch.
@Meerbie,
>Heute frage ich mich, ob nicht >unsere Enkel uns Übermorgen vor >das gleiche Gericht stellen?
Genau das werden die wohl tun, so sie es denn können. Und auch wir werden abschweifen und sagen, ja, da hat doch keiner von gewusst und machen konnt man sowieso nichts.
Die Idee mit dem Land den Rücken kehren ist zwar nachvollziehbar, scheint aber keine Lösung, da auch dieses Problem die Globalisierung für sich entdeckt hat.
@Meerbie:
"Mir wirds langsam ungemütlich in dieser gärenden, zum Himmel stinkenden Sauce und ernsthaft beginnt das Denken, ob es nicht an der Zeit ist, diesem deutschen Land Lebewohl zu sagen, solange das noch geht?"
Fluchtreflex vs. Kampfreflex. Da greife ich doch lieber in letzter Instanz zum Knüppel. Naja, vielleicht auch nicht, wenn ich bemerken würde, dass ich der einzige bin und alle anderen laufen.
"Recht muss ohne Gewalt zu Recht werden."
Das ist - Verzeihung - ziemlich naiv. Denn Recht ohne durchsetzende Macht - mithin Gewalt oder zumindest deren Androhung - ist im hier und jetzt undenkbar. Wer 'Recht' sagt, sagt auch immer 'Gewalt', und in der Logik des 'Rechtsstaates' auch 'Gewaltmonopol'. Und dazu gehört dann antürlich auch der 'gewaltbereite Polizist' - was sollte er denn sonst sein...?
Kommentar veröffentlichen