Aus fremder Feder

Dienstag, 30. August 2016

»So sehr wir auch mit Millescher Leidenschaft für die individuelle Redefreiheit und damit für das Recht der Presse auf freie Verbreitung individueller Ansichten und Meinungen eintreten mögen, so sehr bleibt die Meinungsfreiheit doch ein Recht, as Individuen zusteht, nicht Institutionen. Es gibt gute Gründe dafür, dass wir jedem Individuum as Recht zuerkennen, seine Meinung zu äußern, selbst wenn sie erdichtet, falsch, dumm, irrelevant oder offensichtlich hirnrissig ist, aber welchen Grund hätten wir, einer Institution, die über jede Menge Macht verfügt, dasselbe Recht einzuräumen? Und doch nähern wir uns gefährlich einem Zustand, in dem sich große Medienkonglomerate so verhalten, als verfügten sie über das uneingeschränkte Recht auf freie Meinungsäußerung und damit über die Lizenz, Meinungen, die sie nicht teilen, abzutun und zu verspotten, falsch wiederzugeben und zu unterdrücken. Würden wir ihnen dieses Recht tatsächlich einräumen, würde es dem einzelnen unmöglich, sich in der Frage, wem er vertrauen soll, ein eigenes Urteil zu bilden; es liefe mithin auf das Recht hinaus, die Demokratie zu untergraben.«

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