Arrevederci Roma!
Freitag, 1. März 2013
oder Der coole Umgang mit einer nationalsozialistischen Opfergruppe.
Die Deutschen haben überhaupt kein Problem mit den Roma. Das Problem sind die Roma. Auch für Moderatoren eines Privatsenders, die in ihrem Morgenmagazin neulich sagten, dass Roma zum Problem würden. Der Einspieler unterlegte es dann mit Volkes Stimme. Dreckig, unflätig und gefährlich nannte man diese Menschen, die derzeit vorallem aus Bulgarien nach Deutschland kämen. Man traue sich nicht mehr auf die Straße, wisse aber trotzdem, dass eben jene Straße besonders verdreckt sei. Der übliche Antiziganismus.
Das Problem hat man nicht mit ihnen - sie sind es. Man erkennt die Problematik nicht in den Umständen der Unterkunft, den fehlenden Lebensstrukturen und der rassistischen Begegnung mit diesen Menschen. Man hängt ihnen einfach an, dass in ihnen selbst das Problem sei. Der Mensch ist das Problem, nicht die Zustände seines Lebens, nicht die Dinge, die er tut oder nicht tut. Wer so spricht, der hat gar kein Interesse mehr an Verständnis oder wenigstens Verständigung, der hat den Weg der Verstehens und der Abhilfe schon verlassen. Wenn Roma das Problem sind, dann ist das wohl als genetische Angelegenheit zu verstehen. Man könnte ja beispielsweise auch feststellen, dass die Unterkünfte dieser Menschen eine Mitschuld am Dreck und an der Gefahr tragen. Könnte man, wenn man wollte.
Ein Beispiel: In Ingolstadt wurden Roma aus Bulgarien am Rande des Nordbahnhofes untergebracht. In einem Haus, das saniert werden müsste, direkt zwischen Gleisen und Straße. Dort gab es kaum etwas Erfreuliches, nur einige Baustellen, etwas Schotter. Hohes Verkehrsaufkommen. Karge Bahnhofsperipherie. Mehr oder minder gefährlich - oder besser gesagt: nicht einladend - war dieses Pflaster schon vorher, die Roma haben daran nichts verschlechtert. Und Dreck gehörte dort immer schon zum Bild. Wer Gegenden an Bahnhöfen kennt, der weiß, dass der Dreck das Geschwisterkind der Bahn ist. Man hätte sagen können, sie lümmeln viel herum. Was hätten sie aber auch sonst tun sollen? In anderen Stadtteilen, in denen andere Gruppen unter ähnlichen Bedingungen hausen müssen, wird auch gelümmelt. Das Sichgehenlassen ist kein Charakterzug sondern ein Produkt der Lebensumstände und der Möglichkeiten, die man Menschen gibt.
Man kann leider nicht mal sagen, dass diese Stimmung gegen Roma in diesem Deutschland nun wieder möglich sei, so als ob es mal eine Zeit des Anstandes und des Verständnisses gegeben hätte. Der Antiziganismus trieb auch nach 1945 ungebremst seine Blüten. Im Süddeutschen raunzt man heute noch verlogenen und ausgebufften Typen mit So ein Zigeuner! nach.
"Wo Roma auftauchen, werden sie in aller Regel schnell zu troublemakers, die fast ausschließlich als Last und Zumutung erscheinen und insofern asozial oder genauer nicht-sozial sind, als sie nicht erkennen lassen, daß sie zu der Gesellschaft, in der sie leben, Zugang finden wollen... (wir haben) zwar keine Wahl, als diese ungebetenen und in der Tat provozierenden Gäste aufzunehmen...", schrieb der Grüne Daniel Cohn-Bendit schon Mitte der Neunzigerjahre. Wahrscheinlich fand er sich besonders qualifiziert für solche Aussagen, war er doch einige Jahre zuvor zum Dezernenten für Multikulturelles in Frankfurt abberufen worden. Überhaupt: Man tausche das Wort Roma mal gegen Juden aus - so hat es Jutta Ditfurth einst in einer Kolumne getan.
In einer (rot-)grünen Republik ist also nicht von Besserung antiziganistischer Affekte auszugehen. Wir sind immer besonders cool mit dieser Opfergruppe nationalsozialistischer Säuberungsaktionen umgegangen. Neun Monate nach des Eisbären Knut Tod, erhielt ebendieses Tier einen Gedenkstein; weitere zehn Monate später konnten die Berliner fortan des Tieres an einem Denkmal harren. Eingeweiht wurde dies Ende Oktober 2012 - einige Tage zuvor erhielten die Sinti und Roma ein Mahnmal, das an den an ihnen begangenen Völkermord erinnern sollte. Und das immerhin geschlagene 67 Jahre nach dem Ende der nationalsozialistischen Verbrechen. Unterstreicht das nicht den coolen Umgang?
Roma, die das Problem sind, muss man als terminologische Vorstufe zum Romaproblem verstehen. "Nach dem Hinzukommen der Massen des Ostens ist eine Bereinigung des Judenproblems durch Auswanderung unmöglich geworden.", hieß es im Madagaskar-Plan, noch bevor die so genannte Endlösung beschlossen war. Die Problemisierung einer Gruppe ist die Wurzel aller Verächtlichkeit. Erst überträgt man die Probleme von der Organisation des Zusammenlebens und von den Lebensumständen auf die Gruppe selbst, hat kein Problem mit ihnen, sondern sagt, sie seien das Problem, um sie dann zu einer Komposition zusammenzuführen. Das Romaproblem ist dann Schlagwort, tilgt jegliche andere Herangehensweise, negiert Lösungsansätze, weil mit Menschen, die in sich den Problemfall tragen, der ihnen vermutlich auch noch im Blut liege, nichts anzufangen ist.
Wir bleiben auch cool, wenn wir von antiziganistischen Übergriffen in Osteuropa hören. Die Medien berichten zwar, aber doch nur sehr zögerlich. Übergriffe in Ungarn und Italien liegen so viel weiter weg als Mali. Die Demokratie in Westafrika zu verteidigen, sei quasi ein Einsatz vor der Haustüre - für die Demokratie gegen rassistische Wucherungen innerhalb Europas vorzugehen, liegt als Möglichkeit hinterm Mond. Kriegsmaterial auf andere Kontinente zu schicken ist machbar - anzuklagen, die europäische Öffentlichkeit gegen den Antiziganismus aufzubringen, mit Worten, nicht mit Stahl, ist undenkbar. Ghettos und verpflichtende Registrierung per Abgabe der Fingerabdrücke, wie in Italien, sieht man vermutlich nicht mal mit gemischten Gefühlen hierzulande, sondern als gangbaren Weg, mit diesen troublemakers leben zu können.
Stattdessen lesen wir in Der Springer, so wie damals auch in Der Stürmer, vom Romaproblem, von Bettlern, Wegelagerern, faulem Gesindel. Von einem Volk, das nirgends gewollt ist, weil es ein Volk von Verbrechern ist. Das Fernsehen bringt Passanten in Stellung, die alle ein Problem mit den Roma haben, weil die Roma das Problem sind. Wie im Affekt stürzen sie sich auf den Zigeuner, auf diesen staatenlosen Gesellen, der Frauen vergewaltigt und die Straße kriminalisiert. Und Moderatoren sprechen locker und leicht von den Roma, die immer mehr zum Problem würden.
Mit ähnlicher Volksverhetzung hat der Islam hierzulande zu ringen. Die Hetze gegen Roma ist insofern noch perfider, weil sie eine relativ dezimierte Gruppe ist - in diesem Land, da man sie fröhlich als troublemakers und asozial schimpft, haben sie 500.000 Seelen gelassen. Und noch einen Unterschied zum verhetzten Islam gibt es: Die, die im Mainstream als progressiv und liberal angesehen werden, Leute wie Cohn-Bendit zum Beispiel, haben eine gesunde Abneigung gegen die oberflächliche Islamophobie. Sie haben eher einen intellektuell verbrämten anzubieten. Aber beim Antiziganismus fallen alle Schranken, gibt es keinen Beistand, kann es gar nicht oberflächlich genug zugehen. Die Roma seien nun mal kriminell, seien nun mal eine Last, seien nun mal dreckig. Das könne man drehen und wenden wie man wolle.
Arreverderci Roma! ist in dieser Republik immer Hintergrundmelodie geblieben ...
Das Problem hat man nicht mit ihnen - sie sind es. Man erkennt die Problematik nicht in den Umständen der Unterkunft, den fehlenden Lebensstrukturen und der rassistischen Begegnung mit diesen Menschen. Man hängt ihnen einfach an, dass in ihnen selbst das Problem sei. Der Mensch ist das Problem, nicht die Zustände seines Lebens, nicht die Dinge, die er tut oder nicht tut. Wer so spricht, der hat gar kein Interesse mehr an Verständnis oder wenigstens Verständigung, der hat den Weg der Verstehens und der Abhilfe schon verlassen. Wenn Roma das Problem sind, dann ist das wohl als genetische Angelegenheit zu verstehen. Man könnte ja beispielsweise auch feststellen, dass die Unterkünfte dieser Menschen eine Mitschuld am Dreck und an der Gefahr tragen. Könnte man, wenn man wollte.
Ein Beispiel: In Ingolstadt wurden Roma aus Bulgarien am Rande des Nordbahnhofes untergebracht. In einem Haus, das saniert werden müsste, direkt zwischen Gleisen und Straße. Dort gab es kaum etwas Erfreuliches, nur einige Baustellen, etwas Schotter. Hohes Verkehrsaufkommen. Karge Bahnhofsperipherie. Mehr oder minder gefährlich - oder besser gesagt: nicht einladend - war dieses Pflaster schon vorher, die Roma haben daran nichts verschlechtert. Und Dreck gehörte dort immer schon zum Bild. Wer Gegenden an Bahnhöfen kennt, der weiß, dass der Dreck das Geschwisterkind der Bahn ist. Man hätte sagen können, sie lümmeln viel herum. Was hätten sie aber auch sonst tun sollen? In anderen Stadtteilen, in denen andere Gruppen unter ähnlichen Bedingungen hausen müssen, wird auch gelümmelt. Das Sichgehenlassen ist kein Charakterzug sondern ein Produkt der Lebensumstände und der Möglichkeiten, die man Menschen gibt.
Man kann leider nicht mal sagen, dass diese Stimmung gegen Roma in diesem Deutschland nun wieder möglich sei, so als ob es mal eine Zeit des Anstandes und des Verständnisses gegeben hätte. Der Antiziganismus trieb auch nach 1945 ungebremst seine Blüten. Im Süddeutschen raunzt man heute noch verlogenen und ausgebufften Typen mit So ein Zigeuner! nach.
"Wo Roma auftauchen, werden sie in aller Regel schnell zu troublemakers, die fast ausschließlich als Last und Zumutung erscheinen und insofern asozial oder genauer nicht-sozial sind, als sie nicht erkennen lassen, daß sie zu der Gesellschaft, in der sie leben, Zugang finden wollen... (wir haben) zwar keine Wahl, als diese ungebetenen und in der Tat provozierenden Gäste aufzunehmen...", schrieb der Grüne Daniel Cohn-Bendit schon Mitte der Neunzigerjahre. Wahrscheinlich fand er sich besonders qualifiziert für solche Aussagen, war er doch einige Jahre zuvor zum Dezernenten für Multikulturelles in Frankfurt abberufen worden. Überhaupt: Man tausche das Wort Roma mal gegen Juden aus - so hat es Jutta Ditfurth einst in einer Kolumne getan.
In einer (rot-)grünen Republik ist also nicht von Besserung antiziganistischer Affekte auszugehen. Wir sind immer besonders cool mit dieser Opfergruppe nationalsozialistischer Säuberungsaktionen umgegangen. Neun Monate nach des Eisbären Knut Tod, erhielt ebendieses Tier einen Gedenkstein; weitere zehn Monate später konnten die Berliner fortan des Tieres an einem Denkmal harren. Eingeweiht wurde dies Ende Oktober 2012 - einige Tage zuvor erhielten die Sinti und Roma ein Mahnmal, das an den an ihnen begangenen Völkermord erinnern sollte. Und das immerhin geschlagene 67 Jahre nach dem Ende der nationalsozialistischen Verbrechen. Unterstreicht das nicht den coolen Umgang?
Roma, die das Problem sind, muss man als terminologische Vorstufe zum Romaproblem verstehen. "Nach dem Hinzukommen der Massen des Ostens ist eine Bereinigung des Judenproblems durch Auswanderung unmöglich geworden.", hieß es im Madagaskar-Plan, noch bevor die so genannte Endlösung beschlossen war. Die Problemisierung einer Gruppe ist die Wurzel aller Verächtlichkeit. Erst überträgt man die Probleme von der Organisation des Zusammenlebens und von den Lebensumständen auf die Gruppe selbst, hat kein Problem mit ihnen, sondern sagt, sie seien das Problem, um sie dann zu einer Komposition zusammenzuführen. Das Romaproblem ist dann Schlagwort, tilgt jegliche andere Herangehensweise, negiert Lösungsansätze, weil mit Menschen, die in sich den Problemfall tragen, der ihnen vermutlich auch noch im Blut liege, nichts anzufangen ist.
Wir bleiben auch cool, wenn wir von antiziganistischen Übergriffen in Osteuropa hören. Die Medien berichten zwar, aber doch nur sehr zögerlich. Übergriffe in Ungarn und Italien liegen so viel weiter weg als Mali. Die Demokratie in Westafrika zu verteidigen, sei quasi ein Einsatz vor der Haustüre - für die Demokratie gegen rassistische Wucherungen innerhalb Europas vorzugehen, liegt als Möglichkeit hinterm Mond. Kriegsmaterial auf andere Kontinente zu schicken ist machbar - anzuklagen, die europäische Öffentlichkeit gegen den Antiziganismus aufzubringen, mit Worten, nicht mit Stahl, ist undenkbar. Ghettos und verpflichtende Registrierung per Abgabe der Fingerabdrücke, wie in Italien, sieht man vermutlich nicht mal mit gemischten Gefühlen hierzulande, sondern als gangbaren Weg, mit diesen troublemakers leben zu können.
Stattdessen lesen wir in Der Springer, so wie damals auch in Der Stürmer, vom Romaproblem, von Bettlern, Wegelagerern, faulem Gesindel. Von einem Volk, das nirgends gewollt ist, weil es ein Volk von Verbrechern ist. Das Fernsehen bringt Passanten in Stellung, die alle ein Problem mit den Roma haben, weil die Roma das Problem sind. Wie im Affekt stürzen sie sich auf den Zigeuner, auf diesen staatenlosen Gesellen, der Frauen vergewaltigt und die Straße kriminalisiert. Und Moderatoren sprechen locker und leicht von den Roma, die immer mehr zum Problem würden.
Mit ähnlicher Volksverhetzung hat der Islam hierzulande zu ringen. Die Hetze gegen Roma ist insofern noch perfider, weil sie eine relativ dezimierte Gruppe ist - in diesem Land, da man sie fröhlich als troublemakers und asozial schimpft, haben sie 500.000 Seelen gelassen. Und noch einen Unterschied zum verhetzten Islam gibt es: Die, die im Mainstream als progressiv und liberal angesehen werden, Leute wie Cohn-Bendit zum Beispiel, haben eine gesunde Abneigung gegen die oberflächliche Islamophobie. Sie haben eher einen intellektuell verbrämten anzubieten. Aber beim Antiziganismus fallen alle Schranken, gibt es keinen Beistand, kann es gar nicht oberflächlich genug zugehen. Die Roma seien nun mal kriminell, seien nun mal eine Last, seien nun mal dreckig. Das könne man drehen und wenden wie man wolle.
Arreverderci Roma! ist in dieser Republik immer Hintergrundmelodie geblieben ...
11 Kommentare:
Eine Anmerkung zum Zitat von Cohn Bendit.
Straßenbahnhaltestelle. Zwei dunkle zwanzigjährige sprechen vehement aufeinander ein
Es wird wohl, obwohl jedes dritte Wort "Scheiße", jedes vierte "Möse" und jedes fünfte "VW" lautete, arabisch gewesen sein. Zwar können sie vermutlich nicht mehr richtig arabisch, aber richtig deutsch auch noch nicht. Zwar duzt man sie, aber zurückduzen dürfen sie nicht. Zwar leben sie hier seit zehn Jahren, aber gelten weiter als "von dort unten". Zwar verkaufen sie die hiesigen Zeitungen, aber lesen können sie diese nicht. Zwar sind sie als Drecksarbeiter willkommen, gelten aber deshalb selbst als Dreck. Zwar verdienen sie gut, müssen aber ein unfaires Gutteil ihrer Entlöhnung für Wuchermiete zurückerstatten. Zwar sitzen sie vor eigenen Fabrfernsehern, aber nur deshalb, weil sie an der abgebildeten Welt selbst teilzunehmen nicht das Recht haben. Zwar besitzen ein paar von ihnen eigene Autos, aber wohin sie auch fahren, niemand redet mit ihnen. Fazit: die Abers überwiegen die Zwars um ein Vielfaches.
Günther Anders - Ketzereien, Verlag C.H. Beck 1996, S.281
Flankiert wird die "Berichterstattung" von Interviews mit "Roma-Experten", wie István Forgács in der aktuellen Ausgabe der ZEIT. Der sagt da:
"Warum sammeln die Roma irgendeines Dorfes nicht den Müll in ihrer Siedlung auf, um zu zeigen, dass sie sich kümmern? Warum schützen sie den, der Ärger macht und seine Gemeinschaft diskreditiert? Da wird ein Wucherer verhaftet, der für seine Kredite 200 Prozent Zinsen nahm. Auf einmal umzingelten 300 Roma den Polizeiwagen. Sie wollten jemanden schützen, weil er einer von ihnen war, obwohl er ihnen schadet. Ist das zu fassen?"
Der Vorsitzende des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, Romani Rose, relativiert unzulässig:
www.faz.net/aktuell/politik/inland/armutseinwanderung-von-roma-deutschland-muss-viel-mehr-druck-ausueben-12092026.html
Er sagt: "Die schlechteste Situation, die für Deutschland vorstellbar ist, ist immer noch viel besser als diejenige, die die Leute in den Gettos in Rumänien oder Bulgarien vorfinden. Dort sind sie täglicher Gewalt und Behörden ausgesetzt, die nichts dagegen tun. Ihre einzige Chance ist, in völliger Anonymität zu leben."
Man sollte allerdings nicht völlig verschweigen, dass es Leute gibt, die alles daran setzen, damit die Roma arm bleiben:
"Elend als Geschäftsmodell - In vielen Roma-Clans gebieten schwerreiche Chefs über bettelarme Untergebene. Die Chefs nutzen die Not ihrer eigenen Leute aus, besonders die der Kinder, und tun alles dafür, dass das so bleibt."
www.faz.net/aktuell/politik/ausland/europa/roma-clans-elend-als-geschaeftsmodell-12092059.html
Wie die Sache von der Partei der Sozialisten in Frankreich angegangen wird:
"Trotz Ankündigung einer anderen Ausländerpolitik als sein Vorgänger hat der französische Staatspräsident Hollande mit der Auflösung illegaler Roma-Camps begonnen.
... Die Beschwerden der Bürger in den betroffenen Städten hatten sich in den vergangenen Monaten gehäuft. Die örtlichen Präfekten und Parlaments-Abgeordnete hatten die Alarmglocken geläutet, Sicherheits- und Hygieneprobleme gemeldet.
... Im Zentrum der Klagen steht Innenminister Manuell Valls, vom rechten Flügel der Sozialistischen Partei. Er hatte die Räumung illegaler Roma-Siedlungen angeordnet, Abschiebungen veranlasst - Erinnerungen an 2010 kamen hoch, als der damalige Staatspräsident Sarkozy mit ähnlichen Aktionen für Aufsehen in Europa gesorgt hatte."
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/europaheute/1846399/
ANMERKER MEINT:
Prima, wie Du mal wieder den Finger in die Wunde legst, Roberto. Wie Du die Scheinheiligkeit der Mainstreampolitiker in unserem Land entlarvst: Mali ja, Ungarn und Rumänien nein. Da geht´s ja auch nicht um Rohstoffe, da geht´s nur um Menschen. Einen Tag nachdem das Denkmal an die Ermordung der Sinti und Roma eingeweiht war, hat Innenminister Friedrich gegen eben diese Menschen gehetzt, ohne von Frau Merkel zur Ordnung grufen zu werden - sind halt C - parteienmitglieder! Gerade sollte der Gegensatz zwischen öffentlich zur Schau getragener Moralität und dem tatsächlichen Handeln immer wieder angeprangert werden. Nur so kann menschlichen Werten und Wertmaßstäben im Diskurs zur Geltung verholfen werden. Übrigens im offiziellen Polizeijargon werden Sinti und Roma "EMM" genannt = Ethnische Mobile Minderheiten. Da lässt sich doch in Zukunft noch leichter abschieben, wenn schon gar nichts mehr vom Menschen übrig bleibt: Weg mit den EMMs und fertig. Das neue Wörterbuch des Unmenschen hat eine weitere Begrifflichkeit! Deshalb müssen wir uns weiterhin empören, seligen Angedenkens an Stephane Hessel.
MEINT ANMERKER
Der Jutta Ditfurth-Link im Text ist kaputt.
Und allerseits wird DRUCK gefordert:
Selbst der Vorsitzende des Zentralrats der Roma fordert:
"Deutschland muss viel mehr Druck ausüben"
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/armutseinwanderung-von-roma-deutschland-muss-viel-mehr-druck-ausueben-12092026.html
"Ernsthafter Druck aus Brüssel ist gefragt - Armutszuwanderung aus Osteuropa überfordert deutsche Städte"
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/themenderwoche/2020130/
Verbittert
Der Link geht nun wieder. Mein Fehler. Entschuldigung.
Der Mensch hat und hatte schon immer Angst vor dem Fremden, dem Andersartigen.
Ich fragte mal jemanden, ob er von diesen Menschen schon mal schlecht behandelt wurde.
Als er die Frage mit Nein beantwortete, schlug ich ihn vor, auf diese Menschen doch mal zuzugehen, sich für sie zu interessieren.
Seine Antwort war: Warum? Ich will von denen nichts, sie interessieren mich nicht.
Es ist erschreckend, aber die Entwicklung der Menschen hinkt der technischen enorm nach - und das wird unser Verhängnis (noch einmal) werden.
arrivederci anstatt arrevderci, i statt e, falls das Italienische zur Verwendung kommt.
Danke für den Beitrag, den ich soeben hier in der FR-Kommentarleiste verlinkt habe:
http://www.fr-online.de/meinung/gastbeitrag-joerg-uwe-hahn-plaedoyer-fuer-die-freizuegigkeit,1472602,22048692.html
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