Sit venia verbo

Donnerstag, 13. Dezember 2012

"Was wären wir ohne Waffen? Gäbe es Friedensmissionen, wenn wir unsere Waffen nicht lieferten? Was, wenn wir Waffen den Radikalen dieser Welt - den anderen Radikalen neben uns! - nicht zustellen würden? Nicht auszudenken! Dann würden wir nach Afghanistan einmarschieren, in den Irak stürmen und würden keine Gegenwehr erleben - jedem wäre dann sichtbar, dass es sich um bloße Okkupation, um geostrategische, niederste Instinkte handelte. Keiner würde an Friedensmissionen glauben, weil nach dem Angriffskrieg bereits Stille, so was wie Frieden herrschte. Verdammt, wir müssen Waffen exportieren, damit der Frieden dort erzwungen, erbombt, erschossen werden kann. Friedensmissionen brauchen Waffen, damit sie sich nicht zur ungeschlachten, für jeden erkennbaren Besatzung wandeln. Erst wenn ein Widersacher bombt und knallt, kann der Frieden zum Motiv werden, kann man Friedensmissionen ins Leben rufen, die der Geschäftemacherei im besetzten Gebiet ein wenig Frieden sichern."
- Roberto J. De Lapuente, "Auf die faule Haut: Skizzen & Essays" -

  © Free Blogger Templates Columnus by Ourblogtemplates.com 2008

Back to TOP