Der Sender gibt es und der Sender nimmt es
Mittwoch, 5. Dezember 2012
Vor einigen Tagen half RTL wieder Kindern in Not. Spendenmarathon nennt sich das alljährliche Erflehen einiger Euro zur Verbesserung der Welt. Vielen Kindern in Deutschland und der ganzen Welt soll nun mit 8,8 Millionen Euro nachhaltig geholfen werden können. Es ist schon erstaunlich, wie dieser Sender von Bertelsmanns Gnaden erst nimmt, um dann als engagierter Geber moralisch punkten zu können.
Sind denn nicht auch stets Kinder Opfer des üblichen durchboulevardisierten Programms, das RTL rund um die Uhr so bietet? Dieser Sender war und ist wie kein anderer daran beteiligt, das Narrativ des faulen Sozialschmarotzers zu begründen. Er war der Broadcast-Flügel einer Kampagne, die alle Medien erfasste. Was Springer-Gazetten im Print-Sektor betrieben, bannte RTL vor die Kamera. Noch heute ist das so. Der Sender zeigt in einem wahnwitzigen Hype an Doku-Konzepten, wie sich das Leben in Hartz IV-Familien gestaltet. Um zu wenig Geld oder soziale Ausgrenzung geht es dabei nie - dafür um die Drückebergerei, um Blödheit und Unfähigkeit. Der Ableger RTL II führt indessen Familien aus der Unterschicht vor, die ihre Mütter tauschen. Dabei zeigt man dem Zuseher ein Leben im Dreck und arbeitsfreier Sorglosigkeit. Und bis vor einem Jahr schickte man beispielsweise Familien aus unteren Schichten eine Erziehungshilfe und zeigte hippelige, fettige und rotzfreche Kinder am Rande oder im Zentrum einer Bedarfsgemeinschaft. Immer sind da also auch Kinder im Spiel.
RTL trägt dafür Sorge, dass eine allgemeine Stimmung gegen arme Familien und deren Kinder entsteht, in denen Kinder und Jugendliche aus dieser Schicht wie Taugenichtse und Schwerenöter gezeichnet werden. RTL macht, dass nach wie vor Konsens einer breiten Allgemeinheit ist: Die Hartz-Schicht sei immer noch zu kostenintensiv, lernresistent und zudem auch noch zu anspruchsvoll. Opfer sind hierbei nicht nur erwachsene Leistungsberechtigte, sondern Kinder aus Bedarfsgemeinschaften. Sie wirken im Programm von RTL deplatziert, wie Wesen, die es besser nicht geben sollte; wie Ballastexistenzen, die bei aller Widerlichkeit und Frechheit von der Allgemeinheit durchgefüttert werden müssen. Man kann freilich nicht behaupten, dass RTL die sozialen Benachteiligungen von Kindern aus Familien in Armut begründet hat - aber der Sender hat seinen Teil dazu beigetragen, dieses ohnehin beliebte Narrativ zu verfestigen. Er hat daran mitgewirkt, jegliche Armutsdebatte schon im Keim zu ersticken, weil man immer plötzlich verdreckte und patzige kleine Scheißer vor seinem geistigen Auge hat, denen man nur widerwillig Unterstützung angedeihen lassen würde.
Nun aber bietet RTL Unterstützung für genau diese infantile Klientel. Der Sender nimmt und der Sender gibt. Das ist schier göttliche Anmaßung. Erst nahm man Würde, nahm man sich heraus, die wirklichen Sorgen der Armut zum lustigen Boulevard und Bashing zu machen - und nun gibt man einige müde Euro, die man sich bei den Zuschauern erbettelt hat, gibt man seinen Obolus wie eine Ablasszahlung, als ob man bei den armen Kindern, die vorher ein witziger und stimmungsmachender Inhalt des Programmes war, Abbitte leisten wollte. Erst nahm man den Kindern ohne deren Wissen jegliche gesellschaftliche Reputation, machte sie zu rotznasigen Unkostenfaktoren und Produkten einer angeblich sexuell enthemmten Unterschicht und jetzt gibt man etwas zur Linderung jener sozialen Missstände, an denen man fleißig mitboulevardisiert hat.
Überhaupt scheint das RTL-Hilfsfernsehen größtenteils auf der Prämisse Erst nehmen, dann geben! zu gründen. Aktuell wird Mobbingopfern geholfen. Das sind näher betrachtet Opfer eines enthemmten Geschwätzes, wie es in Bouelvardkonzepten des Senders Dauerthema ist. Da wurde unlängst ein schwuler Schüler unterstützt, weil er in der Schule aufgrund seiner Homosexualität gemobbt wurde. Aber schimmert aus dem Privatleben eines Schauspielers hervor, dass er vielleicht, unter Umständen und mit ganz viel Phantasie schwul sein könnte, dann bauscht man das zum ganz großen Thema auf, schwätzt darüber, fragt Society-Quatschköpfe und macht einen endlosen Rabatz darum. Natürlich, gemobbt wurde auch schon vor RTL, auch ohne diesen Sender hätte der schwule Schüler wahrscheinlich gelitten. Aber dass man sich über Belanglosigkeiten heute das Maul zerreißt, ist schon auch eine Folge von der Penetranz, mit der RTL seit Jahren von Nichtigkeiten berichtet, als seien es weltbewegende News.
Hin und wieder schickt man dann eine Anwältin in Hartz IV-Familien, die deren Rechte vertreten soll. Die Anwältin soll angeblich gar keine sein, liest man in einschlägigen Internetangeboten - dafür war sie vormals bei einem anderen Sender Sozialfahnderin und lief Sozialschmarotzern nach. Jetzt darf sie bei RTL Hilfsdienste anbieten. Sie soll die medial erzeugte Pogromstimmung, die in Jobcentern dazu führt, es mit Rechtsansprüchen nicht zu genau zu nehmen - schließlich haben Schmarotzer keine gesellschaftliche Lobby! -, quotenwirksam ausbaden. Bei RTL fragt man sich dann oft, wie es hat so weit kommen können, wieso wollte man Leistungsberechtigte prellen? Dass die jeweiligen Sachbearbeiter ihre emotionale Intelligenz möglicherweise bei RTL geschult bzw. entsorgt haben, dass sie sich dort angesehen haben, wie die Kundschaft, die sonst in ihrem Büro hockt, zuhause in Unrat, Untätigkeit und Ausschweifung lebt, ist als Antwort allerdings bislang noch nie genannt worden.
Sind denn nicht auch stets Kinder Opfer des üblichen durchboulevardisierten Programms, das RTL rund um die Uhr so bietet? Dieser Sender war und ist wie kein anderer daran beteiligt, das Narrativ des faulen Sozialschmarotzers zu begründen. Er war der Broadcast-Flügel einer Kampagne, die alle Medien erfasste. Was Springer-Gazetten im Print-Sektor betrieben, bannte RTL vor die Kamera. Noch heute ist das so. Der Sender zeigt in einem wahnwitzigen Hype an Doku-Konzepten, wie sich das Leben in Hartz IV-Familien gestaltet. Um zu wenig Geld oder soziale Ausgrenzung geht es dabei nie - dafür um die Drückebergerei, um Blödheit und Unfähigkeit. Der Ableger RTL II führt indessen Familien aus der Unterschicht vor, die ihre Mütter tauschen. Dabei zeigt man dem Zuseher ein Leben im Dreck und arbeitsfreier Sorglosigkeit. Und bis vor einem Jahr schickte man beispielsweise Familien aus unteren Schichten eine Erziehungshilfe und zeigte hippelige, fettige und rotzfreche Kinder am Rande oder im Zentrum einer Bedarfsgemeinschaft. Immer sind da also auch Kinder im Spiel.
RTL trägt dafür Sorge, dass eine allgemeine Stimmung gegen arme Familien und deren Kinder entsteht, in denen Kinder und Jugendliche aus dieser Schicht wie Taugenichtse und Schwerenöter gezeichnet werden. RTL macht, dass nach wie vor Konsens einer breiten Allgemeinheit ist: Die Hartz-Schicht sei immer noch zu kostenintensiv, lernresistent und zudem auch noch zu anspruchsvoll. Opfer sind hierbei nicht nur erwachsene Leistungsberechtigte, sondern Kinder aus Bedarfsgemeinschaften. Sie wirken im Programm von RTL deplatziert, wie Wesen, die es besser nicht geben sollte; wie Ballastexistenzen, die bei aller Widerlichkeit und Frechheit von der Allgemeinheit durchgefüttert werden müssen. Man kann freilich nicht behaupten, dass RTL die sozialen Benachteiligungen von Kindern aus Familien in Armut begründet hat - aber der Sender hat seinen Teil dazu beigetragen, dieses ohnehin beliebte Narrativ zu verfestigen. Er hat daran mitgewirkt, jegliche Armutsdebatte schon im Keim zu ersticken, weil man immer plötzlich verdreckte und patzige kleine Scheißer vor seinem geistigen Auge hat, denen man nur widerwillig Unterstützung angedeihen lassen würde.
Nun aber bietet RTL Unterstützung für genau diese infantile Klientel. Der Sender nimmt und der Sender gibt. Das ist schier göttliche Anmaßung. Erst nahm man Würde, nahm man sich heraus, die wirklichen Sorgen der Armut zum lustigen Boulevard und Bashing zu machen - und nun gibt man einige müde Euro, die man sich bei den Zuschauern erbettelt hat, gibt man seinen Obolus wie eine Ablasszahlung, als ob man bei den armen Kindern, die vorher ein witziger und stimmungsmachender Inhalt des Programmes war, Abbitte leisten wollte. Erst nahm man den Kindern ohne deren Wissen jegliche gesellschaftliche Reputation, machte sie zu rotznasigen Unkostenfaktoren und Produkten einer angeblich sexuell enthemmten Unterschicht und jetzt gibt man etwas zur Linderung jener sozialen Missstände, an denen man fleißig mitboulevardisiert hat.
Überhaupt scheint das RTL-Hilfsfernsehen größtenteils auf der Prämisse Erst nehmen, dann geben! zu gründen. Aktuell wird Mobbingopfern geholfen. Das sind näher betrachtet Opfer eines enthemmten Geschwätzes, wie es in Bouelvardkonzepten des Senders Dauerthema ist. Da wurde unlängst ein schwuler Schüler unterstützt, weil er in der Schule aufgrund seiner Homosexualität gemobbt wurde. Aber schimmert aus dem Privatleben eines Schauspielers hervor, dass er vielleicht, unter Umständen und mit ganz viel Phantasie schwul sein könnte, dann bauscht man das zum ganz großen Thema auf, schwätzt darüber, fragt Society-Quatschköpfe und macht einen endlosen Rabatz darum. Natürlich, gemobbt wurde auch schon vor RTL, auch ohne diesen Sender hätte der schwule Schüler wahrscheinlich gelitten. Aber dass man sich über Belanglosigkeiten heute das Maul zerreißt, ist schon auch eine Folge von der Penetranz, mit der RTL seit Jahren von Nichtigkeiten berichtet, als seien es weltbewegende News.
Hin und wieder schickt man dann eine Anwältin in Hartz IV-Familien, die deren Rechte vertreten soll. Die Anwältin soll angeblich gar keine sein, liest man in einschlägigen Internetangeboten - dafür war sie vormals bei einem anderen Sender Sozialfahnderin und lief Sozialschmarotzern nach. Jetzt darf sie bei RTL Hilfsdienste anbieten. Sie soll die medial erzeugte Pogromstimmung, die in Jobcentern dazu führt, es mit Rechtsansprüchen nicht zu genau zu nehmen - schließlich haben Schmarotzer keine gesellschaftliche Lobby! -, quotenwirksam ausbaden. Bei RTL fragt man sich dann oft, wie es hat so weit kommen können, wieso wollte man Leistungsberechtigte prellen? Dass die jeweiligen Sachbearbeiter ihre emotionale Intelligenz möglicherweise bei RTL geschult bzw. entsorgt haben, dass sie sich dort angesehen haben, wie die Kundschaft, die sonst in ihrem Büro hockt, zuhause in Unrat, Untätigkeit und Ausschweifung lebt, ist als Antwort allerdings bislang noch nie genannt worden.
7 Kommentare:
Ich möchte mal etwas Grundsätzliches zu Charity-Veranstaltungen sagen:
RTL, UNICEF, UNESCO, “Brot für die Welt”, die “Deutsche Welthungerhilfe” und andere Organisationen verweigern hartnäckig ihren Beitrag zur Beseitigung der Ursachen des Massensterbens, des Welthungers und der Armut. Im Gegenteil. Sie verfolgen diejenigen und greifen sie an, die den für das Elend Verantwortlichen in Politik, Forschung, Finanzmanagement und Medien das Handwerk legen wollen.
Auf der anderen Seite verschaffen sich die Protagonisten und Protagonistinnen während der Solidaritätsveranstaltungen ein kollektives Hochgefühl, das in Reden und durch gegenseitige Bestätigung des eigenen Anstandes noch gesteigert wird. Hier ist die Elite der “Gutmenschen” unter sich. Würde bei dieser Gelegenheit aber einer (z. B. einer wie ich) verkünden, es müsse um eine egalitäre Versorgung der Menschen weltweit gehen, würde er den Hass der Anwesenden auf sich ziehen.
Erklärt dagegen ein millionenschwerer Medienstar oder eine steinreiche Talk-Moderatorin während eines Festessens, sie habe soeben symbolisch die Patenschaft über ein Kind aus einem Hungerland übernommen, sind ihr stehende Ovationen gewiss.
Nur die individuelle Wohltätigkeit, die Beschränkung auf den Einzelfall, kann die Sicherheit gewähren, dass der eigene Wohlstand, die eigenen Konsumgewohnheiten unangetastet bleiben. So hungern die Millionen weiter und der Anlässe für das Abfeiern der eigenen Gnadenerweise ist kein Ende.
Die Geister die ich rief werd' ich nun nicht mehr los...
Man sollte auch nicht vergessen, dass Corporate Social Responsibility (CSR) für Unternehmen und Medien immer wichtiger werden. In Zeiten der Wirtschaftskrise, der Korruption, Untreue, Bankenhörigkeit, Volksverarsche und so weiter - geben sie sich mit CSR ein menschliches Gesicht. In diesem Sinne sind solche Veranstaltungen auch pures Marketing, um das eigene Image auf zu polieren.
Zwei Anmerkungen zu der hervorragenden Analyse des herrschenden Zynismus:
1. Unicef etc. mit RTL in einen Topf zu werfen,wie Inglorious das tut, halte ich für abwegig, was nicht bedeuten soll, dass sich über die Hilfeleistung dieser anderen Organisationen nicht trefflich streiten ließe. Aber das scheint mir ein anderes Thema.
2. RTL ist für mich nichts anderes als die BILD in Hochpotenz und noch gefährlicher als diese, weil hier die Zuschauer in Massen angezogen und reingezogen werden in den menschenverachtenden Zynismus, während die Bildauflage immerhin seit Jahren zurückgeht. RTL arbeitet also massiv mit an der Diskriminierung von Menschen in unserer Gesllschaft und gibt sich mit Charity ein Deckmäntelchen unter dem sich weiterhin Massenverblödung betreiben lässt! Der Hammer ist, dass das Ganze unter BertelsmannRegie läuft, einem Konzern, der sich tagtäglich anmaßt auf allen möglichen Poltikfeldern seriöse Ratschläge geben zu können. Höchste Zeit, dass die Bertelsmänner mal eine Studie durchführen über die moralische Verantwortung - die sie in ihren Beratungen übrigens immer wieder heraushängen lassen - ihres Konzerns im Vergleich zur z.B. alltäglichen Entmündigung im konzerneigenen Seder RTL.
Meint ANMERKER
Ja, die Einwirkung durch solche Sendeformate auf die emtionale Intelligenz der Sachbearbeiter ist erschreckend, aber wohl unvermeidbar.
Es ist immerzu sonderbar, wie solche Formate überhaupt gemacht werden. Man hält es kaum für möglich, dass ganze Teams sich an einem Tisch den Kopf zerbrechen, wie man solchen Schund hervorbringen kann. Dass ein noch in den Zeiten des Blutadels darbender Stand all unter ihm stehenden Stände mit abscheulichen Phantasien überschüttete, ist verständlich. Aber zuschauen tun dabei Standesgenossen. Die Betroffenen müssen davon nicht einmal Notiz nehmen.
Aber wer schaut sich diese Formate heute an? Die Gutsherrenfamilie wohl kaum, die lebt ohnehin in dieser Meinung und den Bankier hat es noch nie interessiert, was sonst auf der Welt passiert. Stattdessen schauen sich diesen Ramsch jene an, die davon Betroffen sind oder an der Kippe stehen, sprich in Erwerbsarbeit sind, inklusive der Mittelständler, denen nur noch ihre Prätention die Augen verschlossen hält. Man hält die große Unterschicht der Lohnabhängigen und ähnlich abhängigen im Auseinander. Animalische Affekte werden genährt, Bilder der abgründigen Ordnungsferne, das flottierenden Instinktes und der faulen Zähne und stinkenden Münder. Der Neid auf das Belangloseste bei den Machtlosesten wird geschürt. Und die Mittelständler hüllt man in das interpassive und fiktive durchleben ihrer Aggressionen, welche ihnen ihr Gewissen für Fleiß, Ordnung und Untertänigkeit aufbürdet. Tage voller Unterordnung bei Aufstrebung brauchen am Ende die Entspannung der Abfuhr des zurückgehaltenen Zorns. Interpassiv aber: der Sozialrichter, die Sozialschmarotzjägerin, der Hartz IV-Missbrauchs-Detektiv, sie erbringen die Genugtuung des ausatmenden Ahhh... Endlich einmal herrschen und zurechtweisen. Und fiktiv: nicht gegen die Realen Unterdrücker erzürnt man sich, nein, man steigt ein in die Aggressionsfiktion dieser Formate und durchlebt darin die Abfuhr des Zorns, die aber real wirkt. Das Format als Zornsauger: legitime Objekte des Zorns lassen ihn den Seelen entweichen. Schmierige, schlechte, freche, faule, böse und undankbare Menschen erlauben die sozial zulässige Expression des Zorns. Hilfe, ich muss abgesaugt werden.
Auf Facebook ein entlarvendes Bild zu der ganzen Chose:
https://www.facebook.com/photo.php?fbid=465879813450629&set=a.139867056051908.13619.111187895586491&type=1
Grüße
ANMERKER
Ich persönlich schaue mir solche Sendungen von RTL oder anderen Sendern die mit dem Leid von Menschen den Zuschauer bespaßen wollen, nicht an. Nicht einmal die Betriebsfeiern auf denen man die „wirklich wichtigen Menschen“ dieser Gesellschaft hofiert. Es ist nichts Ergreifendes, wenn man sich gegenseitig huldigt, sich die süßen Bambis verteilt oder die goldene Kamera zuspielt. Endlich im Bertelsmann-Club angekommen. Hier bejubeln sich die Leistungsträger der Gesellschaft. Wenn in dieser Runde ein Millionär 2000€ spendet, animiert man den deutschen Bürger auch daran teilzuhaben. Es macht sich keiner Gedanken darüber, wer sich belustigt über diese Geste.
(2000€ von 1 000 000€ Barvermögen, 50€ von 800€ Rente) Ich lasse die Darstellung für den Milliardär lieber weg und gebe hier noch ein Beispiel für diese Gesellschaft, in der man gern auf die da unten schaut, trampelt und sie in die Unterschicht verbannt.
Für die Polit-Talk-Show im öffentlich rechtlichen Fernsehen werden im Jahr 10,5 Millionen € bezahlt. Um diesen Betrag aufzubringen, müsste die monatliche GEZ-Gebühr (17,98€) von 48665 Bürgern jeden Monat (12x) eingesammelt werden. So schafft man Leistungsträger in dieser Gesellschaft.
Das Geld welches man für solche Schrottsendungen ausgibt, wäre gezielt einsetzbar für ein menschenwürdiges Dasein. Auch in dieser BRD. Geld und Arbeit sind genügend vorhanden. Es scheitert an der Geldgier der Ober- und der Mittelschicht.
Kommentar veröffentlichen