Neue Wege
Freitag, 1. April 2011
Klaus Rainer Röhl wusste, will er konkret am Leben halten, so bedarf es neuer Wege. Wie rentiert es sich, so rätselte er eine Zeitlang, eine linke Zeitung zu betreiben? Gibt es überhaupt wirtschaftliche Optionen? Er fand eine Lösung, die konkret weiterexistieren ließ: er verband Politik mit Pornographie, machte aus seinem Blatt eine "Polit-Porno-Postille".
Natürlich handelten Röhl die voluminösen Brüste, die nun fortan die Seiten von konkret zieren sollten, viel Ärger ein. "Polit-Porno-Postille" war die abwertende Bezeichnung von denen, die den sexualisierten Weg von konkret tadelten. Später würde seine Ehefrau Ulrike Meinhof auch deshalb die Villa von Röhl mit einer Handvoll grotesker Gestalten stürmen, weil sie Röhls konkret auf falschen Pfaden vermuteten. Doch die Menagerie draller Titten und strammer Ärsche gab ihm recht: linke Politik und Pornographie (heute würde man Nacktfotos dieser Sorte nicht mehr als pornographisch einstufen!), das klappte, das war ökonomisch und lukrativ. Der Linke, so konnte man schlussfolgern, verquickt Sex und Politik, er will während angeregter Diskussionen nacktes Fleisch betrachten. Röhl hatte den richtigen Riecher.
Das imponiert auch ad sinistram. Man will ja doch auch zinstragend denken und ist zwangsläufig dazu verdammt, neue Wege zu beschreiten. Nach langer reiflicher Überlegung und einigen Anrufen bei Klaus Rainer Röhl, der über die Vorgehensweise und die ästhetische Beschaffenheit etwaiger in Frage kommender Nacktfotos Auskunft gab, hat sich ad sinistram dazu entschlossen, fortan auch auf den Pfaden von Polit-Porno zu wandeln - als Polit-Porno-Blog sozusagen. Sicherlich ist Geld das eine Motiv - das andere ist die wonnige Ästhetik weiblicher Rundungen, die jedem geschmackvollen Linken einfach gefallen müssen. Linke sind halt auch nur Männer. Außerdem sollen ja andere Leserkreise erschlossen werden: Onanisten möglicherweise, Ewiggeile und Hypersexuelle - bei ad sinistram ist künftig heimisch wer links ist und wer gerne nackte Haut begutachtet. Natürlich, um sich Stunk mit Gleichstellungsbeauftragten, die zuweilen auch im Internet wüten, zu ersparen, soll neben blankem Busen auch hüllenloses Männerfleisch zu sehen sein - Gleichberechtigung ist auch hier oberstes Gebot!
Sex sells! Der Polit-Blog ad sinistram wird fortan als Polit-Porno-Blog die Welt unverändern. Die Artikel werden, ob passend oder unpassend, mit hübschen und ansprechenden Nacktfotos garniert - freiwillige Einsendungen werden gerne berücksichtigt, sofern die Authenzität der abgelichteten Person bewiesen werden kann. Hauptsache ist doch letztlich einzig, dass die Leserschaft wächst - und sei es auch nur, weil man Körperteile bewundern will, die man im wirklichen Leben kaum zu Gesicht bekommt...
Natürlich handelten Röhl die voluminösen Brüste, die nun fortan die Seiten von konkret zieren sollten, viel Ärger ein. "Polit-Porno-Postille" war die abwertende Bezeichnung von denen, die den sexualisierten Weg von konkret tadelten. Später würde seine Ehefrau Ulrike Meinhof auch deshalb die Villa von Röhl mit einer Handvoll grotesker Gestalten stürmen, weil sie Röhls konkret auf falschen Pfaden vermuteten. Doch die Menagerie draller Titten und strammer Ärsche gab ihm recht: linke Politik und Pornographie (heute würde man Nacktfotos dieser Sorte nicht mehr als pornographisch einstufen!), das klappte, das war ökonomisch und lukrativ. Der Linke, so konnte man schlussfolgern, verquickt Sex und Politik, er will während angeregter Diskussionen nacktes Fleisch betrachten. Röhl hatte den richtigen Riecher.
Das imponiert auch ad sinistram. Man will ja doch auch zinstragend denken und ist zwangsläufig dazu verdammt, neue Wege zu beschreiten. Nach langer reiflicher Überlegung und einigen Anrufen bei Klaus Rainer Röhl, der über die Vorgehensweise und die ästhetische Beschaffenheit etwaiger in Frage kommender Nacktfotos Auskunft gab, hat sich ad sinistram dazu entschlossen, fortan auch auf den Pfaden von Polit-Porno zu wandeln - als Polit-Porno-Blog sozusagen. Sicherlich ist Geld das eine Motiv - das andere ist die wonnige Ästhetik weiblicher Rundungen, die jedem geschmackvollen Linken einfach gefallen müssen. Linke sind halt auch nur Männer. Außerdem sollen ja andere Leserkreise erschlossen werden: Onanisten möglicherweise, Ewiggeile und Hypersexuelle - bei ad sinistram ist künftig heimisch wer links ist und wer gerne nackte Haut begutachtet. Natürlich, um sich Stunk mit Gleichstellungsbeauftragten, die zuweilen auch im Internet wüten, zu ersparen, soll neben blankem Busen auch hüllenloses Männerfleisch zu sehen sein - Gleichberechtigung ist auch hier oberstes Gebot!
Sex sells! Der Polit-Blog ad sinistram wird fortan als Polit-Porno-Blog die Welt unverändern. Die Artikel werden, ob passend oder unpassend, mit hübschen und ansprechenden Nacktfotos garniert - freiwillige Einsendungen werden gerne berücksichtigt, sofern die Authenzität der abgelichteten Person bewiesen werden kann. Hauptsache ist doch letztlich einzig, dass die Leserschaft wächst - und sei es auch nur, weil man Körperteile bewundern will, die man im wirklichen Leben kaum zu Gesicht bekommt...
15 Kommentare:
Yeah! Dat ist doch mal ne Idee. Da freu ick ma aber druff wie Bolle :)
Ob die Leserschaft allerdings wächst oder durch die weggefallenen Leserinnen eher stagniert, bleibt jedoch abzuwarten.
Ach... grmpf. Ein Blick auf den Kalender beraubt mich schlagartig der Vorfreude...
Pünktlich zum 1. April endlich die lang erwartete Wende zu mehr Lockerheit und eine Abkehr von linkem Spießbürgertum.
Übrigens: Im observatore romano soll es ab heute eine illustrierte Pädophilenseite geben...
Hallo Roberto,
ich bin mir nicht sicher, ob es ernst gemeint ist.
Rainer
Frohen ersten April auch von mir ! ;-)
Auf Deutschlandradio Kultur erzählen sie grad, dass der Eiffelturm abgerissen werden muss. Da ist diese Polit-Porno-Geschichte schon glaubwürdiger - für eine Zehntelsekunde hab ich gedacht, du hättest "Amy&Pink" aufgekauft...
Ist das lustig? Sieht mich jemand lachen? Es wäre mir lieber, Du -Roberto- würdest Dich vielleicht hin und wieder inhaltlich auch nur ein wenig der heutigen konkret annähern.
Im Keller? Hast Du da noch ein Plätzchen für mich frei? Da können wir dann ganz seriös konkret lesen...
PS: die ganze Scheiße, wem ich mich anzunähern hätte, die geht mir übrigens gehörig auf die Nerven. Was soll das? Muß man auf Linie gebracht werden? Gleichschaltung des Denkbaren? Kann man innerhalb des linken Spektrums nicht auch differenziert sein? Immer gleich alles Ketzerei? Die Linke krankt nicht an der Unverwirklichkeit ihrer Visionen, sie krankt daran, dass manche krankhaft verbittert sind.
Robert: War doch nicht böse gemeint. Komm wieder runter. Nur, für mich gilt nicht: Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Stehe daher mehr so auf Priol, Schmickler, Rether und Pispers.
Na, ich weiß nicht - sollen diese kleinen Hängedingerschen Volumen vorgaukeln?
Da müsste konkret schon noch etwas zulegen . . .
Finde die Idee kann auch nach dem 1. April "ausgebaut" werden, denn dieses Hantieren mit m(ä)en(n)schlichen Vorlieben hat was - selbst wenn es nur dazu dient, dröge (Männer)hirne zu aktivieren.
Hab´jedenfalls mal wieder herzhaft schmunzeln können . . .
Scharfsinniger Artikel! Das Buch "Pornos machen traurig" passt irgendwie dazu ...
Jochen
Der Nachteil des vorgeschlagenen Geschäftsmodells: Es funktioniert ökonomisch nicht. Das Kopieren der oberflächlichen Erscheinung einer Geschäftspraxis (auffallen in der Kiosk-Auslage bei konkret) ist nicht dasselbe wie das Kopieren dessen ökonomischer Basis (ausnutzen der Zahlungsbereitschaft bei sexueller Frustration). Zeitgenössische Porno-Seiten (v.a. die Bandbreiten-intensiven und damit teuren Video-Streaming-Dienste à la youtube) refinanzieren ihr Angebot nicht (wie ad-sinistram) durch Provisionen aus angeklickten Amazon-Links u.dgl., sondern durch Vermittlungsprovisionen zu kostenpflichtigen 1:1 Live Video Chats mit einschlägigen Heimarbeiterinnen.
ad sinistram als "Tittenmagazin" mit politischem Anspruch? Hübsche Idee, wenn auch leider nur ein Scherz ;-) Schade nur, daß die Blogticker nicht auch Bilder in der Vorschau anzeigen ...
Unter Ausklammerung des Kalenderstandes dachte ich zunächst, Ad Sinistram wäre an Berlusconi verkauft worden.
. . . . Beruhigung, dass dem nicht so ist.
PS: Was die "Verbitterung" der Linken angeht, so ist diese ja schon historisch.
(Der Feind, den wir am meisten hassen, das ist der Unverstand der Massen.)
*grmpf* Erster April *Frust*
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