Wäre es da nicht doch einfacher, die Regierung löste das Volk auf und wählte ein anderes?

Montag, 15. Dezember 2008

Was man nicht besitzen, was einem nicht in die Haben-Struktur (Erich Fromm) übergehen kann, erscheint für den modernen Menschen erstrebenswert. Dieses paradoxe Streben nach Dingen, die nicht da sind, die nicht gegeben oder umsetzbar sind, kann sich auf allen Ebenen des gesellschaftlichen Lebens abspielen - so auch in der Wirtschafts- und Sozialpolitik. Während hierzulande Politiker und Wirtschaftsbarone vom homo oeconomicus schwärmen, der viel und gerne arbeitet, der seinen geschmälerten Urlaubsanspruch fortschrittlich, eine Sechs-Tage-Woche erholsam findet, ringt Japans Politik mit dem dazugehörigen Volk, versucht es dazu zu animieren, weniger zu arbeiten, sich mehr zu erholen, den sowieso spärlichen Urlaubsanspruch auch auszunutzen.

Robert Levine beschreibt in seinem Buch "Eine Landkarte der Zeit", wie verschiedene Kulturen mit der Zeit, aber auch ganz abstrakt mit dem Zeitbegriff, umgehen. So widmet er sich beispielsweise dem brasilianischen Zeitverständnis, das die pünktliche Einhaltung eines Termins, als Seltsamkeit des Pünktlichen abtut, oder unserer hektischen Zeitumsetzung, die wir in der industrialisierten Gesellschaft praktizieren. Zudem schiebt er ein interessantes Kapitel ein, in dem er verdeutlicht, wie es zur Zentralisierung der Uhrzeit kam und in dem beschrieben wird, wie es vormals war, als die Vereinigten Staaten noch aus hunderten Zeitzonen bestand. Und innerhalb dieses Buches widmet er sich eben auch Japan, den - für uns - verdrehten Zuständen und zeigt auf, dass auch in einer Industriegesellschaft, die von Schnelligkeit diktiert wird, andere Szenarien als unseres denkbar scheinen.

Seit nunmehr Jahrzehnten ist die japanischen Administration bemüht, das Arbeitspensum der Menschen zu drosseln. Es gibt Kampagnen, die die Menschen dazu aufmuntern sollen, mehr Urlaub zu nehmen, weniger tägliche Arbeitszeit zu verbrauchen. Auf Plakaten stand Ende der Achtzigerjahre "Arbeiten Sie weniger, spielen Sie mehr" - doch all das stößt auf Ablehnung. Die Menschen wollen nicht weniger arbeiten, wollen weiterhin von ihrem Urlaubsanspruch von 15 Tagen im Jahr nur ungefähr acht Tage nutzen. Freilich haben die Bemühungen der japanischen Regierungen, die seit Beginn der Kampagnen im Amt waren, rein ökonomische Gründe, sollen die Binnenwirtschaft durch größere Freizeitreserven ankurbeln, doch auch dieser vermeintlich wissenschaftlich-vernünftige Grund, wir nicht anerkannt. Selbst neue Gesetze, die die Wochenarbeitszeit von 48 Stunden auf 40 Stunden drosseln wollten, wurden von den Arbeitnehmern nicht genutzt. Studien ergaben, dass die Anzahl der Arbeitsstunden kaum gesunken waren. Die größte Strafe für japanische Angestellte ist es, wenn sie ins Rentenalter kommen - macht ein Unternehmen eine Ausnahme, läßt den Angestellten weiterarbeiten, auch wenn er die Altersgrenze zur Rente überschritten hat, so gilt dies als besondere Auszeichnung.

Levine erklärt, dass die japanische Arbeitsmentalität auch durch die Entbehrungen nach dem Krieg erklärbar sind. (Aber nicht nur, es hat auch was mit der Unternehmensstrukturierung, den sozialen Regelungen und dem Kollektivismus der japanischen Gesellschaft zu tun.) Dazu Ikuro Tagaki, ein Universitätsprofessor: "Urlaub zu nehmen war beinahe eine Sünde, als Japan noch arm war. Hart zu arbeiten war bis vor ganz kurzem eine universelle Tugend." Sogar die japanische Sprache unterstützt die Arbeitsehtik. Das japanische Wort für Freizeit, yoka, heißt wörtlich übersetzt "übrige Zeit" - Freizeit ist damit nicht wertgleich mit Arbeitszeit. Zeitverschwendung ist die größte Sünde arbeitender Japaner. Das geht so weit, dass man selbst das Essen und den Ausscheidungsvorgang möglichst schnell vollziehen will, damit keine Zeit der Unnützlichkeit geopfert wird. Japanische Angestellte rennen meist, selbst wenn es eigentlich unnötig ist - das stete Beschäftigtsein, das Rennen und Gestresstwirken ist zur japanischen Darstellungsart des "guten Arbeitnehmers" geworden. Wenn ein japanischer Arbeitnehmer vom Tisch hochschnellt und laut "Ja" ruft, weil sein Vorgesetzter ihm beim Namen nannte, dann ist das weniger Ausdruck von devoter Untertänigkeit, als der Wink, ein guter, leistungsfähiger, arbeitsamer Mitarbeiter zu sein. Japanische Ärzte klagen über ein spezifisch japanisches Krankheitsbild: eine Art Wochenend- und Urlaubsdepression (Sonntagskrankheit - Nichiyó byó; Urlaubssyndrom - Kyujitsu byó), die so weit gehen kann, dass der daran Erkrankte, regelrecht körperlichen Schmerz verspürt, der gegen Ende der "übrigen Zeit" (yoka) wieder abflaut.

All das hat freilich auch mitgeholfen, aus dem Kriegsverlierer Japan, eine wirtschaftliche Großmacht zu machen, stellt aber die japanische Regierung seit mehreren Jahrzehnten vor eine kaum zu bewältigende Aufgabe: Die Binnenwirtschaft stagniert, weil die Menschen kaum Zeit zum Konsumieren finden, weil sie die "Konsummuse" tagtäglich totschuften und somit neben einem arbeitsamen, auch noch ein genügsames Leben fristen.

Was wären wir, was wären die Arbeitnehmer aus Deutschland doch für brave Japaner! Wir würden sicherlich auf unsere japanische Regierung hören, würden blind den Anweisungen folgen, würden weniger arbeiten, mehr urlauben, würden vielleicht sogar eine Vier-Tage-Woche in Kauf nehmen, nur um liebe Staatsbürger zu sein. Wie unzufrieden sind denn unsere Eliten mit uns - unsere japanische Regierung wäre es nicht! Faul seien wir, heißt es aus den Kreisen unserer Führungsschichten, wollen nur immer Urlaub und hätten ein überholtes Anspruchsdenken. Dabei gäbe es Herrschaftskreise, die mit uns zufrieden wären, die uns Gutes täten, die uns zu weniger Schnelligkeit und Arbeitseifer ermutigen würden - das hätten wir in unseren kühnsten Träumen nicht für möglich gehalten.

Und was wären doch die Japaner für ein pflichtbewußtes deutsches Volk! Sie würden dem homo oeconomicus alle Ehre machen, schuften, malochen, sich abwerkeln bis zur Erschöpfung - alles ohne Urlaub, alles an sieben Tagen die Woche. Die Regierung hätte ihr artiges Volk, das artige Volk hätte weniger Wochenend- und Urlaubsdepressionen. Mit so einem Volk könnten unsere Volksvertreter einen Staat machen! Mit uns hatten sie bislang doch nur Ärger und Mühe, mußten sich mit unseren überhöhten Erwartungshaltungen plagen. Deutschland den Japanern! Die Frage ist nur, ob wir die Völker austauschen sollen oder lediglich die Führungsriegen? Packen wir unsere Koffer und ziehen nach Japan oder sollen die japanischen Führungseliten ihre Koffer packen und uns beehren? Vielleicht wäre so ein Partnertausch gar nicht falsch, vielleicht sollten wir unsere Führungskreise einfach nach Japan schicken, in ihr Paradies, weit weg von uns - dort finden sie, was sie so lange schon begehrten...

7 Kommentare:

Anonym 15. Dezember 2008 um 03:25  

Wieder treffend - Vielleicht sollten unsere Eliten nach Japan abhauen. Fraglich bleibt ob die Japaner ähnlich schwer zu manipulieren sind, wie wir Deutsche, und Nichtdeutsche, hier in Deutschland. Die Manipulationsversuche - siehe meinen Hinweis auf Münte - fangen ja schon wieder an - auch beim Thema Vorurteile gegen "sozial Schwache" schüren wird nun aus der neoliberalen Schröder-SPD in Vorwahlzeiten wieder ein sozialer Verein. Bleibt abzuwarten ob dieser dreiste Manipulationsveruch wieder aufgeht oder der Wähler lieber - was ich persönlich fürchte - gleich das Original CDU wählt.

Gruß
Nachdenkseiten-Leser

PS: Vielleicht hat Merkel ja von obiger SPD-Strategie gelernt, und macht nun auch einen auf "sozial"?

Anonym 15. Dezember 2008 um 09:29  

Wieso "fürchtest" Du, daß die Leute gleich die CDU wählen? Die sind wenigstens vergleichsweise ehrlich. Ich erinnere nur an "Mit uns ist eine Erhöhung der Mehrwertsteuer um 2% nicht zu machen". Stimmt, es wurden 3%.

Anonym 15. Dezember 2008 um 10:01  

Dein Beitrag lässt es so aussehen, als würden die Japaner in ihrer 48-Stunden-Woche (meistens sind es mehr) durcharbeiten. Doch wer einmal Praktikum drüben gemacht hat, weiß, dass das einfach nicht stimmt. Man ist bis nachts in der Firma um fleißig zu erscheinen, ja, aber von Leistung lässt es sich dabei überhaupt nicht mehr sprechen! Im Gegenteil, die Leute sind durch zu wenig Freizeit, Urlaub und Schlaf so erschöpft, dass sie im Endeffekt in mehr Zeit weniger schaffen, und zwar deutlich weniger, als ein deutscher Arbeitnehmer im Laufe eines normalen Arbeitstags. Und auch das ist ein wichtiger Grund, weshalb die Regierung da so hinterher ist, dass die Menschen weniger arbeiten. Wird halt durch den enormen Gesellschaftsdruck so bald nicht passieren...

Anonym 15. Dezember 2008 um 10:20  

Lieber Roberto,

auch wenn Sie nie auf die postings auf ihrer Site zu antworten scheinen, was ich schade finde, aber bitte - spreche ich Sie an und frage: Wollen Sie mehr Arbeit? Sind Sie nicht schon fleissig genug? :-)

Oder sollen wir alle mehr arbeiten oder mehr Urlaub nehmen? Sollen wir nicht mehr nach Undingen streben? oder mehr danach Undinge besitzen zu wollen?
Ist es nicht ein Unding, wenn ich mich nach Freiheit sehne, die ja abstrakt ist bzw. wie Fromm so schön frömmelte - und hier zitiere ich Sie Roberto: "Was man nicht besitzen, was einem nicht in die Haben-Struktur (Erich Fromm) übergehen kann, erscheint für den modernen Menschen erstrebenswert. Dieses paradoxe Streben nach Dingen, die nicht da sind, die nicht gegeben oder umsetzbar sind, kann sich auf allen Ebenen des gesellschaftlichen Lebens abspielen..."

Da wird doch die Pfanne ohne Hund verrückt. Da sind doch Plazebos vorplatziert. Da kommt mein Verstand nicht mehr mit. Der ist vielleicht auch etwas verwirrt seit der milliardenhaften Vernichtung von wertlosen Schein-Bar-Keiten - in diesem Herbst - english: "Fall". Ein herber Fall zur Zeit. Nicht wahr.

Sollen wir denn ein Unding wie die Regierungstruppe als Streber ansehen? oder danach streben deren Undinge besitzen zu wollen?

Ich bin baff.

Als es viel Arbeit gab, hatte ich keine Zeit, mich um die Undinge zu kümmern, die ich für erstrebenswert hielt - etwa: zu philosophieren, zu dichten, das Denken zu verstehen, den Wissenschaftsforschen auf die Sprünge zu kommen, pardon - auf die Schliche. Ich strebte jedenfalls "nach Dingen, die nicht da sind", nach Undingen. Ich strebte danach "was man nicht besitzen, was einem nicht in die Haben-Struktur (Erich Fromm) übergehen kann". Ich strebte nach Arbeit, nach Lohn. Ich durfte nicht mal letzteres Unding besitzen, obgleich es nach dingfester Sache aussah -, es waren ein Schein, ja mehr als das: Scheine. Blendwerk. Noten aus Banken, die allenfalls ein Rascheln hergaben, nur keine Musik. Diese unhaltbar verbleichenden abgegriffenen Undinge, genannt Scheine, durfte ich aber gar nicht besitzen, weil ich sie ausgeben sollte für Konsumdinge. Weil Sie mich in Form von Steuern so steuerten, daß ich dem Fiskus anheim fiel. Nun bin ich benommen und habe nicht mal mehr die Würde als Anerkennung meiner Arbeit(sleistung).

Nein, also, weder will ich ein japanisches Arbeitsverständnis übernehmen, auch wenn jene Mitmenschen dort ihre Würde vielleicht noch in der Arbeit finden, im Gegensatz zu diesem Lande, wo die Löhne im Keller sind, ein Bereich wo diejenigen sich aufhalten die nur unterirdisch lachen. Ebensowenig will ich eine japanische Regierung über mich bestimmen lassen, etwa weil ich soviel Zeit habe, daß ich gar keinen Urlaub benötige. Weshalb ich offenbar derlei Kommentare verfasse, d.h. Anmerkungen zurzeit.

Also manchmal verstehe ich weder Herrn Fromm noch Herrn Roberto noch mich. Ich bin offenbar reif für die einsame Insel. Obzwar, die ist anfällig für feindliche Übernahmen, also sicher bin ich mir dort auch nicht.

Ich empfehle daher für mich und für alle, die mal ein Unding ansehen wollen, folgenden Artikel von Oliver Eller beim Literaturportal Glanz & Elend: "Was weiß ein Wissen über sich" - Untertitel: "Zum Umgang mit unserem Denken". Unter Umständen lesbar, die manche für erstrebenswert halten.
(http://www.glanzundelend.de/Artikel/denken.htm)

Ich weiß zur Zeit nicht weiter, Herr Sloterdijk vermißt auch schon die Freiheit, seit es auf Flughäfen Weinflaschenweitwurf gibt, und ich möchte die Freiheit, diese worthaft-abstrakte Wertvorstellung von Würde nicht vermissen, Würde, die leider längst von allen Seiten unsichtbar und sichtbar angetastet ist. Das wäre mal ein Thema. Dazu darf ich Ihnen einen Aufsatz empfehlen. Was wäre wenn Würde wahr wäre? Diesen Aufsatz aus meiner Feder hat die Wochenzeitung Zeit offensichtlch aus meinem Postfach gefischt, um unterminierte "Würde" als Titel für arme Zeitsoldaten anzusetzen (vor einer Woche). Unantastbar? etwas Unberührbares? Fragwürdig was... Ja Würde, Herr Sloterdijk, hat auch an Freiheit verloren, wenn nicht mehr als das. Was wär ein Mensch ohne Würde? Mehr als besitzlos. Aber kein Unmensch, denn diejenigen die sie antasten, die sie nehmen - die Würde, sind die unwürdigen Unmenschen.

Was würde wenn... man gar nichts besäße außer seinem Gesäß?

Und ist es nicht so, daß wir nichts außer uns selber besetzen? pardon - mit uns selber zu Rate sitzen, und alles andere nur geliehen ist. Auf Zeit!

Ich hoffe darauf, daß keine Regierung ein Volk auflöst, denn das Volk ist der Staat - las ich irgendwo.

Gruß Versefrey

Anonym 15. Dezember 2008 um 14:08  

Ich hatte ja schon immer den Verdacht, dass es eine umgekehrt-proportionale Relation zwischen der Arbeitszeit und dem dafür zu erwartenden Lohn gibt. Will sagen: Wenn ich weniger arbeite brauche ich mehr Geld, da ich mehr zeit habe es auszugeben (Deutschland) und umgekehrt (Japan). Die japanische Regierung will also dadurch die Wirtschaft ankurbeln, daß die Arbeitnehmer mehr Fraieziet haben und mehr Geld ausgeben... was m. E. dazu führen wird, daß in Japan die Löhne steigen.

Tolle Theorie. Ich bin stolz auf mich :D

Unknown 15. Dezember 2008 um 15:31  

Hallo Roberto,
bitte lösche diesen Artikel ganz schnell wieder, denn sonst passiert folgendes:
Ein RTL-Redakteur liest diesen Beitrag auf der Suche nach neuen Sende-Ideen und kreiert umgehend "Den lustigen Regierungstausch" als Sonntag-Abend-Unterhaltungs-Sendung mit Herrn Jauch.
Die Japaner sind ja nicht schlimm und wie Herr Jauch mit einem gewissen Komik-Faktor
(vorallem der Premierminister Tarō Asō) behaftet,
aber....
zum ..xten Mal am Tag Herr Steinbrück labern und Frau Merkel moralisieren lassen, das halten meine Nerven nicht mehr aus.

Also, bitte nicht so viele kreative Ideen....

Anonym 16. Dezember 2008 um 00:29  

@Artur

Stimmt, die Ironie des Beitrages von Roberto könnte von unseren neoliberalen PolitikerInnen mißverstanden werden - als purer ernst zu nehmender Vorschlag.

Mir kommen übrigens, als Fan der japanischen Kultur seit "Die Sieben Samurai", und auch Beobachter des "modernen Japan" so meine Zweifel, ob die JapanerInnen wirklich so ein arbeitsverrücktes Volk sind als die die Roberto darstellt. Ich glaube eher, die "Reform" der Meji-Restauration, ergo jenes japanischen Kaisers der Japan von der traditionell mittelalterlichen Kultur in die Moderne katapultiert hat hat auch in Japan einen "neuen Menschen" kreiirt der mit dem Durchschnittsjapaner rein gar nichts zu tun hat. Ging, soviel ich noch weiß, was ich darüber gelesen habe, ziemlich rigoros vor, jener Kaiser Meiji (oder wie immer man den so auch schreibt). Übrigens, dass die JapanerInnen auch heute noch mit dem sprichwörtlichen Vorschlaghammer gegen ihre alte Kultur vorgehen kann man am Stadtbild der japanischen Städte - ich sah mal eine Doku zum Thema - ablesen. Denkmalschutz? Keine Spur, dass alte wird rigoros abgerissen, und zum Verschwinden gebracht - nur die "Moderne" zählt im Stadtbild einer jap. Stadt. Tabu sind lediglich die noch von jap. Adeligen bzw. dem Kaiser bewohnten Orte, aber auch nur weil diese noch wohnlich benutzt werden - was diese wohl mit den jap. Tempeln, und anderen historischen Orten, gemein haben, ansonsten wären auch diese Orte, da bin ich mir sicher, der Meji-Restauration zum Opfer gefallen. Man könnte auch sagen: "Alles Vergangene zählt nicht mehr, nur die Neuzeit zählt."

Sogar hier gibt es einen Unterschied zu Japan-Deutschland - Wir bauen, wohl aus Nostalgie und antikommunistischer Phobie, ein Stadtschloss eines Kaisers wieder auf, dass offensichtlich überteuert und völlig unnötig rumstehen wird in Berlin. Dafür reißen wir, den angeblich "asbestverseuchten" "Palast der Republik" ab - an seiner Stelle soll das neue "Berliner Stadtschloss" entstehen, trotz WeltwirtschaftskriseII und befürchteter schlimmster Rezession seit 1945.

Gruß
Nachdenkseiten-Leser

PS: Der Berliner Steuerzahler wird's danken - ein Prestigeschloss für einen WilhelmII, während Berlin eine der höchsten Arbeitslosenraten der Republik hat.....spricht mehr als tausend Bände über das aktuelle wiedervereinigte Deutschland dieses Beispiel, und den Unterschied zu Japan....Noch was: War Wilhelm II nicht offensichtlich geistesgestört? Verbindet dies die heutigen dt. PolitikerInnen der Konservativen mit dem ehem. dt. Kaiser?

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