Nach links?

Mittwoch, 25. Januar 2012

Der Aufruf von Jacob Jung ist ehrenvoll - überhaupt keine Frage. Nur irgendwie habe ich den Eindruck, dass er an eine linke Masse appelliert, eine Gläubigkeit an eine solche Ballung hegt, eine geschlossene Linkseinigkeit voraussetzt, die es so gar nicht gibt. Er schreibt: "Unzählige linke Blogger, engagierte Publizisten und Fachleute für Internet-Kommunikation stehen bereit..." - alle warten sie auf die Partei Die Linke. Die Linksmasse wartet auf ihre (An-)Führer - so klingt das. Und wenn sich Die Linke besser in die modernen Medien einfügt, dann können wir endlich alle losmarschieren - auch so klingt das. Die Unfähigkeit, sich im Internet zu behaupten ist es, warum der Zeitgeist immer noch nicht links tickt - auch das klingt mit.

Lassen wir mal die Partei Die Linke weitestgehend aus dem Spiel. Sie ist halt Partei und als solche wird dort nie ausgestritten sein. Auch ein Vorwurf, den man unter Linken, nicht nur bei denen mit Parteibuch, sondern auch bei denen, die es vom Gemüt her sind, immer wieder hört. Dabei sind Flügelkämpfe typisch parteipolitisch - das ist normal, das ist auch nicht schlecht, wenn man mal ehrlich ist. Eine einheitliche Linie, die vorgegeben wird und von der nicht abgewichen werden soll oder gar darf, muß dem denkenden Subjekt zuwider sein. Leider ticken aber viele Linke in der Linksmasse, die es als relativ kleine Gruppierung nur gibt, genau so. Sie fordern Kadergehorsam und Linientreue. Weicht einer auch nur Millimeter davon ab, so ist er ein Katharer, den sie lieber einem Autodafé übergeben wollten, als ihn andersdenkend weiterdenken zu lassen.
Seien wir doch mal ehrlich: In vielen Linken ist der Gesinnungsterror, der Gesinnungsstalinismus weiterhin innere Gewalt. Es gibt für sie nur einen Weg, den Weg, der richtige, einzige, reine Weg ins harmonische Nirvana. Sie sind, auch wenn sie es leugnen, eschatologische Charaktere, die ganz offensichtlich christlich sozialisiert sind, die den Ursprungsort ihres Jenseitsglaubens und ihres Hanges zur individuellen und universellen Vollendung dort zu suchen hätten. Das ist nicht höhnisch gemeint, in diesen Breitengraden ist die christliche Sozialisierung Normalität, auch Atheisten pflegen Denkmuster, die von dort her rühren. Linke, die nicht hundertprozentig so sind, wie es die Eschatologen gerne sähen, die sind suspekt, die will man nicht haben.

Welche linke Einheit wartet denn überhaupt auf den Straßen auf Die Linke? Es gibt eine solche Einheit nicht. Die, die links sind, ergehen sich in Grabenkämpfen und Flügelgefechten. Das ist normal, weil menschlich. Das geschieht auf die eine oder andere Weise in jeder politischen Partei, davon leben sie. Der rechte Stereotyp ist mehr kollektiv fühlend - er streitet in seinen Parteien weniger; der linke Stereotyp legt wert auf Individualismus - das führt zu Streitigkeiten. So jedenfalls die Theorie, denn es gibt mehr kollektive Linke und mehr individuelle Rechte als man annimmt. Linke Kameraden, die vom Kollektiv sprechen, sind eher reaktionär und diktatorisch; "Linke Leute von rechts" nannte Kurt Hiller solche Gesellen einst. Der demokratische Meinungsfindungsprozess ist jedoch Diskussion. Wenn die Sozialdemokratie innerparteilich dem linken Flügel das Maul verbieten will, so ist das in etwa so undemokratisch, wie wenn jemand in Die Linke dem rechten Spektrum den Mund stopfen möchte. Mir gefallen die rechten Linken ja auch nicht, aber man muß sie ertragen können - und eben das können Linke, ob mit Parteibuch oder nicht, oft gar nicht. Da werden sie ganz wuschig und böse und fühlen sich bitter verraten. Das kann ich sogar noch verstehen, weil ich bei Schröder- oder Fischer-"Linken" auch sauer werde. Aber wenn ein Linker den Kapitalismus nicht mit Stumpf und Stiel ausrotten will, um dafür den Sozialismus erblühen zu lassen, dann muß man mit dieser Einstellung umgehen können - das ist doch kein Verrat am Ziel einer besseren Gesellschaft. Man überlasse den Jenseitsglauben den Pfaffen!

Die Masse, die auf linke Erleuchtung hofft, die gibt es nicht. Nicht als massige Masse, als kleine Gruppe natürlich schon. Aber die Menschen sind keine verkappten Linken, die man bloß wachküssen müsste. Die Leute haben keinen Sinn für generelle Fairness, es geht ihnen darum, selbst fair behandelt zu werden. Ihre Sorgen sind ihre Sorgen - warum sich um Sorgen anderer sorgen? Wenn man hier billig einkaufen kann, dann ist die Welt in Ordnung - Bangladesh und Nigeria liegen nicht in dieser in Ordnung befindlichen Welt. Warenwelten bezahlbar erhalten, Kaufkraft stärken - das sind die Interessen. Und es ist ihnen egal, wem das gelingt. Sollte das eine neue rechtskonservative Partei sein, dann ist es ihnen auch recht. Der Kapitalismus ist doch vom Konsumismus überbaut. Letzterer regiert, die dazugehörige Ideologie ist nur der Verweser des Systems. In "Auf die faule Haut" habe ich das bereits erläutert.
Man denke doch zurück. Sozialdemokraten wählten plötzlich Nationalsozialisten, weil denen gelang (jedenfalls sah es so aus), was die Masse vormals immer wollte, in der Weimarer Zeit aber nicht erhielt: Stabilität, Kaufkraft, neuer Wohlstand und ja, auch wenn das dogmatische Linke heute nicht gerne hören: soziale Sicherheit - rassische soziale Sicherheit zwar, aber das kümmerte den deutschen Proletarier herzlich wenig, wenn er dafür in Lohn und Brot stehen durfte. Der Sozialismus der Nazis, den es gab, der eben nicht nur im Namen stand, der aber natürlich eine Schweinerei war, weil er sich für rassisch erklärte und weil er letztlich spaltete und final nach Auschwitz leitete, er wurde vom Proletariat nicht nur ertragen oder erduldet, er wurde begrüßt. Der Nationalsozialismus kam eben nicht nur durch Kapitalisten in die Regierung - auch ein linkes Nachkriegsdogma, an dem man nicht rütteln sollte. Diesen rassischen Staat, den wollte man auch als aufgeklärter Demokrat ertragen - es gab doch schließlich keine Alternative, wenn man satt werden wollte. Auch ehemalige sozialdemokratische Wähler glaubten das zu erkennen, denn was die SPD nicht fertigbrachte, der Sozialismus Hitlers schaffte es. Es gäbe ja doch immer Vor- und Nachteile, Pro und Contra - Moral lohne sich daher nicht. Schon 1932 hatte Kurt Hiller geschrieben: "Links, rechts – diese Unterscheidung wird täglich dümmer. Wer kommt noch mit ihr aus?"
Und was ist links überhaupt? Muß man wie manche Teile der Neuen Linken, die heute nicht mehr ganz so neu ist, die Familie als Keim des staatlichen Gewaltmonopols betrachten? Und wer Familie schätzt und als schützenswert empfindet: Ist der kein Linker mehr? Ist dabei nicht zu bedenken, dass die Familie eigentlich humaner sein kann, als jede andere "Verwaltungseinheit"? Verzeihen und Mitgefühl: das ist doch auch, das ist doch ganz besonders familiärer Alltag. Wer das so sieht: Kein Linker mehr? Was, wenn man als sich selbst links einschätzender Mensch desinteressiert abwinkt, wenn ihm jemand vom Weg in den Sozialismus erzählt? Frevel? Ausgelinkt? Kann man nicht sagen, dass man meinethalben einen Kapitalismus mit menschlichen Antlitz will, auch wenn das derzeit kaum umsetzbar erscheint? Ist das Sünde, ist das Entlinklichung? Wenn man dem Menschen zutraut, so sehr dazuzulernen, dass er irgendwas wie soziale Intelligenz entwickelt, sodass er im Kapitalismus anständig und rücksichtsvoll wirken könnte (Träumerei? Vielleicht!): Ist dieser Optimismus nicht links? Muß man als Linker die absolute Verruchtheit des Menschen annehmen? War nicht die politische Linke, und das schon seit ihrem historischen Beginn 1830 (woher auch der Begriff stammt), von der Zuversicht geleitet, der Mensch könne hinzulernen?

Links ist doch heute alles in gewisser Weise. Die Welt ist ein linker Ort - ein linkischer allemal, denn Links ist ein Label und die Unterscheidung zwischen "aufrichtigem Links" und "Label Links" ist manchmal kaum mehr zu bewerkstelligen. Da machen Marx und Che Werbung für Autos - ein linker Autohersteller? War Marx überhaupt ein Linker? Was man so liest über ihn zeugt beinahe nur von einer möglichen Antwort: Nein, war er nicht! Reaktionär, kleinbürgerlich, spießig - ein Menschenbenutzer. Aber auch das ist ein Dogma, das man nicht erschüttern darf, da werden manche Linke richtig pampig. Die Grünen sind besonders links. Und McDonalds ist auch grün mittlerweile. Der Neoliberalismus doch auch - grün und liberal und irgendwie auch links. Schröder und Blair haben die europäische Linke doch schließlich mit Hilfe des Neoliberalismus gerettet! Man belaste mal die Toleranz von Linken, auch von Hardcore-Linken, die mit den Neocons des Neoliberalismus nichts gemein haben wollen, und stelle die Arbeitsfrage - nicht die Arbeiterfrage. Man halte Lafargue hoch und sage, dass eigentlich eine Gesellschaft notwendig sei, in der so wenig wie möglich durch menschliche Arbeitskraft geleistet wird - das geht über manchen linken Horizont. In der Arbeitswut, wusste schon der marxistische Schwiegersohn Lafargue, gleichen sich Sozialisten wie Kapitalisten, Linke wie Rechte, Progressive wie Konservative.

Nicht dass ich den Kapitalismus schätze. Das muß ich dazu sagen, weil es Eiferer genug geben wird, die bestätigen, was ich hier beklage. Den Abfall von der Lehre werden sie mir vorwerfen. Du bist gar kein Linker!, werden sie rufen. Aber mir ist der Sozialismus egal, weil das, was schon mal Sozialismus war, auch nur Staatskapitalismus in roter Farbe war. Sozialismus, Kapitalismus: man nenne es wie man mag. Alles was mir wichtig ist: am Ende soll Fairness, Gerechtigkeit und Gleichheit übrigbleiben, eine lebenswerte Gesellschaft. Keine Benachteiligungen, kein Rassismus, keine privilegierten Schichten. Das manches davon Utopie ist, weiß ich auch. Man nenne das Ding von mir aus ganz anders, von mir aus Brotzeitismus - das wäre wenigstens neutral und nicht schon missbraucht und es hörte sich nach wonnigem Schmausen und Gemütlichkeit an.

Das linke Fußvolk in Wartestellung, das angeblich so einig gegen die Auswüchse des Kapitalismus steht... wobei ich gleich noch in diesem Satz flechte, dass linke Doktrin ist, dass der Kapitalismus nicht Auswüchse zeigt, sondern selbst Auswuchs ist, also gar nicht anders denkbar sei. Als könne man Systeme nicht an die Kandare nehmen! Viele Linke kritisieren die Naturgesetzlichkeit, mit der Neoliberale die Ökonomie für fast nicht menschlich veränderbar erklären. Diese Kritik ist vollkommen richtig! Aber dieselbe Naturgesetzlichkeit schreiben sie dem Kapitalismus zu, wenn sie sagen, er könne nicht verändert werden - ich weiß nicht ob sie recht haben damit, aber zweifeln wird man ja noch dürfen. Nochmal also: Das linke Fußvolk, das angeblich einig wartet, bis Die Linke sich formiert und endlich Linientreue und Kadavergehorsam und Internetspleen zeigt, es existiert nicht. Jetzt belagern sie hin und wieder die Straßen, weil sie vom System kaum mehr profitieren - vorher warf es Profite ab und wurde heiß und innig geliebt. Links ist das nicht, es ist Wut oder Empörung - nicht grundsätzliche Kritik. Viele kluge Leute finden sich unter denen, die wütend sind, anständige Persönlichkeiten, Leute mit Schneid und Grips - aber auch genug schräge Vögel, stalinistoide Schwachköpfe, rigide Windbeutel und opportunistische Arschkriecher. In dreißig Jahren haben wir vielleicht einen Minister, der stolz zugibt, damals Occupy gemacht zu haben; ich bin einer von euch, ein Gemütslinker, würde er sagen - und dann sein Gemüt gemütlich in einen Aufsichtsratsessel schieben.

Resigniert? Klar, was sonst? Sicherlich gibt es genug zu tun. Bankenkontrolle muß geregelt werden - das sollte man auch als resignierter Zyniker einsehen. Aber kann man noch ernsthaft glauben, dass der Mechanismus, der wer weiß wie lange schon angelaufen ist, noch aufzuhalten ist? Kann sich die Menschheit noch aus der konsumistischen, ressourcenabbauenden, lärmenden Affäre stehlen? Der Kapitalismus wie wir ihn kennen ist eine zähe Masse, die sich in jede andere Weltsicht quetscht. Dann ist er eben grün, dann ist er eben sozialverträglich - alles kann er sein, wenn er nur regieren, wenn er nur das Geschäft für den Konsumismus besorgen darf. Die Kanzlerin, diese gut geschulte Opportunistin, ist genau das passende Gesicht zu einem passenden System. Schmierig, windig, heute hie, morgen da: das ist Kanzlerin und Kapitalismus - eine aus den Tugenden geschmiedete Inhaberin der wirtschaftspolitischen Richtlinienkompetenz!
Arbeit, Arbeit über alles! Wird das nach der eingeführten Bankenkontrolle als Dogma aufweichen? Zählt wieder der Mensch, nicht die Finanzen? Wir werden dabei bleiben, mit etwas anderen Spielregeln - und Die Linke bietet auch keinen Ausblick auf Loslösung von den alltäglichen Dogmen des Systems. Reförmchen sicherlich - aber der Konsens ist verankert, unverrückbar, in Stein gemeißelt.

Wie kann man eigentlich nicht resigniert sein? Wir leben doch im Zeitalter der Resignation! Frauen kamen an die Macht, führten Regierungen an - Epochenwechsel!, rief man. Am weiblichen Wesen soll die Welt genesen, meinte man. Doch was geschah? Nichts. Es wurde eher noch schlimmer. Thatcher und Merkel - "Tinas" Zweigestirn. Und nun Johnson Sirleaf, Nobelpreisträgerin aus Liberia, die dort alles anders machen sollte, vormals aber mit dem Despoten Taylor in seltsamem Geistesverhältnis lebte und nun die Märkte Liberias öffnete, auf dass das Land endgültig ausblute. Westliche Konzerne leiten dort ihren Unrat ins Abwasser, Menschen sterben daran und Sirleaf beruhigt ihre Bürger, weil Öffnung für den freien Markt auch Opfer erfordere, die man ertragen müsse, wie sie mehr oder minder ungeniert offen sagt. Dann Obama, erster schwarzer US-Präsident - wieviele Schwarze werden heute noch schneller verurteilt, landen noch sicherer im Knast? Wie hoch ist der Prozentsatz der Schwarzen, die in texanischen Todestrakten vor sich hin siechen? Immer noch beinahe fünfzig Prozent, obwohl nur etwa dreizehn Prozent schwarzer Hautfarbe sind? Wie lebt es sich seither in Harlem? Gleichberechtigung gesichert? Die Grünen wurden Regierungspartei, pazifistisch, ökologisch - sie zogen in den Krieg und wurden Umweltschützer und Müllsortierer. Wie nicht resignieren? Im System ist keine Veränderung möglich, nur Stückwerkerei. Und außerhalb? Wo bitte geht es nach außerhalb? Der Konsumismuskapitalismus bietet immer noch viel zu schöne Phantasien, Träume und Fotoapparate - das gibt die Masse nicht auf. Bisschen links modifizieren ist in Ordnung - aber wenn es rechts besser geht, dann Seitenwechsel."Links, rechts – diese Unterscheidung wird täglich dümmer."

Es sind ja ohnehin meist diejenigen in jeder Denkrichtung und Weltanschauung, die Dogmatisten und Lehrenwächter, die am lautesten schreien. Das macht es einem linken Publizisten nicht besonders attraktiv "mitzumachen"; was immer das dann auch heißt: mitmachen. Man will ja vom linken Publizisten und auch Journalisten Taten sehen - Worte, die ja Taten des Schreibenden sind, gelten da nicht mehr. Auch da sture Doktrin. Natürlich ist man dabei, schüttelt aber mehr erstaunt denn Kopf, als dass man an eine Erlösung durch das, was Linkssein genannt wird, glaubt.

Links und rechts, das sind Richtungsangaben, die vermutlich komplett auf den Müllhaufen der Geschichte gehören. Sitzplatzanordnungen, auch im historischen Gehalt der Worte. Konsumisten oder Utilitaristen, Melancholisten oder Hedonisten - das wären vielleicht trefflichere Unterscheidungen. Wenn man die Begriffe auch nicht historisch nehmen dürfte. Jeder konsumiert, der Mensch braucht Dinge - die Frage ist nur, ob Konsum zu einem Lebensstil, zum Lebensinhalt werden sollte oder der Notwendigkeit der menschlichen Nacktheit geschuldet ist, ob der Konsum also Nutzen, utilitas hat - und was an Lebensfreude falsch sein soll, verrät uns der gängige Alltag nur bedingt. Mancher, der links zu glauben meint, weiß das auch nicht, denn Lachen ist in einer Welt der Tränen verboten. Armut, Hunger, Arbeitslosigkeit: Nach Sozialabbau zu lachen ist unmoralisch. Nach Hartz IV ein Gedicht zu schreiben ist barbarisch. Schreiben Sie mal eine Polemik zu solchen Themen! Auch sich links fühlende Personen werden sich darüber ereifern! Unsachlichkeit wirft man dann vor! Kunst ist für solche Gestalten etwas, was es für ihre Ziele zu formen gilt - sie ist nicht frei, sie hat dienstbar zu sein. Dabei ist Humor und Elend vereinbar, man darf nur kein dogmatischer Sozialist sein - siehe Chaplin, der die Armut mit Lachen zeigte; siehe Benigni, wie er im KZ frotzelte. Die Ästhetik des Humors ist notwendig, um die Ästhetik der Unterdrückung zu begreifen. Das ist die Aufgabe des Künstlers - das sind seine Taten, die keine Taten sein dürfen.

Die Frage ist doch nicht, ob da eine linke Masse auf eine linke Organisation wartet, um einig auf Linie zu marschieren - fraglich ist, ob es eine Bereitschaft gibt, den konsumistischen Stil gegen ein viel pragmatischeres, letztlich damit auch sozialeres Konsumverhalten einzutauschen. Und ob die Menschen nach ihren Protesten die Melancholie weiterleben wollen unter anderen Regeln oder hedonistisch die Welt lockerer, entspannter gestalten möchten. Mit diesen hundertprozentigen Linken, die alles wissen, alles schaffen, alles erkennen und jeden abkanzeln, der nicht spurt, habe ich nichts gemein - und die sind nicht zu rar in der Linksmasse. Einige lockere und gemäßigte Charaktere wandern auch mit. Die Mehrheit ist einfach nur gerade linkisch, weil es zur Wut passt. Wäre ihr Lebensstil gesichert, gäbe es keinen Grund, sich linken Positionen anzunähern.




24 Kommentare:

Fuzzyhead 25. Januar 2012 um 08:24  

Viel Stoff zum Nachdenken, danke.
Manchmal habe ich den Eindruck, allein schon die Suche nach Begrifflichkeiten für eine neue gesellschaftliche Orientierung (Stichwort Brotzeitismus, schöne Wortschöpfung) bildet die Grundlage für einen darauf aufzupfropfenden ideologischen Überbau. Muss eine faire und gerechte, lebenswerte Gesellschaft immer einer Ideologie folgen?

stefanbecker 25. Januar 2012 um 08:32  

Um aber irgendeine Veränderung in die
""richtige!!??"" Richtung zu manövrieren, bleibt einerseits nur Geduld. Andererseits Ihre Erkenntnis, und die bei Vielen. Dies aber ist und bleibt menschliche Utopie.
Deshalb sehe ich momentan überhaupt keine Alternative als die sich zu engagieren in Gewerkschaften, Parteien (Die Linke), Attac etc.
Also, lieber Roberto
Arsch hoch und Kopf hoch

oblomow 25. Januar 2012 um 08:57  

Wunderbar geschrieben, lieber Roberto, hat mir so gut gefallen wie Navid Kermanis rede zur eröffnung der hamburger Lessingtage.
Danke

Lerzpftz 25. Januar 2012 um 09:07  

Das ist ein schöner Text.

potemkin 25. Januar 2012 um 09:07  

Hier wird das Dilemma der Linken recht gut beschrieben, übrigens nicht nur das der deutschen. Nein, man sollte nicht auf DIE PARTEI warten, dann kann man auch nicht enttäuscht werden. Parteien sind heute mehr denn je korrumpierbar, ohne Ausnahme. Ein bischen Macht, einen Dienstwagen, vielleicht noch Personenschutz und andere kleine Privilegien, und schon schwebt man auf jener Wolke, die keine Bodenhaftung mehr braucht. Es gibt einen wunderbaren Film von Herlinde Kölbl, in dem u.a. Fischer und Schröder vor und nach ihrem Aufstieg in die hohen Ämter der Republik interviewt werden. Das Sein bestimmt allemal das Bewußtsein. Lange bevor Enzensberger an Altersschwachsinn erkrankt war, hat er ein wunderbares Büchlein herausgegeben: Der kurze Sommer der Anarchie. Dort wird das anarchistische Katalonien im spanischen Bürgerkrieg beschrieben. Wenn man die damalige Situation abstrahiert, ist es immer noch aktuell und lesenswert!

Anonym 25. Januar 2012 um 09:58  

Bis auf die Sache mit dem angeblichen Sozialismus der Nationalsozialisten sehe ich es ähnlich, lieber Roberto J. De Lapuente.

Bist du da der Internationale der Neuen Rechten auf den Leim gegangen? Oder gar Geschichtsfälschern vom Schlage eines neoliberalen Historikers wie Baring oder Götz Aly?

Warum ich drauf komme?

Vor kurzem las ich ein sehr aufschlußreiches Buch über die "Tea Party", die Neue Rechte in den USA, deren Ideologie und internationale Verbindungen, die bis zu einem gewissen Herrn namens Sarrazin in Deutschland reichen Titel: "Tea Party: Die weiße Wut: Was Amerikas Neue Rechte so gefährlich macht" der Deutsch-Amerikanerin Eva C. Schweitzer.

Seither ist mir klarer woher dieser unsinnige Vergleich Sozialismus = Faschismus kommt auf den viele hier mittlerweile stehen, weil nicht sein kann, was nicht sein darf, Hitler war ein Geschöpf der IG Farben, und des Konzernkapitalismus in Deutschland, wie der
britische Historiker Diarmuid Jeffreys "Weltkonzern und Kriegskartell" sehr eindrucksvoll belegt.

Der Stichwortgeber, oder auch Prophet, aller Markttaliban Hayek hat diesen Vergleich 1944 in "Der Weg zur Knechtschaft" gezogen", die Tea Party, die sich regelmäßig auch mit der europäischen Neuen Rechten trifft, wie ich von Eva C. Schweitzer erfuhr, sorgt eben dafür, dass dieser unsägliche Vergleich auch in dt. öffentlichen Diskussionen landet, und dt. Historiker verbreiten diese Unwahrheit "orwellisch", um es mal so zu schreiben - Wie schrieb Orwell mal über Geschichtsschreibung. War es nicht irgendetwas von einer Lüge, die so oft erzählt wurde, dass die in die Geschichtsbücher einging und fortan für Wahrheit gehalten wurde.

Er meinte damit Stalins Sowjetunion, und konnte nicht ahnen, dass der Neoliberalismus diesen - zwar nicht ideologisch, aber durchaus so dogmatisch - beerben würde.

Gruß
Bernie

Anonym 25. Januar 2012 um 11:58  

Ergänzung zur "Tea Party":

Im Buch der Journalistin Eva C. Schweitzer wird auch erwähnt, mit Hinweisen, dass die "Tea Party" Poster von Obama als Hitler vermarktet....

...ich meine man mag ja gegen Obama haben was man will, aber einen US-Präsidenten wegen einem Hang zur Wohlfahrtsstaatlichkeit als Hitler zu porträtieren ist ein Unding....

...die Tea Party-Aktivisten schert es übrigens nicht, ob Obama schwarz oder weiß ist, d.h. der neue neoliberale Rassismus bezeichnet einen US-Präsidenten schon deswegen als zweiten Hitler weil er ein Wohlfahrtsstaatsprogramm in die Wege leitet....

...es gibt übrigens noch andere ekelhafte Beispiele, und Frau Eva C. Schweitzer meint, dass da noch so mancher Überraschung auf die Weltbürger zukommen würde - bis zur Präsidentenwahl im November 2012....

Nur mal so am Rander ergänzt....

Gruß
Bernie

HMxxx 25. Januar 2012 um 12:03  

WOW, einer der besten Artikel/Gedanken, die ich zu diesem Thema bisher gelesen habe.

Ich finde darin meine eigenen Ansichten, Überlegungen und Schlußfolgerungen wiedergespiegelt und vorallem in treffende Sätze gefaßt.
Vielen Dank dafür.

@potemkin
"Der kurze Sommer der Anarchie", eines meiner Lieblingsbücher.
Vorallem die achte Glosse - Über das Altern der Revolution.

Wolfgang 25. Januar 2012 um 13:31  

WOW! Der mit Abstand beste Text zum Thema, den ich je gelesen habe.

Inhumanist 25. Januar 2012 um 13:38  

Die eine Wahrheit, die ontologisch erkennbar ist. Ein philosophisches Relikt des neuplatonischen Christentums das aufgrund des Rechthabereflexes des Menschen leider immer wieder Angänger findet und doch immer wieder an der Wirklichkeit scheitert. Sehr schöner Text.

Maurice 25. Januar 2012 um 14:37  

Die Linke muss sich mal entscheiden, wie sie zu parlamentarischer Demokratie steht. Die bedeutet nämlich, dass ein paar Wenige beauftragt sind, im Namen des Volkes zu handeln. Es gibt dann zwei Möglichkeiten: Entweder es sind Marionetten, die per Umfrageergebnis Entscheidungen fällen und damit durch einen Computer ersetzbar sind. Oder aber es sind Leute die trotz des Wählerauftrags einen eigenen Kopf behalten - und damit zwangsläufig mehr oder weniger "Führercharakter" haben.
Wenn man eine parlamentarische Demokratie haben will, aber keine Leute mit Führercharakter, dann will man Marionetten. So einfach ist die Rechnung.
Was sagst Du dazu, Roberto?

Anonym 25. Januar 2012 um 15:35  

"...und Die Linke bietet auch keinen Ausblick auf Loslösung von den alltäglichen Dogmen des Systems...."

Als Mitglied möchte ich an dieser Stelle widersprechen! Man kann ja durchaus über das Angebot der LINKEN streiten, aber es einfach zu negieren, ist nicht gerade fair. Leider findet man solche Äußerungen im Sinne von "DIE LINKE schön und gut, ABER..." auf linken Blogs nicht gerade selten. Allein die konsequente Ablehnung von Krieg als Mittel zur Durchsetzung von (Macht)Interessen ist doch wohl schon mal kein schlechter Ausblick...

flavo 25. Januar 2012 um 15:57  

Puh, da war jetzt mal ordentlich Pfeffer drin. Das regt bei mir die Verdauung an.
Abgesehen davon dass die Linke in Berlin schon 10 Jahre regiert und der Output unterm Strich auch nicht viel anderes als in den anderen gentrifizierten Städten ausschaut (mit dem roten Wien kann man das rotrote Berlin ja nie vergleichen), kann man an Die Linke neben ihren zahlreichen inhaltich zweifellos sinnvollen Programmpunkten auch ersehen, dass sie Institution im politischen Feld ist und damit der dortigen Praxis unterworfen ist und diese vollzieht. Das erstaunliche ist, dass es in der Tat möglich war, Brücken zu bauen mit dem politischen habituellen Kapital aus der DDR und es in der BRD wieder eintauschen zu können, sprich, wer dort Politiker war, hatte das nötige implizite Rüstzeug, um es auch in der BRD zu sein. Zweifellos war dies nur möglich aufgrund einer Homologie in beiden Feldern hinsichtlich eines malgignen Machtvollzuges.
Und es ist vermutlich heute ein Problem, dass sich die Linke immerhin doch im politischen Feld erhalten konnte. Das Problem ist das politische Feld selbst. Es ist postdemokratisch geworden. Die postdemokratische Praxis im politischen Feld, die jeder Politiker notwendiger weise vollzieht, ist eine, die vermutlich nicht taugt eine gerechte, faire, gleiche Gesellschaft, einen Brotzeitismus zu erzeugen und dessen sensologische Bausteine in das soziale Band ein zu gießen und sie durch Individuen somit vollziehen zu lassen sowie mit der Zeit Instituiononen entstehen zu lassen, die den Brotzeitismus verdauerhaftigen. Das postdemokratische Feld der Politik zeichnet sich durch eine ekelerregende Praxis aus, sie schottet sich ab nach außen hin, sie schließt den informationellen Zufluss aus der Gesellschaft und installiert im Hinterfeld schamlos um so wuchtigere Kanäle, durch die Disziplinierungs- und Sanktionsmechanismen auf die große Masse der Bevölkerung hinausquillen und zwar dezentriert, unvorhersehbar und völlig volatil. Das Lechzen nach der Linken kann eigentlich nur bedeuten, dass anstelle einer Schuldenbremse ein Druckausgleichsventil im obigen Mechanismus installiert wird. Ob Die Linke sich dazu befähigt sieht, die nötigen Adaptionen im politischen Feld zu veranlassen, würde ich bezweifeln. Darüber hinaus, was die angeblich lechzende Masse betrifft, ist diese, sind wir, derart von einer malignen Soziapsychologie traumatisiert, dass vermutlich auf Jahre hin, jedem und jeder es am liebsten ist, mit niemandem etwas zu tun haben zu müssen. Schon gar nicht mit den unterschiedlichsten Subjekten, die dann in den möglicherweise neu installierten Wirkkanälen von unten herauf ihr Recht wie jeder andere einforderten und am politischen Entscheidungsprozess partizipierten. Was die Linke heute in einer Situation devastierter sozialer Bindungen einzig sinnvoll bewerben kann, ist das Grundeinkommen für alle. Nehmt das Geld, wir haben alle Weltenregelung den Neoliberalen und den Konzernen und den Soziopathen überlassen, wir lassen sie wüten und erhitzen, aber wir haben ihnen ein Steuerpaket abgerungen, der letzte Sieg in der realgeschichtlichen Demokratie, sodass jedem ein monatliches Geld gesichert ist. Nehmt es und rettet euch in eure Träume, konsumiert, was es euch zu konsumieren erlaubt, darbt dahin und hofft auf bessere Zeiten. Vielleicht sprießt hie und da in den maroden Zellen der sozialen Bänder zartes Pflänzchen, das, fein gehegt, Samen für den Brotzeitismus trägt.

ulli 25. Januar 2012 um 16:24  

Der "Sozialismus" war eine bestimmte, historische Antwort auf die soziale Frage, die sich mit der industriellen Revolution in krasser Form stellte. Die "Herstellung des Weltmarktes", von der Marx schrieb, also eine erste Phase von "Globalisierung", vernetzte die Menschen weltweit so eng, dass plötzlich von den "Proletariern aller Länder" die Rede sein konnte.

Aus heutiger Sicht muss man sagen: Der Sozialismus ist als gesellschaftliche Praxis absolut gescheitert. Niemand, der auch nur halbwegs bei Verstand ist, will im Stalinismus, Maoismus, unter dem Regime auf Kuba, oder in einem der anderen sozialistischen Versuche leben.

Doch die soziale Frage stellt sich heute wieder ganz massiv. Die Frage lautet aber zugleich: Wie soll eine Gesellschaft aussehen, die sozialen Ausgleich schafft und zugleich den Werten von Demokratie, Freiheit und Rechtsstaatlichkeit verpflichtet ist?

oblomov 25. Januar 2012 um 16:44  

flavo hat völlig recht! Und seine Sprache verblüfft mich mehr noch als Robertos!
Ein Brotzeitismus ist zu erzeugen, dessen sensologische Bausteine in das soziale Band einzugiessen, Druckausgleichsventil zu installieren.

Anonym 25. Januar 2012 um 17:03  

"am Ende soll Fairness, Gerechtigkeit und Gleichheit übrigbleiben"

Einfaches Beispiel: In einer Familie wechselt viel Geld oder Besitz von einer Generation zur nächsten? Unterbinden?

Anonym 25. Januar 2012 um 18:28  

@Ulli

Welche Art des Sozialismus ist denn gescheitert?

Wir leben doch seit 2008/09 in einem "Sozialismus für Besserverdiener und sonstige (Börsen-)Bonzen)"

Das es auch anders als Neoliberaliban geht beweisen übrigens die "Nazis" Chavez, Castro und Morales.....

Amüsierte Grüße
Bernie

Anonym 25. Januar 2012 um 18:30  

Man nennt diesen Art des Sozialismus übrigens "Gewinne werden privatisiert, und Verluste werden sozialisiert"

Die heutigen Marx/Engels heißen übrigens - trotz Scheitern deren Ideologie, wie auch namhafte Wirtschaftsnobelpreisträger belegen - Hayek/Friedman.

Eben "Sozialismus für das Kapital".

Gruß
Bernie

Trojanerin 25. Januar 2012 um 22:34  

Ich finde, das ist einer der schönsten Texte zu diesem Thema, den ich bislang gelesen habe.

Anonym 25. Januar 2012 um 23:32  

Hagen Rether hat mal gesagt: "Wir wissen alles, bis untern Stehkragen. Wir setzen nix um, wir müssten sonst unser Leben ändern."
http://t.co/nULL44FI

Damit ist unser Dilemma auf den Punkt gebracht, oder?

Mein Herz schlägt links, weil ich das Gefühl hab, dass das Recht auf Seiten der Linken ist. Aber linke Dogmatiker nerven mich manchmal fast mehr als rechte, wenn sie in Gelehrtensprache fanatisch auf "ihr" Recht pochen, als hätten sie allein die Weisheit in die Welt gebracht.

Es ist mir in der Tat egal, wie sie eine künftige Gesellschaftsordnung nennen wollen. Wichtig ist mir, dass ein allgemeines Besinnen stattfindet, ein Infragstellen der "Werte", auf denen unser Wohlstand aufgebaut ist und ein Bewusstwerden seines tatsächlichen Preises. Ich wünsche mir ein Suche nach Lebensqualität, statt dem Streben nach materiellem Besitz. Und ich wünsche mir Menschen, die vor ihrer persönlichen Mitverantwortung für den gegenwärtigen Zustand der Welt nicht vor Grauen die Augen verschließen. Ich glaube, wenn nur bei genügend Menschen diese innere Wende stattfände, wäre die Veränderung der sozialen Rahmenbedingungen nur noch Formsache.

Bandldepp 26. Januar 2012 um 00:41  

Genialer Text!
Du schreibst mir aus der Seele,(ganz tief drin) Danke.
Ein treuer Leser mehr!

Galen 26. Januar 2012 um 14:01  

Schön geschrieben, wunderbar.

Auf zur fröhlichen Brotzeit.

R@Z€ 27. Januar 2012 um 12:39  

Wie üblich schön beschrieben und eloquent abgefasst. Ähnlich, aber weit kürzer, habe ich das mal zur der Occupy-Bewegung und ihrer angeblichen Stützung durch die Mittelschicht niedergeschrieben. Was allerdings eine reine Feststellung war, und die Mittelschicht anregen sollte, wirklich aktiv zu werden…

ABER: Ist der Text nicht wieder einmal kontraproduktiv?! Die Worte des Schreiberlings sind seine Taten. Und mit diesen Taten wünscht sich Jacob Jung einen Aufbruch herbei und bezieht Deiner Ansicht nach auch viele mit ein, die mal mehr links mal weniger links sind oder teilweise so weit links sind, dass sie schon wieder rechts zum Vorschein kommen.

Ist das erstmal nicht egal? Dürfte dieses Sammelsurium denn nicht ehr einen Schritt Deiner/Meiner Utopie näher kommen als mit der - nunja, eigentlich ist es wieder einmal eine - Stillhalteparole.

Auch das schrieb ich schon einmal: ich sehe hier bei Deinen Kommentaren und in vielen anderen etablierten linken Blogs soviel geistiges Potenzial. Dieses zusammenzutragen, den Schreiber und seine täglichen Leser nicht nur schreiben und lesen, sondern auch geschickt gemeinsam handeln zu lassen (wie auch immer, das wäre zu erarbeiten), diesen gedankenkatalysateot endlich zu nutzen…. jeder Aufruf dazu sollte nicht denunziert oder, weichgeschrieben, sondern unterstützt werden, auch wenn es einige Schwachköpfe gibt, die dabei mitwerkeln würden, das tun sie auch schon jetzt in etablierten Parteien.

Soll der Verfassungsschutz doch DIE LINKE überwachen, wenn Sauron dafür blind bleibt, was sich sonst bewegt;-)

Ich bei Deiner hehren Vorstellung einer lebenswerten, gerechten und sorgenfreien Welt für alle, mit wenig Arbeit und viel sinnvoller Freizeitgestaltung zu 100% dabei. Aber mir ist ein Weg dahin, der langsam mal beginnt, allemal lieber, als die bloße Hoffnung darauf; denn die ist bekanntlich Selbstbetrug!

Anonym 30. Januar 2012 um 01:26  

@ R@Z€
" Dürfte dieses Sammelsurium denn nicht ehr einen Schritt Deiner/Meiner Utopie näher kommen als mit der - nunja, eigentlich ist es wieder einmal eine - Stillhalteparole."

Lies mal für eine Antwort diesen Artikel von Roberto:
http://ad-sinistram.blogspot.com/2011/10/erst-loschen-dann-plane-zeichnen.html

Es gilt (zu Recht) das Dogma, keine Vorschläge zu machen und nicht zu handeln, bevor nicht ein Großteil der Gesellschaft mit im Boot ist.
Alles andere wäre bevormundend und totalitär.

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