Der Tod formt die ideale Alterspyramide
Donnerstag, 26. März 2015
Der Zusammenbruch der gesetzlichen Rente ist nahe, orakelt Guru Hans-Werner Sinn mal wieder. Und wie alle Berserker gegen die gesetzliche Rente, weint auch er der idealen Alterspyramide nach. Das ist nicht nur fadenscheinig. Es ist der Ruf nach einer morbiden Gesellschaft.
Der demographische Wandel ist ja immer noch Thema für manche Publikation. »Focus Online« (das mittlerweile sogar die »Bild-Zeitung« in Sachen Niveaulosigkeit abhängt) kramt dafür mal wieder Professor Sinn aus der Mottenkiste. Der jongliert mit Zahlen und erklärt, dass in einigen Jahren die Babyboomer in die Rente pilgern. »Dann werden […] achteinhalb Millionen weniger Personen im erwerbsfähigen Alter« sein, analysiert er. Und damit das ausgeglichen werden könnte, »seien theoretisch 32 Millionen mehr Arbeitskräfte nötig«. Diese Verhältnismäßigkeit von Einzahlern und Rentnern belegt, dass der ifo-Leiter durchaus der Ansicht ist, dass eine »ideale Alterspyramide« notwendig sei, um die staatliche Rente zu erhalten.
1 Kommentare:
Nein, ich glaube nicht, dass Herr Sinn der Kinder- und Jugendsterblichkeit das Wort redet. Lt. seiner Aussage (wie ich sie verstehe) reicht es ja, wenn sich die Bevölkerung in jeder Generation mindestens verdoppelt. Dass sich dieses Prinzip selbst von Bakterien in üppig ausgestatteten Nährlösungen nur wenige Generationen durchhalten lässt, übersieht der Mann dabei. Wahrscheinlich muss ein Volkswirtschaftelr den Unterschied zwischen arithmetischen und exponentiellen Reihen nicht kennen.
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