Die Krise der heutigen Ökonomie

Donnerstag, 17. November 2016

Die Wirtschaftsweisen empfehlen: Mehr Vertrauen in Marktprozesse und weniger staatliche Eingriffe. Die alte Leier. Wer den vollkommenen Markt postuliert braucht Nachhilfe: Ich hätte da mal eine Buchempfehlung für die Herrschaften.

Die Politik muss nicht viel machen. Zu der Erkenntnis kamen neulich die Wirtschaftsweisen. Natürlich gebe es Ungleichheit. Das zu leugnen wäre Blindheit. Aber die kriegten wir in den Griff: Wenn man den Markt machen lässt. Nun gut, ein bisschen was muss die Politik schon noch tun, bevor sie sich zurückziehen darf: Den starren Arbeitsmarkt deregulieren und die Grundvoraussetzungen für den Niedriglohnsektor verbessern etwa. Das habe ja schon mal gut geklappt, behaupteten die Ökonomen. Damals bei der Agenda 2010 nämlich. Man muss das nur als dauerhaften Impuls wiederholen. Nun ist die Agenda 2010 wirklich nicht das Programm gewesen, das die Ungleichheit eingedämmt hätte. Umgekehrt wird ein Schuh daraus. Sie hat die Ungleichheit verschärft, weil sie von einem gänzlich falschen Bild des Marktes inspiriert war. Von der Neoklassik. Und die ist die Krise der heutigen Ökonomie.

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