Wir brauchen nicht weniger, sondern mehr Schweigepflicht!
Donnerstag, 2. April 2015
Aktivismus ist der Lebensinhalt der Mediokratie. Kaum geschieht etwas, wovon profilierungssüchtige, aber ansonsten idealbefreite Hinterbänkler glauben Aufmerksamkeitsprofit abzwacken zu können, werden sie aktionistisch. Sie entfachen damit oft sinnlose oder sogar gefährliche Diskussionen.
Gibt es Zwischenfälle, so müssen natürlich Konsequenzen gefordert werden. So ist das in einer postdemokratischen Landschaft, in der Politik in erster Linie bedeutet, sich medial hübsch in Szene zu rücken. Deswegen Konsequenzen. Weil es ja einen Anspruch darauf gibt, dass »etwas geschieht« - und man verlangt sie überdies, weil das die großartige Chance auf »15 minutes of fame« für manch abgehalfterten Parteisoldaten aus den hinteren Bänken darstellt. Und was dieses Schielen auf Aufmerksamkeit an Absurdität und Sprengstoff birgt, kann man im aktuellen Fall wieder mal beobachten.
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