Die Frau, die gleich nach Putin kam

Donnerstag, 10. Juli 2014

Die Vertriebenen-Präsidentin Erika Steinbach hört auf. Freiwillig. Aus ihrem Amt vertrieben wurde sie nicht. Und genau dieser Umstand, nie vertrieben worden zu sein, zieht sich wie ein roter Faden durch ihr politisches Leben. Hoffentlich tritt mir ihr der BdV-Revanchismus ab.

Die Präsidentin des »Bund der Vertriebenen« ist ein Kriegskind. Mit allem was dazu gehört. Also auch einem Lebenslauf, der die Wirren des Krieges nachzeichnet. Geboren wurde sie im kurzlebigen Reichsgau Danzig-Westpreußen als Tochter eines Hessen, der erst nach der Eroberung Polens als Feldwebel der Luftwaffe dorthin kam. Wo einige Jahre zuvor noch Polen heimatliche Gefühle hatten, lag nun die Heimat jener Deutschen, die im Tross der Wehrmacht ins Land strömten. Sie blieben nur kurz, das Kriegsglück wendete sich. Alteingesessene und »neu Hinzugezogene« mussten das Land verlassen.

3 Kommentare:

Anonym 10. Juli 2014 um 17:21  

.....nun denn, Roberto..Steinbach war und ist inakzeptabel..jedoch..schau mal auf die Grenzen des Deutschen Reiches vor 1918......da war das noch deutsch......siehe den Kommentar von guenter1952 im nd....

ad sinistram 10. Juli 2014 um 17:50  

Dann ist die Dame noch gestriger als ich dachte.

Anonym 10. Juli 2014 um 21:08  

Die viel wichtigere Frage bezüglich dieses Details wird sein: Wer wird als nächstes kommen?
Es gibt eine Redewendung, die heißt: "Schlimmer geht's immer."

Die CDU ist in dieser Hinsicht auch nicht gerade als Brandbekämpfer bekannt - Teile von ihnen sehen die Vertreibung, zusammen mit den USA, bis heute noch als unrechtmäßig an und es waren nicht einmal die kleinen Lichter, die zur Anhängerschaft dieser Meinung gehörten. (Diese Meinung mag vielleicht faktisch noch nicht einmal unwahr sein, aber was seit Jahrzehnten so ist, das lässt sich nicht mehr zurückdrehen. Sonst gäbe es wahrscheinlich auch wieder ein Land mit dem Namen Österreich-Ungarn.)

PS: Um den Vorwurf der eigenen Anhängerschaft auszuräumen - soweit wie es um die Zeit des Potsdamer Abkommens zu verstehen ist, erfolgte die Vertreibung auf Drängen Stalins. Die Westmächte schienen keine solche Intention gehegt zu haben oder zumindest weniger ersthaft; als Stalin damit begann, die Deutschen aus Osteuropa zu vertreiben, kamen von Seiten der Amerikaner (wenigstens diesen) die Signale, dass sie, was in das Abkommen geschrieben wurde, noch nicht allzu ernst gemeint hatten. Stalin beendete seine Aktionen jedoch nicht.
Faktisch wäre es, laut dieser Beschreibung, tatsächlich so wie dieser Personenkreis es behauptet.
Das Einzige nur: Irgendwann sollte man sich mit dem "Status Quo" abfinden.
Irgendwann interessiert es auch niemanden mehr, ob es rechtmäßig war oder nicht.
Die Welt dreht sich auch ohne Rechtmäßigkeit weiter - es ist eine deutsche Annahme, dass alles geordnet, gesittet und geregelt erfolgen muss. Und wenn etwas schief geht, dass man zu einem Gericht gehen kann, um sich zu holen, was einem zusteht.
Es gibt auch Zeiten, in denen es kein Gericht gibt, und es interessiert auch niemanden.

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