Tante Agathe, dieses perverse Luder
Samstag, 22. Februar 2014
Jetzt wollen sie den Handel mit Nacktfotos von Kindern unter Strafe stellen. "Gesetze verschärfen" nennen sie das. Dieses "Gesetze verschärfen" ist so ein blindwütiger Reflex deutscher Politiker. Mittendrin schreien sie das wie vom Tourette befallen. Wenn ihnen gar nichts mehr einfällt oder wenn sie in Aktionismus geraten, rufen sie das in den Raum.
Sie wollen damit Grauzonen abschaffen und so die Kinderpornographie lückenloser verfolgen können. Aber mal abgeschaffte Grauzonen produzieren immer weitere Grauzonen. Das ist ein normaler Prozess zwischen legal und illegal. Wenn der Rand der Legalität plötzlich illegal wird, dann rücken neue Tatbestände an den Rand. Das sollte man als jemand, der das Wesen der Gesetzgebung kennt, eigentlich wissen. Und die meisten Minister und Abgeordneten sind ja Juristen. Wenn heute die Grauzone "Handel mit kindlichen Aktfotos" fällt, dann ist morgen Grauzone, wenn jemand Fotos seiner Kinder in Badehosen per Mail verschickt. Oder wenn jemand aus Elternstolz seinen Nachwuchs nackig ablichtet. Und wie heute der Stammtisch nach Maßnahmen ruft, die rein juristisch gar nicht ergriffen werden können, so wird er dann abermals eine härtere Gangart einklagen.
Solche Fotos stolzer Eltern gibt es auch in meinem Fotoalbum. Ich recke da meine Beinchen in die Luft und mein Pimmel ist deutlich zu sehen. Man sollte schließlich sehen, was für ein ganzer Kerl ich damals schon war. Ich dachte kurz daran, diesen Text mit diesem Foto zu zieren. Aber ich wollte niemanden blenden und meine augenscheinlich perversen Eltern zum Gegenstand einer Debatte machen. Und je mehr ich darüber nachdachte, ob ich ein solches Foto bringen darf oder nicht, desto mehr drängte sich mir noch eine juristische Frage und Spitzfindigkeit auf: Wenn jemand als Erwachsener Fotos von sich als nacktes Kind in die Öffentlichkeit stellt, macht er sich dann bald auch schuldig? Wiegt die Prüderie und der Kampf gegen das Pädophile schwerer, als das Recht am eigenen Bild? Und falls ja, sind dann Baby-Roberto und der jetzige formaljuristisch zwei verschiedene Personen?
Es ist ja nicht anzunehmen, dass alle Aktfotos von Kindern ganz professionell geschossen werden. Sicher, die reden viel von Profis und Porno-Ringen. Aber wahr ist ja auch, dass sexuelle Übergriffe am häufigsten im familiären Umfeld geschehen. Das sagen jedenfalls die Experten der Materie. Die meisten Fotos, die da so kursieren, werden welche sein, die irgendwelche Onkel oder Vettern von ihrer Verwandtschaft geschossen haben und dann ins Netz stellen. Wie kann man den Unterschied zwischen einem, der Fotos macht, um sich darauf einen zu wichsen und solchen, die solche Fotos machen, weil sie bei einem Familienfest zufällig entstehen, erkennbar machen? Wann weiß ich, ob Onkel Theo den schönen Augenblick oder der kleinen Pimmel in der zu engen Badehose festhalten wollte?
Aber ein Gesetz, das ein und denselben Tatbestand nur an der sexuellen Präferenz des Verursachers festmacht, ist eine verdammt ungerechte und auch juristisch unpraktikable Sache. Ich will es anders sagen: Diese Forderung ist nur umsetzbar, wenn man grundsätzlich jedes Nackt- und Unterhosenbild eines Kindes justiziabel macht. Der Besitz ist dann strafbar - aber nicht, wer es besitzt und welche sexuelle Ausrichtung dieser Besitzer hat. Dann trifft es aber auch Tante Agathe, die das Grillbuffet samt halbnackter Kinderschar im Hintergrund fotographiert und bei Facebook postet. So ein perverses Luder!
Es wird ja auf so viel onaniert und masturbiert. Man kann nicht alles verbieten. Es ist für mich unvorstellbar, wie sich einer auf Kinderbilder befummelt. Aber solange es nur Bilder sind, die unbedarft entstanden sind, die im Netz massenweise kursieren und die man an jeder Hecke zu einem privaten Garten heimlich knipsen könnte, muss eine freiheitlich motivierte Gesellschaft drüberstehen. Wenn sich einer einen auf Kerle im Anzug schrubbt, dann sagt doch auch alle Welt, das tut dem Anzugträger aus dem Otto-Katalog nicht weh. In solchen Katalogen sind aber auch nicht selten Kinder in Unter- oder Badehose zu sehen. Verbieten wir das auch? Sind Bademoden die Einstiegsvorlage?
Wo hört die Hysterie und Prüderie auf und wo beginnt ein vernünftiger Diskurs darüber? Wenn es überhaupt einen Diskurs braucht. Denn die Kinderpornographie ist ja definiert. Das Herumspielen im stillen Kämmerlein auf (halb-)nackte Kinderbilder ohne eindeutig sexuellen Bezug, der sich aus dem Bild ergeben muss, gehören nicht dazu. Wer jetzt beginnt, die Fetische sämtlicher sexueller Richtungen in Beschlag zu nehmen und zu verbieten, der schafft ein Klima der Angst und der Kriminalisierung. Mal abgesehen davon, dass jetzt Typen mitmischen, denen es ganz generell um die Einschränkung sexueller Freizügigkeiten geht. Denen kommt die Debatte um Kinderfotos gerade recht.
Aber der Islam gilt als körperfeindlich und rigide antisexuell. Wir schütteln den Kopf, weil in einigen islamischen Gesellschaften schon ein entblößter Fußknöchel zu hysterischen Anwandlungen führt. Die gezeigte Haut könnte ja Männer um den Verstand bringen. Synchron dazu erzeugen wir ein Klima, in der Kinderbademoden schon als so eine Art Vorhof zur Perversion gelten. Willkommen New Victorianism! Und wer jetzt sagt, dass man es ja auch übertreiben kann, wird selbst in die Schmuddelecke gedrängt, weil er sich zum Anwalt von Perversen macht. In einem solchen Klima ist Aufklärung nicht nur nicht möglich, es ist auch der Beleg dafür, dass die Aufklärung auf ganzer Linie gescheitert ist.
Sie wollen damit Grauzonen abschaffen und so die Kinderpornographie lückenloser verfolgen können. Aber mal abgeschaffte Grauzonen produzieren immer weitere Grauzonen. Das ist ein normaler Prozess zwischen legal und illegal. Wenn der Rand der Legalität plötzlich illegal wird, dann rücken neue Tatbestände an den Rand. Das sollte man als jemand, der das Wesen der Gesetzgebung kennt, eigentlich wissen. Und die meisten Minister und Abgeordneten sind ja Juristen. Wenn heute die Grauzone "Handel mit kindlichen Aktfotos" fällt, dann ist morgen Grauzone, wenn jemand Fotos seiner Kinder in Badehosen per Mail verschickt. Oder wenn jemand aus Elternstolz seinen Nachwuchs nackig ablichtet. Und wie heute der Stammtisch nach Maßnahmen ruft, die rein juristisch gar nicht ergriffen werden können, so wird er dann abermals eine härtere Gangart einklagen.
Solche Fotos stolzer Eltern gibt es auch in meinem Fotoalbum. Ich recke da meine Beinchen in die Luft und mein Pimmel ist deutlich zu sehen. Man sollte schließlich sehen, was für ein ganzer Kerl ich damals schon war. Ich dachte kurz daran, diesen Text mit diesem Foto zu zieren. Aber ich wollte niemanden blenden und meine augenscheinlich perversen Eltern zum Gegenstand einer Debatte machen. Und je mehr ich darüber nachdachte, ob ich ein solches Foto bringen darf oder nicht, desto mehr drängte sich mir noch eine juristische Frage und Spitzfindigkeit auf: Wenn jemand als Erwachsener Fotos von sich als nacktes Kind in die Öffentlichkeit stellt, macht er sich dann bald auch schuldig? Wiegt die Prüderie und der Kampf gegen das Pädophile schwerer, als das Recht am eigenen Bild? Und falls ja, sind dann Baby-Roberto und der jetzige formaljuristisch zwei verschiedene Personen?
Es ist ja nicht anzunehmen, dass alle Aktfotos von Kindern ganz professionell geschossen werden. Sicher, die reden viel von Profis und Porno-Ringen. Aber wahr ist ja auch, dass sexuelle Übergriffe am häufigsten im familiären Umfeld geschehen. Das sagen jedenfalls die Experten der Materie. Die meisten Fotos, die da so kursieren, werden welche sein, die irgendwelche Onkel oder Vettern von ihrer Verwandtschaft geschossen haben und dann ins Netz stellen. Wie kann man den Unterschied zwischen einem, der Fotos macht, um sich darauf einen zu wichsen und solchen, die solche Fotos machen, weil sie bei einem Familienfest zufällig entstehen, erkennbar machen? Wann weiß ich, ob Onkel Theo den schönen Augenblick oder der kleinen Pimmel in der zu engen Badehose festhalten wollte?
Aber ein Gesetz, das ein und denselben Tatbestand nur an der sexuellen Präferenz des Verursachers festmacht, ist eine verdammt ungerechte und auch juristisch unpraktikable Sache. Ich will es anders sagen: Diese Forderung ist nur umsetzbar, wenn man grundsätzlich jedes Nackt- und Unterhosenbild eines Kindes justiziabel macht. Der Besitz ist dann strafbar - aber nicht, wer es besitzt und welche sexuelle Ausrichtung dieser Besitzer hat. Dann trifft es aber auch Tante Agathe, die das Grillbuffet samt halbnackter Kinderschar im Hintergrund fotographiert und bei Facebook postet. So ein perverses Luder!
Es wird ja auf so viel onaniert und masturbiert. Man kann nicht alles verbieten. Es ist für mich unvorstellbar, wie sich einer auf Kinderbilder befummelt. Aber solange es nur Bilder sind, die unbedarft entstanden sind, die im Netz massenweise kursieren und die man an jeder Hecke zu einem privaten Garten heimlich knipsen könnte, muss eine freiheitlich motivierte Gesellschaft drüberstehen. Wenn sich einer einen auf Kerle im Anzug schrubbt, dann sagt doch auch alle Welt, das tut dem Anzugträger aus dem Otto-Katalog nicht weh. In solchen Katalogen sind aber auch nicht selten Kinder in Unter- oder Badehose zu sehen. Verbieten wir das auch? Sind Bademoden die Einstiegsvorlage?
Wo hört die Hysterie und Prüderie auf und wo beginnt ein vernünftiger Diskurs darüber? Wenn es überhaupt einen Diskurs braucht. Denn die Kinderpornographie ist ja definiert. Das Herumspielen im stillen Kämmerlein auf (halb-)nackte Kinderbilder ohne eindeutig sexuellen Bezug, der sich aus dem Bild ergeben muss, gehören nicht dazu. Wer jetzt beginnt, die Fetische sämtlicher sexueller Richtungen in Beschlag zu nehmen und zu verbieten, der schafft ein Klima der Angst und der Kriminalisierung. Mal abgesehen davon, dass jetzt Typen mitmischen, denen es ganz generell um die Einschränkung sexueller Freizügigkeiten geht. Denen kommt die Debatte um Kinderfotos gerade recht.
Aber der Islam gilt als körperfeindlich und rigide antisexuell. Wir schütteln den Kopf, weil in einigen islamischen Gesellschaften schon ein entblößter Fußknöchel zu hysterischen Anwandlungen führt. Die gezeigte Haut könnte ja Männer um den Verstand bringen. Synchron dazu erzeugen wir ein Klima, in der Kinderbademoden schon als so eine Art Vorhof zur Perversion gelten. Willkommen New Victorianism! Und wer jetzt sagt, dass man es ja auch übertreiben kann, wird selbst in die Schmuddelecke gedrängt, weil er sich zum Anwalt von Perversen macht. In einem solchen Klima ist Aufklärung nicht nur nicht möglich, es ist auch der Beleg dafür, dass die Aufklärung auf ganzer Linie gescheitert ist.
14 Kommentare:
Passend dazu, muss man sich mal die gestrige Debatte zur Vorratsdatenspeicherung anhören.
Ich zitiere aus dem Freitag Artikel :
http://www.freitag.de/autoren/meyko/entgleisung-schon-mal-auf-vorrat-gespeichert
►►Während der Diskussion um das Gesetz der Vorratsdatenspeicherung im Bundestag am 21.2.2014, unterstellte der Abgeordnete der CDU, Herr Prof. Dr. Patrick Sensburg, den Gegnern dieses Gesetzentwurfs und einigen Kollegen, sie würden an ein Grundrecht auf das Ansehen von Kinderpornografischen Material im Internet glauben.
►Nachdem er ca. 3 Minuten gesprochen hatte (im Video ab ca. Min.31) legte er, an "Linke" und "Grüne" gewandt, ziemlich entfesselt los: Video: http://www.bundestag.de/Mediathek/index.jsp?isLinkCallPlenar=1&action=search&contentArea=details&ids=3148132&instance=m187&categorie=Plenarsitzung&destination=search&mask=search
„Ihnen ist glaub ich nicht klar, das es kein Grundrecht auf das Ansehen von Kinderpornografischen Material im Internet gibt.(erste Unruhe im Saal) Und dann lauter werdend: „Das glauben sie anscheinend meine Damen und Herren…," etwas verworren fuhr er fort: "dieses Grundrecht der Kinder überwiegt und das geht vor dem Recht auf informationelle Selbstbestimmung, das geht vor Integrität von Computern…“ (ungehaltene, empörte Zwischenrufe) -„Ich muss ganz ehrlich sagen, diese gespielte Empörung, die sie eben an den Tag gelegt haben, die sollen sie sich mal vor dem Spiegel der tatsächlichen Realität betrachten , das es um Rechte von Kindern geht, die tagtäglich im Internet missbraucht werden…“
"[...]Aber der Islam gilt als körperfeindlich und rigide antisexuell. Wir schütteln den Kopf, weil in einigen islamischen Gesellschaften schon ein entblößter Fußknöchel zu hysterischen Anwandlungen führt. Die gezeigte Haut könnte ja Männer um den Verstand bringen. Synchron dazu erzeugen wir ein Klima, in der Kinderbademoden schon als so eine Art Vorhof zur Perversion gelten. Willkommen New Victorianism! Und wer jetzt sagt, dass man es ja auch übertreiben kann, wird selbst in die Schmuddelecke gedrängt, weil er sich zum Anwalt von Perversen macht. In einem solchen Klima ist Aufklärung nicht nur nicht möglich, es ist auch der Beleg dafür, dass die Aufklärung auf ganzer Linie gescheitert ist[...]"
Stimme dir zu, aber genau dies ist der Grund nicht vor christlichen PolitikerInnen im Berliner Reichstag zu kapitulieren sondern denen die Prüderie auszutreiben, die diese - über den Umweg Kinderpornographie - wieder einführen wollen.
Wer übrigens hier meint, dass nur der Islam sexualfeindlich ist, der sollte dringend mal beim Agnostiker, und Ex-Theologen, Karlheinz Deschner Nachhilfestunden in christlicher Theologie nehmen.
Wir sind nämlich nicht einmal 46 Jahre weg von Zuständen, die jedem Mullah in islamischen Ländern Freudentränen in die Augen treiben dürften - Erst die 68er Revolte, ausgehend aus den USA, hat mit dieser christlichen Sexualfeindlichkeit auch in Deutschland aufgeräumt.
Übrigens, was sogenannte "Christen" angeht, egal ob Politiker oder nicht, da habe ich über dortige Fanatiker sowieso meine eigene Meinung - Taliban und Parabalani (zitiert aus dem Film "Agora" über die Philosophin Hypatia) sind sowieso aus einem Guß.
Manche christliche PolitikerInnen in Berlin, und zwar queerbeet durch alle parteipolitischen Schattierungen, da bin ich mir (fast) sicher, wollen eben genau in die Zustände zurück, die der mutige spanische Film "Agora" über das antike Alexandria berichtet, nicht nur beim Thema Sex sondern generell....
Eine Aufklärung 2.0 - wie die z.B. die Giordano-Bruno-Stifung im Netz schon lange fordert - ist längst überfällig, nicht nur beim Thema Sex.
Gruß
Bernie
Dieses hysterische Geschrei der Sanktionswütigen und Ordnungsbewahrer hat F.K. Waechter in "Die Geschichte vom braven Ordnungsmann" wunderbar persifliert.
"Am Morgen zieht der Ordnungsmann sein grasgrün neues Röcklein an,
nimmt Helm und Stiefel wie den Rock
und läuft um seinen Häuserblock.
Er trägt die Brille auf der Nasen
und blicket streng zu jedem Rasen,
auf dem es oftmals ein Gewühle
von Knaben gibt beim Fußballspiele,
obwohl ein weißgetünchtes Schild
nur Sonnenbaden dort empfiehlt.
Zufrieden kann er jetzt erblicken, wie sie dort wieder mal beim Kicken.
Hei! hört den braven Ordnungsmann,
wie markig er da brüllen kann.
"Wie schön du sowas sagen kannst
in deinem zuckergrünen Wams!
Ach,Grüner, komm wir laden
dich ein zum Sonnenbaden."
Im Nu sind alle Kinder nackt
und haben sich fest eingehakt
und tanzen um den Grünen
wie Wellen um die Dünen.
Der brave grüne Ordnungsmann
schreit immer wieder:"Hosen an!"
Die Knaben aber schreien munter:
"Hosen runter, Hosen runter".
"Was ist das für ein Sonnenbad
bei dem man grüne Hosen hat.
Zeig deinen Ordnungspimmel
doch auch einmal dem Himmel".
Das war dem grünen Mann zu viel
weshalb er gleich in Ohnmacht fiel.
Da liegt er nun im Grase
und hat 'ne bleiche Nase.
Es geht mir hier explizit um die blindwütigen Beißreflexe!
Wohl der beste Kommentar, den ich bisher zu dieser Diskussion gelesen habe.
@Bernie
Und ebenso, wie diese christliche Institution Kirche sexualfeindlich nach Außen war, war sie nach Innen auch ein Hort für Kinderschänder, das sollte man in dieser Diskussion nicht vergessen ....
Klartext
Wir im Osten hatten ja mal die FKK-Strände aus der Zeit, als vor hundert Jahren sich die Proleten und Bildungsbürger in ihrer natürlichen Ausstattung und der freien Natur ohne Scheu und Ängste mit Kind und Kegel von dem Mief des Kaiserreiches versuchten zu erholen, durch die kommunistische Unrechtsdiktatur gerettet. Quasi als kleine Oase gegen die allgegenwärtige Bevormundung und, sicher ohne bösen Vorsatz, damit auch, nach der Wiedervereinigung, der prüde Altbundesländler mal die Chance erhält, sich so richtig unverklemmt am Busen der Natur zu sonnen. Tja, und seit dieser Zeit wurden die Nackten wohl auch schon als Fotografie und (später als die Bilder das Laufen lernten) im Film, zum später anschauen aufs Zelluloid gebannt (von der Malerei oder Plastik mal ganz abgesehen) und unters Volk gebracht. Die Sonne oder die Polizei (ja es gab auch in Deutschland mal eine Sitten wahrende Sonderabteilung der Ordnungsmacht), einer ist immer dabei, sagt der Volksmund. Und denunzieren und anderen etwas anhängen, diese Untugend dürfte ja auch schon so alt, wie die Menschheit selbst sein.
...alles lesen wollen?
-> DRESDNERFAMANEWS
Roberto, danke für Deinen Artikel.
Er hat mich zum Nachdenken angeregt.
Es ist wieder ein Ablenkungsmanöver dieser Politkaste, das wohl noch eine weile andauern wird.....
Diese Kaste ist einfach nur noch eklig.
So etwa mitte der 60er hat Oswald Kolle wohl die ersten freien Bücher in der BRD veröffentlicht. Ich meine er hat da Kinder, ja sogar seine eigenen nackigt abgebildet.
(ob man ihn jetzt posthum bestraft ?)
Zu dieser Zeit mußte jeder, der sich für Pornographie interessierte
sich aus Schweden Bildmaterial besorgen.
Dieses Thema halte ich generell für sowas von überflüssig, übertrieben wie einen Kropf.
Es sind die stockkonservativen, reaktionären, die diese Aufklärung
verhindern und http://www.n-tv.de/panorama/Was-tun-wenn-man-auf-Kinder-steht-article12308756.htmlwiederbeleben.....
Zum Abschluß noch ein Artikel, der diese neue Prüderie voll unterstützt - den man einfach nur sehr schnell vergessen kann......
Um den Unternehmen nicht zu schaden wird es auch weiterhin Unterwäsche-Models geben. Strafbar wird es sein, sich darauf einen runterzuholen. Begründung: Wer sowas macht, der macht auch "dieses". Wer aber "dieses" macht, der macht auch "folgendes". Wer "folgendes" macht, der macht auch...
Die Kette wird solange fortgesetzt bis man bei einer Straftat angekommen ist.
Ich war wirklich überrascht, wieviele Leute dieser Argumentation im Fall Edathy folgten.
Wenn es tatsächlich so wäre, dass man zu seiner Befriedigung immer stärkere Anreize benötigt, dann kann man gleich eine Altergrenze festsetzen, ab der jede(r) weggesperrt wird. Denn im Laufe der Zeit muss die Person zwangsläufig bei einer Straftat angekommen sein.
Grüße
Klotzkopf
Die nächsten Gesetzesverschärfungen: Gemälde von Lustmolchen wie schwulen alten Griechen, Caravaggio, Michelangel,o Klimt und Schiele sind zu verhüllen; päderastrische Propagandaschriften wie Thomas Manns 'Tod in Venedig' landen auf dem Index und dürfen nicht mehr im Deutschunterricht drankommen.
"[...]Und ebenso, wie diese christliche Institution Kirche sexualfeindlich nach Außen war, war sie nach Innen auch ein Hort für Kinderschänder, das sollte man in dieser Diskussion nicht vergessen ....[...]"
Stimme dir zu, hab ich vergessen, sorry für ;-)
Gruß
Bernie
Das Tückische an der christlich geprägten Moralpolitik ist ihr humanistischer Ansatz. Während Islamisten mit "Gott hat's verboten, also ist es schlecht." einerseits die Diskussion verhindern, anderseits von Un- und Andersgläubigen nicht wirklich ernst zu nehmen sind, wird im Bundestag nicht mit der Gottgefälligkeit der Gesetzgebung, sondern mit dem Wohl der Kinder/Gesellschaft argumentiert.
Was auch irgendwie die Diskussion zu unterbinden versucht, weil dieses Wohl schließlich ideologieübergreifend Ziel aller politischen Richtungen, aber schwer objektiv zu definieren ist.
Was bei Drogen theoretisch funktionieren könnte (Drogen verbieten = keine Süchtigen) lässt sich auf sexuelle Tendenzen nicht übertragen. Ein Verbot von KiPo führt nicht zum Verschwinden von Pädophilie. Im Endeffekt könnte es sogar besser sein, wenn gewisse Leute zu Modelposings masturbieren als sich am Badesee rumzutreiben.
Obwohl viele Übergriffe auf Kinder sowieso nicht von dezidierten Päderasten sondern "normalen" heterosexuellen Gelegenheitsfickern begangen werden.
Die Idee dürfte wohl wirklich die Einfallstür in eine Art mittelalterlichen Tugendterrorismus sein.
Kennt hier jemand den aufklärerischen Film "Hexenjagd", der über den mittelalterlichen Hexenwahn in Salem berichtet hat?
Nein?
Solltet ihr dringendst mal nachholen, denn dort kommt eine Kardinalszene des Tugendwahns gleich zu Beginn des Filmes: "Sie haben getanzt? Im Wald?" so der Pfarrer im Film.
Warum der sich so erregte?
Das öffentliche Tanzen, egal welcher Art, war für puritanische Christen eine Todsünde, die mit Scheiterhaufen, oder mehr, bestraft werden konnte....
Tja, genau auf dies läuft die erneute Diskussion um Kinderpornographie hinaus - es ist wohl eine moderne Version des Hexenwahns.....
Der dänische Regisseur Thomas Vinterberg hat schon 2012 einen fiktiven Film darüber gedreht wie schnell ein unbescholtener Erzieher Opfer der Kindesmißbrauchs-Hysterie wird - Titel des wirklich mutigen Filmes "Die Jagd".
Solche Filme von dt. Regisseuren? Oder gar als dt. Produktion?
Undenkbar.....
Ich sah diesen Film diesen Winter, und war damals auch noch so drauf, dass man Kinderschänder wegsperren müßte...tja, nach dem Film war ich nicht mehr so sicher, denn es kann jeden treffen, als unbegründeten Verdacht, und genau dies bringt der Film toll rüber.....ich würde den sogar als Schulstoff empfehlen, da eben die Dänen mehr Aufklärung betreiben als jeder dt. Polithansel in .de....
Gruß
Bernie
@Suel
Sehe ich ähnlich, nur beim "humanistischen Ansatz" stimme ich nicht ganz mit dir überein, denn der erklärt sich ganz einfach, dass christliche Pfaffen und Theologen eben beim Humanismus geklaut haben, und dies - verfälschend - als christliche Lehre verkauft haben.
Waren es die Prinzen die sangen "Alles nur geklaut"? Diese Überschrift gilt auch für's Christentum, denn hätten die nicht wie die Raben bei anderen Ideologen (=Weltanschauungen) und Religionen geklaut, ebenso wie den "heidnischen" Vorgängern des Christentums, das Christentum gäbe es längst nicht mehr.
Der Islam hat eben in dieser Hinsicht noch nichts dazugelernt. Obwohl? Gibt es nicht auch diverse Richtungen im Islam, die ähnliches wie das Christentum praktiziert haben?
Würde mich nicht wundern, da es "den Islam" ebensowenig gibt wie ein einheitliches Christentum - auch dort gibt es Sekten, Konfessionen und Abstufungen aller Art.
Wir hier kennen leider nur die wahabitische Version des Islam, dank 11. September 2001 und Osama Bin Landen, aber der Islam selbst ist viel vielfältiger....siehe oben....
Amüsierte Grüße
Bernie
Die öffentliche Diskussion zeigt vor allem, dass differenziertes Denken in unserer Gesellschaft einfach nicht vorhanden ist.
Beim Thema Kinderpornographie haben manche einfach eine Denkblockade. Man hat das Gefühl, sich unter Steinzeitmenschen zu befinden, die nicht in der Lage sind, auch nur einen einzigen klaren Gedanken zustandezubringen.
Ganz besonders schlimm sind Frauen.
Da kann man fast zum Mysogenisten (Frauenhasser) werden.
Da scheinen die Gehirnsynapsen einfach nicht den Sprung zu schaffen. Es herrscht einfach nur pure Hysterie und es gibt einfach kein Argument, dass sie zu Verstand kommen.
@Bernie
es ging mir nicht um Pfaffen und Theologen, sondern um unsere "christlichen" Politiker, die ihre kirchlich geprägten Moralvorstellungen immer als rational begründbare Notwendigkeit verkaufen wollen. Sieht man auch an der Ablehnung der Homoehe "zum Schutz der Familie als Keimzelle unserer Gesellschaft blah blah" und an diversen Tanzverboten zu bestimmten Feiertagen etc.
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