Der alte Hut mit dem "neuen Deutschland"

Donnerstag, 27. Februar 2014

"Neues deutschland«" heißt die hiesige Tageszeitung. Das "neue Deutschland" hingegen ist eine Formel, die das Establishment gebraucht, um alte imperialistische Politik unter neuen Prämissen verkaufen zu können.

Adel Tawil ist für Markus Lanz nicht einfach nur ein Sänger. Er ist mehr. Lanz nannte ihn in seiner letzten "Wetten, dass.. ?"-Sendung nämlich einen Botschafter des neuen Deutschland. Genauer definierte er das nicht. Was gemeint war, dürfte aber klar sein. Das »neue Deutschland« strotzt vor Weltoffenheit und Toleranz, vor Aufgeklärtheit und Fairness. Und es bietet allen eine Chance. Sogar diesem Jungen aus dem Maghreb.

2 Kommentare:

Anonym 27. Februar 2014 um 16:31  

Tja, das ist eben der neurotische Deutsche.
Er meint, ihn unterscheide viel von anderen Europäern, dabei unterliegen die ebenfalls den menschlichen Makel.

Art Vanderley 27. Februar 2014 um 20:23  

"Neues Deutschland« ist, wenn Künstler mit Migrationshintergrund Erfolge feiern und nicht wie ihre Landsleute in der sozialen Hängematte baumeln."

Das ist ein ganz entscheidender Punkt. Es geht einmal mehr nicht um Werte , sondern um "teile und herrsche" , um reich gegen arm.

Und es geht um Herkunftsvorteile , die in den Vordergrund gestellten Vorzeige-Migranten kommen samt und sonders aus Familien , die materielle und strukturelle Herkunftsvorteile haben und eben keine Übermenschen sind , die es gegen alle Chancen geschafft hätten, und die sich damit kaum vom privilegierten Teil der Mehrheitsgesellschaft unterscheiden.
Gleichzeitig interessieren diejenigen Migranten einen Dreck , die soziel schwach aufgestellt sind oder es gar wagen , nicht den braven Streber zu geben , um ins gewünschte Bild zu passen , oder die mit traumatischen persönlichen Erfahrungen belastet sind wie nicht wenige Asylbewerber.

Die neuen Trennlinien sind Herkunfts-und Klassendenken , nicht Deutsche gegen Migranten und umgekehrt.

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