In nuce
Sonntag, 24. Februar 2008
Mit besorgter Miene betreibt die BILD-Zeitung ihre Hetzjagd auf die LINKE. Der Wortbruch der SPD scheint in Augen des Springer-Konzerns unverzeihlich. Was hat man doch Angst vor einer Politik der Umverteilung, die ja mit der LINKEN Wirklichkeit werden könnte, solange die herrschenden Kreise sich diese neue Partei noch nicht engagiert haben. Bei einer solchen Gefahr heißt es natürlich, alle einsatzfähigen Geschütze auffahren. Gossen-Goethe läßt sich da nicht unnötig bitten und phantasiert von einer rot-grünen Koalition, die mit den Kommunisten (sic!) paktiert, während sich ein gewisser Rolf Kleine in widerlichster Hatzpropaganda über die "roten Fürsten" zu ergießen weiß. Höhepunkt seiner linksfeindlichen Notdurft: Wenn die LINKE eingeladen wird, die SPD zu tolerieren, dann "wird der Kater fürchterlich". Hinreichende Erklärung liefert er nicht, stattdessen reiht er Schlagwort auf Schlagwort und betet die ganze Litanei konservativer Angstträume herunter. Damit der BILD-Leser auch begreift, wie gefährlich die LINKE doch ist, diskreditiert Müller-Vogg auch noch Gregor Gysi. All diese "Artikel" zierten die BILD-Zeitung innerhalb zweier Tage. Nach dem Weglegen der Zeitung dürfte der treue Leser gewappnet sein, in der LINKEN den Teufel in Partei zu vermuten. Man darf gespannt sein, wann die BILD wieder vom "Staatsfeind Nummer 1" spricht...
Was prädestiniert jemanden dazu, Generalsekretär der CSU zu werden? - Zumindest muß man sich in dümmlichen Floskeln auslassen können, die keinerlei Bezug zur politischen Realität haben. Haderthauer lustwandelt in Söders Spuren und "bereichert" den politischen Alltag um einige Unsinnigkeiten mehr. Eine Auswahl aus einem Spiegel-Interview: "Ein Zusammengehen der SPD mit den Linken in Hessen wird den Niedergang der deutschen Sozialdemokratie bedeuten. [...] Seit dem Linksruck der SPD auf ihrem Hamburger Parteitag im vergangenen Oktober gibt es einen Riss in der Partei zwischen den SPD-Ministern in der Koalition und Parteichef Beck. [...] Die Bundes-Grünen sind seit ihren Parteitagen in Nürnberg beim Thema Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik sowie in Göttingen beim Thema Auslandseinsätze der Bundeswehr dermaßen weit nach links gerutscht, dass es keine Basis für eine gemeinsame Politik gibt. [...] Die SPD hat mit Inhalten der Linken Wahlkampf gemacht. Damit hat sie diese Partei salonfähig gemacht. [...] Das zeigt doch, wie die Linken plötzlich wählbar wurden, weil die traditionelle Volkspartei SPD ihre Themen etabliert hat." - Soso, die LINKE zeitigte nur Wahlerfolge, weil die SPD für sie Wahlkampf betrieb. Nebenbei outet sie Sahra Wagenknecht als "Kader-Kapitalistin", weil sie sich erdreistete Hummer zu speisen. Man kann ja der LINKEN durchaus eine Affinität zum Kapitalismus nachsagen, weil sie den Ist-Zustand als gegebenes Apriori unangetastet wissen will, welchen man zaghaft modifizieren, nicht aber wesentlich neu strukturieren kann. Aber von einem Hummeressen auf die politische Gesinnung zu schließen, zeugt doch von einer selbstgefälligen Interpretationsweise, die sie nur der bayerischen Provinz entstammen kann. Was treibt solche Kleingeister nur in die Politik?
Man stelle sich vor, daß die Politik Mindestlöhne in einer Branche einführen will und eine Gewerkschaft stellt sich quer, weil sie Mindestlöhne als Gift für ihre Mitglieder empfindet empfindet. Der Christliche Gewerkschaftsbund (CGB) macht es vor. - "Eine Gewerkschaft, die sich so offen als Hüterin des Wettbewerbs versteht, muss etwas Besonderes sein. Das ist sie auch: Statt 7,38 Euro (BZA) oder 7,31 Euro (IGZ) erhalten Beschäftigte der AMP-Mitgliedsfirmen im Westen nach dem mit dem CGB ausgehandeltem Tarifwerk nur sieben Euro pro Stunde - in den ersten sechs Monaten sogar mit einem 9,5-prozentigen Abschlag. Im Osten liegen die Lohnuntergrenzen noch niedriger."
Was prädestiniert jemanden dazu, Generalsekretär der CSU zu werden? - Zumindest muß man sich in dümmlichen Floskeln auslassen können, die keinerlei Bezug zur politischen Realität haben. Haderthauer lustwandelt in Söders Spuren und "bereichert" den politischen Alltag um einige Unsinnigkeiten mehr. Eine Auswahl aus einem Spiegel-Interview: "Ein Zusammengehen der SPD mit den Linken in Hessen wird den Niedergang der deutschen Sozialdemokratie bedeuten. [...] Seit dem Linksruck der SPD auf ihrem Hamburger Parteitag im vergangenen Oktober gibt es einen Riss in der Partei zwischen den SPD-Ministern in der Koalition und Parteichef Beck. [...] Die Bundes-Grünen sind seit ihren Parteitagen in Nürnberg beim Thema Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik sowie in Göttingen beim Thema Auslandseinsätze der Bundeswehr dermaßen weit nach links gerutscht, dass es keine Basis für eine gemeinsame Politik gibt. [...] Die SPD hat mit Inhalten der Linken Wahlkampf gemacht. Damit hat sie diese Partei salonfähig gemacht. [...] Das zeigt doch, wie die Linken plötzlich wählbar wurden, weil die traditionelle Volkspartei SPD ihre Themen etabliert hat." - Soso, die LINKE zeitigte nur Wahlerfolge, weil die SPD für sie Wahlkampf betrieb. Nebenbei outet sie Sahra Wagenknecht als "Kader-Kapitalistin", weil sie sich erdreistete Hummer zu speisen. Man kann ja der LINKEN durchaus eine Affinität zum Kapitalismus nachsagen, weil sie den Ist-Zustand als gegebenes Apriori unangetastet wissen will, welchen man zaghaft modifizieren, nicht aber wesentlich neu strukturieren kann. Aber von einem Hummeressen auf die politische Gesinnung zu schließen, zeugt doch von einer selbstgefälligen Interpretationsweise, die sie nur der bayerischen Provinz entstammen kann. Was treibt solche Kleingeister nur in die Politik?
Man stelle sich vor, daß die Politik Mindestlöhne in einer Branche einführen will und eine Gewerkschaft stellt sich quer, weil sie Mindestlöhne als Gift für ihre Mitglieder empfindet empfindet. Der Christliche Gewerkschaftsbund (CGB) macht es vor. - "Eine Gewerkschaft, die sich so offen als Hüterin des Wettbewerbs versteht, muss etwas Besonderes sein. Das ist sie auch: Statt 7,38 Euro (BZA) oder 7,31 Euro (IGZ) erhalten Beschäftigte der AMP-Mitgliedsfirmen im Westen nach dem mit dem CGB ausgehandeltem Tarifwerk nur sieben Euro pro Stunde - in den ersten sechs Monaten sogar mit einem 9,5-prozentigen Abschlag. Im Osten liegen die Lohnuntergrenzen noch niedriger."