Linke Leute von rechts

Donnerstag, 24. April 2014

Im Umfeld der neuen Montagsdemonstrationen tummeln sich tatsächlich viele Menschen mit rechts eingefärbten Ansichten. Fast gefährlicher sind aber jene Stimmen der Bewegung, die verkünden, die Zeiten von Links und Rechts haben nun endgültig passé zu sein.

Jutta Ditfurth behauptet seit einigen Wochen, dass die neuen Montagsdemonstrationen für den Frieden von antisemitischen und rechten Parolen begleitet werden. Einige Initiatoren würden etwaige Slogans nicht nur dulden, sondern dort selbst in »antisemitischer Kodierung« sprechen. In einem Interview mit der »Kulturzeit« erklärte sie letzte Woche genauer, was hier heranwächst.

2 Kommentare:

Anonym 25. April 2014 um 12:32  

Diese Zusammenstellung erinnert stark an den Vormärz (jedenfalls, was das Geschichtsbuch darüber aussagt).
Viele Splittergruppen entstehen, für die man wahrscheinlich erst in 10-20 Jahren frühestens einen Namen haben wird - aber alle von ihnen, vielleicht noch der linke Rand am wenigsten, stellen zwei Dinge nicht in Frage: Erstens ihre kulturelle Tradition und zweitens ob ihre Revolution mit dem König zu machen ist.
Man sieht es kommen - am Ende lassen sich die Deutschen wieder von ihrem König verarschen. Warum? Weil Deutsche Angst davor haben, von ihrer sicheren Scholle hervorzutreten und etwas gänzlich neues anzufangen. Weil sie Angst davor haben, ihren Herrschenden die Meinung zu sagen und sich von ihrer Politik zu verabschieden.

Anonym 26. April 2014 um 13:20  

@Roberto J. de Lapuente

Stimme völlig mit deinem Text überein merke jedoch dazu ergänzend an, dass die Gleichsetzung von Links und Rechts nicht erst seit den sogenannten "Neuen Montagsdemonstrationen" existiert.

Die gab es schon zu Hochzeiten der neoliberalen Ideologie, und ist ein Kernbestandteil der dt. Neoliberaliban - so z.B. damals als Hartz IV noch in der Diskussionsphase, und kein Gesetz war, da wurde man als "Linker" oft beschieden, dass die Zeiten von "links" und "rechts" längst vorbei wären - aus neoliberalem Munde.

Übrigens, auch ein Ideologiebestandteil des Neoliberalismus ist die Rede von der angeblichen Ideologielosigkeit dieses Marktradikalismus - bin mal gespannt wann das bei den Montagsdemonstrationen kommt - frei nach dem Motto: "Die Zeit der Ideologien ist vorbei" - im Hinterkopf wohl als Neoliberaler gedacht "es gibt nur noch eine Ideologie, die neoliberale....."

Ich finde es immer wieder interessant wie Neoliberale, egal zu welchem Thema sich als Ideologen outen, ohne dabei natürlich welche sein zu wollen - danke für diesen aufklärerischen Text, lieber Roberto J. de Laputene.

Wie bereits oben erwähnt, die Strategie, die du hier völlig richtig beschreibst ist bei Neoliberalen bzw. -konservativen längst praktiziert, und schon so durchschaubar, dass nur noch wenige darauf hineinfallen, die einmal das - zugegeben zweifelhafte - Vergüngen hatten mit Neolibs zu diskutieren....

Amüsierte Grüße
Bernie

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