Vorurteile und ihre Folgen
Montag, 21. September 2015
Dienstag letzter Woche war es 80 Jahre her, dass die Nürnberger Rassengesetze verabschiedet wurden. Wir sind heute glücklicherweise weit von einer solchen gesetzlichen Programmatik entfernt. So wie es derzeit aussieht, wird es ähnliche drastische Regelungen zur Diskriminierung nicht geben. Trotz Hasskommentaren auf Facebook, Brandanschlägen und einer allgemeinen Zunahme von Fremdenfeindlichkeit. Doch der Ungeist, wie man sieht, der dann 1935 in diesem Gesetz kulminierte, den gibt es immer noch. Weitaus aktiver als zuvor. Obgleich wir vor solchen Gesetzen heute gefeit scheinen, können wir trotzdem immer noch von diesem traurigen Jubiläum lernen.
Die Melange aus Vorurteilen, Hass, Halbwissen und fehlender Empathie waren die Grundlage jener Gesetze damals. Der alte Antijudaismus des Kontinents hatte eine allgemeine Haltung erzeugt, die Rassengesetze erst ermöglichte und für hinnehmbar auffasste. Sie waren ja nicht einfach so über Deutschland und Europa gekommen. Zuerst waren da Gedanken, dann Worte und später eben Handlungen und die Judikative. Und ehe man sich versah, durften Juden keinen Berufen mehr nachgehen, sich nicht mehr exogam verbinden und keine sexuellen Kontakte außerhalb »ihrer Rasse« pflegen. Das Rassengesetz mag zwar am 15. September 1935 plötzlich einstimmig vom Reichstag angenommen worden sein, aber von heute auf morgen war es deswegen noch lange nicht da. Alles hat Ursprünge, von jetzt auf gleich kriegt man vielleicht Schluckauf, aber nicht derlei gesellschaftliche Einschnitte.
Wer vorher nicht denkt, der handelt also nicht. Manchmal sagt man ja, jemand habe unbedacht gehandelt. Wenn er vorschnell etwas tut zum Beispiel. Dann spricht man auch vom »blinden Aktionismus«. Allerdings stimmt das so nicht. Solche Handlungen basieren ja trotzdem auf Gedanken. Nur vielleicht eben auf gekürzte oder auf falsche Gedanken. So ist es mit Vorurteilen. Sie sind ja nicht Nicht-Gedanken. Sie sind Gedanken, die auf falschen Prämissen fußen. Oder auf gezielt verdrehte Annahmen. Und die Handlungsweisen, die wir dann, beladen mit Ressentiments, an den Tag legen, sind natürlich von denselben beeinflusst. »Achte auf deine Gedanken, denn sie werden zu Worten. Achte auf deine Worte, denn sie werden zu Handlungen.« So beginnt ein altes chinesisches Sprichwort, das man heute irrtümlicherweise dem Talmud zuschreibt. Man wusste also schon lange vor den Grundvätern des Rassengesetzes, dass es eine Linie von Gedanken zur Handlung gibt, von Vorurteilen zum Umgang mit denen, denen man dann mit Vorurteilen begegnet.
Vorurteile sind heute wieder chic. Sie waren es ja immer. Vorurteile sind eine menschliche Domäne. Heute finden sie jedoch wieder breiteren Konsens, weil sie einer Art von Volksgemeinschaft schmeicheln. Alter Wein in neuen Schläuchen. Immer noch ungenießbar. Man »weiß« heute, dass Muslime, Araber, Syrer, Wüstensöhne oder wie auch immer man sie nennt - »Ist doch eh alles dasselbe!« -, einen Hang zur Gewalt, zum Terror und zur Verweigerungshaltung gegenüber westlichen Rechtsstandards pflegen. Das ist einvernehmliches Wissen mittlerweile. In den Bussen und Bahnen lauscht man Gesprächen, die diesem Stereotyp vom Orientalen nachhängen. Und diverse Leitmedien schreiben scheinbar völlig unbedarft Plädoyers für eine Kultur, die den Fremden nun eindringlich zeigen müsse, dass hier das Grundgesetz gelte und nicht etwa die Scharia oder das Faustrecht. Ganz so, als ob die Menschen, die ins Land kommen, gleich noch einen Anspruch auf Islamisierung im Gepäck hätten.
Außerdem sind sie natürlich schmutzig, faul und korrupt. Egomanen und Miesepeter. Immer mit einer Hand am Klappmesser. Sie stehlen und marodieren, grillen ungefragt Lämmer in den Gärten braver Bürger und unterwandern unsere Kultur. Sie reißen die Geschicke des Landes an sich. Heimlich, still und leise. Politiker trauten sich nicht dagegen vorzugehen. Sie seien ja nur Marionetten. Und die Presse, wider aller Objektivität, ist natürlich ganz auf der Seite der Fremden. Das alles klingt wohlvertraut. So ging man mit jener gesellschaftlichen Gruppe um, die unter den Rassengesetzen leiden musste. Was Thematik im NS-Film »Jud Süss« war, ist in vielen Köpfen wieder Thema - jetzt bezogen auf die Flüchtlinge muslimischer Herkunft.
Das klingt alles besorgniserregend. Stimmt ja auch. Aber von Gesetzen nach Art der Apartheid sind wir weit entfernt. Jedenfalls im Augenblick. Die demokratische Kultur in Europa, obgleich sie in Schieflage gerät und einen enormen Verlust an Partizipation und damit an Vertrauen erfahren hat, ist stabiler als es das Weimarer System jemals war und sein konnte. Die damalige Demokratie wurde von Beamten betrieben, die ihr Handwerk noch unter Kaisers erlernt haben. Untertanengeist und die Kriminalisierung demokratischer Umtriebe waren ihnen in Bein und Mark übergegangen. So kann man zwar verwalten und Bescheide verschicken lassen, nicht aber eine gewissen demokratischen Geist beseelen. Und die jüngeren, die aus den Schützengräben zurück ins Leben kamen, fühlten sich von den Demokraten rücklings erdolcht. Auch sie waren kein Pool für nachhaltige Demokratisierung. Das ist heute zum Glück anders. Wir haben nicht unbedingt aus der Geschichte gelernt; wir haben nur anderes Personal zur Verfügung als damals.
Nein, wir müssen uns vor solchen Gesetzesinitiativen nicht fürchten. Heute will man Fremden nicht die Arbeit verbieten, man will ja sogar, dass sie arbeiten. Viel und für wenig Geld. Das ist auch diskriminierend, keine Frage. Aber eben eine andere Form von Diskriminierung. Man nimmt den Menschen nicht mehr ihre Existenzberechtigung in dem Sinne wie ab 1935. Das ist wahrlich kein Rückschritt. Mancher Fortschritt lässt aber noch immer auf sich warten. Und der Fortschritt in Sachen Vorurteilen blieb wahrscheinlich ganz auf der Strecke. Wenn man also heute an die Nürnberger Gesetze erinnern möchte, muss man nicht pathetisch schreien »Nie wieder Rassengesetze!« oder so was in dem Stil. Darüber sind wir hinweg. Für den Augenblick. Man sollte auf den Ungeist zu sprechen kommen, der damals in ein solches Gesetzeswerk mündeten. Lange, über Generationen genährte Vorurteile haben es verschuldet. Und an denen leiden wir heute wieder massiv. Lassen wir es nicht über Generationen gären. Gehen wir es langsam mal an, dieses Gift zu verwässern, bis es aus dem Kreislauf gewaschen ist. Damit wir 2035 keine Renaissance etwaiger Gesetzesinitiativen feiern müssen.
Die Melange aus Vorurteilen, Hass, Halbwissen und fehlender Empathie waren die Grundlage jener Gesetze damals. Der alte Antijudaismus des Kontinents hatte eine allgemeine Haltung erzeugt, die Rassengesetze erst ermöglichte und für hinnehmbar auffasste. Sie waren ja nicht einfach so über Deutschland und Europa gekommen. Zuerst waren da Gedanken, dann Worte und später eben Handlungen und die Judikative. Und ehe man sich versah, durften Juden keinen Berufen mehr nachgehen, sich nicht mehr exogam verbinden und keine sexuellen Kontakte außerhalb »ihrer Rasse« pflegen. Das Rassengesetz mag zwar am 15. September 1935 plötzlich einstimmig vom Reichstag angenommen worden sein, aber von heute auf morgen war es deswegen noch lange nicht da. Alles hat Ursprünge, von jetzt auf gleich kriegt man vielleicht Schluckauf, aber nicht derlei gesellschaftliche Einschnitte.
Wer vorher nicht denkt, der handelt also nicht. Manchmal sagt man ja, jemand habe unbedacht gehandelt. Wenn er vorschnell etwas tut zum Beispiel. Dann spricht man auch vom »blinden Aktionismus«. Allerdings stimmt das so nicht. Solche Handlungen basieren ja trotzdem auf Gedanken. Nur vielleicht eben auf gekürzte oder auf falsche Gedanken. So ist es mit Vorurteilen. Sie sind ja nicht Nicht-Gedanken. Sie sind Gedanken, die auf falschen Prämissen fußen. Oder auf gezielt verdrehte Annahmen. Und die Handlungsweisen, die wir dann, beladen mit Ressentiments, an den Tag legen, sind natürlich von denselben beeinflusst. »Achte auf deine Gedanken, denn sie werden zu Worten. Achte auf deine Worte, denn sie werden zu Handlungen.« So beginnt ein altes chinesisches Sprichwort, das man heute irrtümlicherweise dem Talmud zuschreibt. Man wusste also schon lange vor den Grundvätern des Rassengesetzes, dass es eine Linie von Gedanken zur Handlung gibt, von Vorurteilen zum Umgang mit denen, denen man dann mit Vorurteilen begegnet.
Vorurteile sind heute wieder chic. Sie waren es ja immer. Vorurteile sind eine menschliche Domäne. Heute finden sie jedoch wieder breiteren Konsens, weil sie einer Art von Volksgemeinschaft schmeicheln. Alter Wein in neuen Schläuchen. Immer noch ungenießbar. Man »weiß« heute, dass Muslime, Araber, Syrer, Wüstensöhne oder wie auch immer man sie nennt - »Ist doch eh alles dasselbe!« -, einen Hang zur Gewalt, zum Terror und zur Verweigerungshaltung gegenüber westlichen Rechtsstandards pflegen. Das ist einvernehmliches Wissen mittlerweile. In den Bussen und Bahnen lauscht man Gesprächen, die diesem Stereotyp vom Orientalen nachhängen. Und diverse Leitmedien schreiben scheinbar völlig unbedarft Plädoyers für eine Kultur, die den Fremden nun eindringlich zeigen müsse, dass hier das Grundgesetz gelte und nicht etwa die Scharia oder das Faustrecht. Ganz so, als ob die Menschen, die ins Land kommen, gleich noch einen Anspruch auf Islamisierung im Gepäck hätten.
Außerdem sind sie natürlich schmutzig, faul und korrupt. Egomanen und Miesepeter. Immer mit einer Hand am Klappmesser. Sie stehlen und marodieren, grillen ungefragt Lämmer in den Gärten braver Bürger und unterwandern unsere Kultur. Sie reißen die Geschicke des Landes an sich. Heimlich, still und leise. Politiker trauten sich nicht dagegen vorzugehen. Sie seien ja nur Marionetten. Und die Presse, wider aller Objektivität, ist natürlich ganz auf der Seite der Fremden. Das alles klingt wohlvertraut. So ging man mit jener gesellschaftlichen Gruppe um, die unter den Rassengesetzen leiden musste. Was Thematik im NS-Film »Jud Süss« war, ist in vielen Köpfen wieder Thema - jetzt bezogen auf die Flüchtlinge muslimischer Herkunft.
Das klingt alles besorgniserregend. Stimmt ja auch. Aber von Gesetzen nach Art der Apartheid sind wir weit entfernt. Jedenfalls im Augenblick. Die demokratische Kultur in Europa, obgleich sie in Schieflage gerät und einen enormen Verlust an Partizipation und damit an Vertrauen erfahren hat, ist stabiler als es das Weimarer System jemals war und sein konnte. Die damalige Demokratie wurde von Beamten betrieben, die ihr Handwerk noch unter Kaisers erlernt haben. Untertanengeist und die Kriminalisierung demokratischer Umtriebe waren ihnen in Bein und Mark übergegangen. So kann man zwar verwalten und Bescheide verschicken lassen, nicht aber eine gewissen demokratischen Geist beseelen. Und die jüngeren, die aus den Schützengräben zurück ins Leben kamen, fühlten sich von den Demokraten rücklings erdolcht. Auch sie waren kein Pool für nachhaltige Demokratisierung. Das ist heute zum Glück anders. Wir haben nicht unbedingt aus der Geschichte gelernt; wir haben nur anderes Personal zur Verfügung als damals.
Nein, wir müssen uns vor solchen Gesetzesinitiativen nicht fürchten. Heute will man Fremden nicht die Arbeit verbieten, man will ja sogar, dass sie arbeiten. Viel und für wenig Geld. Das ist auch diskriminierend, keine Frage. Aber eben eine andere Form von Diskriminierung. Man nimmt den Menschen nicht mehr ihre Existenzberechtigung in dem Sinne wie ab 1935. Das ist wahrlich kein Rückschritt. Mancher Fortschritt lässt aber noch immer auf sich warten. Und der Fortschritt in Sachen Vorurteilen blieb wahrscheinlich ganz auf der Strecke. Wenn man also heute an die Nürnberger Gesetze erinnern möchte, muss man nicht pathetisch schreien »Nie wieder Rassengesetze!« oder so was in dem Stil. Darüber sind wir hinweg. Für den Augenblick. Man sollte auf den Ungeist zu sprechen kommen, der damals in ein solches Gesetzeswerk mündeten. Lange, über Generationen genährte Vorurteile haben es verschuldet. Und an denen leiden wir heute wieder massiv. Lassen wir es nicht über Generationen gären. Gehen wir es langsam mal an, dieses Gift zu verwässern, bis es aus dem Kreislauf gewaschen ist. Damit wir 2035 keine Renaissance etwaiger Gesetzesinitiativen feiern müssen.
5 Kommentare:
Fehlende Empathie, Halbwissen, Hass und Vorurteile, alle diese Faktoren, die sie als Gründe für die Rassengesetze von vor 80 Jahren angeben, all das ist heute wieder genauso tief in den Köpfen vieler Deutsche verankert wie damals. Es stimmt, dass die demokratische Grundhaltung in Deutschland heute viel tiefer verankert ist. Aber das verhindert nicht, dass sich eine "Deutschland den Deutschen"-Haltung vielerorts breit gemacht hat. Ein demokratisches Deutschland ohne Ausländer, das ist es was sich viele Rechtspopulisten, die heutzutage in allen Schichten der Gesellschaft zu finden sind, ausmalen. Und sieht durchaus so aus, dass diese Vorstellung auch in die Politik einfließt. Man denke nur daran wie die Grenzen mit der lächerlichen Begründung, wann wolle die Flüchtlingswelle nur ordnen, geschlossen hat.
Insofern halte ich es durchaus wahrscheinlich, dass bis 2035 neue Rassengesetze verabschiedet wurden. Diese werden dann ungefähr so klingen: "Um Deutschland den deutschen zu erhalten, hat die neue die neue Regierungspartei, die Nationaldemokratische Alternative Union für Deutschland, beschlossen, dass deutsche Staatsbürger absoluten Vorrang bei der Vergabe von Wohnungen, Unterkünften, Jobs usw haben." Niemand wird von Rasse oder so Reden, nur von Staatsangehörigkeit.
»Um Deutschland den deutschen zu erhalten, hat die neue die neue Regierungspartei, die Nationaldemokratische Alternative Union für Deutschland, beschlossen, dass deutsche Staatsbürger absoluten Vorrang bei der Vergabe von Wohnungen,Unterkünften, Jobs usw haben.«
Außer sie sind Transferleistungsempfänger aka Hartzies oder ihnen Gleichbewertete – sofern die unter einer solchen »Regierung« nicht schon – nun ja, konzentriert untergebracht und/oder ausschlußverwendet werden sollten …
"[...] Die damalige Demokratie wurde von Beamten betrieben, die ihr Handwerk noch unter Kaisers erlernt haben. Untertanengeist und die Kriminalisierung demokratischer Umtriebe waren ihnen in Bein und Mark übergegangen. So kann man zwar verwalten und Bescheide verschicken lassen, nicht aber eine gewissen demokratischen Geist beseelen[...]"
Da muss ich dir aber entschieden entsprechen da ich eine Nichte habe die gerade Beamtin im Gehobenen Nichttechnischen Dienst anstrebt, d.h. in Ausbildung ist.
Ich sprach die auf die Ausbildungsinhalte an, da ich selbst gelernter Verwaltungsfachangestellter Ö.D. bin.
Soll ich dir was verraten? "Der Untertanengeist", wenn auch nicht die "Kriminalisierung demokraischer Umtriebe" ist immer noch da, und wird sogar noch ein ein Klassensystem bei der Ausbildung zum Beamten gefördert.
Ich fragte ich was für Abteilungen die "tätig" sein düfte. Antwort nicht in denen die für den Verwaltungsfachangestellten und die "mittlere Beamtenlaufbahn" reserviert wären.
Tja, seither wundert es mich nicht warum manche höhere und gehobene Beamten/-innen die Bürger verachten, Meldeamt und Bürgerbüro z.B. sind keine Aufgaben für den Gehobenen Nichttenischen Dienst in der Beamtenlaufbahn.
Übrigens, ich lass mich gerne korrigieren aber meine Lieblings-Nichte hat dies genau so geäußert, da die ja Abitur hat.....
Zynischer Gruß
Bernie
Wer weiß schon, was bis zum Jahr 2035 so alles passiert. Ich ganz persönlich hoffe innigst, dass uns unser wunderschöne Planet, der leider schon von irrsinnigen Gestalten geschunden wurde und weiter geschunden wird (Uranmunition, Atombombenabwürfe, Atombombentests, Ölpeste, Pharmagifte, sprich Pestizide usw., Laborviren, Biowaffen und weiß der Teufel was für Müll noch...), nicht um die Ohren fliegt. Ihr wißt schon: Wir sollen wieder, so wie damals Angst haben, weil der Russe bald kommen könnte und deshalb wird es in der Eifel verdammt heiß - Atombomben, Atombombenmodernisierung und das alles wegen Putin, in Wirklichkeit wegen ein paar ver-rückte Amis, vielleicht auch wegen Großkotzkonzernbosse anderer Länder.
Wieviele Länder hat Russland in der Geschichte überfallen?
Wegen der Rassengeschichte: Neulich fiel mir der Fragebogen zum Zensus 2011 in die Hände, den ich behalten habe und die Fragen online beantwortete (der freiwillige Schnüffler war so widerlich scharf auf das Schnüffelpapier und ich fragte mich, ob der mal bei der Stasi war und heute evtl. beim Verfassungsbruchverein schnüffelt oder sonst einer Schnüffelgarde angehört)
Unter Zweck der Erhebung steht: "Die Haushaltsbefragung dient einerseits der Qualitätssicherung der registergeschützt ermittelten Einwohnerzahl. Andererseits dient die Haushaltsbefragung auch der Erhebung von Zensusmerkmalen, die nicht aus Verwaltungsregistern gewonnen werden können.
Es besteht Auskunftspflicht, mit Ausnahme zu Frage 8.
So, nun wäre es interessant zu wissen, was die ganze Schnüffelei sollte, wenn in Frage 14 danach geschnüffelt wird:"Zuwanderung: Sind Sie nach 1955 in das heutige Gebiet der Bundesrepublik Deutschland gezogen? Frage 15: Wenn ja, in welchem Jahr war das?"
Frage 16: Aus welchem Staat sind sie zugezogen (unten eine lange Liste mit Staaten-schön alphabetisch geordnet)
Frage 17: Ist ihre Mutter nach 1955 in das heutige Gebiet der Bundesrepublik Deutschland gezogen?
Wenn ja, die üblichen Fragen wie unter Frage 15 und 16 bis Frage 19.
Frage 20: Ist ihr Vater nach 1955 in das heutige Gebiet der Bundesrepublik Deutschland gezogen?
Danach die gleichen Fragen nach wann und woher.
Warum wollen die Zensusschnüffler wissen, wer vor 56 Jahren woher zugezogen ist, sogar von Vater und Mutter?
Frage 8, die Beantwortung war freiwillig: " Zu welcher der folgenden Religionen bekennen Sie sich: Christentum, Judentum, Islam, Sunnitischer, Schiitischer, Alevitischer, Buddhismus, Hinduismus, Sonstige Religion, Glaubensrichtung oder Weltanschauung, Keiner Religion, Glaubensrichtung oder Weltanschauung?
Frage 7 (Pflichtfrage?: Welcher Religionsgemeinschaft gehören sie an?
Römisch - katholische Kirche, evangelische Kirche, Orthodoxe Kirche, evangelische Freikirche, Jüdische Gemeinde, sonstige öffentlich-rechtliche Religionsgesellschaft, keiner öffentlich-rechtlichen Religionsgesellschaft.
Das nur zu Kirche und Staat....
Frage 6: Welche Staatsangehörigkeit haben sie?
Deutsche Staatsangehörigkeit, Staatsangehörigkeit eines anderen EU-Staates, Staatsangehörigkeit eines Nicht-EU-Staates, Staatenlos, Ungeklärt
So, zutreffendes war anzukreuzen. Weiter wurde in dem Schnüffelpapier nach Ausbildung, Arbeit, Arbeitsort usw. gefragt und nach Wohnung, Anzahl der im Haushalt lebenden Personen, Hauptwohnsitz und nach einer weiteren Wohnung in Deutschland.
Wozu das alles wichtig sein sollte...?!
Der zweite Teil nach der Zensusgeschichte:
Kurz hierzu: "Man wusste also schon lange vor den Grundvätern des Rassengesetzes, dass es eine Linie von Gedanken zur Handlung gibt, von Vorurteilen zum Umgang mit denen, denen man dann mit Vorurteilen begegnet."
Das ist nicht vorbei, auf den Nachdenkseiten von gestern gibt es einen Bericht-Biowaffen, Gentechnik usw.
Sicher, öffentlich sagt niemand aus d. Politik, dass arme Menschen in armen Ländern ausgenutzt und benutzt werden, aber sie werden es und das ist die Realität, auch wenn es verschwiegen und vertuscht wird.
Ich will gar nicht so genau wissen, was mit den armen Menschen in Afrika zwecks Ebola herumexperimentiert wurde. Diese Menschen wurden schon damals von dem alten R. Koch geschunden. Wie singt Reinhard Mey: "Und nach den Schlimmsten werden Straßen und Plätze benannt" in seinem Lied: "Sei wachsam"
Es gibt trotz der ekelhaften Flüchtlingspolitik der BRD (zur Erinnerung: tausende ertrunkende Menschen, eingestampftes Mare-Nostrum) so viele Menschen, die wirklich helfen-auf Bahnhöfen mit Habseligkeiten usw. Aufnehmen von Personen ist nicht erlaubt, ja, wir sind so frei und dürfen nicht entscheiden, wen wir in unser Haus aufnehmen.
Nochmals: Rassenhass, Ausländerhass kommt von oben, nicht von unten.
Und noch etwas: Verfassungsschutz, wer schützt uns vor diesem Verein, gegründet von...na, ihr wißt schon...
Wenn die da oben in der eigenen Bevölkerung Armut schaffen, die Medien die Armen gegen die Armen aufhetzen, gegen Religionen hetzen, sieht das Resultat eben so aus, wie aussieht.
"Die Anstalt" mit Max Uthoff u.a. am Dienstag, d. 22.09.2015 brachte es wieder auf den Punkt.
Über YouTube noch anzuschauen oder in der ZDF-Mediathek
Sonnigen Gruß
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