§ 140 SGB III, Zumutbare Beschäftigungen
Freitag, 18. September 2015
Das versprach einen ordentlichen Verdienst. Wobei Verdienst falsch ist. Einkommen. Einnahmen. Umsatz. Gewinnspanne. Ich sollte für den Typen sein Zeug durch die Gegend fahren. Nicht angestellt. Sondern selbstständig. Dafür würde er auch mehr abdrücken pro Stunde. Mehr als für die Kerle, die sich nicht für die Selbstständigkeit entscheiden mochten. Das klang verlockend. Ich überlegte eine Nacht, rief an und sagte, dass ich es machen würde. Wer nicht wagte … weiß man doch. So war ich mein eigener Chef. Und es kam trotzdem was rein monatlich. Rechnungen konnten beglichen werden; man war nicht ganz ohne Salär. Legte einen Aufstieg vom Arbeitslosen zum Macher hin. Ich wurde zwar sicher nicht reich, aber doch satisfaktionsfähig, um mal pathetisch zu sprechen. Wie gesagt, ich sagte Ja. Es war nicht das, was dem Jobcenter vorschwebte. Aber auch nicht das, was es ablehnte. Besser als nichts. Auch damit fiel man aus der Statistik.
Irgendwie war ich nun Unternehmer und doch nicht mein Chef. Nur was Risiken betraf. Ansonsten war nicht ich mein Chef, sondern ein Typ namens Z. Ihm gehörte der Laden und er sagte, wie es zu laufen hatte mit seinen Angestellten. Problem war nur, dass ich nicht zu seinen Angestellten gehörte. Ich nicht. Und Godot auch nicht. So nannten sie den Kerl, weil wenn er Zeug ausfuhr, musste man meist vergeblich auf ihn warten. Godot war schon seit einigen Jahren sein eigener Chef. Und Z. war seit damals der Chef dieses Chefs ohne Mitspracherecht.
»Ich kann am Freitag nicht«, sagte ich nach zwei Wochen zu Z. Er schaute mich böse an.
»Und wieso?«
»Habe Termine.«
»Legen Sie sich die Termine auf Nachmittag«, empfahl er mir und wollte sich gleich mit empfehlen.
»Kann ich nicht«, rief ich ihm nach.
Er drehte sich um und stierte mich an, als wolle er mich gleich auf die Hörner nehmen.
»Tut mir leid, am Freitag bin ich unpässlich.«
Tatsächlich hatte ich gar keine Termine. Ich wollte nur mit einer Bekannten frühstücken gehen. Wenn Selbstständigkeit überhaupt etwas bedeutete, so dachte ich mir, dann doch wohl, dass man mal im Bett bleiben kann. Oder frühstücken. Eben sein eigener Herr sein. Der Kaiser über die eigene Zeit, die einem auf Erden so bleibt.
»Es tut mir auch leid, aber ich brauche Sie. Sie werden also arbeiten müssen.«
Ich antwortete nicht mehr und zeigte ihm mental den Stinkefinger. Ich würde am Freitag Eier und Speck essen, da konnte er machen was er wollte. Wer war er denn bitte? Etwa mein Chef?
Am Montag erschien ich dann wieder. Ich hatte am Freitag ordentlich abgesagt. Per Telefon. Habe auf den Anrufbeantworter gesprochen. Schon vor Dienstbeginn warnten mich die Kollegen, die bei Z. angestellt waren. Z. habe wohl sehr getobt. Mich ein »Arschloch« genannt und mir mit Rauswurf gedroht.
»Das kannst du doch nicht machen«, sagte einer und zwei andere nickten.
»Warum?«
»Weil das so offensichtlich war. Außerdem sagt er, wie es hier läuft.«
»Wie meinst du das?«
»Er ist der Boss«, antwortete er und verdrehte dabei die Augen.
»Deiner ja.«
»Verstehe ich nicht … Ach, etwa weil du auf selbstständiger Basis hier angestellt bist? Komm, stell dich nicht so an, Godot macht doch auch keine Mätzchen.«
»Wird er vielleicht noch. Jetzt heißt es nur: Warten auf Godot.«
Ich lachte über diesen schlechten Witz.
»Nein, aber mal im Ernst, was Godot macht, ist seine Sache. Schließlich ist er sein eigener Chef.«
»Trotzdem, wenn jeder so handeln würde.«
»Wenn jeder seine Belegschaft selbstständig engagiert, wo kämen wir da eigentlich hin?«
Ich hatte keine Lust mehr, rauchte meine Pall Mall bis knapp zum Filter hinab und machte mich an die Arbeit.
»Wo waren Sie am Freitag?«, fragte mich eine Stimme keine zehn Minuten später. Sie drang aus dem Dunkel der Lagerhalle zu mir hinüber.
»Krank«, rief ich zurück.
Da stand nun Z. vor mir. Wie ein Teufel, den es aus seiner Gruft ans Tageslicht verschlagen hatte.
»Ich glaube Ihnen nicht.«
»Da kann man nichts machen.«
»Haben Sie ein Attest oder eine Krankmeldung oder irgendeinen Beleg?«
»Entschuldigen Sie mal, ich bin nicht Ihr Angestellter. Löchern Sie die da drüben mit Ihrer Wut«, ereiferte ich mich und zeigte auf die Gruppe derer, die vorher auf mich einredeten.
»Außerdem stelle ich Ihnen den Freitag ja nicht in Rechnung, also regen Sie sich mal ab.«
»Ich entlasse Sie!«
Er hatte einen hochroten Kopf auf. Röchelte. Er war ein so viel besserer Unternehmer als ich. Ohne Frühstück, aber mit Herz und Herzinfarkt bei der Sache. Einen Infarkt hat er dann aber doch nicht bekommen.
»Sie müssten mich dazu zunächst mal einstellen«, feixte ich. »Aber wissen Sie was, ich werde die Zusammenarbeit mit Ihnen auflösen. Keinen Auftrag von Ihnen mehr annehmen.«
Und so zog ich ab, löste meine Firma auf und bekam nicht mal eine Sperre meiner Bezüge vom Jobcenter. Für ausbleibende Aufträge konnte ich ja nichts. Unternehmerisches Risiko und so. Z. hatte es ein wenig unterschätzt. Jetzt lässt er schwarz für sich arbeiten. So sind ihm seine Handlanger gefügiger.
Und Godot? Auf den warten sie noch heute. Aber wenigstens muckt er nicht auf, spart seinem Dienstherrn Lohnnebenkosten und bringt hin und wieder Geld mit, wenn er mal wieder den Spiegel des Betriebslasters beschädigt hat oder dergleichen. Unternehmer halt. Die bringen das Land voran.
Irgendwie war ich nun Unternehmer und doch nicht mein Chef. Nur was Risiken betraf. Ansonsten war nicht ich mein Chef, sondern ein Typ namens Z. Ihm gehörte der Laden und er sagte, wie es zu laufen hatte mit seinen Angestellten. Problem war nur, dass ich nicht zu seinen Angestellten gehörte. Ich nicht. Und Godot auch nicht. So nannten sie den Kerl, weil wenn er Zeug ausfuhr, musste man meist vergeblich auf ihn warten. Godot war schon seit einigen Jahren sein eigener Chef. Und Z. war seit damals der Chef dieses Chefs ohne Mitspracherecht.
»Ich kann am Freitag nicht«, sagte ich nach zwei Wochen zu Z. Er schaute mich böse an.
»Und wieso?«
»Habe Termine.«
»Legen Sie sich die Termine auf Nachmittag«, empfahl er mir und wollte sich gleich mit empfehlen.
»Kann ich nicht«, rief ich ihm nach.
Er drehte sich um und stierte mich an, als wolle er mich gleich auf die Hörner nehmen.
»Tut mir leid, am Freitag bin ich unpässlich.«
Tatsächlich hatte ich gar keine Termine. Ich wollte nur mit einer Bekannten frühstücken gehen. Wenn Selbstständigkeit überhaupt etwas bedeutete, so dachte ich mir, dann doch wohl, dass man mal im Bett bleiben kann. Oder frühstücken. Eben sein eigener Herr sein. Der Kaiser über die eigene Zeit, die einem auf Erden so bleibt.
»Es tut mir auch leid, aber ich brauche Sie. Sie werden also arbeiten müssen.«
Ich antwortete nicht mehr und zeigte ihm mental den Stinkefinger. Ich würde am Freitag Eier und Speck essen, da konnte er machen was er wollte. Wer war er denn bitte? Etwa mein Chef?
Am Montag erschien ich dann wieder. Ich hatte am Freitag ordentlich abgesagt. Per Telefon. Habe auf den Anrufbeantworter gesprochen. Schon vor Dienstbeginn warnten mich die Kollegen, die bei Z. angestellt waren. Z. habe wohl sehr getobt. Mich ein »Arschloch« genannt und mir mit Rauswurf gedroht.
»Das kannst du doch nicht machen«, sagte einer und zwei andere nickten.
»Warum?«
»Weil das so offensichtlich war. Außerdem sagt er, wie es hier läuft.«
»Wie meinst du das?«
»Er ist der Boss«, antwortete er und verdrehte dabei die Augen.
»Deiner ja.«
»Verstehe ich nicht … Ach, etwa weil du auf selbstständiger Basis hier angestellt bist? Komm, stell dich nicht so an, Godot macht doch auch keine Mätzchen.«
»Wird er vielleicht noch. Jetzt heißt es nur: Warten auf Godot.«
Ich lachte über diesen schlechten Witz.
»Nein, aber mal im Ernst, was Godot macht, ist seine Sache. Schließlich ist er sein eigener Chef.«
»Trotzdem, wenn jeder so handeln würde.«
»Wenn jeder seine Belegschaft selbstständig engagiert, wo kämen wir da eigentlich hin?«
Ich hatte keine Lust mehr, rauchte meine Pall Mall bis knapp zum Filter hinab und machte mich an die Arbeit.
»Wo waren Sie am Freitag?«, fragte mich eine Stimme keine zehn Minuten später. Sie drang aus dem Dunkel der Lagerhalle zu mir hinüber.
»Krank«, rief ich zurück.
Da stand nun Z. vor mir. Wie ein Teufel, den es aus seiner Gruft ans Tageslicht verschlagen hatte.
»Ich glaube Ihnen nicht.«
»Da kann man nichts machen.«
»Haben Sie ein Attest oder eine Krankmeldung oder irgendeinen Beleg?«
»Entschuldigen Sie mal, ich bin nicht Ihr Angestellter. Löchern Sie die da drüben mit Ihrer Wut«, ereiferte ich mich und zeigte auf die Gruppe derer, die vorher auf mich einredeten.
»Außerdem stelle ich Ihnen den Freitag ja nicht in Rechnung, also regen Sie sich mal ab.«
»Ich entlasse Sie!«
Er hatte einen hochroten Kopf auf. Röchelte. Er war ein so viel besserer Unternehmer als ich. Ohne Frühstück, aber mit Herz und Herzinfarkt bei der Sache. Einen Infarkt hat er dann aber doch nicht bekommen.
»Sie müssten mich dazu zunächst mal einstellen«, feixte ich. »Aber wissen Sie was, ich werde die Zusammenarbeit mit Ihnen auflösen. Keinen Auftrag von Ihnen mehr annehmen.«
Und so zog ich ab, löste meine Firma auf und bekam nicht mal eine Sperre meiner Bezüge vom Jobcenter. Für ausbleibende Aufträge konnte ich ja nichts. Unternehmerisches Risiko und so. Z. hatte es ein wenig unterschätzt. Jetzt lässt er schwarz für sich arbeiten. So sind ihm seine Handlanger gefügiger.
Und Godot? Auf den warten sie noch heute. Aber wenigstens muckt er nicht auf, spart seinem Dienstherrn Lohnnebenkosten und bringt hin und wieder Geld mit, wenn er mal wieder den Spiegel des Betriebslasters beschädigt hat oder dergleichen. Unternehmer halt. Die bringen das Land voran.
5 Kommentare:
"[...]Unternehmer halt. Die bringen das Land voran[...]"
Schön sarkastischer Text.
Übrigens es geht auch anders, ich weiß es weil ich als "Unternehmer" seit 2 Jahren auf meine persönlichen Interessen verzichte, z.B. eine Umschulung anstrebe - Ich betreibe für eine Erbengemeinschaft einen Tourismusbetrieb und mir wird jeden Herbst angedroht, dass diese aufgelöst wird und ich wieder (langzeit-)arbeitslos werde.
Mein Vater, der Unternehmer dem wir als Erbengemeinschaft nachfolgen hatte einen schönen Spruch "machst du nix ist es nicht recht, arbeitest du ist es auch nicht recht - keinem kann man es recht machen".....
Tja, in dieser Sch.... bin ich nun, mit bald 46 Jahren gelandet, und mein Problem ist, dass bei uns das private Wohnhaus noch Teil des Unternehmens ist....
....letztens erst fing eine meine Schwestern, die sich mit 50 Jahren noch einen Kfw-Kredit "ergaunert" hat an, und meint, dass alle solche Kredite kriegen (und damit das Problem der Langzeitarbeitslosigkeit endgültig vom Tisch wäre), an Sie hätte keine Zeit mehr die Ferienwohnungen für unsere Gäste herzurichten - nur ein Einfallstor für die Geschäftsauflösung denn etwas später kam folgender Satz "Ich hab auch keine Zeit mehr dir beim Putzen zu helfen" und es wäre besser das Geschäft aufzulösen da unsere an Parkinson erkrankte Mutter "geschäftsunfähig" wäre.
Ich werde gar nicht erst gefragt, ob es stimmt was die über meine Mutter behauptet, und ob ich mit ihren Vorschlägen einer Meinung bin, Erbengemeinschaft eben (die reinste Form des neoliberalen Kapitalismus in Deutschland)....
Tja, meine Vision? Vom mithelfenden (schein-)selbständigen Unternehmer zum "Hartzie" - Ich weiß eine düstere Vision, aber bei meinem Sch... Lebenslauf und den miesen Arbeitszeugnissen wird es wohl so enden....
....soll ich noch erwähnen, dass meine 3 Geschwister kein Verständnis für mich haben? Die hatten nämlich, zumindest beruflich, schon immer den sprichwörtlichen "Goldenen Löffel im Mund" und wollen mit mir, wenn meine Mutter endgültig dement geworden ist aus eben diesem Grund endgültig brechen.....
Übrigens es geht, zumindest in meinem Fall, gar nicht um ein riesiges Erbe sondern um Kinkerlitzchen aber gerade die gönnen mir meine Schwestern rein gar nicht mehr....
Vielleicht schreibst du ja mal was dazu? Wie Familien durch den Tod eines Erblassers, der nie etwas testamentarisch regeln wollte oder konnte im (neoliberalen) Kapitalismus zerstört werden.
Es ist einfach traurig und macht mich wütend wie es läuft, denn so wie es derzeit läuft könnte es laufen bis ich wieder eine normale feste Anstellung hätte, aber genau dies gönnen mir meine Harpyrien-Geschwister nicht.....
Gruß
Bernie
PS: Sollte ich wieder ans Bewerben gehen, dann geht es bei mir eben nicht nur um eine neue Arbeit sondern um ein komplettes Berufs- und Lebensumfeld, da ich von diesen Geschwistern wohl nichts zu erwarten habe was mein weiterleben in diesem Elternhaus angeht wir ich nun schon bald 46 Jahre mietfrei lebe....und zum Unterhalt dessen beitrage indem ich eben das ehemalige väterliche Unternehmen weiterführe....
Meinen Glückwunsch, sie haben Erfolgreich verhindert, dass man einen miesen Trick nutzt um sie wirtschaftlich auszubeuten. Doch leider haben nicht alle Menschen den Mut und manche auch nicht die Möglichkeit ihren Ausbeutern so offen entgegenzutreten.
Ihr Engagement in allen Ehren, aber auf Dauer muss der Gesetzgeber hier eingreifen und dafür sorgen, dass auch diese Menschen in den Pflichtversicherungen versorgt werden.
Mir gefällt deine Rubrik "§ 140 SGB III, Zumutbare Beschäftigungen". Sie spiegelt die Wirklichkeit wieder mit der ich auch schon einige Erfahrungen gemacht habe. Ich lese sie gerne!
Da kommt eine Erinnerung. Lange her, in den 90ern des letzten Jahrhundert. Ohne ARGE oder Jobcenter.
Mir wurde ein Angebot vom Arbeitsamt zugestellt, ich sollte mich als Schaustellergehilfe bei einem Würstchenstand bewerben. Auf Nachfrage, was das denn solle, ich bin Programmierer, wurde mir erklärt, wenn ich mich nicht darauf bewerbe würde eine Sperrzeit verhängt. Ich solle sofort dort hin und mich vorstellen und dann sofort dem Arbeitsamt mitteilen, wie das Ergebnis laute.
Also bin ich da hin. Komme in den dort aufgestellten Wohnwagen, sehe auf dem "Schreibtisch" einen sehr großen Stapel mit "Vermittlungsvorschlägen", mir war dann klar, da sollten diese "Vorgeschlagenen" provoziert werden eine Sperre zu kassieren, als schon die "Chefin" meinte, oh, ein großer starker Mann, den kann ich brauchen. Wieso, zum Würstchenbraten oder verkaufen ... nein, auch zum Auf- und Abbau der Fahrgeschäfte ... ach so, nun groß bin ich, aber nicht stark. Wirbelsäulenschaden, maximal 20 kg dürfe ich tragen, so stand es schon im Gutachten des Amtsarztes, das bei der Arbeitslosmeldung vom Amt gefordert worden war. Dann kann ich sie nicht brauchen, die fragte nicht einmal wer ich bin ... und als ich dann der das sagte, interessierte das nicht. Also Arbeitsamt angerufen, die Vermittlung sei gescheitert. Warum denn. Weil ich nicht "stark" sei, können die mich nicht brauchen. Steht doch auch in meinem "Amtsarztbericht". Das könne ja überholt sein. Da müsse ich nun wieder zum Amtsarzt und wenn der dann sagt, ich könne doch die Arbeit machen, dann würde ich trotzdem eine Sperre bekommen.
Der Erfolg. Die neue Untersuchung fiel noch schlimmer aus. Nur noch 15 kg tragen, keine Überkopfarbeit, keine Zwangshaltung, keinen Schichtdienst ... war die sauer beim Arbeitsamt ...
So läuft es heute.
Man bewirbt sich auf sozialversicherungspflichtige Beschäftigung und die wollen einen dann auf selbstständiger Basis anstellen. In meinen Fällen zum Tariflohn von Festangestellten. Ein "Unternehmer" (=Ausbeuter) dachte, daß ich für unter 10€/Stunde zu haben sei. Der hat schmierig auf Du gemacht und seine Seriösität betont - ich habe einfach den Kontakt abgebrochen. Vielleicht sage ich dem nochmal "dreist" die Meinung bis ihm schlecht wird. Ein andere Firma denkt irgendwie, daß mein vorgeschlagenes Entgelt in der Einarbeitungsphase (~ein Monat) auch für die kommenden Jahre gelten wird. Zumindest klang es so in der letzen Email von denen. Von Experten der Branche (im Auftrag eines Bundesministeriums) wurde mir nur wortwörtlich gesagt, daß diese mich komplett verarschen werden. Ein Berufsverband hat mir von negativen Erfahrungen (Gerichtsverhandlungen) mit genau dieser Firma berichtet. Bei denen handelt es sich um eine Fernsehproduktionsfirma im Auftrag des sogenannten/angeblichen öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Dort soll ich im Alleingang hochwertige visuelle Arbeiten (photorealistisches 3D) erledigen. Damit über eine Million Zuschauer noch weiter von abstrusen Märchenwelten verblendet wie Gehirngewaschen werden und vielstellige Kosten durch weniger Außenaufnahmen eingespart werden. Als Entgelt für mich gibts ungefähr den Mindestlohn/Tariflohn in diesem Bereich laut deren Tarifpartner - aber selbständig. Scheinselbständig. Finanziert durch GEZ-Zwangsgebühren. Selbst der Vorgesetzte (hat man ja als Selbstständiger...) dort guckt sich die Ergebnisse seiner Ergüsse nicht an. Planwirtschaft vom Feinsten, damit Deutschland weiter vor Flatscreens verträumt. Die vorge-Gauck-elte heile Welt. Hinter den Kulissen weiß ich von dort Tätigen und einer anderen Person, daß bei ein paar der Schauspieler und andere Kokain hoch im Kurs steht/stand. Kein Verlangen auf dieses öffentlich-rechtliches Theater. Ehrlich gesagt hasse ich es aus ganzem Herzen. Der Boss meinte, ich wäre ein "ungeschliffener Diamant". Der weiß nicht, daß ich ungeschliffene Diamanten im Gegensatz zu hochnäsigen Hochglanzprodukten in Menschform mag. Etwas Dummes von denen und ich packe diesen Text ganz trocken in längerer Version vor deren Nase aus bis der Zorn aus ihnen herausbrechen wird. Von oben herab, weil ich mich nicht auf deren Niveau begeben will. Selbst Kakerlaken sind humaner. Bereuen würde ich nichts, weil mein kleines Ego noch ausreicht einen anderen Weg zu finden und persönlich Arbeitslosigkeit der Arbeit für Ar***löcher und asozialer Produkte vorziehe.
Der §140 SGB III, Mindestlöhne und andere Arbeitnehmerrechte gelten für Selbständige nicht.
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