Der Intellekt, der nur auf Dummheit gründet

Freitag, 29. April 2016

Ich verrate meinen geneigten Lesern etwas. Seid nicht enttäuscht. Aber ich bin ein Blender. Weder sonderlich belesen noch klug. Letzteres wirkt nur so, weil die breite Öffentlichkeit so viel unbelesener und unklüger ist als ich. Vor vierzig Jahren hätte sich keine olle Sau für meine Versuche hier interessiert. Einer nannte mich kürzlich mal einen Intellektuellen. Das meinte er ganz ernst. Ich habe viel gelacht. Erst laut, dann noch im Nachgang für mich selbst. Ja doch, schon irgendwie ein schönes Gefühl, wenn einer einem so ein Attest für einen gut funktionierenden Verstand erteilt. Aber halt auch so eine Fehldiagnose. Nichts in der Art bin ich. Nur ein normaler Kerl, der tippt und zu viel Zeit hat. Die anderen, die laut schreien, die sind halt nur so dumm. Ich will nicht mal »die anderen« sagen, denn das klingt so beliebig und trifft auch die, die ich nicht treffen möchte. Der Zeitgeist ist ein Vollidiot. Sagen wir es so. Das ist unverbindlicher.

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Die Zukunft, die in der Vergangenheit gesucht wird

Donnerstag, 28. April 2016

Der Soziologe Michael Kimmel hat mit seiner Betrachtung der zornigen weißen Männer Amerikas auch gleich Pegida und AfD analysiert. Bei uns hat sich der Zorn jedoch emanzipiert. Wir haben hier »Angry White Men and Women«, die eine gestrige Welt erhalten wollen.

Vor zwei Jahren berichtete Michael Kimmel in seinem Buch von den »Angry White Men« seines Landes, die »auf Frauenemanzipation und Immigranten, auf Farbige und Homosexuelle, auf die Gleichstellung der Geschlechter und auf die im Weißen Haus« wütend seien. Mit Abstrichen und kleinen Makulaturen ist diese Zornesanalyse auch auf Europa und speziell auf Deutschland übertragbar. Allerdings muss man sich für uns hier fragen, ob diesem Zorn lediglich ein Kontrollverlust der Männlichkeit zugrunde liegt, wie Kimmel es für die Vereinigten Staaten diagnostiziert. Wahrscheinlich sind wir in Old Europe ein bisschen gleichberechtigter. Hier zürnen auch die weißen Frauen, zschäpesieren Ausländer, petrylieren Parolen und steinbachen Vorurteile in die Köpfe der Menschen. Aber der Hass des weißen Menschen auf alle diejenigen, die es nicht sind oder die als Weiße nicht so leben, wie sie es sich anständigerweise vorstellen, ist gleichwohl ein Faktor in dieser Republik geworden. Und die Mechanismen der verärgerten weißen Leute hüben wie drüben gleichen sich frappierend.

Ein, zwei, viele Hartz IV geschaffen

Mittwoch, 27. April 2016

Erst war es nur eine Agenda für die Bundesrepublik. Mit Schulterklopfen im Inneren für die Macher und Sanktionen für die, denen man nachsagte, nichts machen zu wollen. Zur Finanzkrise warb man mit diesem deutschen Produkt europäisch und schocktherapierte Krisenländer mit Hartz IV. Fordern und fordern für Griechenland, Leistungsentzug bei Zuwiderhandlung und Unwillen, den Faulen mit Druck in die Puschen verhelfen. Europa sollte das deutsche Reformzelotentum inhalieren und der Geist der Armenverwaltung, entlehnt aus antiquierten Einrichtungen, die noch Arbeitshäuser hießen, sollte der neue europäische Wind sein, der durch die Verwaltungen pfiff. Aktuell bekommen Geflüchtete dieselbe Rosskur zu spüren. Wer schriftlich dokumentierte Integrationsziele in Integrations- und Eingliederungsvereinbarungen nicht einhält, den geht es ans schmale Salär, der wird sanktioniert und dem droht nicht bloß Leistungsentzug, sondern gleich die komplette Abschiebung, die die Willkommenskultur zu einer potenziellen Und-Tschüss-Kultur macht. Ein, zwei, viele Hartz IV. Am eisernen deutschen Besen soll die Welt genesen. Und die Kehrwoche, diese muffige Erfindung der schwäbischen Hausfrau, will und will nicht enden.

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... wenn man trotzdem lacht

Dienstag, 26. April 2016

»Früher war Bayern ein Volk mit einer langen Geschichte. Jetzt beginnt die Geschichte Bayerns mit der CSU und bietet nur noch Anekdoten.«

Macht nix

Montag, 25. April 2016

Wahlumfragen und Deutschlandtrends muss man nicht immer glauben. Tun Sigmar Gabriel und die SPD auch nicht. Nur nicht aus der Ruhe bringen lassen. Zwar sieht es so aus, als würde man bei der nächsten Bundestagswahl einen historischen Tiefstwert einfahren, aber über den Kurs und den Kursleiter wird weiterhin nicht debattiert. Man ist zufrieden mit dem, was man erreichen kann und fegt Personalien unter den Teppich, hält fest an der Agenda der Stunde und an der von 2010, die schon vor dieser Jahreszahl thematisch falsch war. Manche sagen, der Parteivorsitzende mache das aus Machtversessenheit. Aber ist das ein Blick auf die Macht, wenn man kontinuierlich der kleine Terrier einer Bundeskanzlerin bleiben will, selbst wenn diese taumelt? Der Mann ist nicht geil auf die Macht, sondern auf die Machtlosigkeit seiner Partei.

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Die Säulen der Gesellschaft bei Penny

Freitag, 22. April 2016

Ich war erstmal bei Penny. An der Mainzer Landstraße, gleich dort, wo zur Mittagszeit die Wichtigen aus ihren Büros hinabsteigen, um sich ein eingeschweißtes Sandwich oder eine Flasche stilles Wasser zuzulegen. Und Mittagszeit war gerade, als ich dort vorbeikam und mich entschloss, hier gleich noch meine Einkäufe zu erledigen. Die Wichtigen, die Leute von Bahn und Personaldienstleister, von Call-Centern und Drückerbanden, von Buchhaltungen und Verwaltungsetagen, von der Allgemeinen und aus den Redaktionsstuben, sie alle drangen und drängten schon vor. Sie traten ja stets in Grüppchen auf und zwangsläufig lauschte man ihren Gesprächen. So kriegt man Satzfetzen mit und schaut gleichzeitig auf die Notizen, die man sich wegen der Waren, die man haben will, gemacht hat.

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Mahlerische Klänge

Donnerstag, 21. April 2016

Ein bisschen gleicht die Szenerie in diesem Lande der Biographie, aber auch der Logik Horst Mahlers. Linke Anklänge im rechten Spektrum liegen hoch im Kurs – und die Wähler solcher »Alternativen« lauschen den Klängen Mahlers.

Nur in einem Punkt habe er sich geirrt: »Subjekt des Widerstands ist nicht mehr das Proletariat, sondern die Nation, die sich gegen die Globalisierung stemmen muss.« Vergangene Woche beendete ich an dieser Stelle meinen wöchentlichen Text mit Horst Mahler. Der obige Satz stammt von ihm. Aus einem Buch, das er zusammen mit dem Schönhuber Franzl von den Republikanern geschrieben hat. Dieser Satz beschreibt irgendwie zusammengefasst den gesellschaftlichen Wandel der vergangenen Dekaden. Klassengegensätze werden abgetan, alles wird hinter nationalen Konzepten verborgen. Nichts ist mehr Frage der Verteilung, sondern der Rasse, der Herkunft zumindest. Es ist traurig und vernichtend zugleich, dass ausgerechnet dieser Ex-Theoretiker der NPD mit seiner damaligen Einsicht insofern recht erhielt, als dass sie sich derzeit als allgemeine Transformation darstellt, die eine ganze Gesellschaft ereilt.

Hey du Arschloch, ja genau dich meine ich!

Mittwoch, 20. April 2016

Böhmermann im Nachgang. Besser jetzt darüber zu räsonieren, als in der Aktualität des Augenblicks, da alle quaken und wie aufgeschreckte Froschlurche durch den Tümpel hopsen. Eigentlich geht es sogar weniger um Böhmermann als um die, die ihm jetzt applaudieren. Ich muss ja sagen, ohne den Kontext, in dem er »gedichtet« hat (dichten ist ein hohes Wort hierfür, daher steht es in Strichen), musste man ja wirklich von Beleidigung ausgehen. Sah man allerdings den Vorlauf, den Prolog seines »Werkes« (Werk ist ein hohes Wort hierfür, daher steht es in Strichen), so war eindeutig, dass er im Rahmen des Belehrenden auftrat, der darlegte, was Beleidigung ist und was nicht, was man also strafrechtlich verfolgen könne und was nicht. Seine »Kunst« (Kunst ist ein hohes Wort hierfür, daher ... ihr wisst schon) wäre demnach justiziabel, wenn er es ernst mit den Beleidigungen meinte, was er natürlich ja (mit zwinkerndem Auge) nicht so beabsichtigt hatte.

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Aus fremder Feder

Dienstag, 19. April 2016

»Ich habe die Reichen wie die Armen kennengelernt und festgestellt, dass beider Stellung gleichermaßen unnatürlich ist.«

Mindestlohn und Schwarzwurzeln

Montag, 18. April 2016

Vor einigen Tagen erläuterte die »Frankfurter Rundschau«, wer denn nun vom Mindestlohn wirklich profitiert habe. Frauen, Menschen aus Ostdeutschland und Mini-Jobber nämlich. Alle seien sie jetzt nicht reich, hätten aber mehr im Geldbeutel als vorher. Deshalb wird auch der Spargel teurer. Eines ist aber zu kurz gedacht: Mini-Jobber profitieren nicht vom Mindestlohn an sich. Auf koscherer Ebene haben sie sogar gar nichts davon. Schattenwirtschaftlich betrachtet schon eher. In Sachen geringfügiger Beschäftigungen ist der Mindestlohn alleine nicht ausreichend. Es braucht ferner strikte Kontrollmechanismen und Überprüfungen. Und nicht zuletzt vielleicht sogar eine völlige Neuorientierung bei der Lohnpolitik.

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Kein Ziegenficker in Bellevue

Freitag, 15. April 2016

Der Oppermann hat mal wieder Blut geleckt. Jetzt, da alle voller Empörung für den türkischen Staatspräsidenten sind und Erdoğan der neue Putin ist, nicht etwa weil er Geflüchtete ausmauert, sondern weil er einem deutschen Komiker das Lachen aberziehen möchte, ist er plötzlich für die Auflösung des Paragraphen 103 des Strafgesetzbuches. Ob der alte Jurist davor je von diesem Passus gehört hat, weiß niemand so genau. Aber damit lässt sich jetzt Quote machen, kann man Zusprüche erzeugen, also muss man da nun auf ganz dick machen. Der Paragraph sei jedenfalls eine »antiquierte Vorschrift«, findet er. Man sollte Staatsoberhäupter aller Herrenausländer schon beleidigen dürfen, ohne gleich dafür mit dem Staatsanwalt zu tun zu bekommen. Meinungsfreiheit funktioniere letztlich nur so. Interessant wie das heute läuft, plötzlich soll Beleidigung chic sein, solange es einen trifft, dem man es gönnt und der seine Kreise andernorts zieht.

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Von links nach rechts gezappt

Donnerstag, 14. April 2016

Dass mit vielen Medien in diesem Lande etwas faul ist, war generationenlang eine linke Erkenntnis. Nun firmiert sie entstellt und pervertiert unter dem Label »Lügenpresse« rechts und man tut so, als gäbe es keine Richtungen mehr.

Frau von Storch möchte keine Rundfunkgebühren bezahlen. Weil die öffentlichen Sender ja eh nur lügen und sie das nicht subventionieren möchte. Selbst als Linker könnte man da fast Verständnis haben für sie und ihre Argumente. Seit langem kamen nämlich kritische Stimmen zum öffentlich-rechtlichen Angebot aus der linken Ecke. Man kritisierte die Berichterstattung, die zum Beispiel den Agenda-Kurs nicht kritisch begleitete, sondern zur Doktrin erhob. Und als in der Ukraine West und Ost zündelten, reduzierte man den Weitblick auf Tellerrand, behielt sich eine umfassende Beschreibung der Szenerie vor, um sie durch Eindimensionalität zu ersetzen. Wusste man mal etwas nicht ganz genau, schob man es den Russen unter und verließ die Stellung als Chronist der Ereignisse, um Ereignisse zu machen.

Was das Volk will

Mittwoch, 13. April 2016

Freveln wir mal. Es ist ja einer der Grale linker Konzeptionen, dass man das Volk fragen solle. Nicht nur bei Wahlen, sondern immer mal so grundsätzlich zwischendurch. Das was das Volk will, das ist demokratisch. Nur so einfach ist die Welt nicht. Sie ist viel komplexer, als manche naive Idee es vorgibt zu sein. Ist das Resultat der letzten drei Landtagswahlen eine höchst demokratische Erscheinung? Falls ja, dann bitte, kein Wort mehr darüber. Wenn das Volk gesprochen hat und man glaubt, dass eben dieses Volk auch mit Plebisziten herrschen soll, dann muss man den Weg akzeptieren und gehen und braucht nichts mehr dagegen tun. Vox populi vox Dei. So einfach wäre das. Selbst wenn man den Schlachter wählt.

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Der Terrorismus der börsennotierten Nichtbeachtung

Dienstag, 12. April 2016

Am Abend des Tages, da in Brüssel ein terroristischer Anschlag verübt wurde, meldete sich die Börse im öffentlich-rechtlichen Fernsehen zu Wort. Einleitender Satz dort: »Die Anschläge in Brüssel wirkten sich nicht negativ auf die Börse aus.« Puh, Dusel braucht der Mensch. Das ging ja zum Glück nochmal glimpflich ab. Börsenverträglichkeit ist ja auch das Mindeste, was man erwarten kann vom internationalen Terrorismus, oder nicht? Wenn es ihn schon geben muss, dann doch bitte so, dass er dergestalt operiert, die Indizes und Kurse nicht zu manipulieren. Wenn er sie sogar steigen ließe, dann ... aber laut sagt man das lieber nicht. Was aber klar ist: Lieber oft und häufig terrorisieren, sodass er zur Gewohnheit wird und die Menschen nicht mehr sonderlich überrascht, als aus heiterem Himmel und ohne Eingewöhnungseffekt, was als Konsequenz sinkende Aktienkurse notieren würde.

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... wenn man trotzdem lacht

Montag, 11. April 2016

»Ich finde auch in Deutschland können Reiche und Arme, wenn es denn sein muss, gut zusammen arbeiten. Sieht man bei der AfD, Rassismus als gemeinsamer Nenner.«
- Abdelkarim Zemhoute in  »Die Anstalt« -

Gespräche mit einem Mann von gestern

Samstag, 9. April 2016

Wir sprechen seit mittlerweile vielen Jahren über beinahe alle politischen Themen. Es hat sich daraus eine Freundschaft entwickelt. Keine Meinung schätze ich so hoch, wie die seine, wie die dieses Mannes, den ich hier namenlos belasse. Was mir stets imponierte ist seine Gabe, die Dinge abzuwägen, Urteile anhand von Fakten zu fällen. Er vertritt linke Positionen, ist aber keiner dieser Spinner, die hartnäckig auf Linientreue pochen würden. Ihm sind schließlich das Leben und die Menschen bekannt. Weil er dergestalt einschätzt, weil er die Sachlage und die conditio humana im Auge und im Sinn behält, habe ich ihn immer als einen Jünger einer Vernunft kennengelernt, die sich nicht in weltfremder Orthodoxie verbucht. Sein Wort war mir nicht heilig oder so, aber ich rief es mir ab, wenn ich die politische Situation unerträglich fand. Meistens traf er den Nagel ja dort, wo man ihn treffen sollte, wenn man ihn in der Wand versenken wollte. Aber in letzter Zeit scheint es mir, als haue er öfter daneben. Nicht weil er etwa unfähig geworden wäre, nicht weil seine Dialektik versagte: Ich glaube ernstlich, die Welt ist mittlerweile eine andere.

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Parabel von zwei toten Außenministern und wie sie ihr Amt sahen

Freitag, 8. April 2016

Innerhalb von zwei Wochen verstarben zwei ehemalige deutsche Außenminister, die ihre politische Heimat in der FDP hatten. Dieser Zufall lässt einen Vergleich zu, der den Wandel des politischen Amts von Verantwortungsbereitschaft hin zum plumpen Karrierismus skizziert.

Im Leben gibt es häufig merkwürdige Entwicklungen, kuriose Koinzidenzen, die wie von einem unsichtbaren Drehbuchautor erdacht scheinen. Und nicht nur im Leben ist das zuweilen so, sondern gelegentlich fallen auch Sterbedaten so zusammen, dass sie wie ein Wink wirken. Ein solcher Zufall ereignete sich jetzt im März, als die zwei ehemaligen Außenminister Westerwelle und Genscher, die überdies alle beide ihren politischen Werdegang bei den Liberalen verorteten, verstorben sind. Der eine ging jung, der andere starb in einem Alter, in dem Sterben kein Überraschungsmoment mehr sein dürfte. Zwei Generationen von FDP-Politikern gerieten so noch einmal kurzzeitig in den Fokus der Öffentlichkeit; zwei Generationen politischer Verantwortungsträger ehrte man mit Biopics und Nachrufen. Der Unterschied zwischen den beiden medialen Andenken war so augenfällig, dass man damit dokumentieren könnte, welche Entwicklung das politische Amt genommen hat. Der Tod der beiden arbeitet fast wie ein Gleichnis auf den Niedergang jenes Berufs hin, der eigentlich im Dienst der Allgemeinheit steht. So wird der Zufall der zeitnahen Tode zu einer Parabel über Amt und wie man es ausfüllt.

Es gibt keine Alternative, Herr Gabriel!

Mittwoch, 6. April 2016

Die Analyse nach den Landtagswahlen, die AfDer-Show-Party gewissermaßen, gebar doch eine Überraschung: Denn sie traf weitestgehend ins Schwarze. Man hatte die Sozialdemokratie der letzten Jahre und Jahrzehnte als Verursacher dieses Resultates der Urnengänge benannt. Sozialdemokraten mahnten und selbst von Seiten der Union wurde attestiert, dass die völlige Anpassung der Sozialdemokraten an die neoliberale Agenda ein wesentlicher Faktor ist, weswegen die Menschen sich jetzt eine Alternative dort suchten, wo es überhaupt keine Alternative geben kann: Bei denen, die in einer gestrigen Welt leben und somit keinen Plan haben, wie man die heutige Welt regulieren könnte.

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Aus fremder Feder

Dienstag, 5. April 2016

»Sich fügen heißt lügen.«

Zur Verstärkung des Lügenpressenmythos

Montag, 4. April 2016

Über dem schmalen Grat im Gespräch mit der AfD.

Es ist gut, wenn man die Positionen der ‪‎AfD‬ und von ‪Frauke Petry‬ durchleuchtet und auch als Interviewer kritisch von Angesicht zu Angesicht bleibt, sie löchert und nicht mit hohlen Phrasen davonkommen lässt. Ein englischer Fernsehjournalist namens Tim Sebastian wurde unlängst für sein Interview mit der Alternativvorsitzenden gelobt. So führe man Interviews richtig, hieß es von vielen Seiten. Davon könnten sich deutsche Journalisten eine dicke Scheibe abschneiden. Endlich mal einer, der keine Hofberichterstattung mache. Doch das Lob ist viel zu positiv, Sebastian hat kein Paradestück an Journalismus, er hat journalistischen Kolorismus betrieben.

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Im Wartebereich

Freitag, 1. April 2016

Aber ich war zuerst da, mokierte sie. Sie kam nochmal an die Aufnahme zurück und beschwerte sich, weil andere früher als sie in den Behandlungsbereich gerufen wurden. Andere, die viel später kamen. Die Erklärung, dass diese Leute auf andere Fachärzte warteten, nicht wie sie, auf den Internisten, kümmerte sie herzlich gar nicht. Der Internist sei nämlich gerade sehr beschäftigt, eben seien zwei Rettungswagen angekommen mit ziemlich dringlichen Notfällen hinten drin. »Bin ich etwa kein Notfall?«, erwiderte sie. Bestimmt, antwortete ihr der haarige Typ hinterm Tresen, aber die eintreffenden Notfälle seien jetzt brisanter und schließlich gäbe es auch nur begrenzte Mittel an Personal. Sie zog wieder ab, schimpfte über die Zustände und würde in etwa zwanzig Minuten erneut auf der Matte stehen, als ob das den Ablauf auch nur im Ansatz beschleunigen könnte.

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