Eine kurze Anleitung, wie man die Faschisten heute küsst

Donnerstag, 30. Juli 2015

Wo ist der Spaß am provokanten Protest? Manche Demo wird heute mit trockener Steifheit absolviert. Was fehlt ist Freude und gebotener Zynismus. Angesichts der wachsenden polizeilichen Soldateska auf den Straßen wären vielleicht neue alte Protestformen gar nicht übel.

Ich war neulich auf einer Blockade-Demo gegen eine Gruppierung dieser selbsternannten Patrioten. Die Rechtsextreme Ester Seitz hatte in Frankfurt zur Kundgebung und zum Marsch durch die Stadt aufgerufen. Einige verirrte Gestalten kamen dann auch aus aller Herren Bundesländer. Hooligans und Hetzer fanden sich ein. Unterschiedlichen Angaben zufolge waren zwischen 120 und 180 Leute anwesend. Familientreffen also. Die Gegner müssen Tausende gewesen sein. Verschiedenste Menschen waren da. Antifa natürlich. Engagierte Bürger aus allen Altersklassen und Schichten. Linke und solche, die keine Richtungsangabe hatten. Ziel war es, wenigstens den Marsch zu verhindern. Was bei diesem Zahlenspiel natürlich gelang.

1 Kommentare:

Anonym 30. Juli 2015 um 20:04  

Naja, zwei Probleme an dem sicher netten Artikel:
Erstens muss eine Demo begründet werden. Man kann nicht eine Demo anmelden und dabei durchblicken lassen, dass "120 Rechte keine Gefahr sind" - damit macht man die Ernsthaftigkeit der Demo-Anmeldung lächerlich.
Zweitens bezieht eine Reihe von Verbänden und Vereinen, die solche Demos organisieren, Fördergelder vom Staat. Man will bzw. muss sich da seriös = ernst präsentieren, um weiterhin mit diesen Geldern bedacht zu werden.
Also fürchte ich, dass die Vorschläge nicht viel Anklang bei Demo-Organisatoren finden werden.

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