Der große Schweiger
Mittwoch, 29. Juli 2015
Es ist ja schön, dass sich Til Schweiger so lautstark gegen den rechten Pöbel zur Wehr setzt. Aber sich gegen solche Leute in Stellung zu bringen ist die Grundrechenart des Antifaschismus. Es gehört aber noch mehr dazu. Die Gleichung heißt generelle Menschenwürde. Und exakt da hat der Mann auch schon mal öffentlich versagt.
Faschisten waren ja nicht nur ausschließlich Rassisten. Sie verachteten das menschliche Leben. Nichts war ihnen etwas wert, wenn es nicht angepasst war. Zum Weltbild gehörte eben nicht nur, dass man gegen »mindere Rassen« hetzte, sondern auch gegen Arbeitslose, Kriminelle oder Schwule. Alles, was halt nicht ganz ins Schema passte, musste sich fürchten. Sexualstraftätern konnte demgemäß ja auch kein gewisses Maß an Würde attestiert werden. Und exakt das hat der Mann vor Jahren auch getan. Verbal. Er vertrat bei »Lanz« sehr aggressiv die Ansicht, dass solche Menschen keinen Anspruch auf Menschenrechte hätten. Das war starker Tobak. Natürlich erhielt er seinerzeit Applaus. Dergleichen kommt heute gut an. Wir sind ja so stolz auf unsere Errungenschaften. Nur für jeden sollten sie nicht gelten. Kurz und gut, damals war der Antifaschist der Stunde eher auf anderen Pfaden unterwegs. Wenn man die Leute (oder ihn) heute fragte, würden sie wahrscheinlich behaupten, dass das eine mit dem anderen nichts zu tun habe.
So wie es heute zum guten Ton gehört, seinen rassistischen Untertönen freien Lauf zu lassen, gehört es auf der anderen Seite selbstverständlich auch zum guten Ton, gegen Nazis und neonazistische Parolen zu sein. Komischerweise gehört es zum guten Ton auf Arbeitslose zu schimpfen. Sie zu verteidigen ist eher so ein leiser Unterton. Und Schweiger ist auch da nur ein Schweiger. Und von Sexualstraftätern gar nicht erst zu sprechen. Da sprach er wiederum zu viel.
Es ist ganz ausgezeichnet, wenn jemand wie Schweiger Stellung bezieht. Keine Frage. Aber es ist wohlfeil. Irgendwie sind ja alle gegen Nazis. Gegen das Weltbild der Braunen und so weiter. Es geht mir auch gar nicht um Schweiger. Nur um diesen Typus, der diesen halbgaren Antifaschismus spielt und an anderer Ecke im Pulk der Menschenrechtsverächter steht. Wo ist der Aufschrei für Menschlichkeit und Menschenrechte sonst? Ist nicht auch der Einsatz gegen die Stigmatisierung von Arbeitslosen Antifaschismus? Ist es nicht auch wider der Barbarei, wenn man denen Rechte zuspricht, die gegen Gesetze verstoßen haben? Aber aus der Ecke kommt nichts. Eher das Gegenteil.
Faschisten waren ja nicht nur ausschließlich Rassisten. Sie verachteten das menschliche Leben. Nichts war ihnen etwas wert, wenn es nicht angepasst war. Zum Weltbild gehörte eben nicht nur, dass man gegen »mindere Rassen« hetzte, sondern auch gegen Arbeitslose, Kriminelle oder Schwule. Alles, was halt nicht ganz ins Schema passte, musste sich fürchten. Sexualstraftätern konnte demgemäß ja auch kein gewisses Maß an Würde attestiert werden. Und exakt das hat der Mann vor Jahren auch getan. Verbal. Er vertrat bei »Lanz« sehr aggressiv die Ansicht, dass solche Menschen keinen Anspruch auf Menschenrechte hätten. Das war starker Tobak. Natürlich erhielt er seinerzeit Applaus. Dergleichen kommt heute gut an. Wir sind ja so stolz auf unsere Errungenschaften. Nur für jeden sollten sie nicht gelten. Kurz und gut, damals war der Antifaschist der Stunde eher auf anderen Pfaden unterwegs. Wenn man die Leute (oder ihn) heute fragte, würden sie wahrscheinlich behaupten, dass das eine mit dem anderen nichts zu tun habe.
So wie es heute zum guten Ton gehört, seinen rassistischen Untertönen freien Lauf zu lassen, gehört es auf der anderen Seite selbstverständlich auch zum guten Ton, gegen Nazis und neonazistische Parolen zu sein. Komischerweise gehört es zum guten Ton auf Arbeitslose zu schimpfen. Sie zu verteidigen ist eher so ein leiser Unterton. Und Schweiger ist auch da nur ein Schweiger. Und von Sexualstraftätern gar nicht erst zu sprechen. Da sprach er wiederum zu viel.
Es ist ganz ausgezeichnet, wenn jemand wie Schweiger Stellung bezieht. Keine Frage. Aber es ist wohlfeil. Irgendwie sind ja alle gegen Nazis. Gegen das Weltbild der Braunen und so weiter. Es geht mir auch gar nicht um Schweiger. Nur um diesen Typus, der diesen halbgaren Antifaschismus spielt und an anderer Ecke im Pulk der Menschenrechtsverächter steht. Wo ist der Aufschrei für Menschlichkeit und Menschenrechte sonst? Ist nicht auch der Einsatz gegen die Stigmatisierung von Arbeitslosen Antifaschismus? Ist es nicht auch wider der Barbarei, wenn man denen Rechte zuspricht, die gegen Gesetze verstoßen haben? Aber aus der Ecke kommt nichts. Eher das Gegenteil.
3 Kommentare:
Menschen hausen in Zeltdörfern, Rechte zündeln, die Polizei stöhnt, die Städte ächzen. Der Flüchtlingsansturm stellt das Land vor große Probleme. Die Politik sucht nach Lösungen - und wirkt oft überfordert.
Und bald kommt der Herbst, dann der Winter... Es wird kalt. Sehr kalt.
Der wohlfeile, ach so authentische, stinkbesoffen Interviewgeber mit der Stimme eines Eunuchen die "so deutlich Stellung bezieht" lebt weit weg von den Problemen des normalen teutschen Arbeitsnutzmenschen. Ob er und seine Freunde in ihrer vornehmen Wohngegend Asylanten Unterkünfte haben akzeptieren würden, wage zu bezweifeln genauso die Tatsache das seine Plagen wohl keine Schulen mit 80% Migrantenanteil besuchen sollten.
Mit vollem Magen lässt es sich gut vom Maßhalten reden.. [ wooow hab ich Kreide gefressen ]
Will ja nicht meckern, aber als Linke sollten wir doch den Begriff "Stellung beziehen" vermeiden. Er riecht nach wilhelminischen Militarismus.
mfg
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