Falsche Fragen, richtige Fragen

Freitag, 30. September 2011

Ob China bei uns Schule machen sollte, fragen sich seit geraumer Zeit innovative Geister. Helmut Schmidt ringt ab und an mit dieser Frage, wenn er sich wieder mal als Sinologe ausweist. Publizistisch wird das Thema gelegentlich ausgeschlachtet. Kürzlich tollte das Feuilleton, als Amy Chua sich als chinesischstämmige Erfolgsmutter ausgab - und nun fragt man sich wieder, ob wir weniger Demokratie wagen sollten, wie wir das aus China wissen. Von China lernen also?

Gleichwohl wir unsere europäischen Werte, unsere Lebensphilosophie gegen die Rotten des Islam zu verteidigen trachten, sinniert man ganz unverblümt über die Annahme von Idealen, die dem chinesischen Kommunkapitalismus, ja der chinesischen Geschichte überhaupt, entwachsen sind. Das historisch entstandene Lebensgefühl Europas ist verhandelbar, wenn es gegen eine Konditionierung Europas auf mehr Markt, mehr Produktivität, weniger Bürokratie in Form von Arbeitnehmerrechten oder Umweltschutzgesetzen, gedrechselt wird. Die Annahme neuer Ideale hat rentabel zu sein, dann kann man sich vorstellen, sie Europa, sie Deutschland aufzuerlegen. Dann wird aus einer Diktatur chinesischer Machart etwas, was vielleicht nicht das Gelbe vom Ei ist, aber immerhin etwas, was uns Wohlstand bescheren könnte.

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Mit dem Papst einer Meinung sein

Donnerstag, 29. September 2011

Als der Stellvertreter Jesu Christi die Abgeordneten des Bundestages in süße Träume wiegte, sprach er auch davon, dass das Mehrheitsprinzip, das in der Demokratie einen "Großteil der rechtlich zu regelnden Materien" ausmacht, nicht immer Anwendung finden könne. Handelt es sich nämlich um Kriterien wie die "Würde des Menschen und der Menschheit", reicht das Mehrheitsprinzip nicht mehr aus. Das sei aber, so schob er pflichtschuldig nach, als wollte er den Abgeordneten damit philosophische Weisheit beglaubigen, offenkundig. Ob er sich da mal nicht täuscht?

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Sit venia verbo

Mittwoch, 28. September 2011

"Wozu soll man versuchen, Probleme zu lösen, die geschaffen wurden, um nur in dem Rahmen lösbar zu sein, in dem sie entstehen, und mittels dessen, was sie ausmacht? Oder sich Problemen widmen, die von genau den Leuten angeprangert werden, die sie erst verursacht haben und deren Interesse darin besteht, sie andauern zu lassen, um die wahren Probleme zu verschleiern - das bedeutet doch, sich ihrem System noch stärker zu unterwerfen und geradewegs auf das zuzustürzen, was sie vorgesehen haben, dieses Ziel, zu dem sie uns hintreiben und das die wirklichen Schwierigkeiten, von denen wir uns befreien wollen und zu deren Komplizen sie uns machen, nur verlängern und rechtfertigen werden."
- Viviane Forrester, "Die Diktatur des Profits" -

Der Neoliberalismus braucht keine FDP

Dienstag, 27. September 2011

Die Freien (Markt-)Liberalen, die mit der historischen Erscheinung des Liberalismus ungefähr gar nichts gemeinsam haben, wackeln flott aus allen Parlamenten. Ihre Wählerschaft läßt sich bald an einer Hand abzählen. Sie galten in den letzten Jahren als das Gesicht des Neoliberalismus in Deutschland. Das Geschwafel um Steuersenkungen für Reiche, Klientel- und Kopfpauschalenpolitik und Analysen, die römische Dekadenzen freilegen: die Freien Marktliberalen, die unter ihrem Kürzel FDP ins Parlament strebten, hatten nur einen kurzen Frühling. Man nahm sie als das Übel war, als die Vertreter der neoliberalen Egomanie - und nun werden sie gegangen, möglicherweise aus sämtlichen Parlamenten, die dieses Land zu bieten hat. Ein Ende des Neoliberalismus aber ist nicht in Sicht.

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Wo gesoffen wird - und wo man wegsieht

Montag, 26. September 2011

Vor einigen Wochen riss der Qualitätsjournalismus eine Studie an, die von der Charité abgehalten wurde. Erschrocken stellte man da fest, dass Schwangere häufiger Alkohol konsumieren als gedacht. Wo die Studie Erwähnung fand, schlug sich auch stets derselbe Nebensatz nieder: dass ein gelegentliches Gläschen noch keinem Fötus geschadet habe - was ein Irrtum sei, dem besonders häufig Frauen aus der Mittelschicht erliegen. Direkter konnte man manchmal auch lesen, dass es besonders Frauen aus der Mittelschicht seien, die in der Schwangerschaft Alkohol trinken.

Das ist schon ein wenig erstaunlich, denn seit geraumer Zeit wurde der Öffentlichkeit seitens den Medien eingebläut, dass es die Unterschicht sei, dieses Sammelsurium aus Faulpelzen und Schmarotzern, die alkoholisiert durch die Tristesse ihres Alltags taumelt. Das sei so besorgniserregend gewesen, dass man sich dazu genötigt sah, den Regelsatz des Arbeitslosengeld II um den Alkoholgehalt zu schmälern. Alkoholismus wurde als ein charakterlicher Mangel der Unterschicht dargestellt. Verantwortungsloses Saufen gehörte nach dieser Ansicht auch ins Milieu der Tagediebe.

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Klopfte der Papst an meine Türe...

Samstag, 24. September 2011

Es wäre ein Gebot der Höflichkeit, konnte man vor dem Besuch des römischen Bischofs lesen, einen Gast auch dann mit allem gebotenen Respekt zu begrüßen, wenn man mit ihm weltanschaulich nicht auf einer Augenhöhe flaniert. Dieser Imperativ richtete sich an die Adresse derer, die ankündigten, sie würden protestieren, wenn der Papst zugegen sei, richtete sich aber auch an jene, die vorab erklärten, sie würden dem Gast den Buckel zudrehen, wenn er spräche. Eine Schande sei es, einen Gast so ungastlich zu behandeln, war die Quintessenz solcher Losungen.

Mir leuchtet diese Argumentation kaum ein, denn der Papst besucht nicht mich. Er kommt nach Deutschland - ich bin aber nicht Deutschland und Deutschland sind nicht meine vier Wände. Anders gesagt, ich fühle mich nicht als Gastgeber, nicht als Hausherr, der jemanden gastlich zu behandeln hätte. Nur einige Quadratmeter dieses Landes stehen auf meinen Namen - dort bin ich Herr, da kann ich Gäste bewirten. Sonst nirgends! Der geforderte Imperativ hinkt gewaltig, weil er uns weismachen will, wir seien alle Gastgeber, seien damit Herren in diesem Land, hätten damit eine Art Verpflichtung gegenüber Gästen. Ich wohne aber nicht in Deutschland, ich wohne dort, wo das hiesige Impressum es darlegt - doch käme der Mann hierher, ich würde ihn behandeln, wie man jemanden als Gast behandelt. Dann ja!

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De dicto

Freitag, 23. September 2011

"Der Bürokratieabbau in Deutschland kommt voran!
[...]

Das entlastet unsere Wirtschaft, erhöht die Wettbewerbsfähigkeit...
[...]
Aber was
ist mit arbeitenden Müttern, Angehörigen von Pflegebedürftigen, Steuerzahlern – also mit den Bürgern?"
- Christin Martens, BILD-Zeitung vom 20. September 2011 -
Zum Gesagten sei angemerkt: Unterwirft man die Zeilen Martens' der Analyse, so wird vielerlei offenkundig, was uns in dieser neoliberalen Gesellschaft belastet. Er ist dabei exemplarisch, zwar besonders platt, aber dennoch ein Beispiel dafür, wie der Journalismus mit Schlagworten hantiert und unterschwellig Ressentiments anfacht.

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Kaum assimilierbar

Donnerstag, 22. September 2011

Vor einer ganzen Weile wurde an dieser Stelle über die eine, besonders ungeliebte Säule des Islam berichtet. Das fachte Diskussionen an, die nicht alle lesbar gemacht wurden, um der üblich dumpfen Islamophobie keinen Raum zu verschaffen. Andere Reaktionen darauf waren publizierender Natur. These beider Texte war, dass die westliche Welt auch deshalb ein reges Interesse am Kampf der Kulturen hat, weil sie im Islam die Saat des fürsorglichen Terrors wittert. Terror meint hier nicht, dass Bomben gelegt werden, denn die werden auch von Christen gelegt; Terror meint hier, dass dem Islam sozial-integrative Kraft innewohnt, dass er Loyalität und Schutz der Schwachen kennt und praktiziert, so gut es ihm möglich ist. Zugegebenermaßen ist ihm das manchmal unmöglich, denn viele seiner Gesellschaften haben nach Kriegs- und Unruhejahren keinerlei Ressourcen hierfür. Aber der Gedanke daran, dass gegenseitige Hilfe nicht die Lust und Laune einer Regierung, sondern das Gebot Gottes ist, ein unveräußerliches Vorhaben somit, kann nicht aus islamischen Gesellschaften getilgt werden.

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Das andere Katholische

Mittwoch, 21. September 2011

Nun, da das Oberhaupt der katholischen Kirche Deutschland besucht und nebenher ein politisches Stelldichein in Berlin gibt, vernimmt man viele verschiedene Stimmen, die sich dazu bemüßigt sehen, ihre Stellung abzugrenzen. Zwei Stossrichtungen prägen hierbei den Diskurs. Beides sind dabei weniger Stoss- denn Stussrichtungen. Da sind die einen, die im Papst eine Koryphäe im Kampf gegen Ausbeutung und Unrecht wahrnehmen - und die anderen, die Religion per se für verdammenswert halten und den Katholizismus natürlich für ganz besonders (wenn es nicht gerade der Islam ist, den man mit Schimpf und Schande abtut). Religionsschmähung ist das Fach der egomanischen Mitte, aber auch unter Linken ist sie gängige Praxis. Für sie ist Religion a) langweilig und Zeitraub und b) grundsätzlich das Grundübel des menschlichen Dramas auf Erden - wohl genau in dieser Reihenfolge.

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Glücklich, verdammt nochmal, wir sind glücklich!

Dienstag, 20. September 2011

Die Genossen des Allensbach Instituts vermelden, dass der Genosse Deutsche glücklich ist. Die Bürger fühlen sich zunehmend wohl in unserer schönen Republik. Seit zehn Jahren gab es so viel Glück nicht mehr, erklärt Genosse Professor Raffelhüschen stolz. Wir dürfen zuversichtlich sein, dass dieses schwer erarbeitete Glück, uns eine sorgenfreie Zukunft einbringt.

Indes warnt das ZK zur Wahrung optimistischer Lebensgestaltung vor Studien, die landauf landab kursieren. Die Genossen des ZK appellieren dringlich an den gesunden Menschenverstand, die darin verbreitete Propaganda, nicht für bare Münze zu nehmen. Es entspricht nicht der Wahrheit, dass die Bürger unserer schönen Republik unglücklich wären, wie es diese ominösen Studien verbreiten wollen. Die Genossen des ZK wittern dahinter die Machenschaften defätistischer Gruppierungen, die unserem schönen Lande kein Glück gönnen wollen.

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De omnibus dubitandum

Bei der Wahl zum Abgeordnetenhaus in Berlin wählten...
  • ... 39,8 Prozent aller Wahlberechtigten niemanden.
  • ... 16,7 Prozent aller Wahlberechtigten die SPD.
  • ... 13,8 Prozent aller Wahlberechtigten die CDU.
  • ... 10,4 Prozent aller Wahlberechtigten die Grünen.
  • ... 6,9 Prozent aller Wahlberechtigten die Linken.
  • ... 5,3 Prozent aller Wahlberechtigten die Piraten.
  • ... 1,1 Prozent aller Wahlberechtigten die FDP.
Eine rot-grüne Koalition verbuchte einen Rückhalt von 27,1 Prozent aller Wahlberechtigten. Selbst eine Große Koalition würde mit 30,5 Prozent weit unter dem Prozentsatz der Nichtwähler liegen. Wowereit wird als Macher der SPD gefeiert, obgleich es jede Koalitionsoption nicht mit der Nichtwählerschaft aufnehmen könnte. Interessant am Rande: die NPD hatte mehr als 4.000 Wählr mehr als die FDP.

Demokratiebetrieb intakt

Sonntag, 18. September 2011

Die Wahl zu Berlin hat es erneut bewiesen: der Demokratiebetrieb funktioniert. Das ist mir sofort aufgefallen, als ich gegen 18:00 Uhr den Kasten laufen ließ. Der Demokratiebetrieb läuft, habe ich mir gleich gedacht, da kann man sagen, was man will: er läuft. Reibungslos, wenn man so mag. Der Betrieb läuft störungsfrei.

Quatsch, nicht wegen der Liberalen, die keiner außer einigen Verwandten des Spitzenkandidaten mehr gewählt haben - auch nicht wegen der Piraten, die erstmals Mandate erhielten. Diesen Betrieb meine ich nicht. Ich meine eher den Betrieb, der sich wahlsonntags hektisch ausbreitet, die ganzen Journalisten, die analysieren und Zahlen drechseln, die wunderbaren Animationen, Balken hie, Sitzverteilungskuchen dort - Mikrofone, die jeden Furz einfangen; Jubelbilder in Echtzeit, nachher als Wiederholung; Tränen live und später als Aufnahme. Und alle sind besonders gescheit und wissen, warum gewählt wurde, wie gewählt wurde und meinen es auch nochmals haarklein erklären zu müssen. Diesen Betrieb meine ich. Nichts anderes, nicht Abwahl und Neuwahl, nicht Prozentverluste- und -gewinne. Auf dieser Ebene ist es, wie Erdmann so vorwitzig sagt: man kann wählen was man will, am Ende steht eine neoliberale Regierung.

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Was die Linken und der Papst gemeinsam haben

Samstag, 17. September 2011

Wieder mal Elitz. Wieder mal geifert er vor sich hin. Diesmal sind jene Abgeordneten des Bundestages an der Reihe, die ankündigten, die Papstrede an eben jenem Orte, zu boykottieren. Eine Schande sei das, weil das Volksvertreter seien, die gerne von Frieden und Gerechtigkeit, auch vom Ende des Krieges in Afghanistan, redeten, jetzt aber, da der heilige Bimbam, als Mann des Friedens, der er ja ist, vor ihnen sprechen möchte, kehren sie ihm den Rücken zu. Doppelzüngig nennt Elitz das. Überhaupt würde man viel von Toleranz und Meinungsfreiheit quaken, nun allerdings, da man beides praktizieren könnte, stopft man sich die Ohren zu.

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Ridendo dicere verum

Freitag, 16. September 2011

"Der Staat ist ein Ofen, für den nur ein Heizmaterial taugt - Menschen. Ohne diesen Brennstoff erstickt der Ofen. Und wird nicht mehr benötigt. Doch eben diese Menschen können ohne Staat nicht existieren. Deshalb organisieren sie sich ihre Verbrennung selbst. Die Heizer aber müssen für Feuerung sorgen. Darauf beruht alles."
- Tschingis Aitmatow, "Die weiße Wolke des Tschinggis Chan" -

Heldin des Feminismus

Donnerstag, 15. September 2011

Kürzlich also war Gaddafis Henkerin, seine Lieblingshenkerin gar, im Gespräch. Huda Ben Amir heißt die Dame, die den Umschwung mit ihrer Verhaftung bezahlte. Läuft es schlecht für sie, droht ihr die Hinrichtung.

Islamische, berufstätige Frauen

Das irritiert phänomenal, denn ursprünglich machte man uns klar, dass im Islam Frauen nur putzen, kochen und Kinder werfen. Die Frau sei dort ein häusliches Wesen, weswegen der Kriegseinsatz in Afghanistan von deutschen Feministinnen auch gelobt wurde. Kopftuch und Burka seien vom bedeckten Leib zu sprengen. Alice Schwarzer tat sich da besonders hervor. Auch sie entdeckte im Islam nicht etwas, das es zu verstehen, sondern zu verdammen gilt.

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Auf der Brück von Avignon

Mittwoch, 14. September 2011

Für einen kurzen Augenblick sah es so aus, als sei die Eurokrise behoben, als habe Griechenland den Sturm, den es derzeit erntet, überstanden. Für einen Moment hatte man das Gefühl, dass die Diskussionen über Anleger- und Investorenvertrauen bezüglich Griechenland perdu sind, verschollen in den Weiten der Weltnachrichten und vielleicht gar tatsächlich abgängig. Als bei Orange und Avignon Teile eines Nuklearzentrums explodierten und in den Nachrichten zu hören war, dass ein Atomkraftwerk teilweise detoniert sei, man über die Folgen aber noch nichts, außer einen Toten und einige Verletzte wisse, da schien es, als seien die Reden zum Euro und dessen Verfall endgültig geschichtlich geworden. Oder etwa nicht?

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Von Genetik gelesen, aber nichts verstanden

Dienstag, 13. September 2011

Es ist nun etwas mehr als ein Jahr her, dass Thilo Sarrazin in der Welt am Sonntag und der Berliner Morgenpost erklärte, dass Juden wie Basken spezielle Gene aufwiesen, die sie von anderen unterschieden. Später distanzierte er sich von dieser Aussage, nannte sie überspitzt formuliert, was seiner Gefolgschaft fortwährend als Beweis galt, dass Sarrazin es wirklich wissenschaftlich und seriös meine. Schließlich gab er sich reuig, was seinem Ruf als Selbstdarsteller und Enfant terrible mächtig entgegenwirke.

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Ridendo dicere verum

Freitag, 9. September 2011

"Politiker muß man nicht achten, man muß auf sie achten."
- Dieter Hildebrandt -

Der ökologische Verpacker

Donnerstag, 8. September 2011

Die Ökologie hat in Deutschland ein Knautschgesicht. Es sieht verblüffend dem ähnlich, das bis 2005 den Posten des Außenministers zierte. Ökologisches Know-How auf Bestellung: das ist dessen neues Geschäftsfeld. Hierzu hat er sogar eine Beraterfirma gegründet. Beraten kann er indes wenig, wie wir schon von Jutta Ditfurth wissen, die Joschka Fischer von Anbeginn als Scharlatan abtat, der durch Platzhirsch-Allüren, nicht aber durch ökologisches Wissen glänzte - er hatte in seiner Aufstiegszeit nicht mal großes Interesse an diesem Thema. Das tut dem Geschäftsmodell freilich keinen Abbruch, denn Beratertätigkeit meint hier, dass jede Firma mit ökologischem Imageproblem gut beraten ist, wenn sie sich das ökologische Knautschgesicht auf öffentliche PR-Termine einlädt.

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Nein, sie lebt nicht, sie lebt nicht, sie lebt nicht...

Mittwoch, 7. September 2011

Man will ja doch wählen, seine Stimme loswerden. So hat man es gelernt, so will man es beibehalten - das ist die Denke vieler, die an Urnen pilgern, um in Bürgerpflicht zu machen. Wählen, weil das demokratisch ist - wählen, weil man es so gelernt hat und der schöne Brauch nicht aus der Welt sein soll - wählen, auch ohne eine Wahl zu haben. Stimmen wollen vergeben sein - und wenn man nicht weiß, wohin mit seiner Stimme, weil allerlei Parteien nicht so aussehen, als würden sie Stimmen verdient haben, so schustert man sie einer Partei zu, die derzeit womöglich nicht viel richtig macht, aber eben auch nicht falsch. Hier kommt derzeit die Sozialdemokratie ins Spiel, die in Landtagswahlen zunehmend als Gewinner hervortritt.

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De omnibus dubitandum

Dienstag, 6. September 2011

Bei der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern wählten...
  • ... 48,6 Prozent aller Wahlberechtigten niemanden.
  • ... 17,7 Prozent aller Wahlberechtigten die SPD.
  • ... 11,4 Prozent aller Wahlberechtigten die CDU.
  • ... 9,1 Prozent aller Wahlberechtigten die Linke.
  • ... 4,2 Prozent aller Wahlberechtigten die Grünen.
  • ... 3,0 Prozent aller Wahlberechtigten die NPD.
  • ... 1,4 Prozent aller Wahlberechtigten die FDP.
Selbst die so genannte Große Koalition würde nur einen Rückhalt von 29,1 Prozent aller Wahlberechtigten verbuchen. Der breite Wählerwille wäre damit von nicht einmal einem Drittel der potenziellen Wähler abgesegnet. Die Opposition wäre bei einer solchen Konstellation mit gerade mal 16,3 Prozent aller möglichen Stimmen vertreten - ein Sechstel aller Wahlberechtigten hätten somit die "Kontrolle der Regierung" gewählt. Eine rot-rote Koalition würde bei 26,8 Prozent liegen.

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