Wir brauchen mehr Integration!
Samstag, 12. Februar 2011
Der integrierte Moslems ist der gewollte Moslem. Soviel hat man mittlerweile schon begriffen. Liebeswürdig wird der Fremde erst, wenn er ist, wie hier alle sind - nur der integrierte Fremdling, der dann aber immer noch als fremd tituliert wird, ist ein akzeptabler Zeitgenosse. Heimisch wird er dann zwar nicht, aber wenigstens so, dass man ihn halbherzig erdulden kann.
Ich habe Nachbarn, integrierte Türken. Er eilt stets in modischer Kleidung und Sonnenbrille durch das Treppenhaus; ein moderner türkischer Mann, kein antiquarischer Schnurbartpeter. Sie trägt kein Kopftuch, raucht und verlässt ohne männlichen Anhang - der kleine Sohn gilt nicht! - das Haus. Sie hat zwar einen dicken Hintern, verbirgt diesen aber nicht unter einem Zirkuszelt von verfleckten Regenmantel. Die Leute sprechen deutsch - das heißt, sie sprächen, wenn sie ihr Maul aufbrächten. Tun sie nämlich nicht. Sie grüßen nicht, sie werfen einem die Haustüre auf die Nase, wenn man hinter ihnen noch mit hineinhuschen möchte, sie starren einen böse an; stinkt ihnen was, dann reißen sie die Klappe auf, schimpfen im feinsten Gossendeutsch. Herzlichkeit kennen diese Leute jedenfalls nicht sichtbar - sie sind in bester westlicher Manier unfreundlich, überheblich, selbstgerecht und aufgeblasen. Blendend integriert geradezu!
Ich habe Nachbarn, offenbar nicht integrierte Türken. Er ein Schnurbartpeter; zwar nicht, wie viele solche, in drittklassigem karierten Sakko steckend, eher salopp gewandet, aber dennoch ein wenig patriachalische Ausdünstung verströmend. Sie trägt Kopftuch, wenn auch keinen speckigen Mantel. Er versteht einige Brocken deutscher Sprache; sie versteht noch weniger - trotz vermeintlicher Sprachbarrieren: sie grüßen, sie lächeln, sie benehmen sich keinesfalls wie Krummsäbel im Wald. Man versucht Pläuschchen, man lächelt und übt sich in Rücksichtnahme - gut, es entstehen keine profunden Gespräche; aber die entstehen mit Frau Huber vom Nachbarhaus auch nicht. Die spricht aber fließend und viel zu viel Deutsch, aber es entstehen trotzdem keine Gespräche - Frau Huber ist, obwohl sie so bemerkenswert deutscher Sprache mächtig ist, dass sie sich sogar Mundart leisten kann, obwohl sie sich also qua ihrer Fähigkeit des Deutschsprechens den Luxus erlauben kann, undeutlich in Dialekt zu verfallen... diese Frau Huber, sie ist nicht in mein Leben integriert.
Wieviel sagt das, was man in der Öffentlichkeit debattierend als "die Integration" bezeichnet, denn tatsächlich über den jeweiligen Menschen aus? Ist mir jemand fremder, nur weil er sich anders kleidet, anders spricht, anders isst und deshalb am Klo anders stinkt als ich? Der mustergültig integrierte Snob türkischer Herkunft, er gleicht seinem Pendant, dem deutschen Windbeutel - soll er mir deshalb näher sein, nur weil ich ihn verachten kann, wie ich seine deutsche Ausgabe, diese Mischung aus Geck, Arschgeige und Gernegroß, verachte? Ist das der Segen der Integration? Macht es einen liebenswürdiger, nur weil er integriert ist?
In Wirklichkeit ist das Thema Integration gar keine ethnische oder kulturelle Frage - es geht darüber hinweg, sollte viel universaler erfasst werden. Nicht "der Türke" oder "der Moslem" ist unintegriert, und auch "der Arbeitslose" ist es nicht, weil er angeblich aus dem sozialen Gefüge ausgegliedert, damit unintegriert wurde - nicht integriert sind die Arschlöcher und Protzer, die Scheusale und Schaumschläger, die Wichtigtuer und Kläffer, die Strohköpfe und Armleuchter aller Herren Länder! Dieserlei Typus läßt sich doch nicht auf Ethnien oder soziale Klassen beschränken - er ist international; er ist klassenübergreifend. Der vorlaute, unfreundliche, arrogante und überhebliche Idiot ist ein Internationalist! Und überdies nicht klassentreu! Er nistet sich gerade dort ein, wo ihn seine finanziellen Mittel lassen; er lebt seine Widerlichkeit dort und in jenem Idiom aus, in die der Zufall des Ejakulats in hineingeschleudert hat.
"Fehlende Intergrationswilligkeit" ist der Fetisch mediengeiler Wort- und Meinungsschöpfer. Fehlende Intergrationsbereitschaft ins Deutschtum meinen sie aber - von einer fehlenden Integrationsbereitschaft in die Familie der Menschen sprechen sie nie. Kein Wunder, die, die da so laut "am Türken" rummäkeln aus ihren Feuilletons und Kolumnen heraus, sind selbst nicht integriert in die menschliche, mitmenschliche Gemeinschaft - es sind insofern Asoziale, denen das Deutschtum vor der Menschheit kommt, denen ihr kleiner begrenzter Blut- und Bodenmythos, den sie süffisant Leitkultur nennen, noch vor der Gesamtheit kommt. Partikularisten, für die Integrationswilligkeit bedeutet, dass der Fremde dasselbe überhebliche Arschloch wird, wie sie selbst sind - Integration ist für sie das westliche Sendungsbewusstsein, was schon einen Fortschritt darstellt, denn vor einigen Jahrzehnten war es noch das deutsche Sendungsbewusstsein alleine, welches Hilfsvölker an die Grenzen des Reiches pflanzte. Heute ist es der deutsche Geist, der im westlichen Ornat und als Leitkultur, als Leiter also, nicht mehr als Führer auftritt - deutsche Leitkultur soll im Westen aufgehen, so wie einst Preußen in Deutschland. Das ist freilich Fortschritt - ein Fortschritt kleinster, millimeterweiser Schritte.
Sind es nicht all diese aufgeblasenen, dünkelhaften Gestalten, die verächtlich auf ihre Mitmenschen blicken, gerade dann, wenn diese Mitmenschen hilflos sind, die eigentlich in einer Parallelgesellschaft leben? Oder betrachten wir es mal so: Jeder von uns lebt in seinem eigenen parallelen Kosmos, jeder wurstelt darin vor sich hin - und zuweilen kreuzen sich die Parallelen, ganz unmathematisch und wider dem eigentlichen Sinn des Wortes "parallel", wenn man auf den anderen trifft. Das Nebeneinander der Linien wird plötzlich durch ein Aufeinander oder Miteinander ersetzt - ein Schnittpunkt entsteht, an dem sozialer Kontakt, soziales Leben stattfindet. Parallelgesellschafter sind wir aber alle, jeder für sich - man ist, und Sartre sagt das in anderer, jedoch ähnlicher Form, alleine mit sich selbst, mit seinen Stimmen im Kopf, seinen Hormonen, Synapsen und Affekten. Manche Menschen mag es geben, die immer auf ihrer Parallele verharren, die keine Schnittpunkte zulassen, die das Miteinander der Linien scheuen, wie der Teufel das Weihwasser oder der Papst die Sittenpolizei. Das sind die Personen, die eigentlich integrationsunwillig sind!
Was hat denn die Beherrschung der Sprache oder das Tragen westlicher Kleidung oder ein glattrasiertes Doppelkinn mit Integration zu tun? Darauf, ob jemand die Fähigkeit hat, seine einsam sich hinziehende Parallele etwas nach links, etwas nach rechts zu manövrieren, damit sie mit einer anderen Linie kollidiert: das zeichnet integrierte Menschen aus! Manövrierunfähige Gefühlsinvaliden gibt es auf türkisch, auf spanisch, auf thailändisch - es gibt sie in Villen, in Sozialwohnungen und auf der Straße. Integrare: wiederherstellen bedeutet das. Aber wie soll jemand, der sein ganzes Leben nur Arabisch sprach, ganz im Sinne des Wortes, dahingehend wiederhergestellt werden, dass er fortan deutsch spricht? Wie kann man wiederherstellen, was es in diesem Kehlkopf nie gab? Oder spielt da der deutsche Dünkel mit rein, der meint, in jedem ruhe eigentlich das Deutsche still vor sich hin? Soll der Araber am deutschen Wesen genesen, das in ihm schlummert, wie in jedem vernünftigen Menschen? Aber Menschen, die sich wie Idioten verhalten, die sind ja bereits Menschen, waren es immer. Dem Araber kann man das Deutsche nicht wiederherstellen, dem menschlichen Widerling das Menschliche aber schon - solche das Mitmenschliche zu lehren, es wiederherzustellen: das funktioniert, auch sprachlich, schon eher.
Integrationspolitik ist zweifelsohne wichtig. Aber nicht separat, nicht bezogen auf eine kleine Gruppe von Menschen. Wir sollten alle integrieren, die sich asozial und rücksichtslos verhalten, sie in Kurse schicken, wo sie beigebracht bekommen, dass eine lebenswerte Gesellschaft immer die Summe aller darin lebenden Menschen ist, welche das Glück und das Wohlergehen aller beinhalten muß. Benimmkurse zur Integration! Sprachkurse sind da irrelevant. Schickt die Ackermänner, Maschmeyers und Westerwelles in Integrationskurse; mittels Bescheid und Sanktionsandrohung natürlich! Dort fangt mal an mit eurer Integrationswut - wandelt die deutsche Leitkultur in eine ethische Leitkultur um, in eine Leitkultur, die nicht nach Sprache, Blut oder Abstammungsurkunden klassifiziert, sondern nach ethisch-universalistischen Spielregeln.
Oder lehrt Leuten wie meiner Nachbarin Frau Huber Arabisch, auf dass sie fortan nur noch Gurgellaute und surrende Kehlkopfkonsonanten fabriziert, die ich nicht verstehen muß - dann bekommen wir vielleicht sogar ein anständiges Miteinander zustande; dann integriert sich diese Dame doch noch in meinem Leben...
Ich habe Nachbarn, integrierte Türken. Er eilt stets in modischer Kleidung und Sonnenbrille durch das Treppenhaus; ein moderner türkischer Mann, kein antiquarischer Schnurbartpeter. Sie trägt kein Kopftuch, raucht und verlässt ohne männlichen Anhang - der kleine Sohn gilt nicht! - das Haus. Sie hat zwar einen dicken Hintern, verbirgt diesen aber nicht unter einem Zirkuszelt von verfleckten Regenmantel. Die Leute sprechen deutsch - das heißt, sie sprächen, wenn sie ihr Maul aufbrächten. Tun sie nämlich nicht. Sie grüßen nicht, sie werfen einem die Haustüre auf die Nase, wenn man hinter ihnen noch mit hineinhuschen möchte, sie starren einen böse an; stinkt ihnen was, dann reißen sie die Klappe auf, schimpfen im feinsten Gossendeutsch. Herzlichkeit kennen diese Leute jedenfalls nicht sichtbar - sie sind in bester westlicher Manier unfreundlich, überheblich, selbstgerecht und aufgeblasen. Blendend integriert geradezu!
Ich habe Nachbarn, offenbar nicht integrierte Türken. Er ein Schnurbartpeter; zwar nicht, wie viele solche, in drittklassigem karierten Sakko steckend, eher salopp gewandet, aber dennoch ein wenig patriachalische Ausdünstung verströmend. Sie trägt Kopftuch, wenn auch keinen speckigen Mantel. Er versteht einige Brocken deutscher Sprache; sie versteht noch weniger - trotz vermeintlicher Sprachbarrieren: sie grüßen, sie lächeln, sie benehmen sich keinesfalls wie Krummsäbel im Wald. Man versucht Pläuschchen, man lächelt und übt sich in Rücksichtnahme - gut, es entstehen keine profunden Gespräche; aber die entstehen mit Frau Huber vom Nachbarhaus auch nicht. Die spricht aber fließend und viel zu viel Deutsch, aber es entstehen trotzdem keine Gespräche - Frau Huber ist, obwohl sie so bemerkenswert deutscher Sprache mächtig ist, dass sie sich sogar Mundart leisten kann, obwohl sie sich also qua ihrer Fähigkeit des Deutschsprechens den Luxus erlauben kann, undeutlich in Dialekt zu verfallen... diese Frau Huber, sie ist nicht in mein Leben integriert.
Wieviel sagt das, was man in der Öffentlichkeit debattierend als "die Integration" bezeichnet, denn tatsächlich über den jeweiligen Menschen aus? Ist mir jemand fremder, nur weil er sich anders kleidet, anders spricht, anders isst und deshalb am Klo anders stinkt als ich? Der mustergültig integrierte Snob türkischer Herkunft, er gleicht seinem Pendant, dem deutschen Windbeutel - soll er mir deshalb näher sein, nur weil ich ihn verachten kann, wie ich seine deutsche Ausgabe, diese Mischung aus Geck, Arschgeige und Gernegroß, verachte? Ist das der Segen der Integration? Macht es einen liebenswürdiger, nur weil er integriert ist?
In Wirklichkeit ist das Thema Integration gar keine ethnische oder kulturelle Frage - es geht darüber hinweg, sollte viel universaler erfasst werden. Nicht "der Türke" oder "der Moslem" ist unintegriert, und auch "der Arbeitslose" ist es nicht, weil er angeblich aus dem sozialen Gefüge ausgegliedert, damit unintegriert wurde - nicht integriert sind die Arschlöcher und Protzer, die Scheusale und Schaumschläger, die Wichtigtuer und Kläffer, die Strohköpfe und Armleuchter aller Herren Länder! Dieserlei Typus läßt sich doch nicht auf Ethnien oder soziale Klassen beschränken - er ist international; er ist klassenübergreifend. Der vorlaute, unfreundliche, arrogante und überhebliche Idiot ist ein Internationalist! Und überdies nicht klassentreu! Er nistet sich gerade dort ein, wo ihn seine finanziellen Mittel lassen; er lebt seine Widerlichkeit dort und in jenem Idiom aus, in die der Zufall des Ejakulats in hineingeschleudert hat.
"Fehlende Intergrationswilligkeit" ist der Fetisch mediengeiler Wort- und Meinungsschöpfer. Fehlende Intergrationsbereitschaft ins Deutschtum meinen sie aber - von einer fehlenden Integrationsbereitschaft in die Familie der Menschen sprechen sie nie. Kein Wunder, die, die da so laut "am Türken" rummäkeln aus ihren Feuilletons und Kolumnen heraus, sind selbst nicht integriert in die menschliche, mitmenschliche Gemeinschaft - es sind insofern Asoziale, denen das Deutschtum vor der Menschheit kommt, denen ihr kleiner begrenzter Blut- und Bodenmythos, den sie süffisant Leitkultur nennen, noch vor der Gesamtheit kommt. Partikularisten, für die Integrationswilligkeit bedeutet, dass der Fremde dasselbe überhebliche Arschloch wird, wie sie selbst sind - Integration ist für sie das westliche Sendungsbewusstsein, was schon einen Fortschritt darstellt, denn vor einigen Jahrzehnten war es noch das deutsche Sendungsbewusstsein alleine, welches Hilfsvölker an die Grenzen des Reiches pflanzte. Heute ist es der deutsche Geist, der im westlichen Ornat und als Leitkultur, als Leiter also, nicht mehr als Führer auftritt - deutsche Leitkultur soll im Westen aufgehen, so wie einst Preußen in Deutschland. Das ist freilich Fortschritt - ein Fortschritt kleinster, millimeterweiser Schritte.
Sind es nicht all diese aufgeblasenen, dünkelhaften Gestalten, die verächtlich auf ihre Mitmenschen blicken, gerade dann, wenn diese Mitmenschen hilflos sind, die eigentlich in einer Parallelgesellschaft leben? Oder betrachten wir es mal so: Jeder von uns lebt in seinem eigenen parallelen Kosmos, jeder wurstelt darin vor sich hin - und zuweilen kreuzen sich die Parallelen, ganz unmathematisch und wider dem eigentlichen Sinn des Wortes "parallel", wenn man auf den anderen trifft. Das Nebeneinander der Linien wird plötzlich durch ein Aufeinander oder Miteinander ersetzt - ein Schnittpunkt entsteht, an dem sozialer Kontakt, soziales Leben stattfindet. Parallelgesellschafter sind wir aber alle, jeder für sich - man ist, und Sartre sagt das in anderer, jedoch ähnlicher Form, alleine mit sich selbst, mit seinen Stimmen im Kopf, seinen Hormonen, Synapsen und Affekten. Manche Menschen mag es geben, die immer auf ihrer Parallele verharren, die keine Schnittpunkte zulassen, die das Miteinander der Linien scheuen, wie der Teufel das Weihwasser oder der Papst die Sittenpolizei. Das sind die Personen, die eigentlich integrationsunwillig sind!
Was hat denn die Beherrschung der Sprache oder das Tragen westlicher Kleidung oder ein glattrasiertes Doppelkinn mit Integration zu tun? Darauf, ob jemand die Fähigkeit hat, seine einsam sich hinziehende Parallele etwas nach links, etwas nach rechts zu manövrieren, damit sie mit einer anderen Linie kollidiert: das zeichnet integrierte Menschen aus! Manövrierunfähige Gefühlsinvaliden gibt es auf türkisch, auf spanisch, auf thailändisch - es gibt sie in Villen, in Sozialwohnungen und auf der Straße. Integrare: wiederherstellen bedeutet das. Aber wie soll jemand, der sein ganzes Leben nur Arabisch sprach, ganz im Sinne des Wortes, dahingehend wiederhergestellt werden, dass er fortan deutsch spricht? Wie kann man wiederherstellen, was es in diesem Kehlkopf nie gab? Oder spielt da der deutsche Dünkel mit rein, der meint, in jedem ruhe eigentlich das Deutsche still vor sich hin? Soll der Araber am deutschen Wesen genesen, das in ihm schlummert, wie in jedem vernünftigen Menschen? Aber Menschen, die sich wie Idioten verhalten, die sind ja bereits Menschen, waren es immer. Dem Araber kann man das Deutsche nicht wiederherstellen, dem menschlichen Widerling das Menschliche aber schon - solche das Mitmenschliche zu lehren, es wiederherzustellen: das funktioniert, auch sprachlich, schon eher.
Integrationspolitik ist zweifelsohne wichtig. Aber nicht separat, nicht bezogen auf eine kleine Gruppe von Menschen. Wir sollten alle integrieren, die sich asozial und rücksichtslos verhalten, sie in Kurse schicken, wo sie beigebracht bekommen, dass eine lebenswerte Gesellschaft immer die Summe aller darin lebenden Menschen ist, welche das Glück und das Wohlergehen aller beinhalten muß. Benimmkurse zur Integration! Sprachkurse sind da irrelevant. Schickt die Ackermänner, Maschmeyers und Westerwelles in Integrationskurse; mittels Bescheid und Sanktionsandrohung natürlich! Dort fangt mal an mit eurer Integrationswut - wandelt die deutsche Leitkultur in eine ethische Leitkultur um, in eine Leitkultur, die nicht nach Sprache, Blut oder Abstammungsurkunden klassifiziert, sondern nach ethisch-universalistischen Spielregeln.
Oder lehrt Leuten wie meiner Nachbarin Frau Huber Arabisch, auf dass sie fortan nur noch Gurgellaute und surrende Kehlkopfkonsonanten fabriziert, die ich nicht verstehen muß - dann bekommen wir vielleicht sogar ein anständiges Miteinander zustande; dann integriert sich diese Dame doch noch in meinem Leben...
13 Kommentare:
Ein sehr scharfsinniger Artikel, der meinem Selbstverständniss von Menschlichkeit sehr nahe kommt. In einer so "aufgeklärten" Gesellschaft, wie es die deutsche/westliche doch immer sein möchte, sollte es den "Türken", "Moslem" oder "Araber" nicht geben, sondern zu allererst den "Menschen" !Integrieren sollte für alle heißen : Hallo Fremder, komm in unsere Mitte." Nichts weiter. Doch wie Sie selbst so treffend beschreiben, heißt es meistens : "Hallo Fremder, komm in unsere Mitte, wenn Du so bist wie wir". Nur, dann ist er kein Fremder mehr. Nur noch ein andersfarbiger, anderssprechender Deutscher. Assimiliert,ja, aber nicht integriert.
Wir sind die Borg.
Widerstand ist zwecklos.
Sie werden assimiliert.
Einfach sehr gut aus dem wirklichen Leben gegiffen, gut beobachtet, wirkliche Kultur, wirkliche Zivilisiertheit zeigt sich nicht durch Überangepasstheit, künstlich aufgesetzte Verbal-Schnoddrigkeit á la TV, sie meldet sich sehr häufig still und leise, in kleinen Gesten, die man auch ganz ohne Sprache von Mensch zu Mensch verstehen kann.
Solche wie von dir beschriebene Leute sind auch mir schon zeitlebens bestens bekannt, Integration bedeutet auch Sprache, keine Frage, aber eben nicht nur.
Beste Grüße von
Bakunin
"Schickt die Ackermänner, Maschmeyers und Westerwelles in Integrationskurse; mittels Bescheid und Sanktionsandrohung natürlich!"
Chapeau, das hat mir den Tag gerettet!
Wunderbarer Artikel, absolut genial.
An die rechte Mischpoke, die fortwährend sich dieses Textes annehmen möchte - (was mich nicht wundert, kriechen diese Geisteswürmer doch immer dann ans Tageslicht, wenn es hier um Integration und Sarrazinitis geht) -, macht Euch nicht die Mühe, Euren trägen Schmalz zu bündeln, um hier Elaborate menschenverachtender Weise zu verfassen - sie landen eh in der Tonne; ich führe sie damit ihrem eigentlichen Zwecke zu. Und nicht mal ich lese sie gänzlich, ich überfliege und verwerfe - meine Güte, soviel Arbeit aus groben Hirnen und dann liest sie keine alte Sau...
Standing ovations!!!
Lass die rechte Mischpoke doch ruhig hier sichtbar reden für alle. Diese Unterdrückung in die Märtyrerrolle ist genau das, was man ihnen nicht bieten sollte. Ich dachte, das wäre mittlerweile ein breiter Konsens unter Linken.
Man muß sie stellen bei dem, was sie sagen, es nicht unterdrücken!
Zumal wenn hier sowieso kaum jemand etwas schreibt zu dem Beitrag.
Die eigentlichen Herausforderungen beginnen erst noch:
"Viertausend Flüchtlinge sind in den vergangenen Tagen auf der italienischen Insel Lampedusa gelandet. Tausende weitere warten in tunesischen Häfen auf die Überfahrt. Die Regierung in Rom ruft schon jetzt den "humanitären Notstand" aus - dabei hat der Ansturm auf Europa gerade erst begonnen."
www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,745271,00.html
Da schließ ich mich @Libero (10:58), ohne wenn und aber an.
Vielleicht noch eine Buch-Tipp zum Thema:
"Der A-Quotient: Theorie und Praxis des Lebens mit Arschlöchern"
Frankfurt 2005 - Verlag Zweitausendeins
Charles Lewinsky (Autor), Thomas DiPaolo (Illustrator)
Anton Reiser
Lieber Roberto,
Ausländer zu integrieren, das ist die Forderung des Staates – warum? Weil Staaten ziemlich eifersüchtig sind: Untertanen soll ihm und nur ihm allein gehören, zu gehörig sein. Der Verdacht, dass Ausländer selbst bei aller Bemühung und offen zur Schau getragener Integration letztlich doch nicht treu zu Deutschland stehen, lässt sich ehrlicherweise nie wirklich ausräumen. Man vergesse nicht, dass der Verdacht von Anfang an „begründet“ ist, da Ausländer stets aus „Berechnung“ nach Deutschland *gekommen* sind. Sie sind ursprünglich nicht hier in Deutschland auf die Welt gekommen, sondern haben eine andere Nation verlassen > SKANDAL: „Vaterlandsverräter“ sind das also! Aus purer „Berechnung“ (z. B. Flucht vor Unterdrückung, wirtschaftlicher Not usw.) sind sie einmal nach Deutschland gekommen. Und wenn es also „berechnende“ Leute sind, was garantiert da dann der deutschen Obrigkeit, dass diese Ausländer, wenn es *hart auf hart* kommt, Deutschland nicht einfach wieder den Rücken kehren…
Das fraglose Dafürsein der deutschen Ureinwohner, das ist der Anspruch des Staates, den er prinzipiell auch den Ausländern gegenüber aufmacht! An der Ausländerfrage könnten auch die eingeborenen Inländer mal merken, was für ein Anspruch da von Staats wegen aufgemacht wird: fraglos zu Deutschland stehen, im Notfall Alles zu geben und letztlich für die Nation zu sterben – und zwar ganz ohne Berechnung, ganz ohne Achtung des persönlichen Vorteils.
Nationen und Staaten sind – was gezeigt wurde – wirklich keine gemütlichen Veranstaltungen. Eher zum Kotzen!
Ganz aktuell sprach Prof. Dr. Freerk Huisken (GegenStandpunkt Bremen) vor zwei Wochen über das Thema Integration – dieser Hörtipp wirft viele gängige Denkmuster über „Integration“ über den Haufen:
- „Wie die Politik gegen Sarrazin antritt und ihm doch recht gibt: Die Forderung nach „Integration“ 1. Sarrazins Volkstumsfanatismus / 2. Ausländerpolitik als Teil kapitalistischer Bevölkerungspolitik / 3. Integrationspolitik ergänzt Ausländerpolitik / 4. Die aktuelle politische Integrationsdebatte / 5. Schluss: Sarrazin und die Demokraten“
(Prof. Dr. Freerk Huisken, Hamburg, 25.1.2011) >
http://doku.argudiss.de/data/11_01/integration_hh_0111_ges.mp3
Liebe Grüßle
Daniel
Die beschriebenen Haltungen entsprechen aber nicht denen, die die Politik dem Volk predigen. Ministerin Leutheuser-Schnarrenberg gerade aktuell:
"Denn wer Menschen mit bestimmten religiösen Überzeugungen mit diffusen Ängsten belegt oder sie mit einseitigen Statistiken stigmatisiert, baut Feindbilder auf. Ausgrenzung aber führt zu Fundamentalismus und ist unserer modernen und offenen Gesellschaft nicht angemessen. Statt Angstdebatten brauchen wir eine vorurteilsfreie Diskussion über die Religionen und ihre Rechte. Über islamisches Recht müssen wir zunächst viel mehr wissen. Erst dann darf es vom Standpunkt des Rechts aus kritisiert werden."
www.faz.net/s/RubC4DEC11C008142959199A04A6FD8EC44/Doc~E33127543A626497C9A690AAD1690C890~ATpl~Ecommon~Scontent.html
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