Der Zeitgeist, die Sozis und Egon Bahr
Donnerstag, 27. August 2015
Alle trugen sie Trauerworte auf der Zunge. Die sozialdemokratische
Gemeinde stand zusammen, als Egon Bahr, einer der Väter der neuen
Ostpolitik und Macher des Wandels durch diese Annäherung, hochbetagt
starb. Er sei ein ganz großer ihrer Partei gewesen, behaupteten sie alle
zu Recht. Thomas Oppermann schrieb zum Beispiel, dass Bahr ein »fester
Teil der bundesrepublikanischen Geschichtsschreibung« sei. Und
Außenminister Steinmeier erklärte, dass »seine Vorstellungen […]
buchstäblich den Lauf der Geschichte« verändert hätten. Der
SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel indes behauptete ganz ähnlich, dass Bahrs
»politische Lebensleistung […] herausragend [sei] und vor der
Geschichte Bestand haben« würde. Das klingt alles gut. Nur was können
diese Herren eigentlich von Bahr lernen?
1 Kommentare:
TTIP? Auch, aber wichtiger ist eine vom Zeitgeist unabhängige Ostpolitik.
Allerdings, wenn ich mir die derzeitige "Führungsriege" der derzeitigen SPD ansehe, dann sehe ich NIEMAND, der willens oder in der Lage wäre, unabhängige Ideen zu entwickeln und um zu setzen.
Alle agieren eher wie Marionetten. Mitläufer ohne eigenes Profil, bei denen oft der Eindruck entsteht, das irgendwo jemand ist, der ihr Handeln überwacht und steuert.
MfG: M.B.
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