Buhen, bis der Typ von der Bühne wackelt

Montag, 27. Januar 2014

Für eine Demokratisierung des Öffentlich-rechtlichen Rundfunks.

Tom W. Wolf schrieb via Facebook, dass er eine "Online-Petition namens "Raus mit Markus Lanz aus meiner Rundfunkgebühr" [für] nachvollziehbar" halte. Gleichzeitig sei sie aber "auch völlig albern". Wolf liegt richtig und gleichzeitig auch nicht. Recht hat er, weil Petitionen sich immer wieder als Löffel in der Schwertscheide erweisen. Unrecht hat er, weil der Zuschauer ansonsten keinerlei Möglichkeiten hat, die Ablösung einer untragbar gewordenen Person, die ihre Rechnungen von öffentlichen Geldern bezahlt, einzufordern. Diese Petition ist die schlichte Hilflosigkeit eines Publikums, das nicht einwirken kann auf ein Programm, dass es bezahlen muss.

Früher hätte man sein TV-Gerät ja theoretisch abmelden können. Heute geht das nicht mehr, weil nicht mehr jeder Besitzer eines Fernsehapparates Gebühren bezahlt, sondern jeder Haushalt. Ob er ein Gerät besitzt, ist heute gar nicht mehr wichtig. Wie gesagt, theoretisch gab es bis vor einem Jahr also noch die Option, sich dem ganzen Zirkus zu entziehen. Dann hätte man diesen Gernegroß namens Lanz nicht mehr finanziert. Heute muss man ihn finanzieren, ob man will oder nicht.

Wenn aber alle in der ersten Reihe sitzen müssen, dann müssen auch alle die Möglichkeit haben, aktiver bei der Gestaltung und bei Entscheidungen rund um das öffentlich-rechtliche Fernsehen einzugreifen. Wer zahlt, soll zwar nicht unbedingt anschaffen - das wäre vermessen und auch nicht objektiv. Aber wenigstens daran teilhaben sollte man dürfen. Diese Wohnungspauschale benötigt dringend eine weitere Reform, die den TV-Zuschauern die Möglichkeit einräumt, ihren Unmut nicht einfach nur als Leserbrief kundzutun, sondern ihn auch als Anstoß interner Debatten anzubringen.

Es wäre nur demokratisch, wenn man Personal, das von öffentlichen Geldern bezahlt wird, auch unter Kontrolle der Öffentlichkeit stellt. Mancher wird nun sagen, dass das ja passiert. Man muss unliebsames Programm ja nicht einschalten, kann dafür sorgen, dass die Quoten mies sind, dann löst sich das Problem von alleine. Tom W. Wolf empfiehlt das dann auch. "Sind die Quoten im Keller, geht der Moderator in die Wüste", glaubt er. Wieder liegt er richtig und auch nicht. Natürlich ginge das Format Lanz ins Nirwana - aber dieser Lanz ohne Format wäre dann immer noch ein von der Öffentlichkeit finanzierter Angestellter.

Die Quote ist ein denkbar ungeeignetes Mittel. Genug Leute schalten ja Sendungen auch ein, weil sie sie nicht mögen. Vielleicht dreht der Lanz ja wieder am Rad. Das will man sehen, man will ja darüber sprechen und schreiben können. Wenn man solche Gestalten nicht mehr einschaltet, weiß man ja faktisch gar nicht, ob man mit seinem "Protest mit der Fernbedienung" richtig liegt. Und wieviel gute Formate, die ein Weiterleben verdient hätten, sind durch die Quote gemeuchelt worden! Außerdem schrieb ich ziemlich genau vor einem Jahr, dass es Quoten nicht geben sollte in einem System der Rundfunkgebühr. Die wäre weitaus mehr als die Gewährleistung von Werbepausenfreiheit. Sie könnte und sollte vom Schielen auf Quoten befreien. Jetzt die Quote zur Lösung des Problems zu küren, heißt ja auch, das System der Quotenmessung weiter zu stützen.

Es müssen schon tiefgreifendere Möglichkeiten geschaffen werden, um dieses System, das jeden in die Pflicht nimmt, auch für jeden gestaltbar zu machen. Wenigstens im kleinen Rahmen. Ob da ein Zuschauerrat sinnvoll ist oder ein extra lediglich für den Öffentlich-rechtlichen Rundfunk eingerichteter Petitionsbetrieb, müsste man durchdenken. Man könnte diesem Zuschauerrat auch wöchentlich zehn Minuten Sendezeit zu einer humanen Zeit erteilen, sodass er ganz transparent über seine Arbeit berichten und für ihn unpassende Entwicklungen den Programmverantwortlichen öffentlich an den Kopf werfen kann. Sinnvoll wäre sicher auch das Anschreiben von Gebührenzahlern nach Zufallsprinzip, um zu ermitteln, was die Leute beschäftigt, was sie stört und was sie gar für untragbar halten.

Insofern ist diese Petition ein nutzloser Schritt in die richtige Richtung. Vielleicht sollte man es weniger personalisieren und nicht auf den konkreten Fall des Markus Lanz reduzieren, sondern fordern, dass das bezahlende Publikum einen Anspruch darauf hat, das Geschehen auf der Bühne zu beeinflussen. Im Theater kann man buhen und den grottenschlechten Akteur zur Verzweiflung bringen - bis er aufgibt und vor der tosenden Menge flüchtet. Die Leute haben ja auch Eintritt bezahlt. Wenn da so ein Laie eine aufgeblasene Diva gibt, dann haben sie jedes Recht dazu, sauer und laut zu werden. Das gehört irgendwie auch dazu, dass man dort mit dem Geschehen mitgeht, sich nicht auf seinen Sitzplatz isolieren lässt.

Wer in der ersten Reihe sitzt, so wie es die öffentlich-rechtlichen Sender gerne ausdrücken, der muss auch Tomaten Richtung Stümper werfen dürfen. Der Rundfunkbeitragsstaatsvertrag braucht einen Passus, der dem Publikum das Buhen ermöglicht.


21 Kommentare:

Anonym 27. Januar 2014 um 07:56  

Diese ganze Sache zeigt aber auch (abgesehen davon, ob der Zuschauer ein eingeräumtes Recht auf Mitbestimmung hat) dass die heutigen Entscheider in den Rundfunkanstalten nach politischem Gusto entscheiden. Hätte Lanz einen CDU Politiker so behandelt, wäre er schon entlassen. Ich erinnere nur an die Absetzung von J. Fuchsberger in den 80gern.
Heute ist selbst eine Bekundung von 180 000 Zuschauern kein Grund mehr zumindest dann nicht, wenn es um das Bashing von Linken Politikern geht.

Hubert Marcks 27. Januar 2014 um 08:22  

Das tragische an der ganzen Angelegenheit ist, dass sich die deutsche Großjournaille mittlerweile mehr oder weniger geschlossen hinter den Aufschneider Lanz gestellt hat und nun versucht, die zugegebenermaßen recht hilflose Petition zur Menschenjagd auf einen kritischen Nachfrager hochzuschreiben. Wie war das noch mit den Krähen und den Augen? Da dürfen dann natürlich auch jede Menge Seitenhiebe in Richtung links nicht fehlen. Wenn man diesem Treiben mit Gewalt etwas positives abringen wollte, dann wäre das vielleicht der Umstand, dass sich die Vertreter der schreibenden Elite offenbar getroffen fühlen, wenn vox populi einem, mit dem sie sich intellektuell und verdienstgemäß auf gleichem Leistungsträgerniveau wähnen ausnahmsweise mal die Rechnung für seine scheinheilige Systempropaganda präsentiert.
Andererseits sind 200.000 einfach immer noch viel zu wenige, wenn Pausenclown Lanz weiterhin von Millionen beim Herumdilettieren begafft wird. Schließlich sind die Systemmedien schon recht ordentlich durchneoliberalisiert. Für das entsprechende Führungspersonal zählt am Ende die Quantität der Quoten allemal mehr als die Qualität der Produktion.

Anonym 27. Januar 2014 um 08:53  

Ich mag den Lanz generell nicht, aber seitdem ich das Verhör mit Frau Wagenknecht sah, denke ich, er sollte besser die Teletubbies anmoderieren!

maguscarolus 27. Januar 2014 um 09:24  

Die "Volksabstimmung" über S 21 hat gezeigt, dass auch bei völlig unglaublicher Mittelverschwendung keineswegs mit einem "aufgeklärten Bürger" gerechnet werden kann.

Hätte Volkes Stimme Gehör bei den Programmverantwortlichen – ich weiß nicht, ob dabei mehr Qualität und Verantwortungsbewusstsein in die Programmplanung einzöge als durch das Mittel der "Quotenleserei".

Leider!

Anonym 27. Januar 2014 um 10:02  

....bis heute zahle ich den Müll nicht....lach

Anonym 27. Januar 2014 um 12:09  

ANMERKER MEINT:

Wie wär´s generell für jeden Sender mit einem Ombudsmenschennn. Dann hätte man wenigstens erst mal einen hoffentlich neutralen Ansprechpartner, der dann rückmelden kann. Openpetitionmäßig kann man dann immer noch aktiv werden.

MEINT ANMERKER

denkbonus 27. Januar 2014 um 13:14  

Eine Lanze für Lanz brechen?

Das Schönste sind die Offenbarungen weiterer Mainstreammedien, die Markus Lanz nun schützend unter ihre Fittiche nehmen. Dort vertritt man gerade die Linie, dass der Mann einfach zu gut sei.

Eloquent, intelligent, sprachgewandt - und dann sieht er auch noch so unverschämt gut aus. Kein Wunder, dass viele Zuschauer da Minderwertigkeitskomplexe entwickeln, die sie anschließend blind auf deren Verursacher Lanz projezieren.

Vorausgesetzt, man verfügt über ein dickes Fell, kann man da eine Menge Spaß bei haben.

Ute Gisela 27. Januar 2014 um 15:23  

Jörg Thadeusz von der Frankfurter Rundschau greift in seinem Beitrag http://www.fr-online.de/meinung/petition-gegen-markus-lanz-lanz-und-wagenknecht,1472602,25987256,view,DEFAULT.html sogar tief in die Antisemitismus-Vorwurfskiste und macht sich dabei nicht nur zum verlängerten Arm
des Moderators Markus Lanz, sondern vor allem zum Erfüllungsgehilfen derjenigen, die einen Lanz vorschicken zwecks Stabilisierung der neoliberalen
Scheinwelt.

@Roberto: “ Insofern ist diese Petition ein nutzloser Schritt in die richtige Richtung.” – Finde ich auch, und daher braucht es Mitbestimmungs- und Gestaltungsrechte für alle (denke da auch an Kinder u.Jugendliche, die keine Rundfunkgebühren entrichten).

Anonym 27. Januar 2014 um 16:11  

Man kann von dieser "Online Petition" halten, was man will - ob albern, hilflos, überflüssig oder sonstwie - es zeigt eine gewisse Form von Protest gegen die Auswüchse der Mediengesellschaft. Und wenn man sich hier bei dieser Petition selbst eines Medienwerkzeugs bedient, ist das in diesem speziellen Fall notwendig und vor allem ist es gerechtfertigt. Mehr als 220000 Menschen haben sich bereits die Mühe gemacht, sich ins Netz zu begeben, die Petition zu suchen und sie mit ihrem Namen zu unterstützen. Das ist sicher nur ein Bruchteil derjenigen, die der selben Ansicht der Initiatorin sind, sich aber nicht weiter engagieren wollen. Das Maß der Ablehnung gegen Lanz dürfte also weit höher liegen, als die blanke Zahl der Unterzeichner es scheinen lässt.

Wer sich selbst diesen Tiefpunkt an Fernsehunterhaltung angeschaut hat, kann kaum leugnen, dass das Maß des Erträglichen weit überschritten wurde. Es ist ja kein Geheimnis, wes Geistes Kind dieser selbstverliebte Blindgänger ist, sieht man sich vorhergehende Gespräche mit FDP oder CDU Politikern an. Die Intention von Lanz und seinem Bruder im Geiste Hans Ulrich Jörges, der sich - nebenbei bemerkt - wie ein cholerischer Brüllaffe aufführte, war von Anfang an klar. Sarah Wagenknecht sollte öffentlich vorgeführt und lächerlich gemacht werden. Weil das aber nicht gelang, bekam die Diskussion die Dynamik, die sie im Desaster für die zwei fragenden Zirkusclowns enden ließ. Nicht der thematische Inhalt der Diskussion stört die Petitionsunterzeichner, sondern die inquisitorische Art der Befragung einer neoliberal "Nichtgläubigen". Der stattgefundene Exzess ist es, den die Leute auf die Palme bringen.
Dafür möchte auch ich nicht meine Zwangsgebühr verwendet wissen.
Und damit Lanz ein Ende hat, ist sogar die angebliche "mediale Hexenjagd" in Kauf zu nehmen. Hier muss so ein Mittel recht sein !

Der so jetzt aufgewirbelte Staub war und ist dringend notwendig, um auf solche Mißstände aufmerksam zu machen und ein Nachdenken anzustoßen.
Selbst Brüllaffe Jörges, der an Kritikresistenz und Arroganz nur schwer zu übertreffen ist, meinte kürzlich in einer Videobotschaft auf Stern-Online seinen schon überaus peinlichen Auftritt in der besagten Sendung noch toppen zu müssen. Allen Ernstes sah er Lanz und sich selbst als Opfer "linker Propaganda", weil er es gewagt habe eine linkspolitische Göttin vom Sockel zu schütteln. Frecher, bescheuerter und infamer geht es ja kaum noch...
Es wäre wirklich interessant zu erfahren, wer da beim ÖRF/ZDF im Hintergrund die Strippen gezogen hat !
Anton Chigurh

Wolfgang Buck 27. Januar 2014 um 16:13  

Nein, nein und nein.

Petitionen sind eine der wenigen Möglichkeiten der Bevölkerung sich Gehör zu verschaffen, wenn in der Politik etwas furchtbar schief läuft. Wenn wegen jedem Firlefanz eine Petition gestartet wird, wird aus einer ohnehin recht stumpfen Waffe ein "ich-hab-nen-dicken-Hals-Bashing-Instrument" für das sich kein Politiker und kein Journalist mehr ernsthaft interessiert. Bei allem verständlichen Groll gegen Herrn Lanz, diese Petition ist ungefähr so sinnvoll wie diejenige die forderte die USA mögen mit dem Bau eines Todessterns beginnen.

Darüber hinaus kann die Sache auch nach hinten los gehen. Die BILD könnte ja eine Petition starten, dass solche "Unpersonen" wie Frau Wagenknecht im ö.r.F. keine Plattform für ihre "Hetze" erhalten dürfen. Was dann? Eine Gegenpetition? "Klein Fritzchen hat mir sein Schäufelchen im Sandkasten an den Kopf geworfen?"

Tatsächlich hat sich Frau Wagenknecht prima geschlagen und der klare Verlierer war Herr Lanz, der sich unmöglich gemacht hat. Die Petition hilft ihm eher die öffentliche Meinung wieder zu gewinnen als das sie ihm schadet, da er sich nun als Opfer von wild gewordenen linken Ideologen darstellen kann.

Sledgehammer 27. Januar 2014 um 16:14  

Wenn ein Großteil der Journalisten und sonstigen Schädelverpester allen Ernstes dem telegenen Herrn Lanz Eloquenz, Empathie, Dezenz und Intelligenz attestieren, sagt dies einiges über deren Urteilsvermögen in Bezug auf dererlei Ingenien.

Die Inkontinenz dieses "great pretender", seine Impertinenz, die plazierten Hostilitäten sowie die nicht zu übertönende, ramenternde Stupidität- viele sind zu Recht indigniert.

Schorschel 27. Januar 2014 um 17:03  

Ich wollte mich eigentlich nicht an der Petition gegen Lanz beteiligen. Nachdem allerdings gestern und heute mehrmals in den Radionachrichten in SWR3 für Markus Lanz Stimmung gemacht wurde, habe auch ich die Petition zur Absetzung von Lanz unterschrieben. Auch wenn es nichts bringt. Aber mich hat die Beschwichtigung im Radio mehr aufgeregt wie Lanz selbt. Das SWR3-Radio war für mich die Motivationsspritze zum Unterschreiben der Petition. Für wie dumm halten die einem im Radio eigentlich?

Punkerin 27. Januar 2014 um 17:50  

Mich wundert dass sich kaum ein Linker (oder was sich Heute so dafür hält) die Frage stellt welche sich mir als Erstes aufdrängt, nämlich die Systemfrage: Brauchen wir überhaupt einen ÖR?

Ich sage Nein, nicht in dieser Form. Es wäre das Beste diesen Bürokratie-Moloch zu schleifen und Eine der dafür jährlich verschwendeten zehn Milliarden zu nehmen um ein von der Politik und Kirche autarkes Informations- und Kulturfernsehen zu schaffen. Mit den restlichen neun Milliarden könnte Hartz IV um 100 Euro erhöht werden.

Volksbespaßung und Subventionierung der Millionengehälter von FC Bayern Kickern können auch die Privatsender leisten, das hat mit politischer Bildung der Bevölkerung nichts mehr zu tun. Bei den Privaten kann ich abschalten und muss die fortschreitende Verdummung meiner Mitbürger nicht noch durch de facto-Steuern finanzieren.

Das gegeelte Brechmittel namens Lanz ist nur ein Kleines unter vielen geschmierten Rädchen eines Behördenfernsehens das an sich überflüssig ist und abgeschafft werden muss.

Eben deshalb ist auch diese Petition überflüssig, weil sie die Wurzel des Übels nicht freilegt: Wir bezahlen für unsere eigene Verblödung.

Selbst die dümmsten Kälber dürfen ihren Metzger selbst wählen. Der ÖR-Zuschauer darf das nicht und muss noch für die eigene Schlachtung aufkommen.

Was ist Markus Lanz mehr als ein defekter Schlachtschussapparat der in die Hirne der Schafe getrieben wird. Ihr könnt zwar den Apparat austauschen, doch meint ihr tatsächlich dass das den Schafen hilft?

IrlandsCall 27. Januar 2014 um 18:33  

"Unrecht hat er, weil der Zuschauer ansonsten keinerlei Möglichkeiten hat"
Doch. Hat er. Einfach kein Fernsehen mehr schauen und auch keine keine Gebühren mehr dafür zahlen.

Anonym 27. Januar 2014 um 22:45  

Im 21 Jahrhundert sich noch über Medien des vergangenen Jahrhunderts zu ereifern? Erscheint nicht reif. wenn man sich da schon bewegen tut, weil der Sponsor es will, dann doch besser auch mit der Werbung, den Peter Lustig machen. Ist nicht schwer und keinem würde es auffallen, außer ein paar zurückblickenden im Altersheim.

Brandubh 27. Januar 2014 um 23:36  

Nicht nur diese Petition auch dieser Blog ist - sprechen wir mal Tacheles - die schlichte Hilflosigkeit eines Bloggers, der nicht einwirken kann auf die Neoliberalität dieser Gesellschaft.
Aber es ist immer erfrischend hier zu lesen. Balsam für die Seele.

Sledgehammer 28. Januar 2014 um 09:39  

@ Herr Buck

Was wäre Ihre Alternative - zur "order of the day" überzugehen - zu schweigen?
Eine Bittschrift, meist ohnehin eine ihrem Wesen nach stumpfe Waffe, ist, unabhängig von deren Wirkung, ohne Einschränkung gerechtfertigt, auch wenn Sie diese ausschließlich auf einen begrenzten Bereich angewendet wissen möchten.
Insbesondere Lanz mit Assistenz des Jörges haben coram publico eines der Fratzengesichter des Neoliberalismus auf eine Weise zur Aufführung gebracht, das jede Protestform rechtfertigt.
Dies als Firlefanz abzutun, ist vornehmlich maskierende Sprach- und Denkweise der Neoliberalen.

Sledgehammer 28. Januar 2014 um 11:02  

Wenn sich die Kohorten der schreibenden wie plappernden Zünfte hinter dem telegenen Stiefellecker und Günstling des Kapitals formieren,zeigt dies vor allem, das die Petition und ihre Unterzeichner Wirkung erzielen.

HMxxx 28. Januar 2014 um 11:10  

Ich bin eben erst auf das Thema gestoßen und habe mir auf YouTube den entsprechenden Beitrag angesehen. Lanz und auch dieser Jörges sind wirklich unterirdisch!
Aber ich frage mich warum intelligente Menschen, wie hier z.B. Sahra Wagenknecht, überhaupt zu diesem Unsympathen in die Sendung gehen. Lanz steht ja schon länger in der Kritik. Würden die Interviewgäste wegbleiben hätte sich das Thema Lanz in kürzester Zeit wahrscheinlich erledigt.

Anonym 28. Januar 2014 um 12:37  

Es gibt offenbar doch noch hier und da einen hellen Kopf beim SPIEGEL...

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/das-undemokratische-zdf-markus-lanz-und-sahra-wagenknecht-a-945361.html

Anonym 28. Januar 2014 um 16:03  

Wie 'Fensehanstalten' mit ihren (zahlenden) Zusehern umgehen, läßt mich sehr verärgert aber auch hilflos zurück: Ich habe einen ganz normalen Fernseher mit den üblichen 30 Programmen (ich wohne in Südniedersachsen). Und im April vergangenen Jahres waren wdr und hr plötzlich weg - auf die Sendeplätze kamen dann Bibel-TV und Anixe (!!!). Als ich bei den Nds. Landesmedien (höflich)anfragte warum ??? wurde mir ziemlich pampig beschieden, daß ich dann wdr und hr fragen sollte ... Im übrigen möchte ich noch darauf hinweisen, daß auch die online-petition gegen Lanz unterschrieben habe, dessen Sendung ich nach etwa 10 Min. wegen Unerträglichkeit wegschaltete, aber es ist mir noch aufgefallen, daß die beiden anderen männlichen Gäste,teilweise doof grinsend und lümmelnd in ihren Sesseln, keinerlei Beitrag zum Absturz des Niveaus beigetragen haben

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