Bildung, dass es eine wahre Precht ist
Donnerstag, 13. September 2012
Letzte Woche kam ich auf die Exilierung Richard David Prechts ins Nachtprogramm zu sprechen. Das neue Sendeformat, das das ZDF monatlich plant, verdient tatsächlich nähere Betrachtung. Es soll nicht das Format an sich besprochen werden, sondern der Inhalt. Wie damals angerissen, ging es in der ersten Ausgabe um Bildung und die falsche Auslegung der Gesellschaft von ihr.
Prechts Gast Gerald Hüther, Neurobiologe und Hirnforscher, sprach davon, dass man Bildung nicht schaffen könne, sie könne wohl aber gelingen - dieses Wörtchen Gelingen sei der Schlüssel. Im Gelingen stecke alles, was eine Kultur freudigen Erfahrenwollens und der bewusst geförderten Neugier, eigentlich ausmache. Bildung schaffen ist der Weg humorloser Schulbürokraten, von eingerosteten Strukturen - Bildung gelingbar machen ist die gesamtgesellschaftliche Ausrichtung an Wissensbildung, die durch die Hirnforschung unterstützt, nur durch Leidenschaft und die Gier auf neu Erfahrbares, wirklich werden könne. Neugier sei somit das Einfallstor in Bildung; jene Neugier, die wir bei Kindern oftmals bemängeln und die wir aberziehen wollen.
Hüther finde es schlimm, dass die Schule als einziger Ort der Bildung angesehen wird - Bildung ist allumfassender und überall, meint er. Die britische Bildungsaktivistin Fiona Millar sieht es ähnlich, wird aber konkreter: "Die Schule beeinflusst den Lernerfolg von Kindern höchstens zu 20%, wenn man den Studien glauben darf. Stadtgeographie und Wohnsituation, die Lerngruppe, der Bildungsstand der Eltern, die Unterstützung durch die Eltern" hält sie für wichtiger. Bildung bedeutet nicht das schematische Erlernen von Lehrplaninhalten, sondern meint auch Herzensbildung, wie Hüther es nannte. Was zu kurz kam in dieser Erkenntnis, wonach Schule nicht gleich Bildung ist, ist jenes, was Millar meint: Wer Bildungspolitik machen will, der muss Sozialpolitik machen, der muss die allgemeine soziale Situation von Schülern und Eltern verbessern. Nicht in der Schule reformieren, sondern im Sozialen. Das räumt mit bürgerlichen Prämissen auf, denn Bildung schafft so gesehen nicht die Chancen für einen sozialen Aufstieg, sondern die soziale Besserstellung ist förderlich für die Bildung. Eltern aus allen Gesellschaftsschichten, da sind sich Hüther und Millar aber einig, machen es sich sehr einfach, wenn sie ihren Bildungsauftrag den Schulen überschreiben - Bildung kann nach beider Ansicht auch sein, wenn man sich beim Abendessen über ein aktuelles oder historisches Thema unterhält; alleine das Dogma, dass Schule gleich Bildung sei, verniedlicht solche Tischgespräche zu nutzlosem Geschwätz und macht sie zu intellektuellem Zeitraub.
Precht kommt darauf zu sprechen, dass Wilhelm von Humboldt der Hirnforschung auf diesem Gebiet vorausging. Was Entwicklungspsychologen und Neurobiologen heute wüssten, habe Humboldt geahnt und umgesetzt. Die Köpfe der Kinder seien keine Trichter, die man einfach bloß abfüllen könne oder dürfe. Das könnte Humboldt auch bei John Locke gelesen haben, der es schon weit vor Humboldt ähnlich aufschrieb. Humboldt habe auch die Freude am Erlernbaren als wesentlichen Antrieb gelingender Bildung angesehen und angeregt, sei aber an seiner Zeit gescheitert, die sich somit, so Precht, kaum verändert habe in dieser Beziehung.
Man kann dem nur zustimmen. Dass heute einvernehmlich von Bildung gesprochen wird, wo eigentlich Wissensbildung und Charakterbildung gemeint sind, sagt vieles über die starren Strukturen innerhalb des Bildungssektors aus - dass es einen Begriff wie Bildungssektor überhaupt gibt, ist insofern schon verräterisch, denn Bildung ist kein abzugrenzendes Areal, sondern ein Lebensgefühl und insofern Lebensrealität, denn Erfahren, Erlernen und Erkennen sind tägliche Konstanten im Leben jedes Menschen. Kreativ könne man in einem solchen Sektor jedenfalls nicht werden und er bringe die Schüler gegen das Lernen auf, meint Precht weiter.
Dass sich die Schule in sechs Jahren hirngerechter anstellen wird, dass sie neue Wege betreten werde, die sich auf die wissenschaftlichen Erkenntnisse stützten, dass überhaupt Bildung nicht mehr alleine schulische Veranstaltung sein wird, sondern ein gesamtgesellschaftliches Milieu der Wissensbegierigkeit entsteht, wie Hüther optimistisch träumt, dürfte als Hirnforschungsesoterik eingestuft werden. Aber er hat recht: Der heutige Apparat ist ineffizient - er kostet viel Geld, wobei auch da immer weniger dort ankommt, wo es sollte, nämlich bei den Schülern. Und er erstickt kindliche Begabungen. Er erhöht Zensuren zu Alleinstellungsmerkmalen der Schüler, obgleich auch andere Begabungen als schulisch gefragte für eine Gesellschaft wichtig sind - Hüther erklärt, es gäbe Kinder, die begabt sind im Zwischenmenschlichen, die Empathie leben können, was aber im Schulalltag nur peripher interessant ist, wenn es um die Klassenordnung geht beispielsweise. Als Lerninhalt kommt diese Begabung zur Nächstenliebe nicht vor, die charakterliche Schulung beschränkt sich auf Melde Dich, wenn Du was sagen willst! und Lass Deinen Mitschüler aussprechen!
So wohlwollend und richtig Prechts und Hüthers rhetorischer Einsatz für eine neue Mentalität der Wissensvermittlung und -bildung auch ist, so offenbart sich in ihm gleichzeitig der Fetisch der Mittelschicht. Als man den Weg nach vorne für Europas Sozialdemokraten bestritt, griff man auf die Leitmotive des Thatcherismus zurück. Eines davon war, dass es die Arbeiterschicht nicht mehr gäbe oder jedenfalls nicht mehr geben sollte - stattdessen sei die ganze Gesellschaft nun Mittelschicht und jeder der dazugehören wolle, der könne dorthin auch aufschließen. Der Klassenkampf war nun auch offiziell von sozialdemokratischer Seite beendet worden. Das Stichwort zum Beitritt in die Mittelschicht sei Bildung - gute Abschlüsse, der Griff nach Hochschulabschlüssen sei es, der die Gesellschaft klassenfrei mache, sie zu einer geschlossenen Mittelschicht erhebe. Phantasmagorien wie die Dienstleistungsgesellschaft rekrutierten sich aus diesem neuen Gesellschaftsbild. Alle, die nicht in diese vermeintlich für jeden offene Gesellschaft vordringen, sind entweder faul oder dumm oder beides. Nun haben Precht und Hüther nicht davon gesprochen, dass es von Natur aus Bildungsfaulheit gäbe, sie sprachen auch nicht von klassenbedingter Faulheit, ganz im Gegenteil, Precht hat sogar ausdrücklich jenen Genetik-Hokuspokus verlacht, der viele Eltern aus der Mittelschicht verzaubert, indem er ihnen weismachen will, dass ihre Intelligenz auf ihren Nachwuchs vererblich sei.
Einem anderen Hokuspokus ließen Precht und Hüther aber freie Bahn. Dem, der meint, Bildung sei der einzige Schlüssel zu einer wohlständigen Gesellschaft. Teilweise phantasierten beide von einer Gesellschaft, in der achtzig Prozent aller Schüler das Abitur machten - dies sei möglich, weil eine Beschulung auf Grundlagen der Erkenntnisse aus der Hirnforschung natürlicheres, unverkrampfteres Lernen ermögliche; denn es sei ein Lernen, das auf Grundlage der Erfahrbarmachung basiert. Daran ist überhaupt nicht zu zweifeln, womöglich kann man Lernprozesse tatsächlich sinnlicher gestalten. Hüther führte auf, dass nun sogar Menschen mit Down-Syndrom ihr Abitur gemacht hätten, obwohl man bis vor einigen Jahren dachte, dass man solche Menschen gar nicht beschulen könne. Die Hirnforschung hat dabei geholfen, die zerebralen Prozesse bei Menschen mit Down-Syndrom besser zu verstehen und hat folglich Lerntaktiken entwickelt, die gelingen können. Fraglich bleibt aber doch, ob eine Gesellschaft, in der achtzig Prozent Abitur hätten, so viel anders aussähe als die jetzige. Ein ordentlicher Schulabschluss kann (muss aber nicht!) tatsächlich für den Einzelnen Aufstiegschancen mit sich bringen - wenn aber so gut wie alle einen ordentlichen Schulabschluss mitbringen, wohin steigt man dann auf? Werden alle Sachbearbeiter, Fachangestellte und Beamte? Oder landen nicht zwangsläufig massenhaft Abiturienten in Call-Centern und bei Regaleinräum-Services? Und was ist an klassischen Berufen aus der Arbeiterklasse schlimm? Denn die Flucht aus dieser Arbeiterklasse, die nun so nicht mehr heißt, ist doch das Ziel. Die Bildung soll Fluchthelfer sein.
Es gibt Tätigkeiten die gemacht werden müssen. Auch in einer Abi-Gesellschaft. Man könnte Precht und Hüther nun unterstellen, sie würden sich unterschwellig dafür aussprechen, dass man dann Zuwanderung entbürokratisieren sollte, um die anfallende minderwertige Arbeit erledigt zu bekommen. Oder man könnte annehmen, dass sie bei achtzig Prozent Abiturienten, die restlichen zwanzig Prozent dafür vorsehen - quasi als Reminiszenz an das Schreckgespenst 20-zu-80-Gesellschaft, das in Zeiten, als man noch reger von der Dienstleistungsgesellschaft sprach, herumspukte. Könnte man unterstellen! Nur in diese Richtung ging die Diskussion nie und beide unterstrichen ja mehrmals, dass sie klassistische Ansätze nicht verfolgten. Und warum eine vernünftige Wissensbildung unbedingt mit verbesserten Abschlüssen korrelieren muss, obgleich es doch hieß, dass Schulen das Potenzial der Schüler einschläfere, obgleich man betonte, dass Schule nicht alleinige Bildungsinstanz sei, wollte Precht nicht erklären.
Sonderbar war letztlich auch, dass Precht attestierte, nie vorher hätten es Schüler einfacher gehabt, in Berufe zu kommen. Das ist weltfremd. Und ob es mehr in Frage kommende Berufe in einer Gesellschaft mit achtzig Prozent Abiturienten gäbe, darf stark bezweifelt werden. Das soll kein Plädoyer sein, nicht jedem den Weg zu einem höherwertigen Schulabschluss zu ermöglichen. Aber wenn alle Abitur haben, dann ist es so, als habe es keiner - die logische Schlußfolgerung wäre dann aber, Zensuren abzuschaffen und Reifeprüfungen anders, lebensbezogener zu gestalten. Hüther meinte, dass viele Schulabgänger heute frustriert ins Berufsleben gingen, weil sie im Bildungsapparat erstickt wurden - auch Alkoholismus ist eine schichtübergreifende Folge hiervon. Precht verlagert die Unzfriedenheit mit seiner Achtzig-Prozent-Vision nur; solange noch die Hoffnung besteht, der angehende Abiturient erhielte später, nach dem Studium, einen Arbeitsplatz, der relativ anspruchsvoll ist, bleibt Zuversicht - aber zwangsläufig landen auch welche in Berufen, die sie nicht beglücken und erfüllen werden, oder sie werden arbeitslos, womit dieselbe Depression einträte, die nun beklagt wird.
Die Fetischierung der Bildung, die man als Aufstiegschance sieht, kann nur in begrenzten Rahmen so gesehen werden. Auch wenn die Abiturienten-Gesellschaft unrealistisch ist, so muss doch unbedingt ein positiverer Bezug zur Wissensbildung umgesetzt werden - bewusst sei gesagt zur Wissensbildung, nicht zur Bildung. Bildungsgipfel, wie sie dieses Land schon hatte, sind nur strukturierte Lehrplanabgleiche - nötig ist es, eine gesellschaftliche Aufbruchstimmung zur Wissensvermittlung und -aneignung zu schaffen, Freude an der Wissbegier zu fördern. Ob das dann mehr Abiture ermöglicht oder nicht, ist dabei irrelevant - Hauptschüler, die in der Hauptschule umfassend beschult wurden, denen man eine ansehnliche Allgemeinbildung vermittelte, brauchen zumindest kein Abitur dafür, um selbstbestimmt und selbstbewusst ins Leben zu treten. Denn Wissen ist vom Abschluss unberührt - die Macht des Wissens greift auch dann, wenn der Abschluss nicht von hohen Weihen ist.
Eine solche Aufbruchsstimmung zu schüren, schmiss vieles auf den Prüfstand. Auch müssten die Medienwächter wieder weniger zurückhaltend sein, dürften nicht wortlos abnicken, was an Stumpfsinn über den Äther läuft. Da finge es an, ein neues Bewusstsein für Wissen zu vermitteln. Und Dialoge wie jener zwischen Precht und Hüther gehörten nicht in die Nacht, sondern - trotz aller Kritik - müssten Abendsendung sein - der Markt, auf dem sich das Fernsehen immer dann beruft, wenn es seine eigene Dumpfheit seinem Publikum in die Schuhe schieben will, wenn es sagt, die Zuschauer wollten es so, darf nicht als Alibi herhalten.
Precht argumentiert aus dem Postulat der Mittelschicht heraus. Hüther, auch Mitglied des Zukunftsrats der Bundesregierung, nickt es ab. Gleichwohl ist das Format Precht lehrreich und relativ frei, von einigen Floskeln abgesehen, vom Mainstreamsprech, der andernorts jeden Erkenntnisgewinn untergräbt. Insofern zeigt sich, dass Wissenvermittlung, und Precht ist ja nichts anderes, als über Fernsehen vermitteltes Wissen, immer auch ideologisch gefärbt ist.
Prechts Gast Gerald Hüther, Neurobiologe und Hirnforscher, sprach davon, dass man Bildung nicht schaffen könne, sie könne wohl aber gelingen - dieses Wörtchen Gelingen sei der Schlüssel. Im Gelingen stecke alles, was eine Kultur freudigen Erfahrenwollens und der bewusst geförderten Neugier, eigentlich ausmache. Bildung schaffen ist der Weg humorloser Schulbürokraten, von eingerosteten Strukturen - Bildung gelingbar machen ist die gesamtgesellschaftliche Ausrichtung an Wissensbildung, die durch die Hirnforschung unterstützt, nur durch Leidenschaft und die Gier auf neu Erfahrbares, wirklich werden könne. Neugier sei somit das Einfallstor in Bildung; jene Neugier, die wir bei Kindern oftmals bemängeln und die wir aberziehen wollen.
Hüther finde es schlimm, dass die Schule als einziger Ort der Bildung angesehen wird - Bildung ist allumfassender und überall, meint er. Die britische Bildungsaktivistin Fiona Millar sieht es ähnlich, wird aber konkreter: "Die Schule beeinflusst den Lernerfolg von Kindern höchstens zu 20%, wenn man den Studien glauben darf. Stadtgeographie und Wohnsituation, die Lerngruppe, der Bildungsstand der Eltern, die Unterstützung durch die Eltern" hält sie für wichtiger. Bildung bedeutet nicht das schematische Erlernen von Lehrplaninhalten, sondern meint auch Herzensbildung, wie Hüther es nannte. Was zu kurz kam in dieser Erkenntnis, wonach Schule nicht gleich Bildung ist, ist jenes, was Millar meint: Wer Bildungspolitik machen will, der muss Sozialpolitik machen, der muss die allgemeine soziale Situation von Schülern und Eltern verbessern. Nicht in der Schule reformieren, sondern im Sozialen. Das räumt mit bürgerlichen Prämissen auf, denn Bildung schafft so gesehen nicht die Chancen für einen sozialen Aufstieg, sondern die soziale Besserstellung ist förderlich für die Bildung. Eltern aus allen Gesellschaftsschichten, da sind sich Hüther und Millar aber einig, machen es sich sehr einfach, wenn sie ihren Bildungsauftrag den Schulen überschreiben - Bildung kann nach beider Ansicht auch sein, wenn man sich beim Abendessen über ein aktuelles oder historisches Thema unterhält; alleine das Dogma, dass Schule gleich Bildung sei, verniedlicht solche Tischgespräche zu nutzlosem Geschwätz und macht sie zu intellektuellem Zeitraub.
Precht kommt darauf zu sprechen, dass Wilhelm von Humboldt der Hirnforschung auf diesem Gebiet vorausging. Was Entwicklungspsychologen und Neurobiologen heute wüssten, habe Humboldt geahnt und umgesetzt. Die Köpfe der Kinder seien keine Trichter, die man einfach bloß abfüllen könne oder dürfe. Das könnte Humboldt auch bei John Locke gelesen haben, der es schon weit vor Humboldt ähnlich aufschrieb. Humboldt habe auch die Freude am Erlernbaren als wesentlichen Antrieb gelingender Bildung angesehen und angeregt, sei aber an seiner Zeit gescheitert, die sich somit, so Precht, kaum verändert habe in dieser Beziehung.
Man kann dem nur zustimmen. Dass heute einvernehmlich von Bildung gesprochen wird, wo eigentlich Wissensbildung und Charakterbildung gemeint sind, sagt vieles über die starren Strukturen innerhalb des Bildungssektors aus - dass es einen Begriff wie Bildungssektor überhaupt gibt, ist insofern schon verräterisch, denn Bildung ist kein abzugrenzendes Areal, sondern ein Lebensgefühl und insofern Lebensrealität, denn Erfahren, Erlernen und Erkennen sind tägliche Konstanten im Leben jedes Menschen. Kreativ könne man in einem solchen Sektor jedenfalls nicht werden und er bringe die Schüler gegen das Lernen auf, meint Precht weiter.
Dass sich die Schule in sechs Jahren hirngerechter anstellen wird, dass sie neue Wege betreten werde, die sich auf die wissenschaftlichen Erkenntnisse stützten, dass überhaupt Bildung nicht mehr alleine schulische Veranstaltung sein wird, sondern ein gesamtgesellschaftliches Milieu der Wissensbegierigkeit entsteht, wie Hüther optimistisch träumt, dürfte als Hirnforschungsesoterik eingestuft werden. Aber er hat recht: Der heutige Apparat ist ineffizient - er kostet viel Geld, wobei auch da immer weniger dort ankommt, wo es sollte, nämlich bei den Schülern. Und er erstickt kindliche Begabungen. Er erhöht Zensuren zu Alleinstellungsmerkmalen der Schüler, obgleich auch andere Begabungen als schulisch gefragte für eine Gesellschaft wichtig sind - Hüther erklärt, es gäbe Kinder, die begabt sind im Zwischenmenschlichen, die Empathie leben können, was aber im Schulalltag nur peripher interessant ist, wenn es um die Klassenordnung geht beispielsweise. Als Lerninhalt kommt diese Begabung zur Nächstenliebe nicht vor, die charakterliche Schulung beschränkt sich auf Melde Dich, wenn Du was sagen willst! und Lass Deinen Mitschüler aussprechen!
So wohlwollend und richtig Prechts und Hüthers rhetorischer Einsatz für eine neue Mentalität der Wissensvermittlung und -bildung auch ist, so offenbart sich in ihm gleichzeitig der Fetisch der Mittelschicht. Als man den Weg nach vorne für Europas Sozialdemokraten bestritt, griff man auf die Leitmotive des Thatcherismus zurück. Eines davon war, dass es die Arbeiterschicht nicht mehr gäbe oder jedenfalls nicht mehr geben sollte - stattdessen sei die ganze Gesellschaft nun Mittelschicht und jeder der dazugehören wolle, der könne dorthin auch aufschließen. Der Klassenkampf war nun auch offiziell von sozialdemokratischer Seite beendet worden. Das Stichwort zum Beitritt in die Mittelschicht sei Bildung - gute Abschlüsse, der Griff nach Hochschulabschlüssen sei es, der die Gesellschaft klassenfrei mache, sie zu einer geschlossenen Mittelschicht erhebe. Phantasmagorien wie die Dienstleistungsgesellschaft rekrutierten sich aus diesem neuen Gesellschaftsbild. Alle, die nicht in diese vermeintlich für jeden offene Gesellschaft vordringen, sind entweder faul oder dumm oder beides. Nun haben Precht und Hüther nicht davon gesprochen, dass es von Natur aus Bildungsfaulheit gäbe, sie sprachen auch nicht von klassenbedingter Faulheit, ganz im Gegenteil, Precht hat sogar ausdrücklich jenen Genetik-Hokuspokus verlacht, der viele Eltern aus der Mittelschicht verzaubert, indem er ihnen weismachen will, dass ihre Intelligenz auf ihren Nachwuchs vererblich sei.
Einem anderen Hokuspokus ließen Precht und Hüther aber freie Bahn. Dem, der meint, Bildung sei der einzige Schlüssel zu einer wohlständigen Gesellschaft. Teilweise phantasierten beide von einer Gesellschaft, in der achtzig Prozent aller Schüler das Abitur machten - dies sei möglich, weil eine Beschulung auf Grundlagen der Erkenntnisse aus der Hirnforschung natürlicheres, unverkrampfteres Lernen ermögliche; denn es sei ein Lernen, das auf Grundlage der Erfahrbarmachung basiert. Daran ist überhaupt nicht zu zweifeln, womöglich kann man Lernprozesse tatsächlich sinnlicher gestalten. Hüther führte auf, dass nun sogar Menschen mit Down-Syndrom ihr Abitur gemacht hätten, obwohl man bis vor einigen Jahren dachte, dass man solche Menschen gar nicht beschulen könne. Die Hirnforschung hat dabei geholfen, die zerebralen Prozesse bei Menschen mit Down-Syndrom besser zu verstehen und hat folglich Lerntaktiken entwickelt, die gelingen können. Fraglich bleibt aber doch, ob eine Gesellschaft, in der achtzig Prozent Abitur hätten, so viel anders aussähe als die jetzige. Ein ordentlicher Schulabschluss kann (muss aber nicht!) tatsächlich für den Einzelnen Aufstiegschancen mit sich bringen - wenn aber so gut wie alle einen ordentlichen Schulabschluss mitbringen, wohin steigt man dann auf? Werden alle Sachbearbeiter, Fachangestellte und Beamte? Oder landen nicht zwangsläufig massenhaft Abiturienten in Call-Centern und bei Regaleinräum-Services? Und was ist an klassischen Berufen aus der Arbeiterklasse schlimm? Denn die Flucht aus dieser Arbeiterklasse, die nun so nicht mehr heißt, ist doch das Ziel. Die Bildung soll Fluchthelfer sein.
Es gibt Tätigkeiten die gemacht werden müssen. Auch in einer Abi-Gesellschaft. Man könnte Precht und Hüther nun unterstellen, sie würden sich unterschwellig dafür aussprechen, dass man dann Zuwanderung entbürokratisieren sollte, um die anfallende minderwertige Arbeit erledigt zu bekommen. Oder man könnte annehmen, dass sie bei achtzig Prozent Abiturienten, die restlichen zwanzig Prozent dafür vorsehen - quasi als Reminiszenz an das Schreckgespenst 20-zu-80-Gesellschaft, das in Zeiten, als man noch reger von der Dienstleistungsgesellschaft sprach, herumspukte. Könnte man unterstellen! Nur in diese Richtung ging die Diskussion nie und beide unterstrichen ja mehrmals, dass sie klassistische Ansätze nicht verfolgten. Und warum eine vernünftige Wissensbildung unbedingt mit verbesserten Abschlüssen korrelieren muss, obgleich es doch hieß, dass Schulen das Potenzial der Schüler einschläfere, obgleich man betonte, dass Schule nicht alleinige Bildungsinstanz sei, wollte Precht nicht erklären.
Sonderbar war letztlich auch, dass Precht attestierte, nie vorher hätten es Schüler einfacher gehabt, in Berufe zu kommen. Das ist weltfremd. Und ob es mehr in Frage kommende Berufe in einer Gesellschaft mit achtzig Prozent Abiturienten gäbe, darf stark bezweifelt werden. Das soll kein Plädoyer sein, nicht jedem den Weg zu einem höherwertigen Schulabschluss zu ermöglichen. Aber wenn alle Abitur haben, dann ist es so, als habe es keiner - die logische Schlußfolgerung wäre dann aber, Zensuren abzuschaffen und Reifeprüfungen anders, lebensbezogener zu gestalten. Hüther meinte, dass viele Schulabgänger heute frustriert ins Berufsleben gingen, weil sie im Bildungsapparat erstickt wurden - auch Alkoholismus ist eine schichtübergreifende Folge hiervon. Precht verlagert die Unzfriedenheit mit seiner Achtzig-Prozent-Vision nur; solange noch die Hoffnung besteht, der angehende Abiturient erhielte später, nach dem Studium, einen Arbeitsplatz, der relativ anspruchsvoll ist, bleibt Zuversicht - aber zwangsläufig landen auch welche in Berufen, die sie nicht beglücken und erfüllen werden, oder sie werden arbeitslos, womit dieselbe Depression einträte, die nun beklagt wird.
Die Fetischierung der Bildung, die man als Aufstiegschance sieht, kann nur in begrenzten Rahmen so gesehen werden. Auch wenn die Abiturienten-Gesellschaft unrealistisch ist, so muss doch unbedingt ein positiverer Bezug zur Wissensbildung umgesetzt werden - bewusst sei gesagt zur Wissensbildung, nicht zur Bildung. Bildungsgipfel, wie sie dieses Land schon hatte, sind nur strukturierte Lehrplanabgleiche - nötig ist es, eine gesellschaftliche Aufbruchstimmung zur Wissensvermittlung und -aneignung zu schaffen, Freude an der Wissbegier zu fördern. Ob das dann mehr Abiture ermöglicht oder nicht, ist dabei irrelevant - Hauptschüler, die in der Hauptschule umfassend beschult wurden, denen man eine ansehnliche Allgemeinbildung vermittelte, brauchen zumindest kein Abitur dafür, um selbstbestimmt und selbstbewusst ins Leben zu treten. Denn Wissen ist vom Abschluss unberührt - die Macht des Wissens greift auch dann, wenn der Abschluss nicht von hohen Weihen ist.
Eine solche Aufbruchsstimmung zu schüren, schmiss vieles auf den Prüfstand. Auch müssten die Medienwächter wieder weniger zurückhaltend sein, dürften nicht wortlos abnicken, was an Stumpfsinn über den Äther läuft. Da finge es an, ein neues Bewusstsein für Wissen zu vermitteln. Und Dialoge wie jener zwischen Precht und Hüther gehörten nicht in die Nacht, sondern - trotz aller Kritik - müssten Abendsendung sein - der Markt, auf dem sich das Fernsehen immer dann beruft, wenn es seine eigene Dumpfheit seinem Publikum in die Schuhe schieben will, wenn es sagt, die Zuschauer wollten es so, darf nicht als Alibi herhalten.
Precht argumentiert aus dem Postulat der Mittelschicht heraus. Hüther, auch Mitglied des Zukunftsrats der Bundesregierung, nickt es ab. Gleichwohl ist das Format Precht lehrreich und relativ frei, von einigen Floskeln abgesehen, vom Mainstreamsprech, der andernorts jeden Erkenntnisgewinn untergräbt. Insofern zeigt sich, dass Wissenvermittlung, und Precht ist ja nichts anderes, als über Fernsehen vermitteltes Wissen, immer auch ideologisch gefärbt ist.
9 Kommentare:
ein guter überblick mit anmerkungen. danke!!
.......dreckige Arbeit zu erledigen ist doch nicht das Problem.....das Problem ist doch die "dreckige" Bezahlung für diese Arbeit.....
Die umwoklten, nun philosophischen Fernsehdiskussionen um die Bildung sollen tatsächlich einen Erkenntnisgewinn untergraben und verhindern.
Zu diesem Thema Bildung sollte man Bourdieus Werke, beispielsweise zum "Bildungsparadoxon", ranziehen. Seine Werke werden, obwohl sie die Realität sehr gut abbilden, ihr am nächsten kommen, vollkommen ignoriert und ausgeblendet.
Dass die Zuschauer solche Sendungen sehen wollen, kann man an den Zugriffszahlen der Mediathek sehen, da ist Precht immer noch mit ganz vorn dabei.
ich wollte noch etwas zum thema hauptschule schreiben. in der gerade veröffentlichten vodafone-studie, werden eltern mit hauptschulabschluss als bildungsfern beschrieben. ich finde es so unglaublich, dass dies von allen medienmachern, politikern etc. ohne nachzudenken verwendet wird. man muss sich vorstellen: da behält man das vielgelobte dreigliedrige schulsystem bei udn entlässt dann kinder, die eine hauptschule besucht haben, als bildungsfern???? geht's noch. dass diese kinder ihre neugier, ihre motivation, ihren wissensdurst, ihre ressourcen verlieren, kann man sich leicht vorstellen.
Gruß Jule
Der Artikel gefällt mir gut !
Schulen sind bei uns schon lange keine Einrichtungen mehr, um zu bilden. - Es sind Wissensfabriken, die darauf abzielen, unselbständige Untertanen für die Industrie zu züchten.
Das Hauptübel sehe ich im Mißverhältnis zwischen Armut und Reichtum.
Voraussetzung für eine gute Bildung bei Kindern und Jugendlichen auch bei Erwachsenen ist u.a. eine optimale Versorgung der physischen Bedürfnisse. - Hierzu zähle ich in erster Linie eine gerechtere Einkommensverteilung. D.h., die wirtschaftlichen, bzw. finanziellen Notlagen in vielen Familien müssen behoben werden.
- Und genau diese Tatsachen haben sich in den vergangenen 30 Jahren durch die neoliberale Politik verschärft.
In seinem jüngsten Buch, "Digitale Demenz" hat Manfred Spitzer etliche Gedanken und Handlungsmöglichkeiten beschrieben, wie jeder Einzelne, besonders durch zwischenmenschliche Kommunikation dazu beitragen kann, dieser Bildungsmisere entgegen zu steuern.
Hartmut
Precht sprach gestern auf der Tagung der Pressegroßhändler in Baden-Baden:
www.wuv.de/medien/philosoph_precht_senkt_den_daumen_ueber_facebook
Zitat: Die Funktion des Internet als Produzent von mehr Demokratie und Meinungsvielfalt stellt Precht ebenfalls infrage. Die Meinungsvielfalt habe sich durch das Internet nicht erhöht, sondern die Meinungen seien lediglich transparenter geworden. Man bekomme vor allem mehr von der Meinung anonymer Leute, die meist "fallbeilartig ihre Meinung äußerten"...
"Facebook wird zusammenfallen wie ein zur Unzeit aus dem Feuer genommener Auflauf."
Hüther optimistisch träumt, dürfte als Hirnforschungsesoterik eingestuft werden.
-> Bingo! Der Hüther verdient beim Esomarkt auch ganz gut mit, wie man selbst beim Spiegelbuchshop feststellen darf. Interessant sind da auch die Postulate bezgl. schulmedizinidchen Themen.
Zur Sendung: Zwei im Hirnforscher beklagen sich darüber, dass Sie zu wenig Grips in der Welt finden. Ja, wer hätte das gedacht.... Dabei gibt es heute die studierten Tankwarte schon längst.
Das was im Bildungswesen geschehen sollte, wäre auch mal neu. Es passt nicht zu der Art, wie auch intellektuelle Menschen leben und sich eingerichtet haben (vgl. Clockwork Orange). Es würde auf Konzepte mit kleinen Gruppen hinauslaufen, die finanziell nicht tragbar sind. Und beim Geld hört der Spaß schließlich auf (ob Bildung oder nicht)! Da kann man besser noch mal ein wenig Bologna drüber kippen oder G8 verordnen. Über die Medien erweckt das den Eindruck, man hat ja was getan.
Ob nun eine studierte Gesellschaft das Allheilmittel wäre, ist auch eher Zweifelhaft. Nicht zwingend muss ein weniger gebildeter Mensch weniger Freude am Leben haben. Im derzeitigen System allerdings Empathie und Sozialkompentenz fördern zu wollen, wäre ungefähr so, wie Buffet vorzuschlagen, Selbstmord zu begehen, damit man seine Moneten früher in Hilfsprojekte stecken kann.
Ich war ja vorgewarnt und hab mir die Sendung erspart, jetzt aber in der ZDF-Mediathek doch doch mal kurz reingeschaut. Das fängt ja schon mit nem unterirdischen Klopper an! Erbärmlichste Effekthascherei und sowas von daneben! Der TV-Philosoph bringt schon in der 1. Minute den Ultra-Stuss: "Ein Kind das Abitur macht,hat auf diesem Weg 100.000 Stunden Schulunterricht erlebt...". Für Hessen liegt der Mann damit aber heftig daneben, Respekt!
42 Unterrichtswochen jährlich, ca. 30 - 32 Wochenstunden Schule, 13 Jahre ... macht bei Annahme von 32 Wochenstunden (es sind durchschnittlich eher weniger...) rund 17500 Schulstunden. Da liegt der Herr Philosoph mit seiner Anmoderation um ja grad mal mehr als 80.000 daneben, um das 4 - 5fache.
Wenns dem Herrn Philosophen jemand falsch ausgerechnet hat, hätte er aber doch spüren können, dass 100.000 Unterrichtsstunden auf 13 Jahre verteilt so etwa 7000 - 8000 Unterrichtsstunden pro Jahr wären, also reichlich mehr als 1000 Unterrichtstage pro Jahr bei 6 Stunden täglich, bei 5 Schultagen in der Woche also 200 Schulwochen ... äh, pro Jahr?
So geht übrigens Mitdenken, ohne dass Mensch ein As im Kopfrechnen sein muss...
Derart mitzudenken kann mensch in der Schule lernen, vorausgesetzt er trifft dort auf eine gute Lehrerin bzw. einen guten Lehrer, das ist nicht zwingend, aber die Chancen stehen auch nicht zu schlecht...
Übrigens hat der Herr Schulexperte und Hirnforscher angesichts dieser depperten Steilvorlage eigentlich wiedersprochen? Keineswegs, er hat die Vorlage obwohl weit, weit im Abseits angenommen und so getan als ob...
Mir hats dann jedenfalls fast gleich gereicht, ich hab nix mehr abgewartet.
Ich weiß vieles, was man an unserem Schulwesen verbessern könnte, aber diese Sendung war ja wohl ein echter Knüller.
Dank an alle, die mich gewarnt haben.
Schade, ich war so begeistert habe nach langen Jahren des selbst gewählten TV-Programmentzuges und nach Lesen des aktuellen Precht-Buches die angesprochene Sendung in der Mediathek zu normaler Tageszeit herbeigesehnt, gesehen… und ich war begeistert.
Das sitzen zwei Menschen, die unserer Heerführerschaft von Poltik und Wirtschaft, mal endlich im TV und scheinbar vor 8 Millionen Zuschauern auf Brot schmieren, was Thatcher und Reagan und Schröder unesrer Jugend seit 30 Jahren angetan haben: zunehmend durch private Kapitalgeber den Menschen zur Funktion zu erziehen (mithin das Fitmachen für den Kapitalismus inkl. Ellenbogengesellschaft und Burn-Out-Epidemie).
Faszinierenderweise schafft unser Bildungssystem es nicht, in der Mehrzahl lebenstüchtige und verantwortungsbewusste Menschen heranzuziehen und das TROTZ (oder grade WEGEN?) der Gängelungs- und Gleichmachermethoden, die scheinbar ausschließlich dem Arbeits‘markt‘ nutzbare „Human Resources“ bescheren sollen (A. Siracusa)
Zu Humboldt und - das war zumindest für mich aus der Sendung herauszuhören- seiner Idee des „Humanistischen Gymnasiums“, welches nach dem zweiten Weltkrieg eine Renaissance erlebte musste, um der nationalsozialistischen Bildungsideologie entgegenzutreten:
Wenn wir der „Ideologie der Märkte“ entgegentreten wollen und müssen, müssen wir aus den nachfolgenden Generationen selbständige und empathiefähige Menschen machen, die nicht um jeden Preis und jeden Quatsch konkurrieren. Eine Schule fürs Leben lehrt Verantwortung, lehrt Menschenrechte ebenso wie Menschenpflichten, lehrt Umwelt- und Ernährungskunde, und nicht stupides Wissen, welches mich Menschen später nie mehr benötigen! All dies nicht nur am Rande und als Nebenfach, sondern kontinuierlich und in alle Hauptfächer Integriert. Das alles ist unabdingbar, denn ein endlicher Planet kann sich keinen unendlichen materiellen Hedonismus mehr leisten. Wenn wir das lernen, was sinnvoll ist und dazu noch Spaß macht und nicht nur unserer Nutzbarkeit/Nützlichkeit für das System dient. Wenn wir darüber hinaus wieder mehr Zeit und Muße haben, Sinnvolles zu lernen, dann bleibt eine Kurzformel als Lösung: „gebt den Menschen ZEIT und ZIELSETZUNG (NICHT DROHUNG!) für eine sinnvolle Bildung!“
Diese Idee, diese Vision, diese Utopie, hörte ich aus fast allem heraus, was in der Sendung gesprochen wurde!
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