Lügenmesse! Lügenmesse!

Donnerstag, 1. Oktober 2015

Es scheint, als habe dieser Konzern eine hehre Ordnung oder Etikette beschmutzt. Machen wir uns doch nichts vor! Das ist Alltag und systemimmanent bedingte Notwendigkeit. Das lernt schon jeder Arbeitsloser.

Es war die Schlagzeile der letzten Woche. Volkswagen hat im großen Stil Abgaswerte gefaket und alle haben sie wohl kräftig mitgemischt. Viele regten sich auf, fühlten sich betrogen und beschissen. Mich ließ es eher kalt. Mensch, man weiß doch, wie das läuft. Nicht erst seitdem der Dachverband der Automobile Verkaufscharts gepusht hat. Nein, hier hat ein Unternehmen nur die Prinzipien eines Wettbewerbs eingehalten, den sie uns bei der neoliberalen Erziehung zum »homo oeconomicus« immer einimpften. Man pflegte uns nämlich zu sagen, dass man seine Ellenbogen auf jede erdenkliche Weise einsetzen sollte. Und sei es mit beschönigenden Eigenschaften und »kleinen Notlügen«. Zur Erlangung der Ziele sei das in Ordnung. Das lernen in diesem Land schon Arbeitslose bei diverse Schulungsmaßnahmen.

3 Kommentare:

Crazy Diamond 1. Oktober 2015 um 22:30  

Wie mein BWL-Ausbilder so schön sagte: Marketing ist Hühnern die Füße plattzuklopfen und sie dann als Enten zu verkaufen.

Anonym 2. Oktober 2015 um 17:32  

Gestern kam mir der Gedanke: Leben wir nicht in einer absoluten Bluffgesellschaft, und dies nicht nur bei VW? Warum? Ich hab hier mal ein Beispiel, dass nicht so harmlos ist wie "gefälschte Abgaswerte" - meine Mutter leidet an Parkinson, und erhält deswegen Medikamente, die sie regelmäßig einnehmen muss, damit die nicht bewegungsunfähig wird. Tja, der Hausarzt war vorgestern da, da meine Mutter eben neuerdings auch demenzartige Momente hat - Auf die Frage wie dies so schnell gehen könne, dass unsere Mutter so schnell geistig abgebaut hat - in den letzten Wochen - meine er, dass könne auch an einem bestimmten Medikament (Nebenwirkungen) liegen, und wir sollten die Neurologin darauf ansprechen.

"Big Pharma" bringt eben auch krankmachende Medikamente auf den Markt.

Übrigens, meine Mutter war vor 2 Jahren noch so fit, dass die unsere langjährigen Gäste alleine bewirten konnte - Heute weiß die oft nicht einmal mehr wie man eine Zeitung aufschlägt, Tee kocht, und davon, dass unser 46jähriger Familienbetrieb auch jahrelang immer wieder kommende und befreundete Gäste hat, an die meine Mutter sich absolut nicht mehr erinnern kann, will ich gar nicht erst anfangen....

...traurig, aber in meinem - unserem Fall - ist das Leben halt so.....

Gruß
Bernie

PS: Ich habe eine Schwester, die einmal meinte, dass meine Mutter nur die Wahl hat zwischen Rollstuhl, sollte die das besagte Medikament nicht mehr nehmen, und Demenz.....brutal, aber leider wohl so :-( ;-)

Eike Brünig 4. Oktober 2015 um 19:29  

Wir denkt, dass das nur bei VW so ist, hat den Rest schlicht vergessen. Es ist Wesen der Plutokratie, das Gesellschaft, Markt, Politik, Justiz und auch der einzelne Bürger sich in Lügenkonstrukten ergeht. Gerade in Deutschland. Baron von Münchhausen. Der Name war schon immer Programm in Deutschland. Das das in andern Ländern kritisch gesehen wird, hängt nur von deren Interessen ab. Es ist kein Zufall, dass das im Angesicht von TTIP passiert.

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