Losigkeiten
Mittwoch, 11. Februar 2015
Wir leben in befreiten Zeiten. Befreit im Sinne von »frei von etwas sein«. Die Losigkeit ist das Markenzeichen unserer Tage. Und sie ist vor allem Einbildung. Denn lose ist gar nichts. Man kokettiert nur mit dem Zustand einer Losigkeit. So glaubt man sich seriöser und pragmatisch herausputzen zu können.
Die »lose Verfassung« des Neoliberalismus ist Mumpitz. Weder ist das System alternativlos noch ideologielos, es ist nicht klassenlos und schafft sicher keinen beispiellosen Wohlstand. Diese Losigkeiten sind Parolen, sind Werbesprüche aus der Marketing-Abteilung des neoliberalen Gesellschaftsentwurfs. Sie sind Schlagworte, die diesen seltsam »losen Totalitarismus« als etwas hinstellen, was er nicht war, nicht ist und vermutlich auch nie sein kann. Privatisierungen und Steuerbefreiungen, Freihandel und absoluter Markt schaffen sicherlich lose Zustände. Aber nicht in dem Sinne, in dem sich dieses System versteht. Es macht rechtlos, würdelos und arbeitslos. Es lotst uns in einen Zustand der Demokratielosigkeit und Sprachlosigkeit. Wir enden kraft- und saftlos in einer Konstellation, in der wir als lose Verfügungsmasse für nackte Wirtschaftsinteressen darben.
Das neoliberale Wirtschafts- und Gesellschaftskonzept ist eine Ideologie, die von sich behauptet, sie sei keine. Gibt sich als klassenlos, obwohl es die Klassengegensätze teils gravierend verschärft. Spielt sich als beispielloser Wohlstandsmehrer auf, obgleich viele immer weniger vom Kuchen kriegen. Alternativlos ist es nicht. Aber es versteht sich so, um sein Primat zu gewährleisten.
Bar eines bestimmten Zustandes zu sein - das suggeriert die Losigkeit dieses Systems. Aber bar im Sinne von »von etwas entblößt« oder »ledig einer Sache zu sein«, meint dieses Konzept nicht. Bar heißt hier »auf die Hand«, meint cash. Nichts anderes. Das sind die Werte und Ideale dieser Wirtschaftsform. Bar von Klassen möchte man gar nicht sein. Man nimmt es bar von den unteren Klassen. Das sind die Spielregeln. Die Losigkeiten sind PR, eine Marketingstrategie. Sie gaukeln eine heile Welt vor. Mehr nicht.
Die »lose Verfassung« des Neoliberalismus ist Mumpitz. Weder ist das System alternativlos noch ideologielos, es ist nicht klassenlos und schafft sicher keinen beispiellosen Wohlstand. Diese Losigkeiten sind Parolen, sind Werbesprüche aus der Marketing-Abteilung des neoliberalen Gesellschaftsentwurfs. Sie sind Schlagworte, die diesen seltsam »losen Totalitarismus« als etwas hinstellen, was er nicht war, nicht ist und vermutlich auch nie sein kann. Privatisierungen und Steuerbefreiungen, Freihandel und absoluter Markt schaffen sicherlich lose Zustände. Aber nicht in dem Sinne, in dem sich dieses System versteht. Es macht rechtlos, würdelos und arbeitslos. Es lotst uns in einen Zustand der Demokratielosigkeit und Sprachlosigkeit. Wir enden kraft- und saftlos in einer Konstellation, in der wir als lose Verfügungsmasse für nackte Wirtschaftsinteressen darben.
Das neoliberale Wirtschafts- und Gesellschaftskonzept ist eine Ideologie, die von sich behauptet, sie sei keine. Gibt sich als klassenlos, obwohl es die Klassengegensätze teils gravierend verschärft. Spielt sich als beispielloser Wohlstandsmehrer auf, obgleich viele immer weniger vom Kuchen kriegen. Alternativlos ist es nicht. Aber es versteht sich so, um sein Primat zu gewährleisten.
Bar eines bestimmten Zustandes zu sein - das suggeriert die Losigkeit dieses Systems. Aber bar im Sinne von »von etwas entblößt« oder »ledig einer Sache zu sein«, meint dieses Konzept nicht. Bar heißt hier »auf die Hand«, meint cash. Nichts anderes. Das sind die Werte und Ideale dieser Wirtschaftsform. Bar von Klassen möchte man gar nicht sein. Man nimmt es bar von den unteren Klassen. Das sind die Spielregeln. Die Losigkeiten sind PR, eine Marketingstrategie. Sie gaukeln eine heile Welt vor. Mehr nicht.
4 Kommentare:
Diese neoliberale Gesellschaft ist befreit von sogenannten "Werten", die kein Verfechter erklärt, und wohl auch bald frei von ethischen Grundsätzen, die dem "Markt" natürlich nicht dienen können.
Danke für diesen tollen Text. :D
Und diese Losigkeiten schaffen
sehr viele loser und sehr wenige
winner. Aber das ist ja der
masterplan.
Dabei ist DIE LINKE auch für Kapitalisten wählbar - das sollte viel stärker kommuniziert werden. Denn sie will ja den Kapitalismus nicht abschaffen, sondern nur seine Neoliberalismen etwas beschneiden.
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