Und die spiritual leader?
Dienstag, 26. Juli 2011
Wäre er Moslem gewesen, so hätte der deutsche Qualitätsjournalismus von den ideologisch verbohrten Untaten des Islamisten berichtet. Man hätte sein krankes islamistisch durchspültes Gehirn durchleuchtet, hätte die Denkfehler, die es bei solchen Gestalten zuhauf gibt, freigelegt und entrüstet obduziert. Und am Ende hätte es wieder einmal geheißen, dass der Islam selbst vielleicht nicht gerade mörderisch sei, wohl aber doch ein ertragreicher Nährboden für Gewalt, für unfassbar blutige Taten und Meere von Kadavern.
Der Wahnsinn kam aber von einem Norweger. Einer, der so ist wie viele. Er galt als rassistisch, islamophob und rechtsradikal. Der deutsche Journalismus, geschlossen von B wie BILD bis Z wie Zeit, schreibt nicht vom Islamophoben, von Islamophobisten, um beim üblichen Duktus zu bleiben, schreibt auch nicht vom Rechtsradikalen. Er nennt ihn, sofern er ein wenig seriös bleibt und nicht gleich zu dessen Psychopathie mäandert, Killer oder Attentäter. Selbst das Wort Terrorist findet weniger Anklang als üblicherweise, wenn der Killer oder Attentäter einen muslimischen Hintergrund hatte. Durchleuchtet jemand ausgiebig und ehrlich das Weltbild dieses Menschenfeindes? Seziert man seine Denke? Stellt daraufhin klar, dass seine Weltsicht, dieser klumpige Brei aus Hass und Abneigung gegenüber Fremden, aus Islam-Aversion und rassistischen Affekten, nicht unbedingt mörderisch sei, sehr wohl jedoch ein ersprießlicher Acker für Unerbitterlichkeit?
Es ist offenbar, dass es in diesem Lande Terroristen zweierlei Klasse gibt. Da gibt es Islamisten, die Terror betreiben, die Gesellschaft gefährden, unsere Lebensweise in Grund und Boden stampfen wollen. Und das sind ideologische Verbrecher, durch Allah Getriebene, einem blutigen Gott Unterstellte, sich schlicht und ergreifend aus dem Reich des Todes heranpirschende Verbrecher gegen die Menschlichkeit. Und es gibt psychopathische Spinner, die Attentate begehen, die zwar schrecklich traurig sind, aber scheinbar diese Gesellschaft kaum gefährden, vielleicht weil sie Teil dieser Gesellschaft sind. Die Ideologie wird ausgeblendet, auch begrifflich. Es sind Killer ohne geistige Schule, man kehrt unter den Teppich, dass sie ihrem Gott auf ihre Weise folgen, diesem Gott der Herrenmenschen, der rassistischen Unterteilung der Welt. Rassenhygienische Schriften sind kein Koran, Koryphäen der neuen Rechten sind keine grausamen Göttergestalten - wer mit solchen Leitmotiven zum Abschlachten übergeht, der ist nicht Jünger einer bestialischen Ideologie, der ist lediglich psychisch krank, verrückt, der ist Killer, nicht Islamophobist, als eine Art sprichwörtlicher Gegenspieler des Islamisten.
Der eine mordet, ist dafür aber nur bedingt persönlich haftbar, weil er als Instrument einer Ideologie tötet. Der islamistische Terrorist ist nur ausführende Hand des Islamismus, dem man wiederum unterstellt, dass er sich aus dem Islam, dem Koran nähre. Der Islamist ist somit Ausgeburt eines strukturellen Elends, nach westlicher Lesart. Eigentlich gibt es nach westlicher Interpretation gar keine Terroristen aus der muslimischen Welt: es gibt aber den entpersonalisierten muslimischen Terrorismus, es gibt diese Religion, die Gewalt heranmästet. Der andere, der im rassistischen Eifer tötet, der ist persönlich und nur persönlich haftbar, kein Instrument. Jene Ideologie, die ihn aushöhlte, ist nicht Sujet. Sie findet kaum Erwähnung, ist nur Makulatur, Ausschmückung für Journalisten, kein Nährboden. Der rassistische Fanatiker ist nicht Auswurf ideologischer Strukturen, er ist Fehlgänger, psychisch deformiert, damit Alleinschuldiger, ein trauriger und freilich auch verurteilenswerter Einzelfall. Vereinfacht, durch die westliche Brille gesagt: der Moslem, der terrorisiert, er ist der Normalfall, weil Allah auf Tod programmiert ist. Der Europäer, geschliffen durch eine rassistische Schule, er ist irgendwie ein Ausrutscher, unerklärlich, weil sein Gott (man verpasse ihm beliebige Namen aus der rassenhygienischen Historie - Haeckel, Ploetz oder Forel) eigentlich nicht a priori militant ist.
Dabei drängt sich nun eine Frage auf. Zunächst die Prämisse, zur Einleitung: Osama bin Ladin, der von seinen Zeltlagern aus aufwiegelte und Hassbotschaften aussandte, um in der Welt auf willige Ohren zu stoßen, die dann die Gewalt ausführten, die er nur verbal forderte - dieser Osama bin Ladin galt als Terrorpapst oder Terrorpate. Doch seine organisatorische Verwicklung in terroristische Anschläge galt immer als ungesichert und mehrmals las man, er sei nicht mehr als eine Art spiritual leader, der weder mittelbar noch unmittelbar ins Tagesgeschäft eingebunden sei. Trifft dies zu, so nötigt sich diese Frage auf: Sind die heutigen spiritual leader, die man schwerlich beim Namen nennen kann, um sich juristisch nicht angreifbar zu machen, solche die vielleicht über ein sich abschaffendes Deutschland fabulieren, sind diese Gestalten nicht vergleichbar mit jenem geistigen Führer aus der Wüste? Treiben sie nicht an, wie einst er? Schüren sie nicht den Hass, wie damals der Vollbebartete?
Die Abendländler, die Europa seit Jahren vergiften und vom Islam berichten, als wolle dieser die Welt im Schnelldurchlauf erobern, haben eine moralische Mitschuld an den Geschehnissen in Norwegen. Sie machten es erst möglich, sie holten den Rassenwahn zurück in die Welt. Der rassistische Terrorist, der nun beinahe hundert Menschen tötete, er mag die hiesigen Theoretiker, die uns seit Jahren in diesem Lande beschäftigen, nicht gelesen haben. Andere jedoch, solche aus seinen Gefilden, bestimmt. Der Rassenwahn und die Islamophobie haben letztlich eine europäisch-angelsächsische Internationale begründet, in der sich auch deutsche Theoretiker versammeln. Wenn nicht körperlich, so doch geistig. Vereint im herrenmenschlichen Geiste. Wo ist der Beschluss der Vereinten Nationen, die rassistischen Hassprediger und islamophoben Fanatiker, die auch in unseren Straßen, im Fernsehen und aus Büchern heraus Hysterie säen, dingfest zu machen? Aber dann, wir bleiben trotz allem an unsere Werte verhaftet, bitte keine Hinrichtung wie damals, als man den islamistischen spiritual leader erschoss, ihm nicht mal ein Gerichtsverfahren erteilte. Man überführe diese rassistische Gestalten körperlich unversehrt den Rechtsstaat und beweise ihnen somit, wie leistungsfähig Gesellschaften sein können, in denen Menschen verschiedener Herkunft rechtsstaatlich vereint leben.
Der Wahnsinn kam aber von einem Norweger. Einer, der so ist wie viele. Er galt als rassistisch, islamophob und rechtsradikal. Der deutsche Journalismus, geschlossen von B wie BILD bis Z wie Zeit, schreibt nicht vom Islamophoben, von Islamophobisten, um beim üblichen Duktus zu bleiben, schreibt auch nicht vom Rechtsradikalen. Er nennt ihn, sofern er ein wenig seriös bleibt und nicht gleich zu dessen Psychopathie mäandert, Killer oder Attentäter. Selbst das Wort Terrorist findet weniger Anklang als üblicherweise, wenn der Killer oder Attentäter einen muslimischen Hintergrund hatte. Durchleuchtet jemand ausgiebig und ehrlich das Weltbild dieses Menschenfeindes? Seziert man seine Denke? Stellt daraufhin klar, dass seine Weltsicht, dieser klumpige Brei aus Hass und Abneigung gegenüber Fremden, aus Islam-Aversion und rassistischen Affekten, nicht unbedingt mörderisch sei, sehr wohl jedoch ein ersprießlicher Acker für Unerbitterlichkeit?
Es ist offenbar, dass es in diesem Lande Terroristen zweierlei Klasse gibt. Da gibt es Islamisten, die Terror betreiben, die Gesellschaft gefährden, unsere Lebensweise in Grund und Boden stampfen wollen. Und das sind ideologische Verbrecher, durch Allah Getriebene, einem blutigen Gott Unterstellte, sich schlicht und ergreifend aus dem Reich des Todes heranpirschende Verbrecher gegen die Menschlichkeit. Und es gibt psychopathische Spinner, die Attentate begehen, die zwar schrecklich traurig sind, aber scheinbar diese Gesellschaft kaum gefährden, vielleicht weil sie Teil dieser Gesellschaft sind. Die Ideologie wird ausgeblendet, auch begrifflich. Es sind Killer ohne geistige Schule, man kehrt unter den Teppich, dass sie ihrem Gott auf ihre Weise folgen, diesem Gott der Herrenmenschen, der rassistischen Unterteilung der Welt. Rassenhygienische Schriften sind kein Koran, Koryphäen der neuen Rechten sind keine grausamen Göttergestalten - wer mit solchen Leitmotiven zum Abschlachten übergeht, der ist nicht Jünger einer bestialischen Ideologie, der ist lediglich psychisch krank, verrückt, der ist Killer, nicht Islamophobist, als eine Art sprichwörtlicher Gegenspieler des Islamisten.
Der eine mordet, ist dafür aber nur bedingt persönlich haftbar, weil er als Instrument einer Ideologie tötet. Der islamistische Terrorist ist nur ausführende Hand des Islamismus, dem man wiederum unterstellt, dass er sich aus dem Islam, dem Koran nähre. Der Islamist ist somit Ausgeburt eines strukturellen Elends, nach westlicher Lesart. Eigentlich gibt es nach westlicher Interpretation gar keine Terroristen aus der muslimischen Welt: es gibt aber den entpersonalisierten muslimischen Terrorismus, es gibt diese Religion, die Gewalt heranmästet. Der andere, der im rassistischen Eifer tötet, der ist persönlich und nur persönlich haftbar, kein Instrument. Jene Ideologie, die ihn aushöhlte, ist nicht Sujet. Sie findet kaum Erwähnung, ist nur Makulatur, Ausschmückung für Journalisten, kein Nährboden. Der rassistische Fanatiker ist nicht Auswurf ideologischer Strukturen, er ist Fehlgänger, psychisch deformiert, damit Alleinschuldiger, ein trauriger und freilich auch verurteilenswerter Einzelfall. Vereinfacht, durch die westliche Brille gesagt: der Moslem, der terrorisiert, er ist der Normalfall, weil Allah auf Tod programmiert ist. Der Europäer, geschliffen durch eine rassistische Schule, er ist irgendwie ein Ausrutscher, unerklärlich, weil sein Gott (man verpasse ihm beliebige Namen aus der rassenhygienischen Historie - Haeckel, Ploetz oder Forel) eigentlich nicht a priori militant ist.
Dabei drängt sich nun eine Frage auf. Zunächst die Prämisse, zur Einleitung: Osama bin Ladin, der von seinen Zeltlagern aus aufwiegelte und Hassbotschaften aussandte, um in der Welt auf willige Ohren zu stoßen, die dann die Gewalt ausführten, die er nur verbal forderte - dieser Osama bin Ladin galt als Terrorpapst oder Terrorpate. Doch seine organisatorische Verwicklung in terroristische Anschläge galt immer als ungesichert und mehrmals las man, er sei nicht mehr als eine Art spiritual leader, der weder mittelbar noch unmittelbar ins Tagesgeschäft eingebunden sei. Trifft dies zu, so nötigt sich diese Frage auf: Sind die heutigen spiritual leader, die man schwerlich beim Namen nennen kann, um sich juristisch nicht angreifbar zu machen, solche die vielleicht über ein sich abschaffendes Deutschland fabulieren, sind diese Gestalten nicht vergleichbar mit jenem geistigen Führer aus der Wüste? Treiben sie nicht an, wie einst er? Schüren sie nicht den Hass, wie damals der Vollbebartete?
Die Abendländler, die Europa seit Jahren vergiften und vom Islam berichten, als wolle dieser die Welt im Schnelldurchlauf erobern, haben eine moralische Mitschuld an den Geschehnissen in Norwegen. Sie machten es erst möglich, sie holten den Rassenwahn zurück in die Welt. Der rassistische Terrorist, der nun beinahe hundert Menschen tötete, er mag die hiesigen Theoretiker, die uns seit Jahren in diesem Lande beschäftigen, nicht gelesen haben. Andere jedoch, solche aus seinen Gefilden, bestimmt. Der Rassenwahn und die Islamophobie haben letztlich eine europäisch-angelsächsische Internationale begründet, in der sich auch deutsche Theoretiker versammeln. Wenn nicht körperlich, so doch geistig. Vereint im herrenmenschlichen Geiste. Wo ist der Beschluss der Vereinten Nationen, die rassistischen Hassprediger und islamophoben Fanatiker, die auch in unseren Straßen, im Fernsehen und aus Büchern heraus Hysterie säen, dingfest zu machen? Aber dann, wir bleiben trotz allem an unsere Werte verhaftet, bitte keine Hinrichtung wie damals, als man den islamistischen spiritual leader erschoss, ihm nicht mal ein Gerichtsverfahren erteilte. Man überführe diese rassistische Gestalten körperlich unversehrt den Rechtsstaat und beweise ihnen somit, wie leistungsfähig Gesellschaften sein können, in denen Menschen verschiedener Herkunft rechtsstaatlich vereint leben.
11 Kommentare:
Das ist ein kompliziertes Problem, mit dem man sehr vorsichtig umgehen sollte. Zu den Hochzeiten der RAF wurden alle möglichen linken Intellektuellen als "geistige Wegbereiter" des Terrorismus denunziert, Leute wie Heinrich Böll, Herbert Marcuse, oder diverse protestantische Pastoren. Manche kannten sogar Meinhof oder Baader persönlich. Aber "spiritual leader" der RAF waren sie dennoch ganz sicher nicht und sie haben die Gewalt ohne jeden Zweifel abgelehnt.
Auch bei den Leuten mit den unsäglichen Namen sollte man vorsichtig sein. Die sind zwar extrem ekelhaft, aber den Massenmord kann man ihnen dennoch nicht in die Schuhe schieben. Die Welt ist nicht schwarz-weiß.
Der Menschen hat anscheinend eine Art Grundbedürfnis nach einer einfachen verständlichen Welt, diese teilt sich dann wie von selbst auf in Schwarz und Weiss, Gut und Böse, etc.
Da jeder Mensch, für sich selbst das Richtige tut(Natürlich!), müssen die Anderen selbstverständlich auf der anderen, falschen Seite des Systems stehen.
Deswegen funktioniert das Prinzip 'Teile und Herrsche' auch so gut.
Ein Elend das alles...
Diana
Zweierlei Klassen von Terroristen? Die gab es schon immer, auch international - seit dem 11. September 2001. Obama ist nicht mehr so dümmlich wie George W. Bush, sonst wäre die Heuchelei im internationalen Kampf gegen den Terrorismus noch offensichtlicher. Bei Terroranschlägen gegen linke Staaten wie Kuba, Bolivien, Venezuela oder Ecuador schaut die internationale Gemeinschaft schon immer gerne weg - bei Terror von Linksextremisten (z.B. der RAF) sehr genau hin, aber bei Terror gegen Linke - einfach weg bzw. verharmlost diesen unsäglich.
Wie auch Oslo, zumindest was Deutschland angeht, jetzt wieder beweist.
Gruß
Bernie
Aber Heinrich Böll hat keine, unter dem Deckmantel einer absichtlich falsch interpretierten Genetik versteckte, Hasspamphlete verfasst die implizieren, dass manche Menschen besser als andere sind.
Es ist auch ein Unterschied ob mit verzweifelten Mitteln versucht wird eine etablierte Herrschaftsstruktur anzugreifen (welche dann natürlich erbarmungslos zurückschlägt) oder ob mein Hass auf eine Gruppe zielt, die auch aus Gründen der Staatsräson am Pranger steht.
Unerbittlich hat sich unsere rechts gewirkte westliche Gesellschaft auf linken bzw. islamistischen Terror als Staatsfeind festgelegt. Deshalb kann und darf es keinen aus dem eigenen Schoße wuchernden rechten Terror geben.
Tatsächlich ist rechter Terror in unserem Land für weitaus mehr Todesopfer verantwortlich als linker Terror.
Die geifernde Verbreitung rechten Gedankengutes verwundert unter diesen Umständen nicht.
Offensichtlich ist die Verlogenheit der medial-politischen Debatte.
Da die Terroristen links oder mit islamischem Hintergrund, dort rechts angeblich einzelne Irregeleitete.
Auf der Strecke bleiben die Mordopfer rechten Terrors.
Ihnen widerfährt keine Gerechtigkeit.
Sie, die Opfer des rechten Terrors, sind die die Opfer unserer eigenen rechten Gesellschaftsordnung.
Zu Anonym v. 09:01:
Böll und Marcuse mit braunen Sudelschmierfinken in einen Pott zu werfen, ist die Höhe!
Wenn das kein Ausdruck eines SW-Weltbildes ist, was dann?
Solche Autoren haben sich zudem
an eine gebildetere und aufgeklärtere Leserschaft gewandt als die erdfarbenen Bestseller-Scribifaxe, die nur die niedrigsten instinkte bedienen können und leider auch wollen.
anonym 9.01
(sozial)rassistische hetze mit linken aufrufen zur veränderung der gesllschaft gleichzusetzen erscheint mir dann doch sehr gewagt.
und bei allen vorbehalten gegenüber der raf, zu massenmord hat sie meines wissens nie aufgerufen. und das dürfte dann doch schon einen qualitativen unterschied darstellen zu den vernichtern (wenn auch erst gewollt oder angedroht) von " parasiten,zecken,schmarotzern,linken,moslems etc".
Die Scheißer, die sich normalerweise hier äußern, wenn ich etwas zu Jesus Sarrizinus schreibe, halten sich derzeit etwas zurück. Gipfel der Dummheit aber war, als einer versuchte zu kommentieren, dass es so weit nie gekommen wäre, wenn es den Islamismus nicht gäbe. Anders gesagt, der Islam ist schuld, weil es ihn gibt - kennen wir, damals hieß es: der Jude ist am Antisemitismus schuld. Das wollte ich trotz allem mal erwähnt haben, damit man mal wieder sieht, wie dumpf die Argumentationsmuster dieser Typen sind.
Wenn ich mir die Denke der ersten 2 anonymi durch den Kopf gehen lasse, muß ich an Goebbels denken. Der hat doch auch "nur" geredet, hat wahrscheinlich persönlich keinen einzigen Menschen umgebracht (außer sich selbst). Hat einfach nur dahergeredet und ein bißchen aufgestachelt. Also kann man ihm doch gar nix vorwerfen, oder?
Genauso wenig den heutigen geistigen Brandstiftern?
Kranke perverse Welt.
Tja leider melden sich schon die Freisprecher von Sarrazin, Wilders & Konsorten zu Wort - Sinnigerweise sogar in Köln, wo es beim Bau einer Moschee zu Kundgebungen von Islamfeinden kommen sollte, die aber nach massivem Protest abgebrochen wurden, die Kundgebungen der Islamfeinde.
Hier der unsägliche Versuch die ideologischen Mittäter von Oslo freizusprechen:
"[...]Oslo-Attentäter
Keine Linie zu Wilders und Sarrazin
Von Tobias Kaufmann, 26.07.11, 11:54h, aktualisiert 26.07.11, 13:51h
Die Bluttat von Norwegen ist ein verführerisches Vehikel für die These, es gäbe eine direkte geistige Linie bis hin zu einem Populisten wie Geert Wilders oder einem Provokateur à la Thilo Sarrazin. Das ist falsch. Anstoß – der Online-Kommentar[...]
Quelle und kompletter Text:
http://www.ksta.de/html/artikel/1311518161944.shtml
Gruß
Bernie
Ich muss leider ehrlich gestehen, das sich mich da in einer Zwickmühle befinde. Natürlich ist nicht jeder Muslim Terrorist, die Terroristen sind irre Fanatiker die die falschen Stellen im Koran auch noch falsch auslegen. In einem solchen Fall versuchen wir alle , mich eingeschlossen, vor Verallgemeinerung und Schuldzuweisungen zu warnen. Aber in diesem Fall sind es doch irgendwie wir, die die Tat eines Irren, der die falschen Stellen in gewissen Büchern falsch auslegt, verallgemeinern und schuldzuweisen, oder? So sehr ich die neuen (und alten) Rechten vom Bauchgefühl her verachte, mein Kopf stellt mir im Moment täglich diese Frage.
Das soll jetzt wirklich absolut nicht iromisch oder irgendwie gemeint sein, sondern eine ernsthafte Frage an die hier anwesenden Diskutanten (Herrn Lapuente natürlich eingeschlossen). Könnt ihr mir aus dieser Zwickmühle helfen, evtl ein Argumentationsmuster vorzeigen, auf das ich mich, mir selbst und anderen gegenüber, stützen kann?
Kommentar veröffentlichen