De dicto

Montag, 18. Juli 2011

"Ich fordere ein generelles Bettelverbot auf öffentlichen Plätzen [...]
Die traditionelle „Kultur des Bettelns“ in unserer abendländischen Gesellschaft hat in einem Sozialstaat keine Berechtigung mehr. Diese Bettelei ist Belästigung und Nötigung.
"
- Peter Hahne, BILD-Zeitung vom 16. Juli 2011 -
Zum Gesagten sei angemerkt: Ahnungslos predigen - das ist das Metier des oben zitierten Theologen, der als Zierde der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten und der Witwe Springer fungiert. Bei denen verkündet er sein Halbwissen regelmäßig so, als sei es tiefgründiges, christlich-karitatives, ja göttliches Wissen. Für Obdachlose nämlich, und das unterschlägt Hahne, der sein Verbot ohne Rücksicht auf die Wirklichkeit durchsetzen möchte... für Obdachlose nämlich, gibt es keinen Sozialstaat. Ohne Bleibe keine Sozialleistung - und umgekehrt: ohne Sozialleistung keine Bleibe. Der Obdachlose ist somit dazu verdonnert, bei kirchlichen Einrichtungen einzukehren - oder sich dort abweisen zu lassen, wenn Mangel an Schlafplätzen oder mitfühlendem Personal herrscht. Und er ist auch deshalb dazu verurteilt, sein Leben mit Bettel aufrechtzuerhalten.

Natürlich, spätestens seitdem Brecht eine organisierte Bettlerbande zum Gegenstand eines Stückes machte, nämlich Peachums Unternehmen Bettlers Freund ("Die Dreigroschenoper"), wissen wir, dass Hahnes Szenario tatsächlich existiert. Aber deshalb allen das Betteln verbieten? Nur weil es organisiertes Betteln gibt? Nur deshalb sollen auch die vom Freund und Helfer abgeführt werden, die keinen Sozialstaat kennen, weil sie kein Dach über ihrem Kopf ihr Eigen nennen können? Mit derselben hanebüchenen Urteilskraft könnte man übrigens behaupten, rezitiert frei nach Hahne: Die traditionelle Theologie in unserer abendländischen Gesellschaft hat in einer Gesellschaft, in der Konsum und Kommerz, 9 Live und Teleshopping Trost und Erbauung liefern, keine Berechtigung mehr. Die Theologie ist Belästigung und Nötigung. Hahne würde nun behaupten, dass 9 Live und Teleshopping Götzen wären, etwas, das nicht wirklichen Zuspruch liefert. Menschen, die sich dergestalt trösteten, würde er behaupten, seien vom wahren Trost abgeschnitten. So wie Obdachlose, die ja zeitgleich Bettler sind, vom Sozialstaat geschieden sind.

Theologie und Bettelei, so könnte nun ein seriöser Einwand lauten, sei doch etwas ganz verschiedenes. Das stimmt tatsächlich, denn der Theologe hat sich für diesen Zweig entschieden. Der Bettler nicht. Wallraff, der eine Weile als Obdachloser durch die Lande tingelte, berichtigte die überhebliche Ansicht, Obdachlosigkeit sei eine Erscheinung, eine Schuld persönlicher Mangelhaftigkeit. Jeden kann es erwischen und erstaunlicherweise trifft Wallraff auf viele Bettler, die einst ein Studium hinter sich brachten, sogar relativ erfolgreich im Beruf waren - bis das Schicksal in seiner Vielfalt zuschlug, Familie raubte, Karriere ruinierte oder beides zugleich. Bettler können nichts dafür, dass sie sind, was sie wurden - der Theologe aber schon, er hat sich frei entschieden. Ja, also es stimmt: Bettler und Theologe, das sind zwei ganz unterschiedliche Jammertäler.

Und wenn man so begutachtet, was der öffentlich-rechtliche Mustertheologe so gedanklich von sich wirft, diese calvinistische Dummdreistigkeit, die er da absondert und mit seinem schönfärberischen Pastorenduktus einkleidet, diese Anbiederung an den gefühlskalten Zeitgeist, die er mit der Physiognomie des christlichen Hirten betreibt - wenn man das alles so betrachtet, dann müsste man zu dem Schluss kommen: so wie es organisierte Bettelbanden gibt, so gibt es theologische Banden (Gauck, Huber?), die die Herrenmoral in ihre Gemeinden tragen. Daher, mit Hahne gesagt: Ich fordere ein generelles Theologenverbot auf öffentlichen Plätzen!



58 Kommentare:

Anonym 18. Juli 2011 um 08:40  

Der INSM-Freund P. Hahne hat gewiss schon Tausende zum Atheismus bekehrt (unerwünschter Seiteneffekt seines irdischen Waltens) – und damit einen bedeutenden Beitrag zur Aufklärung(ungewollt natürlich) geleistet.

ad sinistram 18. Juli 2011 um 08:45  

Hahaha! Das gefällt mir. Anders gesagt: ein Theologenverbot wäre also kontraproduktiv?

Anonym 18. Juli 2011 um 08:55  

@Roberto J. de Lapuente

Theologen sind doch auch nichts anderes als verkappte Atheisten - Im Ernst, viele Theologen/-innen, z.B. Uta Ranke-Heinemann, verlieren ja genau wegen der Kenntnisse der Theologie ihren Glauben, und werden zu Religionskritikern, Agnostikern bzw. sogar zu Atheisten.

Übrigens, wer Peter Hahne wegen seiner Aussagen kritisiert, völlig zu Recht, der sollte aber auch nicht vergessen, dass die Religionen nie ein Hort von Menschlichkeit und Mitmenschlichkeit sind/waren.

Lies mal die Stellen genau wo sich sogar der legendäre Jesus unmenschlich verhält - in der Bibel - Er soll z.B. zu einer Mutter gesagt haben, die nicht seines Glaubens war, mal frei aus meinem Gedächnis zitiert: "Was geben wir Perlen für die Säue"....

Die Mutter war eine "Heidin", und wollte vom, damals noch jüdischen Jesus, ihr schwerkrankes Kind geheilt haben, d.h. sie gehörte nicht zur Gruppe der Gläubigen um Jesus Christus, und da war sogar der angebliche Gründer des Christentums (in Wahrheit war es der Antisemit Paulus) ein A......

Nix für ungut, aber die Stelle ist biblisch überliefert - im Neuen Testament, und nicht die einzige Stelle, die den angeblichen Begründer des Christentums in einem dunklen Licht zeigt.

hercule 18. Juli 2011 um 09:00  

Warum so inkonsequent? Auch das Schlafen unter Brücken, auf U-Bahnschächten sowie in Bushaltestellen ist in unserem Sozialstaat, um den uns alle Welt beneidet, unwürdig. Diese Leute sind nur aufdringliche Wichtigtuer, welche sich mit allen Mitteln in geradezu exibitionistischer Weise in der Öffentlichkeit darstellen wollen. Schon die Kleidung spricht Bände. Wenn sich diese Menschen anständig kleiden würden, würde sie keiner bemerken!

Anonym 18. Juli 2011 um 09:05  

Yep.

Sollen sie sich zu Tode blamieren.

-gst-

Anonym 18. Juli 2011 um 09:10  

Solche Aussagen wie die von Hahne machen mich dermassen wütend, dass mir die Worte fehlen.

Emotional vorgheizt wurde ich bereits am Samstag durch die Tatsache, dass zu so einem elemantaren Thema wie "Eine Kultur der Unkultur" nur 4 Leute es für nötig hielten, dazu etwas zu sagen.

Kann ich mich dazu noch äußern?

Anonym 18. Juli 2011 um 09:20  

A.

Ich werde schon seit einiger Zeit das Gefühl nicht los das das ZDF leicht rechtslastig berichtet. Gerade in den Sendungen "heute" und "heute-journal" fühle ich bei Sendebeiträge einen hauchfeinen für viele nicht bemerkbaren Hass auf die Menschen die mit Hartz4 leben müssen. Man muss dabei auch die Mimik des Moderators beachten und sie mit anderen Beiträgen vergleichen.
Die Diffamierung über die Verschwörungstheoretiker bezüglich 9/11 und die dargestellte Sichtweise des ZDF über die Geschehnisse, die nur peinlich war, zeigt mir vor voreingenommen dieser ganze Laden ZDF ist. Das ZDF ist ein Sprachrohr der Politiker und die Politiker..., na ja das wissen wir ja schon! Das man für so ein Schrott auch Gebühren bezahlen muss ist eine Frechheit. Das ZDF ist ein Volksverarschungssender und gehört zur Kategoerie "BILD"! Über ARD kann ich nicht urteilen weil ich den Sender zu wenig sehe, denke aber es verhält sich ähnlich.

ad sinistram 18. Juli 2011 um 09:36  

@ anonym vom 18. Juli 2011, 9:10 Uhr

Zitat: "Kann ich mich dazu noch äußern?"

Ist diese Frage rhetorisch gemeint? Wenn nein, sicher können Sie sich dazu noch äußern. Jederzeit!

Anonym 18. Juli 2011 um 09:47  

Kräht der hahne auf dem mist, bleibts wetter so wie es ist.

Hartmut 18. Juli 2011 um 10:00  

@Anonym 8:55

Theologen sind doch nichts anderes als verkappte Atheisten.....

Hierauf möchte ich mit Georg Christoph Lichtenberg antworten:

Lieber Gott ich danke dir, daß ich Atheist geworden bin.

nun zu "De dicto"

vor ca. 3 Wo. klingelt es, vor der Tür steht ein ca. 60 jähriger Mann, gut gekleidet, sagt höflich "Guten morgen", hält mir so ne Art Ausweis unter die Nase und sagt: ich komme vom "Landkreis" (er meinte wohl Kreisverwaltung) und bitte um eine Spende für Behinderte....
Obwohl (oder weil)ich selbst behindert bin (kaum sichtbares WS-Leiden) sagte ich kategorisch, nein.

Ich denke dieses Beispiel paßt zum obigen Thema.

MfG
Hartmut

Anonym 18. Juli 2011 um 10:23  

Denken wir die Sache doch einfach zu Ende. Wer sich nicht an das Bettelverbot hält muss nach Ansicht des Herr Theologen mit Konsequenzen rechnen. Es würde mich wirklich einmal interessieren wie sich Herr Hahne dann die Durchsetzbarkeit des Bettelverbotes vorstellt. Die Konsequenz die am Ende steht, wäre doch das Vertreiben aus der Stadt oder das Wegsprerren.

Armut die nicht gesehen wird, existiert dann auch nicht mehr. So stellt sich Herr Hahne dann die Welt in etwa vor. Das Menschenbild das vom Theologen Hahne transportiert wird, erinnert mich an Teile der Evangelischen Kirche in den USA bzw. generell an das Menschenbild das in den USA herrscht.

Bei dem Menschenbild das hier von Herrn Hahne transportiert wird möchte ich mich nur noch angewidert abwenden.

Anonym 18. Juli 2011 um 12:02  

Lieber Roberto J. de Lapuente,

obwohl ich kein Fan von Peter Hahne bin kann ich nur bestätigen, dass manche Bettler regelrechte kriminelle Energie beim Betteln entwickeln, um Geld abzustauben.

Ich wurde vor ca. 2 Wochen auch überrumpelt, beim Einkauf vor einem Edeka-Markt.

Dort kam eine junge Frau auf mich zu, betouchte mich, und zeigte mir mit Gesten was die wollte - die Sprach kein Wort, und ich war gerade beim Einräumen meiner gekauften Ware - aus dem Einkaufswagen in das Auto.

Sie hatte eine Unterschriftenliste, mit diversen Unterschriften und Beträgen, die andere angeblich schon gespendet hatten - für ein Taubstummen und Behindertenzentrum.

Naiv wie ich war spendete ich dieser stummen Person (sie redete kein Wort) einen Betrag.

Erst zuhause meinte meine Mutter, dass die schon von so etwas gelesen hätte, dass wäre eine Masche von Bettlern um an Bargeld zu kommen.

Tja, die Sache ließ mir keine Ruhe und ich rief bei der Polizei an - die Ortspolizei bestätigte mir die Geschichte meiner Mutter.

Leider hätte ich mir zulange Zeit gelassen, ich hätte sofort anrufen sollen, oder die Sache beim Edeka, der Geschäftsleitung, melden sollen.

Betteln wäre übrigens so nicht erlaubt, anders, d.h. normal mit Schild vornedran schon lt. Polizei.

Soll heißen:

Für Behinderte/Taubstumme via Unterschriftenliste zu sammeln immer Nachweis verlangen, wie überhaupt wenn jemand via Unterschriftenliste sammelt.

Es könnte tatsächlich kriminelle Energie dahinter stecken.

Ich poste die Geschichte nur damit die nicht noch jemandem passiert, denn es ist schon dreist sich so etwas einfallen zu lassen, und ich war - auf dem Parkplatz des Edeka-Marktes nicht die einzige Person, die derart verar.... wurde.

Übrigens, früher lachte ich noch über den Witz eines gewissen Otto Waalkes - den mit den Leprakranken Kindern von Ostfriesland, oder so....

Heute nicht mehr, nachdem ich auf eine solche Masche reingefallen bin :-( ;-)

Gruß
Bernie

Anonym 18. Juli 2011 um 12:18  

@Anonym
Der Sinn des Neuen Testaments wird sich Dir erst erschließen, wenn Du in der Lage bist in einem Goldbarren und einem Lehmziegel das gleiche zu sehen. Ich bin mir sicher, das Jesus einen Peter Hahne unter die Pharisäer und Schriftgelehrten gerechnet hätte.

klaus baum 18. Juli 2011 um 12:23  

in einer kleinen erzählung kafkas, sie handelt von einer katze und einer maus, heißt es: "die welt wird enger von tag zu tag."
leute wie hahne arbeiten daran, dass dieser satz wirklichkeit wird.

flavo 18. Juli 2011 um 12:43  

Das geradewege Auf- und Wegräumen des Negativen in der Welt scheint zu einem Standesmerkmal zu werden. Die Welterschließungsdynamik dieser Kaste scheint bornierende Erzeugnungsmuster zu besitzen, die ununterbrochen die fragile Situation erzeugen, in der das Reflexionspotential niedrig bleibt und die Welt, die erlittene Welt, das pressierende Gewissen zu seiner Ausschaltung die Ausschaltung der Hinweise darauf verlangt. Der Bettler muss weg, damit er das Flanieren in der als Lust verkleideten spröden und zähen Unlust nicht stört, damit er die dämme nicht brechen lässt, die unablässig das eigene Unglück am hervorquellen hindern. Vergebliche Mühe ist Schmerz. Hahne macht mir immer schmerzen. Sein Gesicht drückt Schmerzen aus. Und um so mehr er sich ins Zeug schmeißt, um so mehr er nach oben und zu den Mächtigen strebt, desto mehr drückt es ihn und wie die Maus Kafkas urgiert er immer dumpfbackenere Aussagen. Er scheint der Mann fürs grobe geworden zu sein, einer, der die Drecksarbeit machen darf, weil er im Fehlen eines Macht- und Herrschaftsethos nicht weiß, dass die Inhaber desselben, sich nie die Hände an sowas dreckig machen würden. Aber der Peter macht das. Der Fernsehansager, der mit koordinierenden und managerialen Aufgaben betraut wurde wirkt tölpelhaft und lebt sich scheinbar ins eigene Unglück.

Anonym 18. Juli 2011 um 12:49  

@ "Verschwörungstheoretiker": Weil das ZDF in einer Sendung über Verschwörungs-Spinner etwas ironisch berichtet, ist es rechtslastig?
Hackt's noch?
Das ZDF ist nicht links, richtig, aber doch nicht, weil es irgendwelche Spinner als Spinner bezeichnet oder weil ein Sprecher die Mundwinkel verzieht.
.
Schon Henscheid hat vor einigen Jahrzehnten den bigotten (oder nur doofen?) Hahne zu Recht und gekonnt zurechtgestutzt. Hat's was geändert? Leider - wie immer - nein.

-kdm

Anonym 18. Juli 2011 um 12:51  

Sogar diese, wenn auch bigotte, so doch lebenspraktisch reale Form christlicher Nächstenliebe wollen die Pfaffen ausradieren, auf dass Erich Kästners wunderbares Gedicht „Wohltätigkeit“ zukünftigen Generationen für immer unverständlich bliebe – doch was Hahne mit „Belästigung und Nötigung“ lebenspraktisch konkret meint, wird damit gegenwärtig umso verständlicher:

Ihm war so scheußlich mild zumute.
Er konnte sich fast nicht verstehn.
Er war entschlossen, eine gute
und schöne Handlung zu begehn.

Das mochte an den Bäumen liegen
und an dem Schatten, den er warf.
Er hätte mögen Kinder kriegen,
obwohl ein Mann das gar nicht darf.

Der Abend ging der Nacht entgegen,
und aus den Gärten kam es kühl.
Er litt, und wußte nicht weswegen,
an einer Art von Mitgefühl.

Da sah er Einen, der am Zaune
versteckt und ohne Mantel stand.
Dem drückte er, in Geberlaune,
zehn Pfennig mitten in die Hand.

Er fühlte sich enorm gehoben,
als er darauf von dannen schritt,
und blickte anspruchsvoll nach oben,
als hoffe er, Gott schreibe mit.

Jedoch der Mann, dem er den Groschen
verehrte, wollte nichts in bar
und hat ihn fürchterlich verdroschen!
Warum? Weil er kein Bettler war.

Jutta Rydzewski 18. Juli 2011 um 13:24  

Mich mit Typen wie diesem Hahne noch einigermaßen sachlich auseinanderzusetzen, dazu fühle ich mich einfach nicht mehr in der Lage. Ich habe es in der Vergangenheit versucht, aber dazu später mehr. Was von dem hetzenden, bösmenschlichen Frömmler Hahne, oder dem plärrenden, pöbelnden Hitlerverehrer Baring, oder von lupenreinen Rassisten wie Sarrazin und Heinsohn verbreitet wird, ist erbärmlicher, stinkender Dreck. Für mich sind diese Typen auf Menschenverachtung programmierte Sprechautomaten, die bei entsprechender Geldfütterung losrattern und ihren Müll herauskotzen. Da hilft nur noch den Stecker zu ziehen. BILD und das öffentlich-rechtliche ZDF nähern sich, geistig und moralisch, sowieso immer mehr an, was nicht nur an dem für beide Seiten tätigen Hahne liegt. Erinnert sei an Peter Frey(sler) und Petra Gerster. Letztere bezeichnet auch schon mal schwarze Mordopfer als Kadaver, trennt "fein säuberlich" Terroristen von Menschen, und der Herr Chefredakteur dürfte ja noch für sein mehr als nur erbärmliches so genanntes Sommerinterview mit Lafontaine in guter, schlechter Erinnerung sein. Übrigens, Hahne ist, seine Menschenverachtung und blanken Zynismus betreffend, ein unverbesserlicher Wiederholungstäter. Am 20.10.2009 hatte ich ihm, zu seiner BILD-Kolumne in Sachen Maultaschenklau einer Altenpflegerin geschrieben. Aber dazu reicht hier der Platz nicht mehr, so dass es noch eine "Fortsetzung" geben muss.

mfg
Jutta Rydzewski

Jutta Rydzewski 18. Juli 2011 um 13:39  

Email an Peter Hahne vom 20.10.2009:

Da bin ich ja schon mal sehr froh, Herr Peter Hahne, dass Sie Ihren Text nur mit "Gedanken zum Sonntag" und nicht mit "Das Wort zum Sonntag" überschrieben haben. Haben Sie eigentlich etwas gegen Herz, Mitgefühl und Emotionen? Ich frage das deshalb, weil diese überaus wichtigen menschlichen Eigenschaften, mit unverkennbarer Ironie, die ich bereits als Häme empfinde, Eingang in Ihre sonntäglichen Gedanken finden. Als "gelernten" Theologen dürfte es für Sie doch gar nicht genug Mitgefühl, Solidarität, ja, sogar Barmherzigkeit geben. In Ihrer Überschrift beklagen Sie sich über falsche Empörung. Was soll das sein, Herr Peter Hahne, welche Kriterien legen Sie an, um darüber zu befinden, was nun falsche oder richtige Empörung ist bzw. zu sein hat? Im weiteren Verlauf Ihrer Kolumne beschreiben Sie die Lebenswirklichkeit, Herr Peter Hahne, ich kann nur hoffen, dass Sie Ihre Lebenswirklichkeits-Sicht nicht auch noch für allgemeingültig erklären wollen. Ich habe z.B. eine völlig andere Sicht. Im Gegensatz zu Ihnen habe ich jedoch nicht die Möglichkeit, meine Sicht in das richtige BILD zu setzen. Weiterhin sprechen Sie in Ihrem sonntäglichen Gedanken-Text von Recht und Gesetz, was mehr und mehr droht unter die Räder zu geraten. Sie halten ein flammendes Plädoyer für Firmen und Unternehmen, stilisieren den "Klau" von Kleinigkeiten als Verfall von Moral und Anstand hoch, stellen sich taff vor Manager und Banker und bemühen (beabsichtigt/unbeabsichtigt?) in diesem Zusammenhang den Plural: "Gerade weil WIR das verachten, sollten WIR die Regeln für UNS beachten". Herr Peter Hahne, auch wenn Sie mir nun ebenfalls falsche Empörung unterstellen, Ihre Ausführungen, Implikationen und Intentionen haben mich nicht nur RICHTIG empört sondern sogar geschockt. Außerdem fühle ich mich bei Ihrem WIR und UNS ausdrücklich NICHT mit einbezogen. Ganz im Gegenteil. Was ist das überhaupt für ein (christliches) MenschenBILD, was Sie in Ihrer Kolumne zeichnen? Merken Sie gar nicht, dass UNSERE Gesellschaft immer mehr aus den Fugen gerät, und dass daran die so genannten Lei(d)medien einen großen Anteil haben? Wo sind WIR denn schon hingekommen, dass z.B. namhafte und prominente öffentlich-rechtliche Journalisten (wozu Sie zweifellos gehören), menschliche Schicksale so unglaublich kalt und emotionslos abhandeln?

Jutta Rydzewski 18. Juli 2011 um 13:45  

Tut mir leid, aber ich bin mit zwei Rutschen nicht hingekommen, jetzt erfolgt aber garantiert die letzte. Wenn es zu lang ist, lieber Herr De Lapuente, kürzen Sie nach Ihrem Belieben.

Natürlich ist es mehr als nur unangemessen, wenn eine Altenpflegerin, die schon seit vielen Jahren, bei mieser Bezahlung, einen wahnsinnig schwierigen, menschlich außerordentlich wertvollen Beruf ausübt, wegen einiger Maultauschen, die für den Abfall bestimmt waren, gefeuert wird. Das ist nicht nur unangemessen, das grenzt schon an Menschenfeindlichkeit. Eine bodenlose Schweinerei ist es in jedem Fall. Ähnlich verhält es sich mit dem "Frikadellen-Klau" und Leergutbons. Was ist das für eine Denke, Herr Peter Hahne, dass Sie diese unglaublichen Verwerfungen, hinsichtlich der eingetretenen Konsequenzen, nicht nur gut heißen sondern sogar vehement einfordern? Der letzte Satz Ihrer Kolumne bringt das auch in aller emotionaler Brutalität "folgerichtig" auf den Punkt: "Noch schlimmer finde ich jedoch, dass WIR erst aufschreien, wenn Ertappte die einzig logischen Konsequenzen tragen müssen". Aufschreien, Herr Peter Hahne, könnte ich beim Lesen Ihres Textes. Warum ich gerade jetzt an einen Kommentar von Ihnen aus dem Jahre 2002 denken muss, lässt sich vielleicht erahnen. Anlässlich der Tragödie am Gutenberg-Gymnasium in Erfurt, bei der 17 Menschen umgekommen sind, hatten Sie derzeitig den Täter als "Monster von Erfurt" bezeichnet. Einen Menschen als Monster zu bezeichnen, spricht ihm das Menschsein ab, Herr Peter Hahne. ... Erfurt war vor sieben Jahren, die "Entwicklung" ist offenbar weiter gegangen. Erschreckend, sehr erschreckend. Übrigens, Herr Peter Hahne, sollte es Ihre sicherlich kostbare Zeit zu lassen, klicken Sie doch mal auf: http://ad-sinistram.blogspot.com/2009/10/gepeinigte-peiniger.html. Dort finden Sie eine andere Sicht der (Lebens)Dinge.

Jutta Rydzewski

PS: Natürlich habe ich keine Antwort erhalten. Vielleicht ist es zu verstehen, dass ich mit so Typen einfach nicht mehr sachlich umgehen kann.

Anonym 18. Juli 2011 um 15:51  

"[...]@Anonym
Der Sinn des Neuen Testaments wird sich Dir erst erschließen, wenn Du in der Lage bist in einem Goldbarren und einem Lehmziegel das gleiche zu sehen. Ich bin mir sicher, das Jesus einen Peter Hahne unter die Pharisäer und Schriftgelehrten gerechnet hätte[...]"

Aha? Meinen Sie mich?

Keine Sorge, das Neue Testament kenne ich schon in und auswendig - trotz Ihrer Behauptung.

Man lese es einfach nach, ich bin sicher auch Ihnen werden sich Stellen erschließen, die einfach unmenschlich sind - vom Alten Testament, dass sogar Völkermorde rechtfertigt - ganz zu schweigen.

Übrigens genau die Stelle mit den "Pharisäern und Schriftgelehrten" (=antisemitisch, da die unbekannten Schreiber des Neuen Testaments die Juden damit meinten) hat mich ins Zweifeln gebracht, denn auch Jesus Christus selbst könnte zu den "falschen Propheten" gerechnet werden vor denen er im Neuen Testament warnt.

Darüber schon einmal nachgedacht?

Übrigens, es gibt einen tollen Versuch der zeigt wie hilfsbereit gegenüber Menschen Theologen wirklich sind - Hier im Internet nachzulesen:

http://www.wdr.de/tv/quarks/sendungsbeitraege/2008/0415/003_helfen.jsp

...unter der Überschrift:

"[...]Je mehr Zeugen – desto weniger Hilfe[...]"

Der Versuch zeigt, dass auch Theologen keine Heiligen sind - Tipp: Lesen, weiterverbreiten.

Noch was:

Ich könnte auch religionskritische Buchhinweise geben, die die unhistorische Person namens Jesus Christus in einem denkbar schlechten Licht dastehen lassen, aber ich lass es, da es hier nicht um Religionsthemen geht, sondern einfach um einen offensichtlichen Unmenschen namens Peter Hahne.

Mir geht es einfach nur darum, dass die Heilige Schrift sehr oft eine unheilige Schrift ist - leider auch im christlichen Raum. Andere Religionen, die auch nicht besser sind - was unheilige Schriften angeht, z.B. den Koran - klammere ich hier mal ganz bewußt aus.....

Anonym 18. Juli 2011 um 16:05  

Ergänzung von Bernie:

Hier ein älterer Artikel, den ich gerade beim googeln gefunden habe:

"[...]Bettler haben eine neue Masche
Aktualisiert am 20.08.2010
In der Winterthurer Innenstadt gehen Bettler nach einem neuen Muster vor: Sie wollen mit falschen Spendenlisten zu Geld kommen[...]"

Quelle und kompletter Text:

http://www.tagesanzeiger.ch/mobile/zuerich/winterthur/Bettler-haben-eine-neue-Masche/s/22831463/index.html


Für mich dumm gelaufen, dass mich die Info erst nach einem Jahr erreicht hat - und ich ärgere mich heute noch, dass ich drauf reingefallen bin.

Bettlern spende ich schon, aber hier bin ich eindeutig auf eine kriminelle Masche reingefallen - Solche Bettler verderben anderen Bettlern mit absoluter Sicherheit das Geschäft, ganz zu Schweigen von seriösen Unterschriftensammlern, die hier unseriöse Konkurrenz erhalten.

In der Schweiz scheint diese Masche schon länger bekannt zu sein, da die Schweizer darauf reagiert haben, aber in Deutschland, siehe mein Beispiel oben ist diese Masche noch relativ neu.

!Fazit:

Vorsicht, wenn jemand für Geld Unterschriften sammelt.

Trauriger Gruß
Bernie

Anonym 18. Juli 2011 um 17:15  

Zuerst einmal zu Peter Hahne:

Der Typ ist so christlich wie Roland Koch und so sozial wie Peer Steinbrück. Ein Vollpfosten, der meiner Ansicht nach nicht wert ist, dass man überhaupt über ihn diskutiert. Peter Hahne hat ja auch nur einen Gesichtsausdruck. Ob er über die Fußballweltmeisterschaft spricht oder über die Hungersnot in Ostafrika: jedesmal dasselbe debile Grinsen. Ich vermute mal, dass das auch einer von der Schlechtmenschenfraktion ist, die sich über uns "Gutmenschen" aufregen. Klar, Jesus hat sich ja auch ständig über die blöden Gutmenschen aufgeregt, daher die ganzen Heilungen. Der hat einfach zum Lepra-Kranken gesagt, entweder Du bist jetzt wieder gesund oder ich streiche Dir Dein Harz (Manna) und bumm, war der Typ wieder gesund. Es geht halt nichts über fördern und vor allem fordern, oder habe ich da was verwechselt?

@Bernie

Sei mal nicht so geknickt, weil Du abgezockt wurdest. Ich wurde im Dezember 2009 von einem recht gepflegten alten Mann um 5 Euro gebeten und habe ablehnend reagiert, weil ich so schockiert war. Ich bereue das noch heute und habe seitdem immer einen Schein in der Jackentasche. Lieber mal abgezockt werden und dafür nicht jemanden verpassen, der es wirklich braucht.

Liebe Grüße

Andrea

Trojanerin 18. Juli 2011 um 19:24  

Meines Wissens gibt es den Zusammenhang zwischen keiner Bleibe und daraus folgenden versagten Sozialleistungen zum Lebensunterhalt nicht. Zumindest auf dem Papier, denn auch hier gilt Recht haben und Recht bekommen sind zwei paar verschiedene Dinge.

Das verbreitete „Halbwissen“ des Herrn Hahne empfinde ich auch abstoßend. Sich dafür einzusetzen, Menschen in Not gerade nicht zu helfen und dieses Verhalten dann auch noch als echte Hilfe, gar christliche Barmherzigkeit zu stilisieren ist dreist und unwürdig.

Anonym 18. Juli 2011 um 23:44  

In der Maultaschenaffäre hätte man diesem >ersatz televangelist< P.H. vielleicht mit einem Textbau-stein aus >seinem< Waffenarsenal AT das geifernde Maul stopfen können, vorläufig zumindest:

Du sollst dem Ochsen beim Dreschen keinen Maulkorb aufsetzen.

(5. Mose 25,4)

Anonym 19. Juli 2011 um 07:49  

Hallo Andrea,

darum geht es mir nicht.

Ich bin keineswegs "geknickt", wie du meinst.

Gegen Bettelei habe ich nichts, ganz im Gegenteil.

Nein, mich ärgert es, dass ich auf den offensichtlichen Trick einer kriminellen Bande reingefallen bin, und zwar genauso wie die Schweizer Zeitung "Tagesanzeiger", dies beschreibt.

Mein Trost ist, dass ich auf dem Parkplatz des hiesigen Edeka-Marktes nicht der einzige war, der darauf reingefallen ist, und ich bin mir fast sicher, dass die Masche auch von anderen durchschaut wurde, die die Sache hoffentlich gleichzeitig zur Anzeige bei der hiesigen Polizei gebracht haben.

Übrigens, habe ich beim googeln gestern auch entdeckt, dass deutsche Taubstummenorganisationen vor genau dieser Masche warnen

-

Für die seriösen Organisationen ist es auch ärgerlich, da die ja dann auch in einem schiefen Licht dastehen, obwohl die nichts dafür können. Deswegen ist es eben schon wichtig einer solchen Abzocke auf den Grund zu gehen. Oder?

Gruß
Bernie

piet 19. Juli 2011 um 07:55  

"Wir sehen uns dann im Arbeitshaus" Charles Dickens läßt grüßen !!

Ein "Segen", daß es noch professionelle Christen gibt, wie z.B. die Franziskaner in Düsseldorf (im Gegensatz zum Klerikalfaschisten Hahne) , die ein sehr weites Netz der Obdachlosenhilfe geknüpft haben und auch nicht mit Kritik an den herrschenden Verhältnissen sparen.

Wer nen Euro zuviel hat für deren vielfältigen Projekte :

Asphalt e.V.
Ktnr. : 539661-431
BLZ :36010043
Postbank Essen

Anonym 19. Juli 2011 um 08:58  

@piet

Hallo?!

"Unterschriftenliste"?!

Wer sagt mir, dass die Spende auch wirklich dort ankommt wo Du meinst?!

Anonym 19. Juli 2011 um 09:04  

"[...]Wer nen Euro zuviel hat für deren vielfältigen Projekte :[...]"

Bernhard Grzimek noch ein Begriff? Nein? Der ließ auch spenden für die "bedrohte Tierwelt".

Nach seinem Tod vererbte er ein Millionenvermögen weiter, und der Verdacht ist bis heute nicht ausgeräumt, dass es Spendengelder waren.

Also spende ich für die angeblich armen "Franziskaner" subventioniere ich doch eigentlich nur die steinreiche katholische Kirche.

Soll doch der liebe Herr dt. Papst Benedikt XVI seinen Papstbesuch in Deutschland absagen und die Millionen, die der Besuch auch Atheisten, Agnostiker und "Heiden" kostet, die diesen Besuch zwangsweise mitfinanzieren müssen, lieber Obdachlosen spenden -

Ich weiß nur ein Traum im Gottesstaat Deutschland, aber ich wollte es einmal erwähnt haben.....

piet 19. Juli 2011 um 09:31  

@anonym

Mach doch wat DU willst.Glaub wat DU willst.Weiß wat DU willst.

kurze Info hier über die Obdachlosenarbeit u.a. der Franziskaner :

http://de.wikipedia.org/wiki/Fiftyfifty

man kann aber auch glauben, oder hoffen, daß Kardinal Meisner die Schatullen öffnet.Kann man aber auch lassen....

hjs.schroeder@web.de 19. Juli 2011 um 09:32  

Zu "Hahne" nur einen einzigen Satz, mehr ist meines Erachtens reine Zeitvergeudung: So sind sie
eben, diese skrupellosen "Kirchen-
steuer- Christen", die Heuchler in
Reinkultur!
hjsbi-nrw

Manfred 19. Juli 2011 um 10:18  

Bettelei zu verbieten ist zwar ein menschenfeindlicher Unsinn, aber nur mal am Rande, auch Obdachlose haben ein Recht auf Unterstützung:

Auch erwerbsfähige Nichtsesshafte müssen für den Träger erreichbar sein, damit ggfs. eine Eingliederung erfolgen kann. Es be-stehen keine Bedenken, die Erreichbarkeit zu bejahen, wenn eine tägliche Vorsprache bei einer Betreuungs- oder Beratungsstelle für Nichtsesshafte oder einer ähnlichen Stelle (z. B. eine Betreuungs-stelle für Personen mit besonderen sozialen Schwierigkeiten) erfolgt. Insoweit können die für den Rechtskreis SGB III getroffenen Regelungen zu § 119 SGB III (DA 3.1.3.5) entsprechend angewandt werden. Zur Unterstützung der verfahrensmäßigen Abwicklung wird ein zentraler Vordruck zur Verfügung gestellt (Anlage 4).
Nichtsesshafte (7.79)

Aldo 19. Juli 2011 um 11:09  

Beide großen Kirchen in Deutschland, nämlich die Evangelische und die Katholische Kirche werden jählich mit über 15 Milliarden Euro aus Steuernmitteln subventioniert. Gegen dieses unverschämte Händeaufhalten dieser konfessionellen Sozialkonzerne hat sich bisher kaum gesellschaftlicher Protest geregt, wohl weil die meisten denken, sie würden damit ein gutes Werk tun. Das Gegenteil ist der Fall. Kein Cent landet bei
Caritas oder der Diakonie, sondern wird, wie die Geschichte bisher gezeigt hat, durchaus erfolgreich
für die Aufrechterhaltung von Herrschaft und Einfluss dieser beiden Kirchen auf Gesellschaft und Staat verwendet,in Form von Religionsunterricht an den Schulen, Gehälter von Bischöfen und anderen Würdenträgern, selbst die Kosten des Kirchentages
werden aus Steuernmitteln finanziert. Eine wirklich erfolgreiche Lobbyarbeit dieser konfessionellen Kreise, die sich gern nach außen als selbstlos
und caritativ darstellen. Vielleicht ist die heimliche Bibel dieser ach so armen Kirchen Machiavellis Principe. Darin steht nämlich, wie man
zu Herrschaft kommt und vor allem wie man sie behält.

Anonym 19. Juli 2011 um 11:23  

"[...]Mach doch wat DU willst.Glaub wat DU willst.Weiß wat DU willst[...]"

@Piet

Willst wohl ein schlechtes Gewissen einreden? Wer bezahlt dich eigentlich für die kostenlose Werbung für die Franziskaner *grins*?

Was den Kardinal angeht, der kann getrost sein staatsfinanziertes Gehalt spenden, für Obdachlose.

Kaum jemand weiß, dass Bischöfe vom dt. Staat finanziert werden, und dies obwohl die katholische Kirche eben steinreich ist, und gerne den gegenteiligen Mythos der angeblichen Armut verbreiten läßt.

Was das "glauben" angeht, da habe ich mich - gerade wegen der römisch-katholischen Heuchelei - schon lange von verabschiedet - Ich befürworte da eher das Wissen.

Glauben, dass ist so eine Sache.

Hieß es nicht jahrhundertelang:

"Du GLAUBST oder du GLAUBST dran!"

Tja, verbrennen ist heute nicht mehr in, dafür hat der Großinquisitor und Papst in Rom ja mittlerweile andere - lebensvernichtende Möglichkeiten.

Siehe z.B. all die Theologen, die aus der Kirche geflogen sind, und deren Existenzgrundlage von Kardinal Ratzinger alias Benedikt XVI auf immer zerstört wurde - Tja, vielleicht ist der ein oder andere Obdachlose gar mal römisch-katholischer Theologe gewesen. Wundern würde es mich persönlich nicht.

Was übrigens die Infos von Wikipedia angeht, dass ICH persönlich die für überaus unseriös halte brauche ICH wohl nicht extra zu verschweigen? Oder?

Anonym 19. Juli 2011 um 11:26  

@hjsbi-nrw

Völlige Zustimmung, und dies gilt nicht nur für römisch-katholische Promis sondern für die ganze römisch-katholische Sekte, und alle anderen christlichen Konfessionen.

Wer das nicht glaubt, der hat die Beispiele mit evanglischem/katholischem Kindesmißbrauch einfach übersehen, weiß nichts von den Pius-Brüdern, und meint immer noch, dass diese Wölfe im Schafspelz bettelarm statt steinreich sind.

Florian 19. Juli 2011 um 11:26  

Fazit: Nichts lesen, was in der Bild steht.

Polemik, Hetze, Verschwendung von Lebenszeit.

Anonym 19. Juli 2011 um 11:27  

@Aldo

Ich kann jeden Satz nur unterstreichen, und hab ja von der Heuchelei der Konfessionen hier bereits geschrieben - z.B. an Piet.

Anonym 19. Juli 2011 um 11:45  

Es hat sich nix geändert, seit Günter Wallraff alias "Ali" einmal in "Ganz Unten" beschrieben hat wie Kirchen mit Obdachlosen umspringen - ich meine jetzt nicht Organisationen, die sich angeblich mit Obdachlosen beschäftigen, wie die hier erwähnten Franziskaner von "Piet" - Gab es nicht in "Ganz Unten" ein Beispiel wo Günter Wallraff als Obdachloser Obdach in einer Kirche wollte? Wurde er da nicht hinausgeworfen? Vom Pfarrer.

Übrigens, ich selbst war einmal arbeitslos und habe mich beim hiesigen Erzbistum als Angesteller beworben - Ich erhielt, nach dem Vorstellungsgespräch, eine Absage mit den üblichen Absagefloskeln. Als ich auf der Personalabteilung anrief - Ja, die gibt es auch bei Erzbischöfen - meinte man nur "ich wüßte ja wie es auf dem Arbeitsmarkt aussieht, und außerdem müßte man ja inner...." Tja, auch nicht besser als andere Ämter, die verpflichtet sind Stellen auszuschreiben, die intern längst vergeben sind - Dies war übrigens nur ein weiterer Sargnagel, der meinen endgültigen Glaubensverlust zementiert hat, und letztendlich zum Kirchenaustritt geführt hat.

Man stelle sich vor Jesus hätte zu einem seiner Jünger ähnliches gesagt.....der hätte bald keine mehr gehabt....Jünger....meine ich.....

Fazit:

Kirchen sind auch nicht besser als andere Arbeitgeber, im Gegenteil eher noch schlechter...für die gilt nämlich Bezahlung angeglichen an den staatsfinanzierten Öffentlichen Dienst, aber Kirchenrecht......soll heißen, Kirchenangestellte werden vom dt. Staat bezahlt, aber werden behandelt als gäbe es auch heute noch feudalistische Verhälnisse bei der Kirche, wenn die sich scheiden lassen, oder auch nur den falschen Partner heiraten - mittelalterliches Kirchenrecht eben.

Anonym 19. Juli 2011 um 11:47  

@Florian

Völlige Zustimmung.

Leider wird die "Bild" oft genug zitiert - auch von anderen Zeitungen, d.h. wie Nachdenkseiten berichtet reine Abschreiberitis unter "Journalisten".

Tja, hab mir schon überlegt selbst Journalist zu werden - Abschreiben kann doch jeder? Oder?

Granado 19. Juli 2011 um 12:05  

Für Katholiken:
Wer eines der 245 katholischen Dogmen nicht akzeptiert, ist schon ein Häretiker und automatisch exkommuniziert. Wieviele katholische Kirchenmitglieder gibt's dann eigentlich noch? Die meisten Häretiker wissen wahrscheinlich nichts von ihrem Glück, zahlen aber versehentlich Kirchensteuer und geben jener Kirche öffentlichen Einfluß.

piet 19. Juli 2011 um 12:34  

@aaaanonym u. @aldo

Also mein Lohn dafür, daß ich für eine Obdachloseniniative geworben habe, ist natürlich mein warmes Plätzchen im Himmelreich.

Ich dachte wirklich es ginge hier um das Obdachlosenbashing von so Nasen, wie Hahne. Wollte eigentlich fiftyfifty als positives Gegenbeispiel vorstellen,weil ich deren Arbeit kenne und schätze.Übrigens arbeiten dort auch linke Atheisten z.B. als Streetworker.

Bei euch fällt das nur in dem Sinne auf fruchtbaren Boden, daß ihr euren Kirchen-/Religiongroll ausleben dürft. Von mir aus.

Darum ging´s mir zumindest nicht.

Könnte ich, wie ich wollte, würde das ganze klerikale Finanzgebilde auf den Prüfstand kommen und dann wird verteilt.

ÜBRIGENS GEHÖRE ICH KEINEM DER VEREINE AN IHR HORSTE !!!

hoffentlich kommt ihr nie in die Situation, daß ihr in so einer Situation Hilfe braucht.

Anonym 19. Juli 2011 um 13:06  

@Granado

He, he...ist auch wieder wahr.....

Anonym 19. Juli 2011 um 13:25  

Ein Grund mehr aus der Kirche auszutreten.

Und so realitätsfremd wie Hahne ist, ist auch die Christdemokratie. Man muss sich mal vor Augen halten, dass diese Leute unser Land regieren. Leute, die für Lobbyisten immer ein offenes Ohr haben, für den Obdachlosen jedoch nicht.

Man darf sich bei der steigenden Armut auch nicht wundern, denn diese Gruppe von "Menschen" will mit der Realität nichts zu tun haben. Der Grund: Dummheit und/oder Egoismus!

Ein Katholik 19. Juli 2011 um 13:26  

Ich denke auch, dass Theologie die Grundlage fundierter Religionskritik ist. Daher ist diese Verbotsforderung zu kurz gedacht.

klaus baum 19. Juli 2011 um 13:59  

Das Entfernen von Bettlern in den Städten, auf den Straßen und Plätzen der Städte, hätte zur Folge, dass die Kunst und Kultur der Menschheit ebenfalls ärmer würde. Was wären die Maler, Fotografen, Schriftsteller, Komponisten ohne die Motive der Bettler? Peter Hahne ist kunst- und kulturfeindlich.
Hier eine kleine Erinnerung an die Bettler von Breughel.

http://picasaweb.google.com/revswain/16thCenturyArt#5372217478868948882

Nicht zu vergessen: sein berühmtes Bild vom Blinden, der die Blinden führt.

Und daa wäre da unter anderem noch Brecht und Weill (Dreigroschenoper), Dickens (Oliver Twist) und John Gay (Beggar's Opera)

http://de.wikipedia.org/wiki/The_Beggar%27s_Opera.

Von Walter Benjamin stammt das Statement: "Solange es noch einen Bettler gibt, gibt es noch Mythos." Herrscht die Unfreiheit über die Herrschenden.
Was Hahne will, ist die Verdrängung des sichtbar gewordenen Unrechts, des Unrechts, das der Herrschaft des Profits per se inhäriert.

Anonym 19. Juli 2011 um 14:03  

Ich spiele schon seit einiger Zeit mit dem Gedanken an den Kirchensustritt, habe mich aber jetzt entschlossen, dass in dieser Woche durchzuziehen.

Wer ebenfalls interessiert ist:

Auf www.kirchenaustritt.de bekommt man alle notwendigen Informationen die man für den Austritt braucht (einschließlich Adresse des örtlichen Amtsgerichts). Sehr übersichtlich gestalltet.

MandeD 19. Juli 2011 um 14:47  

Ich verstehe zuerst die Aufregung nicht. Natürlich gibt es "Organisierte Bettlerbanden", die strafverfolgt werden.

Ich provoziere jetzt ein bisschen: Soll das Betteln auch für Bürger der BRD verboten werden?

Soll damit verhindert werden, dass dargestellt wird, dass es sich hier um einen "Nicht real existierenden Sozialstaat handelt?"

klaus baum 19. Juli 2011 um 22:50  

Ein PS.: Ein Wesensmerkmal der sogenannten Konservativen besteht darin, dass sie keinerlei Verständnis für Ursache und Wirkung im zwischenmenschlichen Dingen haben. Reizen sie jemanden bis aufs Blut und scxhlägt dieser zurück, beklagen sie sich über dessen Aggressivität. Erzeugen sie Armut, um sich selbst die Taschen und Geldspeicher zu füllen, verlangen sie, dass die von ihnen produzierten Bettler aus ihrem Blickfeld entfernt werden. Die Selbstgerechtigkeit des Konservativen macht ihn völlig blind für das, was er an gesellschaftlichen Zuständen erzeugt und zu verantworten hat.

Libero 20. Juli 2011 um 10:44  

@ piet

Du solltest im Zusammenhang mit "fifty-fifty" aber auch nicht vergessen zu erwähnen, dass dort immer wieder darauf hingewiesen wird, dass die Verkaufszahlen der Obdachlosenzeitung rückläufig sind und wir deshalb nicht den Verkäufern einfach so etwas zustecken sollen ohne die Zeitung zu kaufen. Wir würden ihnen sonst ihre Würde nehmen und sie zu Bettlern degradieren.
Wenn ich also mit den Zeitungsverkäufern lieber rede, ihnen offen und freundlich begegne wie anderen Menschen auch und ihnen im Rahmen meiner Möglichkeiten, auch finanziell, helfe, dann degradiere ICH denjenigen zum Bettler? Nö, datt seh ich aber ganz anders und groß organisierte, sogenannte Hilfsorganisationen sind und bleiben mir einfach suspekt, denn sie ziehen ihre Existenzberechtigung aus der unnötig erzeugten Bedürftigkeit unserer Mitmenschen.

Anonym 20. Juli 2011 um 12:05  

"[...]ÜBRIGENS GEHÖRE ICH KEINEM DER VEREINE AN IHR HORSTE !!![...]"

Wer andere einen "Horst" nennt sollte aufpassen. Grund? Vielleicht ist er gar selber einer *lol*

Übrigens, ich finde es lustig, dass man immer wieder folgende Sätze liest, wenn sich Menschen - aus welchem Grund auch immer - persönlich angegriffen fühlen:

"[...]Übrigens arbeiten dort auch linke Atheisten z.B. als Streetworker[...]".

...fehlt jetzt bloß noch der Ausländer, den man angeblich persönlich kennt, "piet"

Oder "der Jude", der Nachbar ist....., "piet"....

Wie schon gesagt, im Internet kann man viel behaupten, wenn der Tag lange ist, man ist als "piet" ja anonym......*grins*

Noch was:

Ich hege keinen Groll gegen Religionen, und eine solche Behauptung halte ich für armselig, die du hier aufstellst - Soll doch jeder glücklich werden, mit dem Unsinn den er "glaubt", Hauptsache er belästigt andere nicht damit....

Wallraff hat ja in "Ganz Unten" zur genüge beschrieben wie katholische Obdachlosenhilfe funktioniert, und ich halte deine Aussage, dass auch "linke Atheisten" im römisch-katholischen Männerverein mithelfen für eine unhaltbare Behauptung deinerseits - Wallraff meinte, dass man als Obdachloser im Obdachlosenasyl auch schon einmal abgewiesen wird, wenn man nicht die entsprechende Konfession hat - und ich halte die Aussage für weitaus glaubwürdiger als dein Geschreibsel lieber "piet".

Obwohl? Dank Ein-Euro-Zwangsarbeits-Jobs könnte es durchaus sein, dass "linke Atheisten" unfreiwillig bei römisch-katholischen Franziskaner "mitarbeiten" - Zwangsweise.....

Ist auch wieder so eine typisch römisch-katholische Masche, die verstanden sich schon immer perfekt auf die Ausnutzung von Sklaverei und Zwangsarbeit....solange man natürlich nicht selbst davon betroffen war.....

Anonym 20. Juli 2011 um 12:07  

@Ein Katholik

Wie kommen Sie denn darauf, dass man Theologie verbieten soll? Nein, mir würde schon ausreichen darauf hinzuweisen, dass Theologie, dem reinen Verständnis nach, eben keine Wissenschaft ist - mit Prüfsiegel......Verbote, darauf stehen Katholiken, aber nicht Religionskritiker, Atheisten oder Agnostiker .... die Menschheitsgeschichte liefert Beweise genug....

Sollte mir nun jemand mit Hitler oder Stalin kommen, die hatten ihren eigenen Glauben, den des Nazismus und des Kommunismus.....auch eine Religion, wenn man so will und keineswegs Atheismus, wie manche meinen....

Anonym 20. Juli 2011 um 12:57  

@MandeD

Nein, das Betteln soll nicht verboten werden, aber die Umstände sollten in Deutschland so verändert werden, dass niemand mehr betteln muss, um seinen Lebensunterhalt mit Bettelei zu bestreiten.

Wäre das nicht eine gute Idee?

Ich weiß, um dies zu verwirklichen "regieren" uns die falschen Marionetten der Großindustrie.....auch Merkel/Rösler genannt.....Rot/Grün war/ist da auch nicht besser.....

Lösung - riesiges ?

Was "organisierte Bettlerbanden" angeht, da halte ich es mit den unorganisierten Bettlern, die gehören verboten.....

Eine solche kriminelle Bettelei schadet doch letztendlich den nichtkriminellen Bettlern, die mit diesen Kriminellen in einen Topf geworden werden, von Peter Hahne & Konsorten.....

Anonym 20. Juli 2011 um 12:58  

@Libero

Sehe ich ganz genauso, aber ob "piet" das versteht ist mehr als fraglich......

Anonym 20. Juli 2011 um 13:14  

@Klaus Baum

Hast Du da gerade an Sarrazin gedacht?

Anonym 20. Juli 2011 um 20:58  

>Obwohl? Dank Ein-Euro-Zwangsarbeits-Jobs könnte es durchaus sein, dass "linke Atheisten" unfreiwillig bei römisch-katholischen Franziskaner "mitarbeiten" - Zwangsweise.....<

Aber ganz gewiss: die konfessionsgestützten Wohlfahrtskonzerne profitieren in besonderer Weise von dieser menschenverachtenden Zwangsbeschäftigungspolitik: sich als Sinngeber für die Jobsklaven wähnend, qua Gewährer ihrer Tagesstruktur, kassieren sie, ohne mit der Wimper zu zucken, Regiegelder in inzwischen Milliardenhöhe.

Anonym 21. Juli 2011 um 18:27  

Hallo zusammen,
heute erzählte ich meine Erfahrung mit der organisierten Bettelei (siehe oben unter Spendenlistenabzocke für Taubstummen- und Behindertenzentrum) einer katholischen Pfarrsekretärin, die zufälliger Weise auch meine älteste Schwester ist.

Sie meinte nur, ich soll mich trösten, auf kriminelle Bettelei wären auch schon Pfarrer reingefallen, die an der Tür des Pfarrhauses Armen regelmäßig Armen Geld spendeten.

Fazit:

Die geben nun nur noch Spendengutscheine der, neudeutsch, "Tafeln" an Bettler raus, die an der Tür des Pfarrhauses oder der Kirche klingeln.

Tja, so profitiert die hiesige Tafelbewegung, früher einmal Suppenküchen genannt, von der neuen Geldspendengeizheit der hiesigen Pfarrer.

Arm(-seliges) Deutschland seit Rot-Grün......

Gruß
Bernie

Anonym 22. Juli 2011 um 15:03  

Wie lange geht es Euch denn schon so?

Anonym 23. Juli 2011 um 09:47  

"[...]Wie lange geht es Euch denn schon so?[...]"

Danke der Nachfrage.

Und? Wie geht es Dir denn schon so?

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