Der Verfassungsschutz war es - oder auch nicht
Donnerstag, 5. Januar 2017
Einen Tag vor Heiligabend war eben dieser gerettet. Gegen die
Mittagszeit wurde bekannt, dass der Attentäter von Berlin gefasst wurde.
In der bequemsten aller Formen: tot. Zwei Tage vor Heiligabend las ich
bei Facebook diverse Statements meiner »Freunde«. Sie ahnten schon, dass
wir den vermeintlichen Täter nie lebendig zu Gesicht bekommen würden.
Sie ahnten es just von dem Augenblick an, als man ein Ausweisdokument in
der Fahrerkabine jenes Lastwagens fand, den er als Waffe missbrauchte.
Erfahrungswerte und so. Erst präsentiert man uns Rezipienten den großen
Ermittlungserfolg in Gestalt einer liegengelassenen Visitenkarte. Dann
gibt man den Tod des Verdächtigen aus, der mit seinem Tod aus dem
einstweiligen Verdacht heraustritt, um sprachlich und im
Kollektivgedächtnis zum Täter zu werden. Und wie es den Leute in meinem
Facebook-Kosmos da so schwante, ärgerten sie sich synchron dazu zur
Leistung der Medien in dieser Sache.
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