Kruzifix, der Söder!
Mittwoch, 9. Mai 2018
Schon als Stoibers General wollte Markus Söder »Kruzifixe und keine
Kopftücher« sehen - und auch das Morgengebet sollte Pflichtveranstaltung
sein. Kardinal Ratzinger lobte ihn zwar für seinen christlichen Eifer,
aber ansonsten waren schon damals Stimmen aus der katholischen Kirche
vernehmbar, die Söders Forderungen als unerträgliche Provokation
kritisierten. Söder und die katholische Kirche: ein schwieriges Thema.
Noch vor zwei Monaten erneuerte der damals noch in Wartestellung
lauernde bayerische Ministerpräsident, dass die Kirche sich nicht in
politische Diskussionen einmischen sollte. Sie dürfe nämlich keine
»Ersatzpartei« sein, müsse sich »eine geistliche Ausrichtung« verpassen –
Politik sei nicht ihr Metier. Kaum ist der Mann Ministerpräsident
erklärt er aber der Kirche, dass das Kruzifix kein religiöses Symbol
ist, sondern bayerische Tradition. Wie der Leberkäs‘ etwa oder dass man
seine Weißwurst nur bis Glockenschlag um Zwölf isst.
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