Zumutbare Arbeit? Arbeit als Zumutung!
Freitag, 5. Januar 2018
Das Stellenangebot über das Portal des Jobcenters klang wenig
verlockend. Spargelstechen im Umland. Stundenlohn so niedrig, dass man
nicht mal ein Drittel Bund Spargel dafür bekam. Dazu Plackerei, krummer
Rücken und man sollte einen eigenen PKW haben, um an die Felder zu
gelangen. Der ganz große Hauptgewinn. Ich klickte auf das Kreuzchen oben
rechts und flüchtete so vom digitalen Sklavenmarkt. Drei Tage später
hatte ich ein Jobangebot im Briefkasten: Es handelte sich exakt um diese
Stelle. Das Angebot war natürlich eine Aufforderung, ein verbindlicher
Marschbefehl. Die Sprachregelung der Behörde ist die Tünche, die die
Erpressung kaschiert. Weil ich musste, rief ich dort an. Man sagte mir,
ich sollte morgen ins hiesige Büro kommen.
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